DE1927356C - Vorrichtung zum Umhüllen von Stapeln, insbesondere Ziegelstapeln, mittels schrumpf barem Folienschlauch - Google Patents
Vorrichtung zum Umhüllen von Stapeln, insbesondere Ziegelstapeln, mittels schrumpf barem FolienschlauchInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Umhüllen vun Stapeln, insbesondere Ziegelstapeln,
mit einem schrumpfbaren Folienschlauch, der von einer Rolle abgewickelt, gespreizt und von
oben über den jeweiligen Stapel mit Überstand gezogen wird, mil einer Schweiß- und einer Schneidvorrichtung
zum Bilden einer Folienhaube aus dem über den Stapel gezogenen Schlauch.
Es ist bekannt, Stückgüter mit Folien zu umgeben, die man durch eine Wärmebehandlung auf diese
Stückgüter aufschrumpft. Derartige Schrumpffolien dienen der Verpackung, dem Korrosionsschutz, der
Halterung mehrerer Stücke untereinander und der Befestigung von Stückgütern auf Paletten, Transportwagen
od. dgl. <5
In neuerer Zeit ist beispielsweise auch die keramische Industrie dazu übergegangen, die zu Paketen
gestapelten Dachziegel, Mauerziegel u. dgl. dadurch transportfähig zu machen, daß die Paketstapel in
Schrumpffolie eingehüllt und in einem Schrumpfofen ao
einer Schrumpfbehandlung unterzogen werden. Die Schrumpffolie umschließt nach der Schrumpfbehandlung
hauteng die gestapelten Stückgüter, so daß eine versandfertige Einheit entsteht. Bei diesem Vorgehen
wird die Schrumpffolie üblicherweise von Hand über das Gut gestülpt, wozu es erforderlich ist, daß an zwei
gegenüberliegenden Seiten des Gutes je eine Arbeitskraft eingesetzt werden muß.
Weiterhin ist es bekannt, eine sackartig ausgebildete Folie zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Rollenbahnen auszuspannen. Am unteren Ende der vorderen Rollenbahn wird drr Foli'nsack so gelegt,
daß seine Öffnung in Richtung ruf das auf der Rollenbahn
rollende Gut gerichtet ist. Das iut lauft durch die öffnung des Sackes in diesen ein und weitet ihn
damit auf, bis es schließlich außer auf der der Sacköffnung entsprechenden Seite eng von ihm umgeben
ist. Auch hierbei sind jedoch Arbeitskräfte erforderlich, um den Foliensack in der angegebenen Weise
auszuspannen. Außerdem ist es nachteilig, daß eine Seite des Gutstapels nicht von der Folie bedeckt
ist, so daß die Gefahr besteht, daß er auseinanderfällt.
Indes ist auch bereits eine automatisch arbeitende Maschine bekanntgeworden, die dazu dient, auf
Paletten abgesetzte Stapel, beispielsweise Ziegelstapel, mit Schrumpffolie zu umgeben. Dabei läuft die
Palette mit dem Stapel gegen eine zwischen zwei vertikalen Vorratswickeln ausgespannte Folienwand und
wird beim Weiterlauf zunächst auf drei vertikalen Seiten von der Folie umgeben. Schließlich schwenken
hinter der Palettenladung zwei Schweißbacken ein, welche die Folie zunächst. um die beiderseitigen
Hinterkanten der Palettenladung herum- und gegeneinanderführen
und sodann durch zwei aufeinanderfolgende vertikale Nähte vereinigen. Dann trennt ein
Messer zwischen den beiden Nähten die auf ihren Vertikalsciten mit Folie umhüllte Palettenladung von
dem Folienvorrat, wobei die beiderseitigen Folien — durch die zweite Naht vereinigt — die die nächste
Palettenladung aufnehmende Folienwand bilden.
Soll die Palettenladung auch auf ihrer Oberseite verschweißt werden, so muß ein weiteres Schweißgerät hinzutreten, welches die in diesem Fall überstehende Folienumhüllung durch «ine Naht auf der
Oberseite verschließt. Ohne einen solchen Verschluß ist keinerlei Sicherungsschutz für die Palettenladung
Nachteilig ist bei dieser Ausführung, daß Paletten erforderlich sind, die im allgemeinen als verloren zu
gelten haben. Dies bedeutet einen erheblichen Aufwand für die Beschaffung von Holz und die Herstellung
der laufend mitverwandten Paletten.
