DE1922939B2 - Verfahren zum Entnlkotinisieren und Entschärfen bzw. Entbittern von Tabak - Google Patents

Verfahren zum Entnlkotinisieren und Entschärfen bzw. Entbittern von Tabak

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DE1922939B2 DE19691922939 DE1922939A DE1922939B2 DE 1922939 B2 DE1922939 B2 DE 1922939B2 DE 19691922939 DE19691922939 DE 19691922939 DE 1922939 A DE1922939 A DE 1922939A DE 1922939 B2 DE1922939 B2 DE 1922939B2
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    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
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Description

35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entniknlinisicrcn und Entschärfen b/w. Entbittern von Tabak durch Behandeln des Tabaks mit einem Wasserdampf und Ammoniak enthallenden Behandlungsmedium bis zum erreichen des erwünschten Nikotingehalles und daran anschließende Behandlung mit reinem Wasserdampf.
Es sind mehrere Verfahren bekannt, die die sogenannte »Schärfe« oder »Bitterkeit« des Tabaks durch Behandeln mittels Dampf bei Unterdruck oder mittels überhitztem Dampf verringern. Außerdem sind Extraktionsverfahren bekannt, welche allgemein große Lösungsmittelmengen und dementsprechend teure Einrichtungen erfordern.
Zum Enlnikotinisieren von Tabak wurden ferner Verfahren vorgeschlagen, bei denen der Tabak mit Dampf und Ammoniak behandelt wird. Bei der Mehrzahl dieser Verfahren verwendet man eine im voraus bestimmte Ammoniakmenge. Bei einem der bekannten Verfahren richtet sich die Ammoniakmenge nach dem Nikotingehalt des zu behandelnden Tabaks. Die Rolle des Ammoniaks, welches eine stärkere Base als Nikotin ist. besteht darin, das Nikotin aus seinen Salzen frei zu machen, wobei dasAnimoniak mit den Säuren selbst Salze bildet. Da aber die Zusammenset/ung der im Tabak vorhandenen Säuren und Busen, wie / B. Ammoniak. Amine. Alkaloide usw.. je nach Sorte. Jahrgang. I-'ermentalionsarl und Fcrmeiitationsintensilät sehr verschieden ist und auch das Nikotin in unterschiedlicher Menge teilweise in freiem oder in gebundenem Zustand vorliegt, isl es nicht möglich, die zur Freimachung des Nikotin erforderliche Ammoniakmenge generell oder au Gru;>d des Nikotiiigehaltes im voraus festzulegen
Ein weiterer Nachteil der vorgenannten bekannte! Verfahren besteht darin, daß man wegen der oben erwähnten unterschiedlichen Zusammensetzung de Tybake und in Ermangelung von hciricbsmäßi; durchRihrbaren objektiven Kontrollmethoden die Be endigung der Austreibung der unerwünschten Bc standteile (Entschärfung, Entbitterun:. Entnikotini sierung) nicht ohne weiteres feststeller ' in bzw. dal die Behandlungen keine reproduziert, -ii Ergebnis liefern. Diese wären besonders wichtig, wenn man nacl der Entnikotinisierung das in den Tabak eingeführt« Ammoniak restlos entfernen will.
Wie aus der US-PS 2 136 485 bekannt ist. ist and bereits versucht worden, unter Verwendung vor Wasserdampf und Ammoniakgas enthaltenden Bc handlungsmedien entnikotinisierten Tabak durch eiiu Nachbehandlung mit einem ammoniakfreien, in dei Regel wasserdampmaltigen Behandlungsmedium \on überschüssigem Ammoniak zu befreien. Durch eine derartige Nachbehandlung wird eine Entschärfung des Tabaks erreicht, die bei mit Ammoniak einhaltenden Behandlungsmedien entnikotinisierten Tabaken in jedem Fall, zuweilen jedoch auch bei uiibehandelten. von Haus aus besonders »scharfen« Tabaken unbedingt erforderlich ist. um ein marktfähiges Produkt, d. h. einen Tabak zu erhalten, der von den Rauchern nicht als zu »scharf« abgelehnt wird. Bei dieser Entschärfungsbehandlung tritt ebenso wie bei allen vorstehend geschilderten Entnikotinisierungsverfahren zwangläufig auch eine mehr oder weniger starke Geschmacks- und oder Aromaschädigung der behandelten Jabake auf. deren Ausmali ebenso wie der durch die Behandlung erzielte F.ntnikotinisierungs- und, oder Entschärfungseffekl. in nicht exakt vorausberechenbarer Weise von zahlreichen Verfahrensbedingungen, insbesondere der Temperatur, dem Druck, der Zusammensetzung des Behandlungsmediums, der Behandlungsdauer, der Art des behandelten Tabaks und der verwendeten Apparatur, abhängt.
