DE1918048C3 - Vorpfändvorrichtung - Google Patents

Vorpfändvorrichtung

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Harry 4710 Lüdinghausen Rosenberg
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorpfändvorrichtung für eine stempelunterstützte Hauptkappe, vorzugsweise für die Kappe eines schreitenden Strebausbaugestells, bestehend aus einer mittels eines zwischen Haupt- und Vorpfändkappe gelenkig angeordneten Schubkolbengetriebes gegen das Hangende schwenkbaren Vorpfändkappe.
Es ist bekannt, Vorpfändkappen in stempelunterstützten Kappen eines Ausbaurahmens od. dgl. teleskopartig verschiebbar so anzuordnen, daß sie von einer Stellung, in der sie zumindest teilweise in der Kappe des Ausbaurahmens liegen, in eine Vorpfändstellung gebracht werden können, in der sie das Hangende im Bereich des Gewinnungsfeldes unterfangen. Vorpfändvorrichtungen dieser Art sind in mehrfacher Hinsicht nachteilig. Da die Vorpfändkappe in der Kappe des Ausbaurahmens unterhalb der Abstützfläche dieser Kappe liegt, ist es in vielen Fällen nicht möglich, die ss Vorpfändkappe in flächige Anlage an das Hangende zu bringen. Eine wirksame Vorpfändung ist daher mit diesen Vorpfändvorrichtungen häufig nicht zu erreichen. Weiterhin ist nachteilig, daß die teleskopartig verschiebbaren Vorpfändkappen in den Hauptkappen des Ausbaurahmens geführt werden müssen. Bei Verformungen der Hauptkappen unter Einwirkung des Hangenddruckes kann es daher zu einem Blockieren der Vorpfändkappen kommen, so daß sich diese nicht mehr ausschieben oder nicht mehr zurückschieben lassen. <>
Weiterhin sind Vorpfändvorrichtungen in verschiedenen Ausführungen bekannt, bei denen die Vorpfändkappe in einem Gelenk gegen das Hangende schwenkbar gelagert ist Beim Hochschwenken der Vorpfändkappe gelangt diese im allgemeinen nur mit ihrem vorderen Ende in Anlage gegen das Hangende. Eine großflächige Hangendanlage auf im wesentlichen ganzer Länge der Vorpfändkappe ist daher nicht erreichbar. Ferner sind diese Gelenk-Vorpfändkappen zumeist so angeordnet, daß sie in der abgeschwenkten Stellung in das Förderfeld frei herabhängen. Auch dieses ist insbesondere bei geringmächtigen Flözen unerwünscht und kann unter Umständen zu Betriebsstörungen führen.
Aus DT-AS 12 81 977 ist eine Vorpfändvorrichtung bekannt, die fiber einen als Winkelhebel ausgebildeten Hebelmechanismus unter Verwendung eines Schubkolbengetriebes aus der Hauptkappe ausschiebbar und dabei zugleich gegen das Hangende anschwenkbar ist Auch hier müssen an der Hauptkappe Längsführungen für die Vorpfändkappe angeordnet werden. Da die Vorpfändkappe nur mir ihrem vorderen, stoßnahen Ende gegen das Hangende angeschwenkt werden kann, ist eine großflächig« Anpressung der Vorpfändkappe gegen das Hangende ebenfalls nicht möglich.
Durch DT-AS 11 97 416 ist ferner eine Vorpfändvorrichtung bekanntgeworden, bei der die Vorpfändkappe mittels eines Gelenkbolzens schwenkbar an der Hauptkappe des Ausbaus angeschlossen ist, so daß sie von dem Schubkolbengetriebe in die Vorpfändpositon geschwenkt werden kann. Eine großflächige Abstützung des Hangenden durch die Vorpfändkappe wird dadurch erreicht, daß als Vorpfändkappe eine Tellerkappe verwendet wird, die an einem mit der Hauptkappe gelenkig verbundenen Schwenkarm angelenkt ist
Schließlich ist aus DT-Gbm 19 65 204 eine Getriebeanordnung für eine Vorpfändkappe bekannt, die ebenfalls über ein Gelenk mit der Hauptkappe verbunden ist. Bei dieser Anordnung ist die Kolbenstange des Schubkolbengetriebes an Schwingen angelenkt, die sich über Gleitsteine in Ausnehmungen der Hauptkappe führen. Es handelt sich hier um eine verhältnismäßig bauaufwendige Vorpfändvorrichtung, bei welcher eine großflächige Abstützung des Hangenden durch die Vorpfändkappe ebenfalls nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorpfändvorrichtung der eingangs genannten Art bei einfacher und robuster Bauweise so auszubilden, daß sich die Vorpfändkappe in der ausgeschwenkten Vorpfändstellung möglichst großflächig gegen das Hangende legt, während sie sich in der eingeschwenkten Ruhestellung dicht unter der Hauptkappe befindet und daher nur einen verhältnismäßig geringen Raum einnimmt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Parallelogramm-Führung der Vorpfändkappe gelöst, wobei die Lenker der Parallelogramm-Führung einerseits an der Vorpfändkappe und andererseits an der Hauptkappe angelenkt sind.
