DE1927206A1 - Systemrechenkasten und Systembaukasten - Google Patents

Systemrechenkasten und Systembaukasten

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DE1927206A1 DE19691927206 DE1927206A DE1927206A1 DE 1927206 A1 DE1927206 A1 DE 1927206A1 DE 19691927206 DE19691927206 DE 19691927206 DE 1927206 A DE1927206 A DE 1927206A DE 1927206 A1 DE1927206 A1 DE 1927206A1
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    • G09BEDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
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    • GPHYSICS
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Description

  • Beschreibung des S y s t t e m r e c h e n - und -b a u k a s t e n s nach § 3 der Anmeldebestimmungen für Pa-tente vom 30.7.68 Wie aus den beigefügten Zeichnungen hervorgeht, besteht der Systemrechen- und -baukasten aus z w e i verschiedenen Formen: dem S y s t e m r e c h e n k a S t e n für die Grundschule, vornehmlich für das 1. und 2. Schuljahr (Mit Systemstäben spielend rechnen im Zehner und über den Zehner hinaus: Durch Spielen lernen wir!) II. dem S y s t e m b a u k a s t e n, S p i e 1- und li e c h e n b a u k a s t e n für vorschulische Begabungs-und Bildungsförderung in Kindergarten und Familie (Begabung ist auch Erziehungssache; Spielen und Denken machen Freude!) Jeder dieser beiden innerlich zwar verwandten, aber äußerlich dem Zweck entsprechend verschiedenen Rechen- bzw. Baukästen wird in zwei Spielarten hergestellt werden, sodaß insgesamt v i e r Modelle auf den Markt kommen werden: I,1 wie oben genannt, und zwar 86 Bausteine von insgesamt 3 480 cm3 Rauminhalt. Größe und Farbe iind aus den Zeichnungen ersichtlich; alle Stäbe sind quadratische Säulen mit dem Querschnitt 1 cm2.
  • Verwendung in der Grundschule, vorzugsweise im 1, und 2.
  • Schu@jahr.
  • I,2 Derselbe Kasten, jedoch aus 129 Bausteinen bestehend mit einem Rauminhalt von 720 cm3. Er ist für die Verwendung im letz-ten Kindergartenjahr oder im 1. Schuljahr gedacht, auch etwa wo der Bohrer aus bestimmten Gründen mit Dreiergruppen arbeiten will; denn dieser Kasten weist in der lIauptsache die Dreiereinteilung auf.
  • II,1 Wie oben bereits unter II thematisch beschrieben. Anzahl, Farbe und Art der Bausteine gehen aus der beigefügten Zeichnung (in zwei Blättern) hervor. Er besteht aus 110 Bausteinen mit einem Gesamtrauminhalt von 720 cm3.
  • Er is-t für die zwei letz-ten Kindergartenjahre gedacht.
  • Der Größe und Einteilung nach stimmen die Bausteine überein mit den Kästen I,1 und I,2, wie die insgesamt eingereichten 4 Zeichnungen ersehen lassen.
  • Der wesentliche Unterschied besteht darin, daß die Einheit 10 und die daraus gebildeten Bausteine ii - 16 die Grundfarbe Tiefschwarz haben gegenüber dem Dunkelweiß der beiden Kästen I,1 und I,2.
  • Begründung: Die noch nicht die Schule besuchenden Kinder legen auf den größeren Farbenkontrast Wert, während i n der Schule die Farbe zwar auch noch vorhanden sein soll, aber zurückzutreten hat, damit die bei den Rechenkästen nach C u i s i n a i r e und K e r n so nachteilig wirkende Farb-Zahl-Kopplung ausgeschaltet und die Aufmerksamkeit mehr auf den Rechenvorgang selbst gerichtet ist. Die immer noch vorhandenen Farben gelb, biau, rot, grün, weiß und dunkelweiß sorgen dafür, daß das Kind in hinreichender Art von der Farbe angesprochen, aber nicht mehr abgelenkt wird und daß keine den Rechengang sehädigende Farbkopplung mit der Zahl eintritt.
