-
Lagerhalle für Schüttgut Die Erfindung betrifft eine zur Aufnahme
von Schüttgut bestimmte Lagerhalle mit einer freitragenden Dachkostrukttion, die
zusätzlich wesentliche horizontale Kräfte a@@-nimmt, zumindeat zwei Gruppen von
in zugehörige Fundamente eingespannten Stützen und zumindest einem Zugband, welches
zumindest ein Fundament der einen
mit zumindest einem Fundament der anderen
verbindet.
-
Es sind bereits Bauwerke der erwähnten Art bekannt, bei denen im Boden
verlaufende, mit Beton ummantelte Zugbänder verwendet werden, um ein Nachaussendrücken
der Stützen bzw Fundamente zu verhindern, insbesondere dann, wenn die beiden
einen verhältnismässig grossen Abstand voneinander aufweisen und durch eine sich
mehr oder weniger stark nach unten durchwölbende Decke Uberspannt werden. Derartige
mit Beton ummantelte Zugbänder sind verhältnismässig aufwendig. Lediglich das Zugband
bzw, die Zugbänder vermdgen hierbei Zugbelastungen aufzunehmen, während der umgebende
Beton nur als Korrosionsschutz wirkt.
-
Die Betonummantelung muss dazu eist noch sehr stark überdimensioniert
werden, weil zusätzlich su den statischen Belastungen des Bauwerkes Zusatzbean.pruchungen
auftreten, insbesondere beim Befahren mit schweren Lastkraftfahrzeugen. Bei normaler
Dimensionierung der Betonummantelung zur
ausschliesslichen Aufnahme
statischer Belastungen können Risse auftreten, durch welche aggressive Flüssigkeiten
zu dem Zugband bzw, den Zugbändern vordringen und eine Zerstörung verursachen können.
-
Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines demgegenüber vereinfachten
und verbilligten Zugbandes. welches auf einfachste Weise vollkommen zuverlässig
gegenüber Korrosion geschützt ist. Erreicht wird dies im wesentlichen dadurch, dass
das Zugband von einer chemisch widerstandsfähigen, insbesondere säure festen, Hülle
zumindest flüssigkeitsdicht umgeben ist Durch eine derartige erfindungsgemässe Ausbildung
eines Zugbandes kommt die Betonuamantelung der bekannten Zugbänder zugunsten einer
verhältnismässig dünnen und sehr billigen Hülle in Fortfall, die gleichwohl einen
sehr guten Korrosionsschutz bietet, insbesondere auch beil Auftreten von Zusatzbeanspruchungen
als Folge eines Befahrens mit schweren Laßtkraftfahrseugen. Die Hülle kann ohne
weiteres aus einem Material v gewisser Elastizität hergestellt werden, bei dem eine
Rißbildung ausgeschlossen ist.
-
Ein weiterer Nachteil der bekannten, mit Beton u-antelten Zugbänder
liegt darin, dass sowohl die Zugbänder als auch die Betonummantelung zur Aufnahme
der Zusatzbeanspruchungen, insbesondere beim Befahren mit schweren Lastkraftfahrzeugen,
stark überdimensiniert sein müssen, um wesentliche Durchbiegungen iind Ermüdungsbrüche
als Folge hiervon auszuschliessen. Dadurch ergibt sich eine weitere Verteuerung
der bekannten Konstruktion.
-
Gemäss einer besonderen Ausbildungsform der Erfindung wird die Übertragung
von Zusatzbeanspruchungen auf das Zugband dadurch im wesentlichen völlig vermieden,
dass die Hülle aus einem im wesentlichen querschnittsstabilen Rohr besteht und das
Zugband mit Spiel umgibt. Beim Auftreten von Zusatzbeanspruchungen bzw. Befahren
mit schweren Lastkraftfahrzeugen
erfolgt eine gewisse reversible
Querschnittsdeformation des die HUlle bildenden Rohres. jedoch nicht so stark, dass
sinne Durchbiegung des Zugbandes selbst rfolgt.