Bei dieser Ausgestaltung der Vorpfändvorrichtung kann die Vorpfändkappe von einer Position, in der sie dicht unterhalb der Hauptkappe liegt, in die Vorpfändposition geschwenkt werden, in der sie sich vor der stempelunterstützten Hauptkappe befindet. Dabei ist es möglich, die Vorpfändkappe in großflächiger Anlage gegen das Hangende zu bringen, selbst dann, wenn dieses Unregelmäßigkeiten, wie Ausbrüche od. dgl. aufweisen sollte. In der eingeschwenkten Ruhestellung liegt die Vorpfändkappe angenähert parallel unmittelbar unter der Hauptkappe, wobei sie sich gegen deren
Unterseite legen kann. Die Vorpfändvorrichtung ist von robuster und einfacher Bauweise; Kappenführungen an der Hauptkappe werden vermieden.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorpfändvorrichtung ist an der Unterseite der Vorpfändkappe eine Konsole angebracht, an der die Lenker der Parallelogramm-Führung angelenkt sind und an der auch das Schubkolbengetriebe angreift Sämtliche Gelenkanschlüsse befinden sich in diesem Fall an der die eigentliche Vorpfändkappe untergreifen- ι ο den Konsole. Dabei läßt sich die Anordnung so treffen, daß das Zylindergehäuse des Schubkolbengetriebes oder dessen Kolbenstange etwa im Bereich der Gelenkpunkte der Lenker an der Konsole angreift
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Vorpfändvorrichtung sind die die Parallelogramm-Führung bildenden Lenker so angeordnet und ausgelegt, daß die Vorpfändkappe zumindest mit ihrem vorderen Ende, vorzugsweise jedoch auf gesamter Länge über diejenige Lage hinaus gegen das Hangende schwenkbar ist, in der sie in Fluchtrichtung vor der Hauptkappe liegt Bei dieser Anordnung läßt sich das Hangende selbst dann von der Vorpfändkappe wirksam unterfangen, wenn sich im Bereich von der Hauptkappe Hangendausbrüche od. dgl. befinden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorpfändvorrichtung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 in Seitenansicht ein schreitendes Strebausbaugestell, dessen Hauptkappe mit der erfindungsgemäßen Vorpfändvorrichtung ausgerüstet ist wobei sich die Vorpfändkappe in ihrer Vorpfändposition befindet;
F i g. 2 das Strebausbaugestell gemäß F i g. 1 im oberen Bereich, wobei sich die Vorpfändkappe in der eingeschwenkten Ruhestellung befindet.
In der Zeichnung ist ein als Ausbaurahmen ausgebildetes schreitendes Strebausbaugestell zu erkennen, das zwei in Schreitrichtung R hintereinander angeordnete hydraulische Stempel 1 und 2 aufweist, deren Füße sich über gelenkbewegliche Fußplatten 3 auf dem Liegenden abstützen. Die beiden Stempel 1 und 2 sind im Bereich des Liegenden über Federblattschwellen 4 und 5 und am Hangenden über eine mehrteilige Hauptkappe verbunden, die aus zwei Kappenteilen 6 und 7 besteht, welche zwischen den beiden Stempeln über ein Gelenk 8 gekoppelt sind. Ein sich an der Unterseite der beiden Kappenteile 6 und 7 abstützendes und über eine Halterung 9 mit dem Gelenk 8 verbundenes Blattfederpaket 10 hat die Aufgabe, die auf den Stempelköpfen gelenkbeweglich gelagerten Kappenteile 6 und 7 beim Entlasten der Stempel 1 und 2 in der dargestellten Normallage zu halten, in der die Kappenteile in einer gemeinsamen Ebene liegen und miteinander fluchten.