Die deutsche Gebrauchsmusterschrift 1 951 94Ü befaßt
sich mit einer Einrichtung zum Verpacken von Gegenständen, insbesondere Kleidungsstücken. Dabei
wird das auf einem Kleiderbügel aufgehängte Kleidungsstück mittels einer Hubvorrichtung nach oben
in die öffnung eines Folienschlauches eingeiahren, der von einer Spreizvorrichtung auseinandergezogen
und durch Absenkung über das Kleidungsstück gestülpt wird. Dann werden eine Schneidvorrichtung
und eine Schweißvorrichtang in Betrieb gesetzt, welche den Folienschlauch etwa in Schulterhöhe des
Kleidungsstückes trennen bzw. zusammenschweißen. Hierdurch entsteht eine nach unten zu offene Folienhaube,
damit das Bekleidungsstück nach dem Anprobieren in den Folienschlauch wieder eingesetzt
werden kann
Die deutsche Gebrauchsmusterschrift 1937 643
zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung und zum Verschweißen von Beutelpackungen aus schlauchförmigem
Material, wobei als Verpackungsgut in erster Linie Kartoffeln, Brötchen u. dgl. in Frage kommt.
Dabei sind senkrechte und waagerechte Schweißbacken angeordnet, mit welchen die Folie an der
einen Längsseite und am Schlauchende verschweißt wird. Der auf diese Weise mit Kartoffeln u. dgl. gefüllte
Sack wird dann auch oben zugeschweißt, so daß die Waren von dem Beutel vollständig umschlossen
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der fraglichen Art zu schaffen, mit welcher mit vergleichsweise
einfachen und auch betriebssicheren Mitteln Ziegelstapel auf allen Seiten mit an den StapelPächen
glatt anliegender Folie umhüllt werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
eine weitere Schweißeinrichtung und eine Hubvorrichtung zum Anheben des mit Folie abgedeckten
Stapels derart angeordnet sind, daß der Folienüberstand unter den angehobenen Stapel gezogen und
verschweißt werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht die Hubvorrichtung aus zwei aufeinander zu bewegbar
sowie heb- und senkbar angeordneten Greifbacken, welche den Stapel vor dem Anheben auch
ausrichten.
Zweckmäßig besteht die Hubvorrichtung aus zwei aufeinander zu bewegbar angeordneten Hubwagen.
Nach einer weiteren Fortbildung der Erfindung isl die weitere Schweißvorrichtung auf den Hubwagen
angebracht.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird eir allseitig geschlossener Schrumpffolienüberzug ver
wirklicht, der an den Seitenflächen des Ziegelstapel:
glatt anliegt. Dabei kann bei der einen Ausführungs form auf Paletten verzichtet werden.
Bei der weiteren AusfUhmngsform ist die fest
Verbindung des Packgutes mit der Palette von Vor teil, die eine Verschiebung desselben auf der Palett
verhindert. Damit werden aber auch Folienrisse vei mieden. Auch ist die Gefahr des Abrutschens de
Stapels von der Palette gebannt.
Darüber hinaus ist die Bildung des Verschlüsse
nahe am Packstück sichergestellt, wodurch eine ratic nclle Folienverwendung gewährleistet ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Auslührungsbeispielen
schematischer durgestellt. Es /eigen
F i g. 1 und 2 Ansichten einer ersten Ausführungsfiirm
der erlindungsgemäßen Vorrichtung in verschiedenen Betriebsstellungen,
Fm g. 3 bis 6 Ansichten einer zweiten Ausführungsl'orm
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in verschiedenen Betriebsstellungen.
Die Vorrichtung besteht aus dem Gestell 1, in welchem ein Rahmen 2 über Ketten 3 und Gegengewichte
4 durch einen angetriebenen Kettentrieb 5 und Übertragungskettentrieb 6 heb- und senkbar angeordnet
ist.
Auf dem Rahmen 2 sind beidseitig die Walzen 7, 8, 9, 10 befestigt, von denen die beiden unteren Walzen
7 und 9 durch die motorisch betätigbaren Kettentriebe 11, 12, 13 angetrieben werden. Auf den Walzen
7 und 9 stützi sich eine Spreizvorrichtung in Form eines Trichters 14 über die Walzen 15 und 16 au
ab. An dem Trichter 14 sind zwei nach innen schwenkbare Klappen 17 und 18 gelagert. Die Grundfläche
des Trichters 14 ist entsprechend der Größe des Folienschlauches etwas größer ausgebildet als die
Grundfläche des Stapels 31. Durch den Trichter 14 wird der Folienschlauch geöffnet.