Zur objektiven Qualitätskontrolle, besonders zur Feststellung der Intensität der »Schärfe« von sogenannten »alkalischen« Tabaken Id. h. von Tabaken, deren Hauptstromrauch alkalisch reagiert (das sind insbesondere Zigarren-. Pfeifen- und bestimmte Zigarettentabakc). verwendet man bei wissenschaftlichen Untersuchungen die pH-Messung der Tabaksuspensionen. Dazu muß der Tabak vor der Messung getrocknet, pulverisiert und in Wasser suspendiert werden. Auch für die objektive Qualitätskontrolle des Tabakrauches wurden schon pH-Bestimmungen voi geschlagen (vgl. A. J. S e η s a b ο u 11 h und R. II. C u η d i f f, Tobacco Science. 11 [1967]. S. 25 bis 30). A. J. A r l h ο und K. G r ο b. Tabak Journ. Int., ! (1971). S. 30 bis 32 berichten, daß der pH-Wert der Absorptionsflüssigkeit, in welcher der Rauch absoibiert wurde, ein Kriterium für den Schärfegrad sein könnte. S h in u k und K ο 1 e s η i k, Narkomsnac SSSR-Soyuztabak (1931). haben zur Bestimmung der SchäiTeintensität die Titralionswerte der Absorptionsflüssigkeit vorgeschlagen, in welcher der Zigarettenrauch absorbiert wurde. Für die Rauchanalvsen. für die Bestimmung des pH-Wertes des Tabakrauches und für die Ermittlung der Tilralionswerie der Absorptionsflüssigkeit müssen zuerst hinsichtlich Gewicht.
Zugwiderstand, Feuchtigkeitsgehalt usw. sorgfältig ausgewählte Zigaretten oder Zigarren in komplizierten Rauchapparaten unter exakten Bedingungen abgeraucht werden, bevor der pH-Wert gemessen werden kann. Diese Kontrollen sind daher zeitraubend und schwierig und können nicht kontinuierlich durchgeführt werden; sie sind daher zur Betriebskontrolle oder zur Steuerung eines Verfahrens nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung war es, unter Vermeidung der mit den bekannten Verfahren verbundenen Nach" [0 teile ein Verfahren zur gleichzeitigen Entnikotinisierung und Entschärfung bzw. Entbitterung von Tabaken zur Verfügung zu stellen, das es erlaubt, den gewünschten Enlnikotinisierungs- und Entschärfungsgrad bei Tabaken verschiedenster Zusammensetzung auf einfache, rasche und reproduzierbare Weise festzustellen. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daßdiean die Behandlung mit dem Wasserdampf-Ammoniak-Gemisch anschließende Wasserdampfbehandlung so lange fortgeführt wird, bis der pH-Wert des Kondensats des aus dem Tabak austretenden Behandlungsmediums um mindestens 0.2 gegenüber dem zu Beginn der Behandlung gemessenen pH-Wert verringert ist und der Titrationswert unter dem zu Beginn der Behandlung gemessenen Wert liegt.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung, daß die Entnikotinisierung und Entschärfung bzw. Entbitterung des Tabaks mittels Durchströmung eines mindestens Wasserdampf enthaltenden Behandlungsmediums leicht nach den Alkalitätswcrten des Kondensats des aus dem Tabak austretenden Bchandlungsmediums kontrolliert und gesteuert werden kann. Diese Feststellung war unter anderem deshalb überraschend, weil zwischen der Nikotinabnahme im Tabak während der alkalischen Dampfdeslillution und der Veränderung des pH bzw. der Alkalität des Kondensates keine Korrelation besteht, da neben dem Nikotin im Tabak noch andere flüchtige Basen mit jeweils variabler Alkaliläi und Zusammensetzung vorhanden sind und diese mit dem Nikotin zusammen in das Destillat gelangen. Deshalb kann man den Nikotingehalt im Destillat nicht durch direkte Titration bestimmen, sondern nach der selektiven Trennung des Nikotins von den anderen Basen.