-
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Lagerhalle im
Vertikalschnitt parallel zu einem Da@@-binder in beiderseits gebrochener und zusammengedrängter
Darstellung, Fig 2 einen Ausschnitt aus Fig 1 in demgegenüber stark vergrösserter
Darstellung, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie IIIsIII von Fig. 1 in demgegenüber
verkleinerter Darstellung.
-
Die gezeigte tagerhalle umfasst gemäses Fig 1 eine freitragende Dachkonstruktion
bestehend aus einer Gruppe von Dachbinders, im vorliegenden Fall
wahlweise auch
oder Leimbindern, Pfetten 2 sowie einer Dachhaut 3. Die Dachkonstruktion ruht auf
zwei Gruppen im wesentlichen parallel zueinander verlaufender vertikaler Stützen
4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g bzw. 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5g (siehe Fig. 3), wobei
in Fig. 1 lediglich beispielsweise die Stützen 4d bzw 5d veranschaulicht sind Jede
der Stützen 4a....4g bsw. 5a 5g ist in zugehörige Fundamente 6a, 6b, 6c, 6d, 6e,
6f, 6g bzw 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g (siehe Fig, 3) eingespannt, wobei in Fig 1
lediglich die su den Stützen 4d, 5d gehörigen Fundamente 6d, 7d veranschaulicht
sind. Jedes der Fundamente 6a....6g bzw 7a....7g besteht aus einen Fundamentbankett
8 und einen Fundamentsockel 9 (siehe Fig. 1, 2).
-
Unmittelbar oberhalb des Fundamentsockels 9 sowie wesentlich unterhalb
des Bodens der Halle, welcher aus einem Belag 10 sowie einer Aufachüttung 11 besteht
ist zwischen Je zwei einander gegenüberliegenden Fundamenten 6b, 7b bzw. 6e, 7c
bzw 6d, 7d bzw. 6e , 7e bzw. 6£, 7f te ein aus einem Stück bestehendes Stahlzugband
12 verlegt und beidseitig mit seinen Endabschnitten in die zugehörigen Fundamente,
im Falle von FigQ 1 die Fundamente 6d, 7d, eingegossen. Das Zugband 12 ist vorzugsweise
schlaff verlegt und wird später gespannt, wenn durch von der Halle aufgenommenes
Schüttgut auf die Stützen 4, 5 und damit auf die Fundamente 6, 7 von innen nach
aussen im wesentlichen horizontal verlaufende Kräfte wirksam sind.. Wahlweise kann
indessen das Zugband 12 auch vorgespannt sein.
-
Das Zugband 12 ist gemäss Fig. 2 als Torstahl mit kreisförmigem oder
elliptiechem Querschnitt ausgebildet und an seiner Aussenfläche mit einer Verrippung
13 versehen, um die Endabschnitte zugfest in dem jeweils zugehörigen Fundament 6,
7 festzuhalten (siehe Fig. 2).
-
Das Zugband 12.ist ron einer aus einem Stück bestehenden Hülle 14
in Form eines im wesentlichen querschnittsstabilen Rohres, vorzugsweise mit Kreisquerschnitt,
umgeben, welches das Zugband 12 ait Spiel umgibt (siehe Fig. 2). Di. Hülle 14 ist
aus chemisch widerstandsfähigem Material, insbesondere Thermoplastmaterial, vorzugsweise
Polyäthylen, gefertigt und an ihren Endabschnitten zusammen mit dem Zugband 12 in
die zugehörigen Fundamente 6, 7 eingegossen. Zwischen den beiden Endabschnitten
des Zugbandes 12 sowie der Hülle 14 ist eine dauerelastische Verkittung 19 vorgesehen.
Dadurch ergibt sich nicht nur ein flüssigkeitsdichter sondern auch ein gasdichter
Abschluss des Zugbandes 12 gegenüber der äusseren Umgebung, so dass eine Zerstörung
durch chemische Aggression eicher ausgeschlossen wird.
