DE1926587A1 - Mittelohrprothese - Google Patents

Description

• Mittelohrprothese Französische Priorität vom 13. Juni 1968 aus der französischen Patentanmeldung PV 154 787 (Seine) Diese Erfindung bezieht sich auf eine Mittelohrprothese, welche zur Übertragung und Weiterleitung der Schallschwingungen bestimmt ist.
• In der Chirurgie des Mittelohres, insbesondere des Steigbügels besteht in bestimmten Fällen die Veranlassung, eine allgemein als Stempel" bezeichnete Prothese zu verwenden, welche dazu bestimmt ist, die Schallübertragung zwischen der absteigenden Abzweigung des Amboßes und dem am ovalen Fenster liegenden, venösen Transplantat wiederherzustellen, Die Verwendung von Stempeln aus Polytetrafluoräthylen (beispielsweise Stempel von Shea) ist bekannt.
• Indessen zeigt Polytetrafluoräthylen ein nur geringes Schallübertragungsvermögen gegenüber einem Material wie glasigem Kohlenstoff, dessen Dichte (1,5) außerdem der Dichte der Knochen viel näherkommt und dessen Verträglichkeit mit lebender Substanz bemerkenswert ist (siehe auch französische Patentanmeldung PV 132 536 vom 15. Dezember 1967 und französische Patentschrift 1 500 461).
• Die Figo 1 der anliegenden Zeichnungen veranschaulicht die Ergebnisse, welche bei Schallübertragungsversuchen durch Polytetrafluoräthylen und durch glasigen Kohlenstoff erzielt wurden.
• Es ist die auf der Ordinate aufgetragene akustisehe Dämpfung in Funktion der auf der Abszisse aufgetragenen Frequenz wiedergegeben Die Kurve (a) bezieht sich auf Polytetrafluoräthylen9 während sich die Kurve (b)auf glasigen Kohlenstoff "V 10" der Societé Le Carbone-Lorraine, Paris, bezieht, Einige Eigenschaften glasigen Kohlenstoffs, welcher durch langsames, gesteuertes Verkohlen organischer Harze, wie-Phenolharze oder Furfurolharze bis zu 1 0000 C erhalten wird, sind nachstehend angegeben: Zusammensetzung: 99,98 ß Kohlenstoff, Dichte: 1,5, offene Poren: keine, mechanische Eigenschaften: 2 Biegefestigkeit: Bruch bei 1 000 kg/cm Elastizitätsmodul: 300 000 kg/cm2 Mikrohärte (Vickers): 225 Demgegenüber besitzt Polytetrafluoräthylen eine Dichte von 2,18 und einen Elastizitätsmodul von 6 000 kg/cm².
• Es ist nun das Ziel dieser Erfindung, eine Prothese der ge- r nannten Art zu schaffen, welche entweder a) eine Kombination von Elementen aus glasigem Kohlenstoff für die laufende Schallübertragung mit Elementen aus Polytetrafluoräthylen für die Befestigung is , oder b) vollständig aus glasigem Kohlenstoff besteht und eine direkte Schallübertragung durch das Mittelohr hindurch bewirkt.
• Die Erfindung hat demgemäß eine Mittelohrprothese zur durchgehenden Übertragung der Schallschwingungen zum Gegenstand Dies 9 erfindungsgemäße Prothese kennzeichnet sich dadurch, daß sie ganz oder teilweise aus glasigem Kohlenstoff besteht.
• Die folgenden Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
• BeisPiel 1: Um den Stempel an der absteigenden Abzweigung des Amboßes anbringen zu können, kann man sich der in Fig. 2 dargestellten Kombination bedienen. Diese Figur zeigt einen geschlitzten Ring 2.1 aus Polytetrafluoräthylen, welcher auf einen Schaft 2.2 aus glasigem Kohlenstoff in solcher Weise aufgegossen ist,-daß sich eine mechanische Berührung mit der knochigen Abzweigung mittels eines Ansatzes 2.3 ergibt. Eine Rille 2.4 gewährleistet die gegenseitige mechanische Halterung von glasigem Kohlenstoff und Polytetrafluoräthylen, während der Schlitz 2.5 das Angreifen des Ringes 2.1 an der Knochenabzweigung gestattet.
• Beispiel 2: Die Fig. 3 veranschaulicht eine andere Ausführungsform, welche vollkommen aus glasigem Kohlenstoff besteht und ein strahlenförmig sich ausbreitendes Gebilde 3.1 mit einem Schaft 3.2 ist.

Claims (1)

1. Patentansprüche: 1. Mittelchrprothese zur durchgehenden Übertragung der Schall-Schwingungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie ganz oder teilweise aus glasigem Kohlenstoff besteht0 2. Prothese nacn Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre schall@bertragenden Elemente aus glasigem Kohlenstoff mit Befestigungselementen aus Polytetrafluoräthylen kombiniert sind.

   3. Prothese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen mit Schlitz (2.5) versehenen Ring (2.1) aus Polytetrafluoräthylen aufweist, welche auf einem mit Rille (2.4) versehenen Schaft (2.2) aus glasigem Kohlenstoff angebracht ist, wobei ein Ansatz (2.3) dieses Schaftes die mechanische Verbindung zu den Knochen des Mittelohres herstellt.

   Prothese nach Ansnruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie vollkommen aus glasigem Kohlenstoff besteht und so ausgebildet ist, daß sie eine direkte Übertragung der Schallschwingungen durch das Mittelohr hindurch gewährleistet.

   Prothese nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein strahlenförmig sich ausbreitendes Gebilde (3.1) mit einem Schaft (3.2) aufweist.

   L e e r s e i t e