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann man den Grad der Austreibung der leichtflüchtigen, irritierenden Stoffe von »alkalischen« oder neutralen Tabaken und dadurch die Intensität der sogenannten »Schärfe« aus den Alkalitätswcrten (Titration mit Säure, pH-Wert) des Kondensats des aus dem betreffenden Tabak austretenden Behandlungsmediums feststellen. Diese Messungen können im Betrieb während der Durchführung des Verfahrens leicht und schnell durchgeführt werden. Die pH-Wert-Bestimmungen können bei Verwendung elektrischer Meßgeräte leicht kontinuierlich durchgeführt werden, was eine erhebliche Rationalisierung, beispielsweise durch Personaleiiisparimg, ermöglicht.
Es wurde gefunden, daß die Entschärfung bzw. Entbitterung von Zigarren- und Pfeifentabak oder von Tabaken, die in ihrem Ilauptstromrauch neutral oder alkalisch reagieren, nur dann zu einem Erfolg führt, wenn das Kondensat des aus dem behandelten Tabak austretenden Dampfes einen pl I-Wert aufweist.
der mindestens um 0,2 Einheiten niedriger als der pH-Wert des zu Beginn der Behandlung aus dem Tabak austretenden Dampfkondensates ist. Diese Verringerung des pH-Wertes des aus dem Tabak austretenden Dampfkondensales kann durch die Dämplunuszeii und oder Dämpfungstemperatur, aber auch durch Einführung von flüchtigen, organischen Säuren in den Tabak und schließlich auch durch eine Kombination dieser Verfahren erreicht werden.
Die Entfernung von irritierenden flüchtigen Stoffen. \orzugsweise Basen, deren Dampfdruck bzw. Siedepunkt verschieden ist, geschieht mit optimaler Ausbeute bei erhöhter Temperatur. Eine lange Behandlung bei 100 C ist aber wegen schädlicher Veränderung an Blattstruktur. Farbe, Verlust an Aromastoffen usw. nicht erwünscht.
Es ist mit erheblichen Nachteilen verbunden, wenn man wie schon vorgeschlagen wurde ■- die Behandlung bei 100 C oder noch höheren Temperaturen durchführt. Andererseits sind Behandlungstemperaturen zwischen 50 und 90 C von wirtschaftlichen Gesichtspunkten aus unerwünscht, weil dadurch die Zeit bis zur Erzielung der gewünschten Wirkung wesentlich verlängert wird.
Es wurde gefunden, daß man besonders günstige Ergebnisse insbesondere bei der Entnikotinisierung erzielt, wenn man das Verfahren bei variabler "Iemperatur durchführt, wobei die Ammoniakdosierung hauptsächlich bei niedrigen, die Austreibung bei höheren Temperaturen bis 100 C vorgenommen wird, dadurch wird das Verfahren auch besonders wirtschaftlich.
Die Einstellung der Temperatur des Behandlungsmediums erfolgt in besonders vorteilhafter Weise durch Veränderung des Druckes in dem den Tabak aufnehmenden Behälter mittels einer mit diesem über ein Ventil verbundenen Vakuumeinrichlung.
Besonders gute Ergebnisse wurden erzielt, wenn der Druck an der einen Seite des Behälters zwischen einem Mindesiwert von 120 Torr und einem Höchstwert von 700 Torr verändert wird und wenn das Ventil zum periodischen öffnen und Schließen der Vakuunileitung für jeweils 5 bis 10 Minuten geschlossen und für jeweils 10 bis 20 Minuten geöffnet wird. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Strömungsrichumg des Bchandlungsmediums während der Behandlung mehrmals geändert wird.
Es konnte gezeigt werden, daß die kurzfristige, periodische Erhöhung der für die Tabakstruktur. Farbe und Aroma sonst günstigen, relativ niedrigen Bchandlungstemperatur die Nikotinausbeute wesentlichsteigert. Weiler kann eine günstige N ikoti na usbeule bei gleichzeitiger Ammoniakersparnis erreicht werden, wenn die Ammoniak-Zugabe hauptsächlich bei niedrigen Temperaturen erfolgt und während der Temperaturerhöhung unterbrochen wird.
