DE192125C

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Publication number: DE192125C
Application number: DENDAT192125D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Patentschrift

KLASSE 34 c. GRUPPE

REINHOLD HÄNDEL in LEIPZIG-REUDNITZ.

angeordnet sind.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. September 1906 ab.

Die Befestigung von Reinigungsgeräten an einem Handschuh ist bereits bekannt.

Von derartigen Vorrichtungen unterscheidet . sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß sämtliche zum Reinigen der Schuhe erforderlichen Bürsten und Hilfsmittel an einem Handschuh befestigt sind, und zwar derart, daß die Glanzbürste, die am meisten benötigt wird und den größten Kraftaufwand erfordert, beim Ballen der Hand zur Faust dieselbe Lage bei gleicher Stellung der Hand einnimmt, wie die Bürste bisher beim Halten mit der Hand, während die Schmutzbürste an der Längsseite des Handschuhes angebracht ist.

Außerdem sind im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen dieser Art die Bürstenhölzer auswechselbar angeordnet, um die abgenutzten Bürsten durch neue ersetzen zu können. Schließlich ist eine Bürste mit einem abnehmbaren Schaber oder Kratzer versehen, um den zwischen Oberleder und Sohle befindlichen Schmutz entfernen zu können.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι die Vorrichtung beim Nichtgebrauch, Fig. 2 die Vorrichtung bei Benutzung der Glanzbürste,

Fig. 3 die Vorrichtung bei Benutzung der Schmutzbürste.

An einem Handschuh α aus geeignetem Material (z. B. Leder, Segeltuch, Stoff), der sowohl als Faust- wie als Fingerhandschuh ausgebildet sein kann, sind die einzelnen Bürsten befestigt.

Die Glanzbürste b hat beim Zusammenballen der Hand, wie Fig. 2 zeigt, eine derartige Lage eingenommen, daß sie in Gebrauch genommen werden kann, ohne die Bürste mit den Fingern halten zu müssen. Ein Anstoßen der Hand kann insofern nicht stattfinden, als sich dieselbe geschlossen über dem Holz der Bürste befindet, welches den Stoß aufnimmt, die besondere Befestigung der Glanzbürste b hat noch den Vorteil, daß ein Ermüden der Hand beim Bürsten möglichst vermindert wird.

Die Schmutzbürste c ist an der Längsseite des Handschuhes gegenüber dem Daumen befestigt. Wird dieselbe benutzt, so ist die Hand so zu halten, daß der Daumen nach oben steht.

. Am Daumen d des Handschuhes ist die kleine Auftragbürste e oder auch ein Lappen zum Auftragen von Craem angebracht.

Jede der Bürsten kann einzeln für sich benutzt werden, ohne daß die gleichzeitig am Handschuh befestigten anderen Bürsten die Benutzung beeinflussen oder stören würden.

Der zur Entfernung des Schmutzes zwischen Sohle und Oberleder dienende Schaber f ist an der Glanzbürste b lösbar befestigt.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι. Vorrichtung zum Reinigen von Schuhen, bei welcher Bürsten an einem Handschuh angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Glanzbürste (b) so befestigt ist, daß sie beim Ballen der Hand zur Faust dieselbe Lage bei gleicher Stellung der Hand einnimmt, wie die Bürste bisher beim Halten in der Hand, zu dem Zweck, die Bürste vollständig festhalten und eine größtmögliche, nicht ermüdende Bürstwirkung ausüben zu können, während die Schmutzbürste (c) an der Längsseite des Handschuhes angebracht ist.
2. Vorrichtung zum Reinigen von Schuhen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenhölzer auswechselbar angeordnet sind, um die abgenutzten Bürsten durch neue ersetzen zu können.
3. Vorrichtung zum Reinigen von Schuhen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bürste mit einem abnehmbaren Schaber oder Kratzer (f) versehen ist, um den zwischen Oberleder und Sohle befindlichen Schrift! tz entfernen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.