  • II,2 Dieser 4. Kasten ist der Farbe und der Einteilung der Bausteine nach genau übereinstimmend mit II,1. Er unterscheidet sich von diesem lediglich darin, daß der Querschnitt der Klötze (Bausteine) nicht mehr 1 cm2 (wie bei den drei vorhergehanden (I,1; I,2 und II,1) beträgt, sondern 1,5 cm mal 1,5 cm = 2,25 cm2. Dementsprechend ist die Länge aller Bausteine mit 1,5 zu multiplizieren. Der Rauminhalt dieses Baukastens beträgt dann 2 430 cm3 oder 2 dm3 430 cm3. Dieser Systembaukasten = Spiel- und -Rechenbaukasten ist für die Kinder im Kindergarten gedacht, vornehmlich jedoch für die Kleinkinder, die noch keine Gelegenheit haben, einen Kinder garten zu besuchen. Er ist das mathematisch-rechnerische Analogon oder Pendant zu den Kleinkinderfibeln der Professoren Correll, Kratzmeier, Lückert u.a. Eine dazugehörige Vorschulrechenfibel befindet sich bei mir in der Entwicklung und Vorbereitung.
  • Soweit die Beschreibung durch Zeichnung und Text meiner Systemrechen- und -baukästen sowie die Angabe des Zweckes und der Verwendung.
  • Nun zum Stand der Technik", d.h. in diesem Falle zum Stand der Rechenkastenentwicklung im gegenwärtigen Zeitpunkt: Wie oben schon angedeutet, bestehen in Deutschland in der Hauptsache die beiden Rechenkästen nach Cuisinaire und- Kern.
  • Während ersterer zu merkmalsarm und zu einfach ist und daher die Kinder überfordert und ihnen zu wenig Hilfen und Anregungen gibt, ist der Kernsche Kasten zu merkmalsreich, zu kompliziert, er gibt den Kindern zu viel, was sie selbst finden können, er unterfordert sie, obwohl er gleichzeitig wieder zu kompliziert erscheint.
  • Meine Kästen dagegen liegen hinsichtlich dieses Anforderungsniveaus, bezüglich des Merkmalsgehalts genau in der goldenen Mitte. Sie sind aber nicht etwa, wie z.B. der Kernsche Kasten vermutlich dem Cuisinaire nachgebildet ist oder eine Weiterentwicklung desselben darstellt, ein Mittelding zwischen beiden. Sie sind es nur hinsichtlich der didaktisch-methodischpsychologischen Aspekte. Sonst sind meine Kästen eine völlig neue Konstruktion und erfüllen damit die Anforderungen, die man an ein Patent oder Gebrauchsmuster stellt. In folgenden Hauptpunkten unterscheiden sie sich von den beiden anderen: 1) Die beiden anderen hören beim Stab "10" auf, was von den Lehrern als großer Nachteil empfunden wird. Meine Kästen gehen bis 16, und viele Lehrer begrüßten dies: Endlich ein Rechenkasten für den Zehnerübergang, das bekannte Lehrer-und Schülerkreuz. Für die- Kinder des 1. Schuljahres gibt es noch kein Zehnersystem und damit auch kein plausibler Grund für das Aufhören bei 10; dann wäre schon besser ein Aufhören bei der einstelligen und einziffrigen Zahl 9 statt bei der zweiziffrigen und zweistelligen Zahl 10.
  • Das ist ein Widerspruch in sich selbst, der mit meinen Kästen in der Methodik endlich beseitigt ist.
  • 2) Für die Kinder dieser Altersstufe gibt es noch kein Zehnersystem, sie müssen es aber kennenlernen, weil sich unser ganzes Rechnen in diesem System vollzieht. Daher habe ich dieses Zahlen- und Ziffernsystem, unser Zehnersystem, meinen Rechenkästen aufgeprägt, es springt den Kindern sofort in die Augen, es geht ihnen ohne besondere Anstrengungen, nur durch den täglichen Umgang, sozusagen in Fleisch und Blut über.
  • Während z.B. bei Cusinaire die Zahl 8 als Verdopplung von 4 definiert, d.h. praktisch auswendig gelernt wird, erfolgt nach meinen Kästen die Definition der 8 als 5 +-3 oder auch 7 + 1, entsprechend den Peano-Axiomen, also in math.
  • einwandfreier Weise.
  • 3) Für die Kinder dieser Altersstufe ist unser Zahlensystem nicht nur ein Zehnersystem, sondern zunächst ein Halbzehner-, also ein Fünfersystem, entsprechen auch dem Rechnen mit den Fingern als dem natürlichsten Arbeits-und Unterrichtsmittel und in Analogie zum römischen Ziffernsystem. Hier ist VI r V + I, und dasselbe zeigt auch der Sechserstab meiner Rechenkästen.