Weiter kann eine mehrfache Nikotinausbeute in kürzerer Zeit erreicht werden, wenn ein Wasserdampf-Ammoniak-Gemisch so lange durch den Tabak geleitet wird, bis der pH-Wert des aus dem Tabak austretenden Dampfkondensats zwischen 10.5 und M.7 liegt und danach so lange mit reinem Wasserdampf weiter gearbeitet wird, bis der pH-Wert des aus dem Tabak austretenden Dampfkondensats um 0.2 geringer als der vor Beginn der Behandlung gemessene pl I-Wert ist.
Die nachstellenden Versuche verdeutlichen einige der erfindungsgemäß erreichten Vorteile.
1. Entnikotinisierung von Tabak in Abhängigkeit
von der Ammoniakzugabe
Es wurden jeweils 300 g homogene Zigarreneinlage (Kentucky, Nikotingehalt des unbehandelten Tabaks: 1,33%: Nikotin in 300 g; 3,99 g [24,9 mMol] während 30 Minuten mit 1000 ml Wasserdampf (als Kondensat gemessen) bei einer Temperatur von 60 C unter vermindertem Druck durchströmt, wobei dieAmmoniakmenge von Versuch zu Versuch geändert wurde. In dem aus dem Tabak austretenden Dampfkondensai wurde kontinuierlich der pH-Wert und der Titrationswert bestimmt. Die eingesetzte Ammoniak menge wurde ebenfalls bestimmt. Die Nikotinausbeute wurde im Dampfkondensa! gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Versuch
Nr.
Tabelle
pH
11,7
12.0
Zugese'.zte Ammoniakmcn
820 mg (48.3 mMol)
14,25 g (839.8 mMol)
36.75 g (216OmMoI)
Nikotinausbeule
975 mg (6.0 mMol 2.18 g (!3.5 mMol) 2.54 ü (15.7 mMoll Verhältnis
zugesetztes NH3 zu
i vorhandenes Nikotin
im Tabak
1,94
33,73
86.75
Herabsetzung des
Nikolinjiohali»
24.1
54.2 64.0
Der Versuch zeigt, daß kein slöchiometrischer Zusammenhang zwischen dem ausgetriebenen Nikotin und der zugesetzten Ammoniakmenge besteht.
2. Untersuchungen über die Nikotinherabsetzung
im Tabak bei der Durchströmung mit einem
Wusserdampf-Ammoniakgemisch in Abhängigkeit
des pH-Wertes des aus dem Tabak
austretenden Dampfkondensales
Um den für einen optimalen Entnikotinisicrungseffekl günstigsten pH-Bereich zu finden, wurden Behandlungen bei verschiedenen pH-Werten, gemessen im Dampfkondensat, durchgerührt.
Außer dem pH-Wert wurden alle Bedingungen Tür sämtliche Ansätze gleichgehalten. Der Tabak wurde in ein Gefäß mit einem perforierten Boden gegeben und unter vermindertem Druck mit Wasserdampf und Ammoniak durchströmt. Anschließend wurde der auf dem Tabak zurückgebliebene Ammoniak mittels Durchströmen mit reinem Wasserdampf entfern 1.
tabak
Nikotingehalt vor Behandlung ....
Tabakgew icht pro Ansatz
Behandlungszeil mit Ammoniak ... Behandlungszeit mit reinem Wasserdampf
Behandlungslcmperatur
Druck
ZigarrencinlagL· Standard
1.5% 5 kg 45 Min.
10 Min. 70 C 580 Torr
Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 zusammenucslel
Ti ibelle II Nikotin-
a Im a him
I"'..)
Ansät/
N..
pH-Wert 4.6
1 9.1 5.1
2 9.3 5.1
3 9.5 5,9
4 9.7 6.5
5 9.9 7.5
6 10.1 10.4
7 10.3 25.5
8 10.5 38.1
9 10.7 42,3
10 10.9 44.8
Il 11.1 4S.I
12 11.3 53.3
13 11.5 55.1
14 11.7 55.4
15 11.9 Nikoiingehalt 55.4
Id 12.1 im Tabak
("eil
1.43
1.42
1.42
1.41
1.40
1.38
1.34
1.11
0.92
0.86
0.S2
0.77
0.70
0.67
0.66
0.66
Aus Tabelle II ist ersichtlich, daß erst ab einem pH-Wert von 10.5 ein ins Gewicht fallender Enlnikotinisierungseffekt eintritt: andererseits ist eine Erhöhung des pH-Wertes über 11.7 hinaus unwirtschaftlich, da keine entsprechende Effektsteigerung mehr erzielt werden kann.