-
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Zugband 12 an beiden
Endabschnitten mit den zugehörigen Fundamenten 6, 7 durch reine Betonhaftung verbunden.
Wahlweise können jedoch auch die Endabschnitte des Zugbandes 12 an den Fundamenten
6, 7 gelenkig verankert sein, z.B. mittels Je eines Ringes um geringfügigen Bewegungen
der Fundamente Rechnung zu tragen Wesentlich ist indessen auch bei dieser wahlweisen
Ausführungsform, dass das Zugband 12 von der Hülle 14 an Jedem Punkt zumindest flüssigkeitsdicht
umgeben iet, um Korrosionen auszuschliessen Gemäss Fig 3 sind zwischen dem einen
Ende der beiden Gruppen von Stützen 4a....4g bzw. 5a....5g nebst Fundamenten 6a....6g
bzw. 7a....7g eine weitere senkrecht hierzu verlaufende Gruppe von Stiltsen 15a,
15b, 15c 15d nebst zugehörigen Fundament ten 16a, 16b, 16c, 16d und zwischen dem
anderen Ende zwei Stützen 17a, 17b nebst zugehörigen Fundamenten 18a, 18b vorgesehen.
Zwischen den Stützen 17a, 17b wird hierbei eine Toreinfahrt gebildet, während die
Stützen 15a....15d wie auch die übrigen Stützen 4a....4g, 5a....5g zur Aufnahme
einer abgeschlossenen vertikalen Wand dienen Zwischen den Fundamenten 6b und 16d,
6c und 16c, 7c und 16b, 7b und 16s, 7f und 18a, 6! und 18b sind diagonal verlaufende
Zugbänder 12' nebst zugehörigen umgebenden Hüllen 14' entsprechend den Zugbändern
12 nebst Umhüllung 14 (Fig, 2) vorgesehen, um senkrecht zu
1 bzw. parallel zu den Gruppen der Stützen 4a....4g bzw. 5a....5g horizontal wirkende
Kräfte aufzunehmen, die einerseits durch das Schüttgut von innen nach aussen, andererseits
durch Windsog wirksam sein kannen.
-
Abgesehen davon, das. das erfindungsgemäss vorgesehene Zugband 12
nebst der umgebenden Hülle 14 wesentlich geringere Herstellungßkosten als ein mit
Beton unmanteltes Zugband gemäss dem 8tand der Technik erfordert, ergibt sich der
weitere Vorteil, dass eine Verbiegung des Zugbandes 12 auf seiner ganzen Länge,
insbesondere an den in die Fundamente 6, 7 verlaufenden
Endabschnitten
im Bereich der Verkittung 19, und damit das Auftreten von Ermüdungsbrüchen auch
bei Zusatsbeanspruchungen nicht möglich ist, die durch das Befahren der Halle beispielsweise
mit schweren La6tkraftfshrseugen auftreten können Es erfolgt in diesem Fall zwar
eine Auswölbung des Belages 10 nach unten, welche indessen durch die Aufschüttung
11 lediglich auf die Hülle 14 übertragen wird, die eine relativ geringe starke Querschnittsdeformation
erleidet Das Zugband 12 selbst wird indessen nicht nach unten durchgewölbt, wenn
das Spiel der Hülle 14 gegenüber dem Zugband 12 entsprechend gewählt wird. Da8 Zugband
12 braucht nicht, wie in Fig 2 veranschaulicht, zentrisch in der Hülle 14 zu verlaufen,
sondern es kann auch eine exzentrische Anordnung derart gewählt sein, dass das Spiel
in Richtung nach oben grösser als dasjenige in Richtung nach unten ist, was z.B.
durch geringes überhöhten des Zugbandes 12 nebst der Hülle 14 sowie der Verkittung
19 erreicht werden kann