DE1917536B - Kolonnenboden fur Stoffaustauschko tonnen - Google Patents
Kolonnenboden fur Stoffaustauschko tonnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kolonnenboden für Stoffaustauschkolonnen, der Öffnungen enthält, die
mit einem ihrem Querschnitt entsprechenden Dach versehen sind, wobei das Dach an seinem Umfang
mit einer Wand verbunden ist, die mit dem Boden fest oder beweglich verbunden ist, so daß sich entweder
ein Glockenboden oder ein Ventilboden ergibt. In der Regel ist die Wand auf ihrem ganzen
Umfang, jedoch nur am unteren Rand mit Öffnungen versehen. Es ist aber durch die deutsche Auslegeschrift
1 277 197 auch ein Ventilboden dieser Art bekannt, bei dem die Öffnungen und deren Ventile
die Form von Rechtecken haben, deren Länge ein Mehrfaches der Breite ist und die Querseite der
Ventile völlig geschlossen, die Längsseite dagegen völlig offen ist.
Die Erfindung bezweckt eine Steigerung der Leistung solcher Kolonnenböden. Wenn man die Leistung
solcher Böden dadurch zu steigern versucht, daß man mehr Öffnungen vorsieht, also die Öffnungen
dichter anordnet, so ergibt sich, daß die Gase zwischen den Öffnungen die Flüssigkeit hochschleudern,
so daß sich eine unerwünschte Verschiedenheit in der Intensität der Durchströmung verschiedener
Teile der Flüssigkeit ergibt. Dadurch wird die Möglichkeit, die Leitung durch Vermehrung der
Öffnungen zu vergrößern, stark begrenzt, insbesondere bei hohen Gasströmungen.
Gemäß der Erfindung wird diese Schwierigkeit dadurch behoben, daß sich bei benachbarten Bodenöffnungen
jeweils ein geschlossener Teil und ein offener Teil der Wandung gegenüberstehen.
Der waagerechte Querschnitt der Öffnungen kann verschiedene Form haben; beispielsweise die Form
eines Kreises oder eines gleichförmigen, geradzahligen Vielecks, die Form eines Rechtecks mit im
wesentlichen gleicher Seitenlänge oder mit sehr verschiedenen Seitenlängen. Bei einer Öffnung, deren
Querschnittsform ein Rechteck ist, dessen Länge ein Mehrfaches der Breite ist, kann die Wand entweder
auf den Längsseiten abwechselnd geschlossene und geöffnete Teile nebeneinander aufweisen oder es
können auch die ganzen Längsseiten offen sein, während die Querseiten geschlossen sind. Im letzten
Fall ist es zweckmäßig, eine Anzahl Öffnungen rechtwinklig zueinander derart anzuordnen, daß mehrere
Reihen solcher in ihrer Längsrichtung mit Abständen, die im wesentlichen gleich ihrer Länge sind, hintereinanderliegender
Öffnungen derart rechtwinklig zueinander liegen, daß in jeder dieser Richtungen abwechselnd Öffnungen in rechten Winkeln zueinander
liegen und die Längsseiten der Öffnungen benachbarter paralleler Reihen gegeneinander versetzt
sind.
Das Dach mit seiner Wand kann eine auf dem Boden befestigte Glocke bilden oder auch ein in der
Öffnung senkrecht bewegliches Ventil. Solche Ventile werden vorzugsweise aus Blech mit Ansätzen
gefertigt, die die Bewegung des Ventils gegenüber dem Boden nach oben und unten hin begrenzen.
Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung.
F i g. 1 zeigt die Draufsicht auf einen Glockenboden mit zahlreichen Glocken, die in einem waagerechten
Schnitt dargestellt sind;
F i g. 2 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Glocke entsprechend den Glocken der Fig. 1;
F i g. 3 zeigt in perspektivischer Ansicht eine andere Form einer Glocke für einen derartigen
Glockenboden;
F i g. 4 zeigt teils im Schnitt, teils in perspektivischer Ansicht einen Glockenboden mit Glocken,
deren Querschnitt die Form eines Rechtsecks von im wesentlichen gleicher Seitenlänge hat;
F i g. 5 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Glocke von sechseckigem Querschnitt;
ίο F i g. 6 zeigt ein Ventil von sechseckigem Querschnitt;
F i g. 7 zeigt in Draufsicht einen Glockenboden mit drei Glocken von rechteckigem Querschnitt, deren
Längsseiten größer sind als die Querseiten;
F i g. 8 zeigt einen Teil des Glockenbodens der F i g. 7, teils im Schnitt, teils in perspektivischer Ansicht;
F i g. 9 zeigt einen Glockenboden ähnlich wie Fig. 7 in Draufsicht;
Fig. 10 zeigt teils im Schnitt, teils in perspektivischer
Ansicht eine andere Form eines Glockenbodens gemäß der Erfindung mit auf dem Boden befestigten
Glocken;
Fig. 11 zeigt ebenfalls teils im Schnitt und teils
in perspektivischer Ansicht einen Ventilboden, ähnlich dem Glockenboden der Fig. 10.