3. Die nachstehenden Versuche zeigen, daß mit der erfindungsgemäßen pH- und Titrationswertbestimmung im Dampfkondensal (Verfahren I) weit Maßnahmen (Verfahren II). In beiden Verfahren wurbessere Ergebnisse erhalten wurden als ohne diese den jeweils 100 kg Tabak eingesetzt und 1,5 kg Dampf Min. verwendet. Die Temperatur betrug 60 C. Im bekannten Verfahren (II) wurde die Entschärfungszeit laut Vorschrift auf 30 Minuten festgelegt.
Das Rauchurteil kann zwischen den Noten 1 (beste Note) und 5 (schlechteste Note) variieren. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Verfah
ren
Sl arl-Phas Tilr. ν. Ourch- Tabelle III pH
im
Dampf
konden
sat
'hase Nl
uii be
labak-An alyscn nin
be
Rauch- 4.5
4.5
Urteil
■-- - ■ 10 ml
Kond.
mit
0.1
n-HjSO,
in ml
strö- Hntsehärfungs- handelt handelt
mungs- Durch- 9.6 Titr. v. 1.27
I.27
1.18
1.28
4.5
Dampf-
durch-
strö-
mung
in
Min.
pH
im
Dampf-
kon-
dcn
sat
4.5 ?eit
in
Minuten
des
Dampf-
Ammo-
niakcc-
slrö- IO ml
Kond.
nut
O.l
n-H,SO.,
in ml
be Nike
unbe-
unbe-
han-
dell
4.5 be
han
delt
Tabaksortc niiM-hes mungs-
zeit
in
Minuten
mit
reinem
Wasser
■>,, 1.30 handelt handelt 1.2? - 5.0
9.8 4.8 120
120
dampf 3.0 i.30 0.93
1.2 3
2.33
-> -^ ■>
1.42 5.0 2.0
3.5
Rio Grande 6788 120 75
M)
9.4 j 1.12 2.08
Rio Grande 6788 > 9.9 120 2.8 I
j I. I 5
0.89 2.4 ' j 2.32 1.5
Geuderteimer
OCjT 64
.>.s 140
I 11l
90 1.61 2.43 5.0* Kl
Geuderteimer 140 30 3.I 0.90 .".24 2.0
OGT 64 5 9.6 (SO j 1.82 3.21 5.0* K
Rio Grande XO92 ΐη
Rio Grande 8092 ι ·υ
*K) Kratzender Rauch.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
35
Beispiel I
HX) kg Tabak wurden in eine für Tabakdurchströmungen geeignete Anlage gegeben und etwa 5 Min. 4c mit gesättigtem Wasserdampf bei einer Temperatur von 60 C durchströmt. Von dem aus dem Tabak austretenden Wasserdampf wurde ein Teil kondensiert, und von diesem Kondensat wurde der pH-Wert gemessen. Ebenfalls wurden 10 ml Kondensat mit 0.1 n-H^SO4 titriert, um charakteristische Werte über die flüchtigen Basen des unbehandelten Tabaks zu erhalten. Nun wurde dem Wasserdampf Ammoniakgas zugegeben, bis das aus dem Tabak austretende Dampfkondensat einen pH-Wert von etwa 11 und für 10 ml Kondensat einen Titrationswert von etwa 45 ml 0.1 U-H2SO4 erreichte. Nach 45 Minuten wurde die Temperatur des Dampfes auf 70 C und nach weiteren 45 Minuten auf 80 C erhöht und weitere 45 Minuten bei dieser Temperatur gehalten, fber die ganze bisherige Behandlungszeit wurde die Alkalität des Bchandlungsmediums durch entsprechende Ammoniakdosierung auf den gewünschten Werten
gehalten.
