DE1925210C3 - Galette - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Galette für Förder- bzw. Streckenwerke für synthetische Fäden,
Fadenkabel od. dgl mit mattverchromter und in axialer Richtung mit glanzverschronuen Streifen gleicher
Breite versehener Lauffläche. Eine derartige Galette ist in der DT-AS 12 60 678 beschrieben.
Unter Galetten versteht man um ihre Drehachse rotierend angetriebene zylindrische Rollen oder Wallen,
die insbesondere in Streck- oder Texturiervorrichlungen die um sie herumgeschlungenen Fäden, Garne,
Fadenkabel od. dgl. fördern.
Solche Galetten werden aus Gründen der mechanisehen
Stabilität vorwiegend aus Metallen oder Metallegierungen, wie Aluminium, Kupfer, Messing oder Stahl
hergestellt.
Es sind Galetten bekanntgeworden, bei denen die Lauffläche glanzverschromt wurde. An diesen Galetten
ist die Haftung des Garnes relativ groß, was sich zwar bei der Verstreckung der Minderung des Schlupfes
wegen vorteilhaft auswirkt, aber auch zu einem Ansteigen der Bruchhäufigkeit durch Kapillarwickler
führt. Kapillarwickler entstehen dadurch, daß einzelne Fadenkapillare an der Galette so haften, daß sie brechen
und getrennt vom übrigen Kapillarverband des Fadens auf der Galette wickeln, bis nach einer gewissen Zeit die
Kapillare vom Fadenverband wieder mitgenommen werden, ohne daß es zum Fadenbruck kommt. Solche
Kapillarwickler führen zu einer erheblichen Qualitätsverschlechterung des Garnes. Bei späteren Verarbei
tungsvorgängen machen sie sich dann oft sehr störend bemerkbar, weil sie sich beispielsweise in den
Fadenführern, Fadenbremsen, den Nadeln von Wirkmaschinen oder auch am Riet eines Webstuhles aufziehen.
Vor solchen Verarbeitungsvorgängen schaltet man deshalb Flusenwächter in den Fadenlauf ein, die die
Kapillarwickler anzeigen. Die Fehlstelle muß aus dem Faden herausgenommen und der Faden wieder
verknotet werden, was einen erheblichen Zeitaufwand erfordert.
Diese Kapillarwickler kann man dadurch vermeiden, daß man eine Galette einsetzt, deren Lauffläche durch
Sandstrahlen aufgerauht und anschließend hartverchromt wurde. Die Rauhtiefe einer solchen Galette
beträgt vorzugsweise 3-10 μπι. Solche mattverchromten
Galetten haben aber wiederum den Nachteil, daß wegen des erhöhten Schlupfes die volle Verstreckung
erst dann erreicht wird, wenn die Galette von den Fäden, Garnen, Fadenkabeln oder dergleichen mehrmals
umschlungen wird.
Die in der erwähnten DT-AS 12 60 678 beschriebene Galette ist auf der glanzverchromten Lauffläche mit
mehreren mattverchromten, parallel zur Achse der (15
Galette angeordneten Streifen versehen. Der Glanzanteil beträgt dabei 50-80% der zur Fadenführung
vorgesehenen Umfangsfläche der Galette und es sollen mindestens drei mattverchromte Streifen auf der
Lauffläche parallel zur Achse der Galette angeordnet sein. Durch Verwendung einer solchen Galette sollte die
Zahl der Fadenbrüche vermindert werden, Kapillarwickler kann man jedoch mit einer solchen Galette nicht
vermeiden.
In der US-Patentschrift 34 22 491 ist eine Galette beschrieben, die einen axial sich erstreckenden Streifen
mit einer Spiegeloberfläche enthält und die dazu verwendet wird, Fäden mit einem periodisch sich
ändernden Titer herzustellen. Das Ziel der US-PS 34 22 491 ist es. Fäden mit periodischen Titerschwankungen
durch ein ungleichmäßiges Verstrecken zu erzeugen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, die Lauffläche einer Galette so auszubilden, daß
bei geringer Umschlingung der Galette die volle Verstreckung erreicht wird und die genannten Kapillarwickler
weitgehend vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwei glanzverchromte Streifen auf gegenüberliegenden
Stellen des Umfanges angeordnet sind und daß der Winkel zwischen den die Endpunkte der Streifen
miteinander verbindenden Schnittkreisdurchmessern einem Bogenmaß von 17/10 bis höchstens Π/4
entspricht.