  • 3a) Nach den neuesten math. Richtlinien der Kultusministerkonferenz sollen die Kinder auch ein nichtdekadisches Stellenwertsystem kennenlernen.,Das kann nur das PUnfersystem sein, das meinen Kästen ebenfalls aufgeprägt ist und das die Kinder sich mit Hilfe der Systemstäbe selbst erarbeiten können.
  • 3b) Nach diesen Richtlinien sollen die Kinder schon in einem frühen Entwicklungsstadium math. Erkenntnisse erleben.
  • Dafür ein weiteres Beispiel: 1 = 6 = 11 = 16 = 21 = usw An Stelle des Gleichheits-2 = 7 = 12 = 17 = 22 = usw zeichens ist hier das 3 = 8 = 13 = 18 = 23 = usw Kongruenzzeichen zu setzen, 4 = 9 = 14 = 19 = 24 = usw das aus-drei Strichen 5 = 10 = 15 = 20 = 25 = usw besteht: -Somit können die Kinder die Restklassen modulo 5 erkennen und ebenso natürlich die Restklassen modulo 10, was den Einblick in das Zahlensystem herstellt und die einzelnen Zahlbegriffe festigen hilft.
  • 4. Während der Cuisinairekasten nur Gestaltstäbe kennt und der Kernsche als Weiterführung Gestaltstäbe u n d Operationsklötze, haben meine Kästen beide Stabarten in einem. Auf drei Seiten sind die Bausteine Gestaltstäbe und auf einer sind sie zugleich Operationsstäbe, ohne Farbe und mit Pünfer- und Zehnerteilung dagegen ohne cm-Teilung bei den beiden Schulkästen 1,1 und I,2, während die beiden Familien- und Kindergartenkästen dazu noch die cm-Teilung aufweisen. Letztere ist für diese vorschulische Altersstufe wichtig, dagegen nicht sehr für die Schulkinder.
  • Durch diese jeweils eine farbfreie Seite ist die Möglichkeit gegeben, die Zahlen unabhängig von Farbe und sonstiger Gliederung nur in ihrer Längenausdehnung und -differenz darzustellen, zu erkennen und zu erleben.
  • 5. Die Frage der Farben ist bereits oben angeschnitten worden. Sie stellt aber einen so grundlegenden Unterschied zu den beiden Kästen nach Kern und Cuisinaire dar, daß sie eigens noch in einem besonderen Punkt herausgestellt werden muß. Bei den beiden Kästen spielt die Farbe eine zu große Rolle, so daß das Kind sozusagen vor lauter Bäumen den Wald nicht sieht, hier: vor lauter Farben, vor der verwirrenden FUlle von Farben vom elgentllchen Sinn des Rechnena im 1. Schuljahr abgelenkt wird.
  • Dagegen habe ich in den Schulrechen- und -baukästen soviel Farbe wie möglich, aber auch nicht mehr als nötig verwendet.
  • Es sind die vier von den Kindern als Grundfarben angesehenen Farben gelb, blau, rot und grün, und zwar in den Nuancen, wie sie sich in allen Spielzeugen finden, was bei den beiden anderen Kästen nicht zutrifft. Die Einheiten 10, 5 und 1 sind dunkelweiß, hellweiß und hellgelb gewählt worden, weil darin die innere Verwandtschaft dieser drei Einheiten zum Ausdruck kommt. Man könnte der Auffassung sein, für die "1" ein drittes Weiß zu nehmen, was aus zwei Gründen nicht geschehen ist: a) dann hätte zu den drei Farben blau, rot und grün unbedingt aus vielen Gründen die 4. Farbe gelb gefehlt; b) drei weiße Farbnuancen wären nicht günstig; c) ein helles Gelb, wie etwa chamois, kann sowohl als gelb angesehen werden denn auch als eine Art weiß und trägt damit allen Aspekten Rechnung.