Nach diesen drei Behandlungsstufen wurde die Ammoniakdosierung abgestellt und die Temperatur auf etwa 85 C erhöht und der Tabak zur Austreibung des im Tabak zurückgebliebenen Ammoniaks weiter mit reinem Wasserdampf durchströmt In Zeitabständen von etwa 5 Minuten wurde der pH-Wert und die Alkalität des Kondensats des aus dem Tabak austretenden Bchandlungsmediums bestimmt. Nach weiteren 60 Minuten Behandlungszeit zeigte das Dampfkondensat einen um 0.2 geringeren pH-Wert und einen um 2.5 ml 0.1 H-H2SO4 pro 10 ml Kondensat geringeren Titrationswert, verglichen mit den Anfangswerten vor der Zugabe von Ammoniak. Die Strömungsrichtung des Bchandlungsmediums war alle 20 Minuten umgekehrt worden.
Beispiel 2
Nach dem Messen der Anfangswertc des unbehandelten Tabaks wurde der Tempcraturverlauf des Behandlungsmediums wie folgl programmiert: Nach 5minutigem Durchströmen des Tabaks mit gesättigten Wasserdampf bei einer Temperatur von 60 C wurde die Temperatur des Wasserdampfes innerhalb von 5 Minuten auT KXl C erhöht, dort etwa 2 Minuten gehalten und dann innerhalb von 5 Minuten wieder auf 60 t zurückgebracht und 8 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Diese Temperaturänderung wurde fünfmal wiederholt. Die Temperatur-Intervalle waren automatisch programmiert Das Ammoniak wurde nur bei niedrigen Temperaturen dosiert und die Zugabe jeweils beim Erreichen der höheren Temperatur unterbrochen. Zur Bestimmung der Alkalitätswerte des aus dem Tabak austretenden Dampfkondensates wurde ein Teil des aus dem Tabak austretenden Wasserdampfes kondensiert, und das Kondensat wurde an einer Elektrode eines pH-Meßgenites vorbeigeführi. um den pH-Wert kontinuierlich messen /u können: ebenfalls wurden jeweils 10 ml von diesem Kondensat mit O.i n-H:SO4 titriert, was ebenfalls automatisiert werden kann, um eine kontinuierliche Messung zu erreichen.
Der pH-Wert von etwa 11 wurde 2 Stunden lang
509507/168
9 10
aufrechterhalten, dann wurde die Aminoniakdosicrung 0.In-H2SO4 pro IO ml Kondensat niedrigeren Ti-
abgestellt. Das im Tabak zurückgebliebene Ammoniak trat ions wert zeigte als bei Beginn der Behandlung,
wurde mit reinem Wasserdampf ausgetrieben, bis das Die Austreibungszeit betrug 45 Minuten. Auch bei
aus dem Tabak austretende Dampfkondensal einen dieser Behandlung wurde die Slrömungsrichtung des
um 0,3 niedrigeren pH-Wert und einen um 3.5 ml 5 Behandlungsmediums alle 20 Minuten umgekehrt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Enlnikotinisieren und Entschärfen bzw. Entbittern von Tabak durch Behandeln des Tabaks mit einem Wasserdampf und Ammoniak enthaltenden Behandlungsmedium bis zum Erreichen des erwünschten Nikotingehaltes und daran anschließende Behandlung mit reinem Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Behandlung mit dem Wasserdampf-Ammoniak-Gemisch anschließende Wasserdampfbehandlung so lange fortgeführt wird, bis der pH-Wert des Kondensats des aus dem Tabak austretenden Behandlungsmediums um mindestens 0.2 gegenüber dem zu Beginn der Behandlung gemessenen pH-Wert verringert ist und der Titrationswert unter dem zu Beginn der Behandlung gemessenen Wert liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ammoniak-Gehalt des Behandlungsmediums so eingestellt wird, daß der pH-Wert des Kondensats des aus dem Tabak austretenden Behandlungsmediums während der Ammoniakbehandlung zwischen 10,5 und 11.7 liegi.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Behandlungsmediums von einem Ausgangswert unter 75 C zeitweise erhöht und der Ammoniak während Perioden niedriger Temperatur eingeleitet wird.
DE19691922939 1968-05-13 1969-05-06 Verfahren zum Entnikotinisieren und Entschärfen bzw. Entbittern von Tabak Expired DE1922939C3 (de)

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DK127155B (da) 1973-10-01
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