Unter dem Rahmen 2 ist eine zweiteilige Schweißeinrichtung
19a und eine Schneideinrichtung 19 b durch den motorisch angetriebenen und mit dem
Rahmen 2 verbundenen Kettentrieb 20 und 21 horizontal
verfahrbar angeordnet.
Die Stapel 31 werden auf der Rollenbahn 22 unter das Gestell 1 und den Trichter 14 gefahren.
Seitlich am Gestell 1 ist der Foiienrollenbock 25 befestigt. Von der Folienrolle 26 läuft der Folienschlauch
26a über die Rollen 27, 28, 29 und 30 über den Trichter 14 und zwischen den Walzen 7 und 15
sowie 9 und 16 hindurch. Auf beiden Seiten der Rollenbahn 22 befindet sich eine Hubeinrichtung 32,
33 in Form von Greifbacken, die von mit einem Druckmittel beaufschlagten Zylindern 34. 35 quer
tür Transporteinrichtung der Stapel 31 verfahrhar
sind. Diese Greifbacken sind über Stützen 36, 37 am Rahmen 2 befestigt.
Seitlich am Gestell 1 sind Druckzylinder 38, 39
angebracht, die die Folienschwcißeinrichtung 40, 41 in Form von Fcilienschwcißschienen ein- und ausfahren
können.
Der Arbeitsablauf der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2 ist der folgende:
Djj Stapel 31 wird auf der Rollenbahn 22 mittig
Unter den Trichter 14 gefahren. Der Folienschlauch 26a hängt dabei geöffnet bis unt;r den Trichter 14.
Durch gleichmäßiges Antreiben der Walzen 7 und 9 wird der Folienschlauch 26a infolge der Reibungskraft
zwischen den Rollen 7, 15 und 9, 16 über den Trichter 14 von der Rolle 26 abgezogen. Dabei senkt
»ich der geöffnete Folienschlauch 26a freihängend — von den Klappen 17 und 18 geführt — über den
Stapel 31 bis zur Rollenbahn 22, wobei der Folienschlauch 26 a bis ?u einem überstand von etwa der
halben Paketbreite über dem Stapel 31 gezogen wird. Die Rollenbahn 22 ist im Bereich des herabhängenden Foüenschlai'ches 26a unterbrochen, so daß der
Folienschlauch 24k allseitig frei hängt.
Von beiden Seiten werden nun die Greifbacken der Hubeinrichtung 32, 33 mittels der Zylinder 34,
35 gegen den Stapel 31 gedrückt und spannen ihn ein. Dabei werden die Ziegelsteine gleichzeitig ausgerichtet,
Entsprechend der Fig. 2 wird der Rahmen 2 mii dem eingespannten Stapel 31 so weil migehuben, dall
sich die Unterkante desselben etwas oberhalb der Folienschweißeinrichtung40, 41 befindet. Während
der Folienschlauch 26« auf der Oberseite des Stapel·, 31 verschweißt und abgeschnitten wird, fährt gleich
zeitig die Folienschweißeinrichtung 40, 41 mittels» Jcr
Zylinder 38, 39 unter dem Stapel 31 zusammen. Dabei wird der Folienüberstand unter den Stapel 31 ge
zogen und verschweißt. Anschließend wird die Folienschweißeinrichtung 40, 41 zurückgezogen und der
Stapel 31 auf die Rollenbahn 22 abgesetzt und abtransportiert.
Die Fig. 3 bis 6 zeigen eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die Zu
führung des Stapels 31 und die Herabsenkung des Folienschlauches 26a über den Stapel 31 geschieht
in derselben Art wie bei der ersten Ausführungsform Lediglich das bodenseitigi. Verschweißen des Folienschlauches 26a wird auf eine rndere Weise vollzogen.,
da der Stapel 31 auf einer Palette 31 α ruht.
Diese Vorrichtung besteht aus zwei zustellbaren Hubwagen 42, 43, die durch Zylinder 44, 45 verfahrbar
sind. Die Hubwagen 42, 43 bestehen aus Fahrgestellen 46, 47 und einer Hubvorrichtung 48
49, die durch mehrere Zylinder 50 gehoben und abgesenkt wird. In der Hubvorrichtung 48, 49 ist eine
Folienschweißeinrichtung 51, 52 untergebracht, die durch Zylinder 53, 54 aus- und eingefahren wird.