  • Da der § 3 der Patentanmeldebestimmungen ausdrücklich verlangt, "auf die Darstellung der Mängel der bisher bekannten Ausführungen einzugehen", muß ich auf diese Abgrenzung meiner Systemrechenstäbe eingehen und die Nachteile der beiden Hauptvertreter (Cuisinaire und Kern) eingehen, was daher nun noch weiter geschehen sollt 6. In dieser vorstehend beschriebenen Konstruktion meiner Systemkästen liegt eine Fülle didaktisch-methodischpsychologischer Vorzüge, die die anderen Kästen nicht oder nur in geringerem Maße haben: a) Die Kästen von Cuisinaire und Kern geben den Kindern die Zahlbeziehungen durch Farb- bzw. Kerbgliederungen.
  • Bei meinen Systemkästen dürfen und sollen und müssen die Kinder die Zahlbeziehungen und Zahlverwandtsohaften selbst suchend und forschend erarbeiten, und sie. können es auch; diese mathematischen Zusammenhänge brauchen und dürfen bei Kindern nicht direkt oder indirekt, wie es bei Kern bzw. Cuisinaire geschieht, gegeben oder suggeriert werden.
  • b) Die einzige Stütze, die man den Kindern geben muß, ist unser Zehnersystem und das darin auch versteckt enthaltene Fünfersystem, wie es aus den zweimal fünf Fingern und der römischen Schreibweise hervorgeht.
  • Diese Stütze muß den Kindern unbedingt gegeben werden; denn sie ist eine Denkleistung von Jahrhunderten und Jahrtausend-en und kann daher nicht von Kindern und Kleinkindern vollzogen werden. Dieses aufgeprägte Zehnersystem fehlt den Kästen von Kern und Cuisinaire ganz und ist völlig neuartig an meinen Systemkästen, aber nicht das einzig Neuartige, wie bereits gezeigt worden ist.
  • Dieses-aufgeprägte Zehner- und Fünfersystem ermöglicht neben den schen aufgezeigten spezifisch mathematischrechnerischen Denkvorgängen vor allem das funktionale Denken, das seit den Meraner Vorschlägen zu Beginn unseres Jahrhunderts zwar in allen Bildungsplänen zu finden ist, aber an der Schule zu wenig gepflegt wird und schon gar nicht oder kaum im Erstrechenunterricht.
  • Dieses funktionale Denken wird mit den System-, Gestalt-und Operationsstäben meiner Denkrechen- und -baukästen in einer besonders modernen mathematischen Art, aber doch auch in der kindgemäßen Weise ermöglicht, wie es den neuesten psychologischen Erkenntnissen entspricht.
  • In diesem Zusammenhang sei noch kurz auf meinen Werdegang hingewiesen: Ich war Volksschullehrer, Ausbildungslehrer an einer Päd. Hochschule, habe Mathematik und Psychologie studiert und åahrzehntelrnge Praxis auf diesen Gebieten an Gymnasien und an der Päd. Hochschule erworben.
  • c) Meine Systemkästen sind nicht nur ein Veranschaulichungsmittel, sondern vornehmlich ein Unterrichtsmittel und Brbeitsmittel zur Denkhilfe und Denkanregung. Während bei den Kästen nach Cuisinaire und Kern ein mehr bzw.
  • rein wahrnehmungsmäßigeß Ablesen der Zahlbeziehungen und Zusammenhänge erfolgt, geschieht dies bei den Systemkästen durch denkendes Selbsterarbeiten.
  • Im Gegensatz zu den beiden anderen Kästen, die an der Wahrnehmungspsychologie orientiert sind und in einer Zeit entwickelt wurden, als diese och im Kurs stand, sind meine Systemkästen stärker von der Denkpsychologie her gestaltet und auf das Begaben der Kinder ausgerichtet; dies entspricht auch den neuesten Forschungen und Porderungen der modernen Psychologie, wonach die Begabung nicht mehr etwas rein Statisches, Festgelegtes, sondern auch dynamisch, bildsam und förderungsfähig ist.
  • d) Zwar ist auch die Farbe in meinen Systemkästen ein beherrschendes und die Kinder freudig anregendes und ansprechendes Moment, doch tritt sie andererseits nicht so stark hervor um nachteilig zu wirken, wie dies bei den Kästen nach auisinaire und Kern aufgezeigt worden ist. In meinen Systemkästen ist demgegenüber ein gesundes und richtiges Verhältnis zwischen Form und Farbe, das denkanspornend wirkt, während ein Zuviel an Farbe einer gewissen natürlichen Denkbequemlichkeit der Menschen entgegenkommt; dieser Gefahrenaspekt ist bei meinen Systemkästen wohl berücksichtigt.
