DE1922055C3 - Eisenbahnoberbau mit einer die Bettung bildenden, starren und wannenartig ausgebildeten Platte - Google Patents

Eisenbahnoberbau mit einer die Bettung bildenden, starren und wannenartig ausgebildeten Platte

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DE1922055C3
DE1922055C3 DE19691922055 DE1922055A DE1922055C3 DE 1922055 C3 DE1922055 C3 DE 1922055C3 DE 19691922055 DE19691922055 DE 19691922055 DE 1922055 A DE1922055 A DE 1922055A DE 1922055 C3 DE1922055 C3 DE 1922055C3
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plate
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elastic intermediate
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railway superstructure
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Hans-Hermann Dipl.-Ing. 7145 Markgröningen; Stanger Otto 7417 Dettingen Speidel
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Sika Holding GmbH
Original Assignee
Lechler Chemie GmbH
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Eisenbahnoberbau mit einer die Bettung bildenden, starren und wannenartig ausgebildeten Platte, auf der die die Schienen tragenden, etwa plattenförmigen Tragkörper über eine Sowohl Vertikalkräfte als auch Seitenkräfte formschlüssig übertragende und dämpfende elastische Zwischenschicht gelagert sind.
Unter gewissen Umständen werden die Gleise von Schienenfahrzeugen auf Beton verlegt. Dies ist z. B. häufig bei unterirdischen Schienenbahnen, wie Untergrundbahnen, Unterpflasterbahnen, Straßenbahnen ■nd Gleisen in Tunnels, der Fall. Einer der Gründe hierfcr liegt darin, daß man bei solchen Strecken bestrebt dt, die Höhe des Gleiskörpers möglichst nieder zu halten. Das übliche Schotterbett ergibt eine zu große Baufcöhe und bedingt kostspielige Unterhaltung bei großen Ausfallzeiten. Bei sehr schnell befahrenen Strecken sowie auf Brücken werden die Gleise ebenfalls des öfteren auf Beton verlegt.
Hierdurch ergeben sich schall- und schwingungstechgische Probleme. Sind nämlich die Gleise starr mit der lletonkonstruktion verbunden, so werden die durch das Befahren der Schienen hervorgerufenen Schwingungen ungedämpft auf das gesamte Bauwerk übertragen. Die auf diese Weise entstehenden Erschütterungen und Geräusche sind besonders dann iäsiig, wenn, wie es bei unterirdischen kommunalen Bahnen oft vorkommt, im gleichen Baukörper Fußgängerwege, Verkaufsstätten, Wohn- und Bürobauten, Gaststätten usw. untergebracht sind. Bei obei irdisch fahrenden Zügen kann das verstärkte Dröhnen sowohl im Wageninneren wie entlang der Strecke zu Beanstandungen führen, wenn die Gleise starr mit einem Grundkörper, beispielsweise aus Beton, verbunden sind.
Man hat zwar bereits versucht, die geschilderten Nachteile durch elastische Lagerung der Gleise zu mildem. So sind Konstruktionen bekanntgeworden, bei denen die einzelnen Schienen oder Schwellenauflagen je für sich auf einer elastischen Unterlage befestigt werden. Dabei muß jedoch von dem elastischen Maicrial eine hohe Druckfestigkeit verlangt werden, so daß die Schwingungen nicht genügend gedämpft werden. Außerdem sind zum Aufnehmen der nötigen Seitenführungskräfte Verbindungen mittels Ankern zur Grundkonstruktion erforderlich. Diese stellen wiederum Körperschallbrücken dar.
Es is; auch bekannt, elastische Schichten, z. B. Platten, unter den Schwellen anzubringen. Hierbei dürfen jedoch die Seitenführungskräfte höchstens so groß sein wie die zwischen Unterbau und elastischer Schicht einerseits sowie zwischen dieser und der Gleiskonstruktion andererseits übertragbaren Scherkräfte. Etwaige Anker, welche die Übertragung der Kräfte verbessern, wirken wiederum als Schallbrücken, die unerwünschte Geräuschentwicklung und Erschütterungen verursachen.
Schienenbefestigungen der vorbeschriebenen Art sind beispielsweise aus den DT-AS 12 43 225 und 12 75 081 sowie der Zeitschrift »Baumaschinen und Bautechnik«, Heft 4, April 1967, zu entnehmen.
Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den bekannten Eisenbahnoberbau derart weiterzubilden, daß die Flächenpressung in der elastischen Zwischenschicht sowohl in vertikaler als auch in horizontaler und senkrecht zur Gleisachse verlaufender Richtung abgemindert wird. Erfindungsgemäß wird dieses Problem dadurch gelöst, daß die die Bettung bildende Platte mit mindestens einer in Längsrichtung des Gleises verlaufenden Rille versehen ist, daß in diese Rille oder Rillen ein Vorsprung bzw. Vorsprünge des plattenförmigen Tragkörpers hineinragt bzw. -ragen und daß die elastische Zwischenschicht über die Breite des plattenförmigen Tragkörpers durchgehend angeordnet ist. Die Dämpfung der Schwingungen und Geräusche geschieht am wirkungsvollsten, wenn die fraglichen Kräfte nur über die elastische Schicht auf den Unterbau übertragen werden.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine Ausführungsform der Erfindung an Hand eines Vertikalschnittes durch einen Gleiskörper und