Der in F i g. 1 dargestellte waagerechte Boden 2 ist an der Kolonnenwand 1 befestigt und durch die
beiden einander parallelen Wehre 3 und 4 begrenzt.
Das Wehr 4 teilt einen Bodenteil 5 von dem Kolonnenboden ab, der in gleicher Ebene wie der Kolonnenboden
2 liegt. Der Raum 6 zwischen dem Wehr 3 und dem Kolonnenboden 1 ist leer. Die über
das Wehr 3 fließende Flüssigkeit fließt durch den Raum 6 auf den Bodenteil 5 des darunter liegenden
Bodens, der somit um 180° verdreht ist. Ebenso erhält
der Bodenteil 5 von dem darüber liegenden Bodenteil die zu behandelnde Flüssigkeit, die dann
über das Wehr 4 beruhigt auf den Boden 2 fließt. Die Höhe der auf dem Boden 2 stehenden Flüssigkeit
wird also durch die Höhe des Wehres 3 bestimmt. Der Boden 2 hat eine Anzahl von runden Öffnungen
7, deren jede von einer Glocke 8 überdeckt ist. Die Glocke 8 hat, wie F i g. 2 zeigt, die Form eines
zylindrischen, unten offenen Topfes mit einem Boden 8 α und seitlichen Ausschnitten 8 c, die gleichmäßig
auf den Umfang verteilt und 60 Winkelgrade lang sind. Diese Glocken 8 sind auf dem Boden 2
derart angeordnet, daß in radialer Richtung stets eine Öffnung 8 c einem geschlossenen Teil 8 b der benachbarten
Glocke gegenüberliegt. Die axiale Höhe der Ausschnitte 8 c ist vorzugsweise etwas kleiner als
die Höhe des Wehres 3, so daß der Flüssigkeitsspiegel etwas höher liegt als die obere Begrenzung der Ausschnitte
8 c.
Durch die Öffnung 7 des Bodens 2 strömen Gase (der Ausdruck Gase ist hier im allgemeinen Sinne gebracht
und umfaßt insbesondere auch Dämpfe) von unten nach oben. Sie durchdringen daher die innerhalb
der Glocken befindliche Flüssigkeit und treiben die Flüssigkeit aus den Öffnungen 8 c heraus, wie dies
die Pfeile in F i g. 1 zeigen. Die dadurch aus den Öffnungen 8c austretenden Flüssigkeitsströme treffen auf
die geschlossenen Flächen 8 b der benachbarten Glokken und sind jedenfalls nicht gegeneinander derart
gerichtet, daß durch sie die Flüssigkeit aufgepeitscht werden könnte. Infolgedessen ist es möglich, die
Glocken verhältnismäßig dicht zu setzen und somit
verhältnismäßig viele Glocken auf einem Glockenboden anzubringen.
Die Glocke nach F i g. 3 unterscheidet sich von der Glocke nach F i g. 2 dadurch, daß statt der Aussparung
8c mehrere Öffnungen 8 d vorgesehen sind, die nicht bis zum Boden reichen; eine Gruppe dieser Öffnungen
8 d befindet sich in einem Bereich von etwa 60 Winkelgraden des Umfanges der Glocke, so daß
zwischen zwei solchen Gruppen von Öffnungen 8d
geschlossene Wandflächen 8 b verbleiben.
Die Glocken nach F i g. 4 haben im wesentlichen quadratischen Querschnitt. Ihre Höhe ist geringer als
die Höhe der auf dem Boden 2 stehenden Flüssigkeit. Jede dieser Glocken besteht aus einem trapezförmig
abgewinkelten Blech, dessen obere Seite waagerecht, also parallel zum Boden 2 liegt. Das Blech 9 ist auf
dem Boden 2 befestigt, und zwar jeweils oberhalb einer Gasdurchtrittsöffnung 7. Diese Glocken 9 haben
somit zwei einander gegenüberliegende Öffnungen 9 c und zwei ebenfalls gegenüberliegende schräge Wände
9 b. Die Glocken sind in parallelen Reihen angeordnet, und zwar stets so, daß die Öffnung 9 c einer
Glocke auf die geschlossene Wandung 9 ft der benachbarten Glocke gerichtet ist.
F i g. 5 zeigt eine mit dem Boden verbundene Glocke 10 von sechseckigem Querschnitt, bei der abwechselnd
Seitenflächen 10 b geschlossen und 10 c offen sind.