  • Durch das starke Hervortreten der Form und Zurückweichen der Farbe wird eine wichtige Vorarbeit im Sinne einer propädeutischen Raumlehre auch schon in der Grundschule geleistet. Diese Seite der Mathematik ist bis jetzt in der Grundschule fast völlig vernachlässigt worden, und wird jetzt immer stärker gefordert. Für die Erfüllung dieser Forderung sind meine Systemkästen ein geeignetes Arbeitsmittel. Damit wird auch der so wichtigen Erziehung zum räumlichen Anschauungs- und Vorstellungsvermögen weitgehend Rechnung getragen.
  • Im Sinne § 3 Ihrer Patentanmeldebestimmungen ein Beispiel: Wenn nach den Kästen von Kern und Cuisinaire von den Klötzen 1 bis 10 Treppen und Turmbauten gebildet werden, so entsteht ein zu buntes Farbendurcheinand bei meinen Systemkästen dagegen neben den auch farbigen Treppenstufen von 1 bis 16 (und nicht nur bis 10) auch zusammenhängende weiße und dunkelweiße Flächen wie Quadrate und Rechtecke und dergleichen mehr.
  • 7. Während nicht nur mathematisch-didaktisch- psychologischmethodisch meine Systemkästen den goldenen Mittelweg zwischen Kern und Cuisinaire darstellen und trotzdem zugleich etwas völlig Neuartiges, wie bereits ausführlichst gezeigt, trifft dies auch hinsichtlich der Anzahl der Bausteine und des Gesamtrauminhalts zu: Kern hat 31 Bausteine, Cuisinaire 29S, mein Systemkasten I,1 deren 86, I,2 hat 129 und II,1 und 11,2 haben je 110 Bausteine. - Kern hat 100 cm3 Rauminhalt, Cuisinaire 1 018 cm3; dagegen meine Systemkästen: 1, 1 hat 480 cm3, I,2 720 cm3 und II,1 hat ebenfalls 720 cm3 Gesamtrauminhalt.
  • Da die ersten Zahlbegriffe von den Kindern bereits in die Schule mitgebracht werden (etwa 1 bis 4 oder 5), sind 100 Einer, 50 Zweier, 36 Dreier bei Cuisinaire nicht nötig.
  • Meine Systemkästen haben auch hier eine ausgewogene Anzahl von Bausteinen und ein handliches Volumen mit relativ geringem Gewicht bei Kunststoff.

Claims (1)

  1. Patentansprüche des System r e c h e n kastens und
    System b a u kastens nach § 3a der Patentanmeldebestimmungen vom 250. Juli 1968 Als patentfähig sollen foLgende Ansprüche unterPatentschutz gestellt werden: 1) Die Zusammensetzung des für die Grundschule vorgesehenen Systemrechenkastens (Mit Systemstäben spielend rechnen im Zehner und über den Zehner hinaus: Durch Spielen lernen wir!); er ist dadurch gekennzeichnet, daß ihm das Zehner- und Halbzehnersystem aufgeprägt ist. Daraus folgt die besondere Art seiner Zusammensetzung in zwei Spielarten oder Formen: I,1 bzw. I,2 besteh-t aus 16 " 24 gelben Einerbausteinen 10 " 15 blauen Zweierbausteinen 10. " 15 roten Dreierbausteinen 8 " 12 grünen Viererbausteinen 8 " 12 hellweißen Fünferbausteinen 4 " 6 hellweiß-gelben Sechserbausteinen 4 " 6 hellweiß-blauen Siebenerbausteinen 4 " 6 hellweiß-roten Achterbausteinen 4 " 6 hellweiß-grünen Neunerbausteinen 6 " 9 dunkelweißen Zehnerbausteinen 2 " 3 dunkelweiß-gelben Elferbausteinen 2 " 3 dunkelweiß-blauen Zwölferbausteinen 2 " 3 dunkelweiß-roten Dreizehnerbausteinen (Patentansprüche) 2 " 3 dunkelweiß-grünen Vierzehnerbausteinen 2 " 3 dunkelweiß-hellweißen Fünfzehnerbausteinen 2 " 3 dunkelweiß-hellweiß-gelben Sechzehnerbausteinen 2) Die Zusammensetzung des für Kindergärten, Sonderschulen und bei der mathematischen, pränumerischen vorschulischen Begabungs- und Bildungsförderung in der Pamilie vorgesehenen Systembau-kastens (Begabung ist auch Erziehungssache; denkendes Spielen macht Freude!); er ist dadurch gekennzeichnet, daß ihm einerseits das Zehner- und das Halbzehnersystem aufgeprägt-ist, und daß er andererseits farbenfroher und farbenfreudiger entsprechend seinem Verwendungszweck ist.