Es war überraschend, daß es gelingt, sofern der erfindungsgemäße eng begrenzte Bereich des Winkels,
den die die Endpunkte verbindenden Schnittkreisdurchmesser einschließen, eingehalten wird, bei vollständiger
und gleichmäßiger Verstreckung Kapillarwickler zu vermeiden und dabei Fäden sehr gleichmäßigen Titers
herzustellen. Die Rauhtiefe der mattverchromten Fläche beträgt in an sich bekannter Weise 3 bis ΙΟμιη
und die Rauhtiefe der glanzverchromten Streifen weniger als 0,5 μιη.
In der Figur ist eine solche erfindungsgemäße Galette
in einem Schnitt senkrecht zur Galettenachse dargestellt. Die mattverchromte Lauffläche 1 enthält auf der
Lauffläche zwei Glanzstreifen 2 auf gegenüberliegenden Stellen des Umfanges. Die Schnittkreisdurchmesser
3 verbinden die Endpunkte 4 der Streifen 2 miteinander unter Bildung des Winkels <x.
Die mit der erfindungsgemäßen Galette erhaltenen guten Verstreckungsergebnisse gehen aus der Tabelle
hervor. Das beste Ergebnis erhält man, wenn man eine Galette verwendet, bei der der Winkel λ 27/8 beträgt.
Zum Vergleich sind in dieser Tabelle auch die Ergebnisse mit anderen Galetten aufgeführt, die der
erfindungsgemäßen Galette nicht entsprechen und deren Nachteile sofort erkannt werden.
Bei der Galette Nummer 1 ist die gesamte Lauffläche glanzverchromt. Bei der Galette Nummer 2 sind zwei
Glanzstreifen auf gegenüberliegenden Stellen der Lauffläche angeordnet, wobei das Bogenmaß des
Bogenmaf3 des Winkels <x beträgt jeweils 17/16. Bei den Nr. der
erfindungsgemäßen Galetten Nummer 4 und Nummer 5 Galette sind auf gegenüberliegenden Stellen der Lauffläche 5
jeweils zwei Glanzstreifen angeordnet, wobei das 1 Bogenmaß des Winkels « bei der Galette Nummer 4 2
iI/4 und das der Galette Nummer 5 Π/8 beträgt. Die 3
Galette Nummer 6 enthält ebenfalls zwei gegendberlie- 4
gende Glanzstreifen und das Bogenmaß des Winkels α ι ο 5
beträgt hier 17/16. Die Galette Nummer 7 schließlich ist 6
auf der ganzen Lauffläche mattverchromt. Bei den 7 Versuchen wurde Garn aus Nylon 66 auf einen Endtiter
100 den 26 verstreckt. Die Tabelle stellt nun den bei zwei
Umschlingungen um die Galette tatsächlich erreichten 15 Titer in der Spalte 2 und die Anzahl der Kapillanvickler
je 100 kg Produkt in der Spalte 3 gegenüber In der Spalte 1 ist die Nummer der benutzten Galette
angegeben.
Titer (den)
100,1 100,2 100,3 100,6 100.2 106,6 153,4
Zahl der Kapillarwickler/100 kg
4,5 1,9 2,3 0,0 0,0 0,0 0.3
Die Tabelle zeigt deutlich, daß nur die Galetten Nummer 4 und Nummer 5 die gestellte Aufgabe, bei
geringer Umschlingung und voller Verstreckung die genannten Kapillarwickler zu vermeiden, im Stande ist.
Ein besonders günstiges Ergebnis wurde mit der Galette Nr. 5 erhalten, bei der der Winkel rx Π/& beirug.
Hierzu 1 Blatt Zeichnunccn
Claims (1)
- Patentanspruch:Galette für Förder- bzw. Streckenwerke für synthetische Fäden, Fadenkabel od. dgl. mit mattverchromter und in axialer Richtung mit glanzverchromten Streifen gleicher Breite versehener Lauffläche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei glanzverchromte Streifen auf gegenüberliegenden Stellen des Umfanges angeordnet sind und daß der Winkel zwischen den die Endpunkte der Streifen miteinander verbindenden Schnittkreisdurchmessern einem Bogenmaß ΠAO bis höchstens U/4 entspricht
Priority Applications (11)
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---|---|---|---|
DE19691925210 DE1925210C3 (de) | 1969-05-17 | Galette | |
DE2006235A DE2006235C3 (de) | 1969-05-17 | 1970-02-12 | Galette für Förder- oder Streckwerke |
NL7004153A NL7004153A (de) | 1969-05-17 | 1970-03-24 | |
AT301770A AT314065B (de) | 1969-05-17 | 1970-04-02 | Galette in Förder- oder Streckwerken für synthetische Fäden |
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ES378350A ES378350A1 (es) | 1969-05-17 | 1970-04-08 | Un dispositivo de rodillo en mecanismos de transporte y es-tiraje para hilos sinteticos. |
CH521770A CH504554A (de) | 1969-05-17 | 1970-04-09 | Galette |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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