Entsprecherd dieser Ausführungsform nach den Fig. 3 bis 6 ist der Arbeitsablauf der erfindungsgemäßen
Vorrichtung der folgende:
Der Stapel 31 wird auf der Rollenbahn 22 unter den Trichter 14 gefahren und der Folienschlauch Km
wird, wie bereits bei der ersten Ausführungsforrn beschrieben, über den Stapel 31 gezogen, derart, daß
ein Überstand des Folienschlauches 26a über den Stapel 31 von der halben Paketbreite entsteht. Die
Hubwagen 42, 43 sind dabei in Endstellung gefahren. Die Transportbahn 22 ist auch hier unterbrochen, so
daß der Folienschlauch 26a allseitig frei herunterhängen kann (F i g. 3).
Die beiden Hubwagen 42, 43 fahren seitlich unter die überstände der Palette 31a und ziehen teilweise
den überhängenden Folienschlauch 26a unter die Palette 31a. Gleichzeitig fahren die oberhalb des
Stapels 31 am Rahmen 2 angeordnete Schweißvorrichtung 19a und die Schneidvorrichtung 19b zusammen.
Dabei wird der Folienschlauch 26a zusammengedrückt, verschweißt und vom Schlauch abgetrennt
(Fig. 4).
Nach diesem Arbeitsgang laufen die Schweißvorrichtung 19o und die Schneidvorrichtung \9b in die
Ausgangsr'.ellung zurück und der Rahmen 2 hebt die
Schweißvorrichtung 19a und die Schneidvorrichtung 19 ft aus dem Bereich des Stapels 31 heraus.
Dann fährt die Hubvorrichtung 48, 49 aus und hebt den Stapel 31 mit der Palette 31 α von der
Rollenbahn 22 (Fig. 5).
Die in der Hubvorrichtung 48, 49 untergebrachte Folienschweißeinrichtung 51, 52 wird mittig unter
dem Stapel 31 zusammengeführt, zieht dabei den Folienschlauch 26 a unter der Palette 31a zusammen
und verschweißt den Folienschlauch 26a (Fig. 6).
lung 51, 52 in die Ausgangsstellung zurück, die ^vorrichtung 48, 49 senkt sich ab und setzt die
:tte 31 α auf die Rollenbahn 22 ab. Nach dem Zu- <fahren der Hubwagen 42, 4:3 wird der allseitig
lullte Stapel 31 abtransportiert und ein neuer s leitsablauf kann beginnen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Umhüllen von Stapeln, insbesondere Ziegelstapeln, mit einem schrumpfbaren Folienschlauch, der von einer Rolle abgewickelt, gespreizt und von oben über den jeweiligen Stapel mit Überstand gezogen wird, mit einer
Schweiß- und einer Schneideinrichtung zum BiI-den einer Foltenhaube aus dem über den Stapel
gezogenen Schlauch, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Schweißeinrichtung (40, 41, 51, 52) und eine Hubvorrichtung
(32, 33, 48, 49) zum Anheben des mit Folie abgedeckten Stapels (31) derart angeordnet sind,
daß der Folieniiberstand unter den angehobener Stapel (31) gezogen und versehweißt werden
kann.
2. Einrichtung mach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung aus zwei
aufeinander zu bewegbar sowie heb- und senkbai angeordneten Greifbacken (32, 33) besteht, welche den Stapel (31) vor dem Anheben auch ausrichten.
3. Einrichtung mach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung aus zwei
aufeinander zu bewegbar angeordneten Hubwagen^, 43) besieht.
4. Einrichtung mach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Schweißvorrichtung (51, 52) auf den Hubwagen (42, 43) angebracht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 G ι; Ί
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3416484A1 (de) * | 1984-05-04 | 1985-11-07 | Bernhard Beumer Maschinenfabrik Kg, 4720 Beckum | Verfahren und vorrichtung zum vollstaendigen umhuellen von stueckgut mit schrumpffolie |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3416484A1 (de) * | 1984-05-04 | 1985-11-07 | Bernhard Beumer Maschinenfabrik Kg, 4720 Beckum | Verfahren und vorrichtung zum vollstaendigen umhuellen von stueckgut mit schrumpffolie |
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