    Daraus folgt die besondere Art seiner Zusammensetzung in zwei Spielarten oder Pormen: II,1 besteht aus 16 gelben Einerbausteinen 10 blauen Zweier 10 roten Dreier 10 grünen Vierer 10 hellweißen Fünferbausteinen 6 hellweiß-gelben Sechser " 6 " -blauen Siebener ?1 6 " -roten Achter 6 " -grünen Neuner 6 schwarzen Zehner 4 schwarz-gelben Elfer 4 schwarz-blauen Zwölfer 4 II -roten Dreizehner 4 !' -grünen Vierzehner " 4 " -hellweißen Fünfzehnerbausteinen 4 schwarz-hellweiß-gelben Sechzehnerbausteinen (Patentansprüche) II,2 besteht aus den jeweils völlig gleichen Bausteinen, hinsichtlich der Anzahlen und der Farbenzusammenstellung; nur ist der Querschnitt aller Bausteine nicht mehr 1 cm2 (wie bei den drei vorhergehenden Formen I,1; I,2 und II,1), sondern er beträgt 1,5 cm mal 1,5 cm = 2,25 cm2. Während die Längen aller Bausteine der drei vorgenannten Spielarten fortlaufend von 1 cm, 2 cm, 3 cm usw. bis 14 cm, 15 cm, 16 cm gehen, laufen die Längen der Bausteine bei dieser Spielart II,2 von 1,5 cm, 3 cm, 4,5 cm usw. bis 21,0 cm, 22,5 cm, 24 cm. Damit beträgt der Rauminhalt dieses Baukastens II,2 2 430 cm3, während der Rauminhalt von I,2 und 11,1 720 cm3 beträgt und die Form 1,1 einen Rauminhalt von nur 480 cm3 hat.
    3) Der spielend zu bewältigende Z e h n e r ü b e r g a n g ist dadurch gekennzeichnet, daß die Bausteine (Rechenstäbe) über 10 hinaus bis 16 gehen, was bei keinem der auf dem Markt befindlichen Rechenkästen der Fall ist, aber von den Lehrern schon längst gewünscht und sehr begrüßt wird 4) Das allen vier Kästen aufgeprägte Zehner- und Halbzehner-oder Fünfersystem, gekennzeichnet dadurch, daß ab den Zahlen 6, 11 und 16 neue Farbzusammenstellungen auftreten, und daß der Fünfter hellweiß ist, während der damit verwandte Zehner die dunkelweiße Farbe hat und der Einer hellgelb (bis ins Chamois gehende) ist, um ebenfalls die Verwandtschaft anzuzeigen. Dadurch werden die in unserem Zehnerzahlensystem natürlicherweise auftretenden Restklassen modulo 5 und modulo 10 dargestellt und den Kindern verständlich gemacht 5) die Farbenzuteilung zu den Zahlen, getennzeichnet dadurch, daß jede Zahl von 1 bis 16 eine andere Farbe oder Farbenzusammenstellung hat, wie aus den Abschnitten 1 und 2 auf den vorstehenden beiden Seiten hervorgeht; (Patentansprüche) 6) die Vereinigung von Gestalt- und Operationsbaustein in jeweils einem einzigen Baustein, gekennzeichnet dadurch, daß jeweils drei Seiten jedes Bausteins eine bestimmte Farbe oder Farbenzusammenstellung haben, während die 4. Seite jedes Bausteins weiß ist (Operationsbaustein) und (Gestaltbaustein) bei den 2 Systemrechenkästen I,1 und I,2 nur die Fünfer- und die Zehnerteilung durch einen dünnen bzw. dickeren Strich dargestellt ist.
    Dagegen ist bei den 2 Systembaukästen II,1 und II,2 die jeweils weiß gehaltene 4. Seite jedes Bausteins in cm unterteilt, wobei die Fünferstriche mitteldick und die Zehnerstriche dick und die übrigen dünn ausgeführt sind.
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