Der Ausbaurahmen kann Bestandteil eines aus zwei oder drei Rahmen bestehenden Ausbaugespanns sein, bei dem die Rahmen in bekannter Weise über Rückzylinder so verbunden sind, daß sie in aufeinanderfolgenden Schritten und unter gegenseitiger Abstützung in Pfeilrichtung R gerückt werden können. Der Rückzylinder liegt unter einer Abdeckung, die in F i g. 1 mit U bezeichnet ist
Der Kappenteil 7 der Hauptrippe kragt nach vorne, d. h zum Abbaustoß hin über den Stempel 1 vor. Er trägt an seinem freien Ende eine Verpfändvorrichtung. Diese besteht aus einer Vorpfändkappe 12, die auf einer Konsole 13 ruht und an dieser befestigt ist Die Konsole 13 ist über eine Parallelogramm-Führung an dem Kappenteil 7 der Hauptkappe angeschlossen. Die Parallelogramm-Führung besteht aus parallelen Lenkern 14, die paarweise zu beiden Seiten des Kappenteils 7 angeordnet und mit ihrem einen Ende an der Seitenfläche dieses Kappenteils bei 15 angelenkt sind. Das andere Ende der Lenker 14 ist bei 16 seitlich an der Konsole 13 gelenkig angeschlossen. An der Konsole 13 greift ein Schubkolbengetriebe 17 mit seiner Kolbenstange 18 gelenkig an. Der Zylinder des Schubkolbengetriebes 17 stützt sich rückseitig über ein Gelenk an einem Widerlager 19 ab, welches an der Unterseite des Kappenteils 7 angeordnet ist
In F i g. 1 ist die Vorpfändkappe 12 in ihrer Vorpfändposition dargestellt, in der sie unmittelbar vor der Hauptkappe liegt und sich mit ihrem rückwärtigen Ende an diese anschließt Die Kolbenstange 18 des Schubkolbengetriebes ist vollständig oder nahezu vollständig ausgeschoben.
Um die Vorpfändkappe 12 aus der Vorpfändposition in die Ruheposition gemäß F i g. 2 zurückzuschwenken, wird die Kolbenstange 18 des Schubkolbengetriebes 17 eingefahren. In der Ruheposition liegt die Vorpfändkappe 12 im wesentlichen auf ganzer Länge unmittelbar unterhalb des Kappenteils 7, wobei sie sich gegebenenfalls gegen dessen Unterseite legt Es ist ersichtlich, daß die Vorpfändkappe 12 beim Hochschwenken in die Vorpfändposition und beim Zurückschwenken in die Ruheposition auf einem Kreisbogen verschwenkt wird, wobei sie auf dem ersten Abschnitt der Schwenkbewegung bis zu derjenigen Stellung, in der die Lenker 14 sich in lotrechter Schwenklage befinden, abgesenkt wird, während sie im weiteren Verlauf der Schwenkbewegung bis zur Anlage an der Unterseite des Kappenteils 7 bzw. am Hangenden wieder angehoben wird.
Die Anordnung läßt sich in vorteilhafter Weise so treffen, daß die Vorpfändkappe 12 über diejenige Lage hinaus, in der sie mit dem Kappenteil 7 der Hauptkappe fluchtet, nach oben geschwenkt werden kann. Es ist in diesem Falle möglich, die Vorpfändkappe 12 auch dann in flächiger Anlage gegen das Hangende zu bringen, wenn dieses im Bereich der Vorpfändung Ausbrüche od. dgl. aufweisen sollte. In F i g. 1 ist eine Vorpfändposition gestrichelt angedeutet, bei der die Vorpfändkappe 12 mit ihrer sich gegen das Hangende legenden Kappenfläche oberhalb der Abstutzfläche des Kappenteils 7 der Hauptkappe liegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorpfändvorrichtung für eine stempelunterstützte Hauptkappe, vorzugsweise für die Kappe eines schreitenden Strebausbaugestelles, bestehend aus einer mittels eines zwischen Haupt- und Vorpfändkappe gelenkig angeordneten Schubkolbengetriebes gegen das Hangende schwenkbaren Vorpfändkappe, gekennzeichnet durch eine Parallelogramm-Führung der Vorpfändkappe (12), wobei die Lenker (14) der Parallelogramm-Führung einerseits an der Vorpfändkappe und andererseits an der Hauptkappe (6,7) angelenkt sind.
2. Vorpfändvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch 1 s gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Vorpfändkappe (12) eine Konsole (13) angebracht ist, an der die Lenker (14) der Parallelogramm-Führung angefenkt sind und an der auch das Schubkolbengetriebe (17,18) angreift
3. Vorpfändvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß das Zylindergehäuse (17) des Schubkolbengetriebes oder dessen Kolbenstange (18) etwa im Bereich der Gelenkpunkte der Lenker (14) an der Konsole (13) angreift
4. Vorpfändvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Parallelogramm-Führung bildenden Lenker (14) so angeordnet und ausgelegt sind, daß die Vorpfändkappe (12) zumindest mit ihrem vorderen Ende, vorzugsweise jedoch auf gesamter Länge über diejenige Lage hinaus gegen das Hangende schwenkbar sind, in der sie in Fluchtrichtung vor der Hauptkappe (6,7) liegt
DE19691918048 1969-04-09 1969-04-09 Vorpfändvorrichtung Expired DE1918048C3 (de)

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DE1918048A1 DE1918048A1 (de) 1970-10-15
DE1918048B2 DE1918048B2 (de) 1977-05-26
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