F i g. 2 eine andere Ausführungsform der Erfindung, ebenfalls im Vertikalschnitt.
Nach der Zeichnung bezeichnet 1 einen massiven Unterbau, beispielsweise aus Beton oder Stahlbeton, 2
ί>5 eine elastische Zwischenschicht und 3 einen massiven Tragkörper, beispielsweise aus Beton oder Stahlbeton, mit welchem die Gleise 4 und 4' fest verbunden sind. Die Einzelelemente 1, 2 und 3 sind so ausgebildet, daß
die auf die Gleise einwirkenden Kräfte sowohl nach unten wie nach den Seiten ausschließlich durch die elastische Zwischenschicht 2 übertragen werden.
Die Elemente 1, 2 und 3 körren, wenn notwendig miteinander verklebt werden. Die Elemente 1 und 3 können gemäß der Erfindung in verschiedenartiger Weise ausgestaltet werden. Bei der Ausführ jngsform nach F i g. 1 ist der Unterbau 1 mit einer mit elastischer Masse ausgekleideten Längsrille versehen, in welche ein vom Tragkörper 3 ausgehender Höcker hineinragt, Es können auch zwei oder mehr derartige Rillen und Hocker nebeneinander angeordnet werden. Bei der Ausführungsform gernäß F i g. 2 wird die Kraftübertragung durch eine entsprechende Profilierung der Oberseite des Unterbaus 1 und der Unterseite des Tragkörpers 3 gewährleistet. Zwischen den beiden Profilen befindet sich die elastische Zwischenschicht 2.
Die elastische Zwischenschicht kann z. B. aus entsprechend dicken Folien zusammengesetzt oder kann im erforderlichen Profil gezogen werden. Es ist auch möglich, Kunststoffschaum für diesen Zweck zu verwenden, der entweder in Form fertiger Platten oder Bahnen angeliefert oder an Ort und Stelle geschäumt
wird. In letzterem Fall kann der Körper 3 mittels geeigneter Abstandshalter im Abstand vom Unterbau 1 verlegt werden. Der Zwischenraum wird dan.i ausgeschäumt, worauf die Abstandshalter entfernt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, als elastische Schicht ein Gemisch von bituminösem Bindemittel, Minderalstoffen und Gummischrot oder Kautschuklatex einzubauen. Das elastische Material kann auf der Grundlage von elastomeren Kunststoffen oder von Natur- oder Kunstkautschuk aufgebaui sein. Die elastische Zwischenschicht 2 kann im Rahmen der Erfindung durch Einlagen, wie Drahtgewebe, Textilgewebe, Metallblech u. dgl. verstärkt werden, wobei es darauf ankommt, daß die elastische Eigenschaft der Zwischenschicht erhalten bleibt. Als an Ort und Stelle aufzuschäumender Kunststoff eignen sich unter anderem Polyurethane. Für den Unterbau 1 und den gleistragenden Körper 3 können verschiedenartige Baustoffe Verwendung finden, sofern sie genügend feste und tragfähige Baukörper liefern. Geeignet sind z. B. Stahl. Beton. Stahlbeton, Kunststoffe, Kunststoffbeton und Kombinationen dieser Baustoffe.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Eisenbahnoberbau mit einer die Bettung bildenden, starren und wannenartig ausgebildeten Platte, auf der die die Schienen tragenden, etwa plattenförmigen Tragkörper über eine sowohl Vertikalkräfte als auch Seitenkräfte formschlüssig übertragende und dämpfende elastische Zwischenschicht gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bettung bildende Platte (1) mit mindestens einer in Längsrichtung des Gleises (4, 4') verlaufenden Rille versehen is?, daß in diese Rille oder Rillen ein Vorsprung bzw. Vorsprünge des plattenförmigen Tragkörpers (3) hineinragt bzw. -ragen und daß die elastische Zwischenschicht
(2) über die Breite des plattenförmigen Tragkörpers
(3) durchgehend angeordnet ist.
2. Eisenbahnoberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (t) und der Tragkörper (3) aus einem Material hoher Festigkeit, insbesondere aus Stahl, Beton, Stahlbeton, Kunststoff oder Kunststoffbeton und/oder deren Kombinationen, bestehen.
3. Eisenbahnoberbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Zwischenschicht (2) mit der Platte (1) und/oder dem Tragkörper (3) verklebt ist.
4. Eisenbahnoberbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Zwischenschicht (2) aus Platten oder Bahnen aus einem auf der Grundlage von Elastomeren gebildeten Material besteht.
5. Eisenbahnoberbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Zwischenschicht (2) als Kunststoffschaum besteht.
6. Eisenbahnoberbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Zwischenschicht (2) aus einem Gemisch eines bituminösen Bindemittels mit mineralischen Zuschlägen und Anteilen aus Gummischrot und/oder Latex besteht.
DE19691922055 1969-04-30 Eisenbahnoberbau mit einer die Bettung bildenden, starren und wannenartig ausgebildeten Platte Expired DE1922055C3 (de)

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DE1922055A1 DE1922055A1 (de) 1970-11-05
DE1922055B2 DE1922055B2 (de) 1975-06-05
DE1922055C3 true DE1922055C3 (de) 1976-01-22

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