F i g. 6 zeigt ein in eine sechseckige Öffnung 7 des Kolonnenbodens einzusetzendes Ventil, dessen Dach
10 a die gleiche Sechseckform besitzt. Die sechs Seiten des Randes 10 a sind abwechselnd durch in der
Dachebene vorspringende Ansätze 10 d verlängert und mit senkrechten Wänden 10 b verbunden, die an
ihren unteren Enden nach außen ragende waagerechte Ansätze 1Oe aufweisen. Dieses Ventil wird in die entsprechende
sechseckige Öffnung 7 des Bodens so eingesetzt, daß sich die Ansätze 10 e unterhalb des Bodens
und die Ansätze 10 α1 oberhalb des Bodens befinden.
Durch den Druck des aufsteigenden Gases wird es angehoben, wobei die Ansätze 10 d und 10 e
seine Bewegung begrenzen.
Der in F i g. 7 in Draufsicht dargestellte Boden 2 mit dem Wehr 4 und der Kolonnenwand 1 besitzt drei
einander parallele Öffnungen 7 für die aufsteigenden Gase. Jede dieser Öffnungen 7 ist von einer Glocke 11
überdeckt, die im waagerechten Querschnitt die Form eines Rechtecks hat, deren Längsseiten wesentlich
größer sind als die Querseiten 11/. Die Längsseiten bestehen abwechselnd aus geschlossenen Flächen 11 d
und offenen Flächen lic (s. auch Fig. 8), wo die geschlossenen
Flächen mit 11b bezeichnet sind. Die drei Glocken 11 sind so angeordnet, daß der Öffnung
lic der einen Glocke eine geschlossene Fläche 11 ei
der anderen Glocke gegenüberliegt.
Der Boden nach F i g. 9 unterscheidet sich von dem Boden nach F i g. 7 lediglich dadurch, daß bei den
einzelnen Hauben 11 die seitlichen Öffnungen lic einander gegenüberliegen.
Auf dem Boden nach F i g. 10 sind in einander parallelen Reihen Glocken 12 von rechteckigem Querschnitt
mittels Laschen 12 a angebracht, daß die in einer Reihe hintereinander liegenden Glocken 12 in
einem Abstand α voneinander liegen, der ebenso groß groß ist wie ihre Länge I. Auch der Abstand b zwischen
zwei Reihen von Glocken 12 ist gleich der Länge Z. Rechtwinklig zu den Reihen der Glocken 12
sind ebensolche Reihen ebensolcher Glocken 12' regelmäßig angeordnet, so daß ihre Abstände a! und b'
gleich den Abständen α und b sind. Die Glocken 12 und 12' sind an ihren Endflächen 12b bzw. YIb' geschlossen
und an ihren Längsseiten über ihre ganze Länge mit einer Öffnung 12 c bzw. 12 c' versehen. Auf
diese Weise ergeben sich große Austrittsöffnungen c und 12 c', ohne daß die daraus austretenden
Ströme gegeneinandergerichtet sind.
Der Boden nach Fig. 11 unterscheidet sich von
dem Boden nach Fig. 10 dadurch, daß Ventile 13 und 13' mit Wänden und Öffnungen 13/, 13 c, 13/',
c' statt Glocken 12 und 12' vorgesehen sind, die in Öffnungen 7 des Bodens eingelassen sind. Sie sind mit
Ansätzen 13 d 13 if und 13 e versehen, die ihre Auf-
und Abwärtsbewegung gegenüber dem Boden 2 begrenzen. Die Öffnung 7 ist dabei dadurch gebildet,
daß die aus dem Boden ausgestanzten Lappen la und
Ib nach unten umgebogen sind, und zwar so, daß sie
nach oben hin konvergieren.
Claims (2)
1. Kolonnenboden für Stoffaustauschkolonnen,
der Öffnungen enthält, die mit einem ihrem Querschnitt entsprechenden Dach versehen sind, wobei
das Dach an seinem Umfang mit einer Wand verbunden ist, die nur auf Teilen ihres Umfanges
Dampfdurchtrittsöffnungen besitzt und die mit dem Boden fest oder bewegbar verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß sich bei benachbarten Bodenöffnungen jeweils ein geschlossener
Teil und ein offener Teil der Wandung gegenüberstehen.
2. Kolonnenboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen und die ihnen
entsprechenden Dächer die Form gleich großer Rechtecke haben, deren Länge ein Mehrfaches
der Breite ist und nur die Querseiten der Dächer eine geschlossene Wand besitzen, und daß eine
Anzahl solcher Öffnungen rechtwinklig zueinander derart angeordnet sind, daß mehrere Reihen
solcher in ihrer Längsrichtung mit Abständen, die im wesentlichen gleich ihrer Länge sind,
hintereinanderliegender Öffnungen derart rechtwinklig zueinander liegen, daß in jeder dieser
Richtungen abwechselnd Öffnungen in rechten Winkeln zueinander liegen und die Längsseiten
der Öffnungen benachbarter paralleler Reihen gegeneinander versetzt sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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