DE1917183C3 - Elektrisches Heiß- und Kochendwassergerät - Google Patents
Elektrisches Heiß- und KochendwassergerätInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Heiß- und Kochendwassergerät mit einem Wasserbehälter
und einem Zulaufrohr, einem im Wasserbehälter angeordneten Heizkörper und mit einem im Stromkreis
des Heizkörpers liegenden Temperaturschalter, dessen Wärmefühler auf einer Wärmebrücke befestigt ist.
Aus der deutschen Auslegeschrift 11 53 473 ist ein
Gerät dieser Art bekannt, bei dem ein Temperc-turschalter über eine Wärmebrücke an dem Behälterboden
befestigt ist, wobei die Abschalttemperatur einstellbar i£t. Dieser Temperaturschalter ist so ausgebildet, daß er
nach dem Abschalten bei einer vorgegebenen Temperatur in der abgeschalteten Position bleibt, bis er von
Hand wieder eingeschaltet wird. Für die Abschaltung im Kochpunkt ist ein zusätzlicher Temperaturschalter
vorgesehen, der thermisch an das Überlaufrohr angekoppelt ist und bei Dampfaustritt eine zusätzliche
Heizung für den zuerst genannten Temperaturschalter an Spannung legt, so daß dieser Schalter dann auch im
Kochpunkt die Heizung vom Netz trennt.
Diese bekannte Anordnung arbeitet somit nicht als Regler und wäre hierfür auch nicht ohne weiteres
geeignet, weil infolge der thermischen Trägheit zu große Abstände zwischen den einzelnen Einschaltperioden
entstehen und dadurch verhältnismäßig große Temperaturschwankungen in Kauf genommen werden
müßten: das gilt insbesondere für eine Regelung der dem Kochpunkt zugeordneten Temperatur.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 19 81 234 ist tin Kochendwassergerät mit einem echten Temperaturregler
bekannt, der hier jedoch auf der Außenseite der außerhalb des Bodens des Behälters angeordneten
Heizeinrichtung befestigt ist; daraus resultiert eine schnellere Abkühlung nach dem Ausschalten der
Heizung, was kürzere Abstände zwischen den einzelnen Heizintervallen und somit geringere Temperaturschwankungen
des Wassers zur Folge hat. Derartige Regeleigenschaften ließen sich jedoch bei einem
Kochendwassergerät mit im Behälterinnenraum innerhalb des Wassers liegendem Heizkörper nicht erreichen,
weshalb diese Möglichkeit in einem solchen Fall ausscheidet.
Ferner würde bei dieser zuletzt genannten Anordnung die Heizung durch den Regler nach einer
Entleerung, insbesondere nach einer teilweisen Entleerung, und Neufüilung nur verzögert wieder eingeschaltet.
Um dies zu vermeiden, ist in dem bekannten Fall ein zweiter Regler vorgesehen, der auf einer Wärmebrücke
zwischen dem Zulaufrohr und dem Überlaufrohr angeordnet ist. Dieser Regler schließt, sobald kaltes
Wasser durch das Zulaufrohr in den Behälter fließt, hat aber keine Funktion mehr zu erfüllen, sobald die
Fortkochtemperatur erreicht ist und durch den zuerst genannten Regler aufrechterhalten wird; vielmehr ist
der Kontakt des auf der Wärmebrücke angeordneten Reglers bis zur nächsten Neufüllung des Behälters
ständig geöffnet.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Heiß- und Kochendwassergerät der
eingangs genannten Art mit Hilfe einer Wärmebrücke so weiterzubilden, daß eine einfache und billige
Regelung und Abschaltung der zugeführten Heizenergie sowohl im Kochpunkt als auch bei darunterliegender
Wassertemperatur möglich ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Gerät der eingangs genannten Art dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmebrücke mit dem ZulaulVohr und mit einem von dem Heizkörper über die
mittlere Wassertemperatur erhitzten Behälteneil stoffschlüssig
verbunden ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird der Temperaturschalter einerseits zum Ausschalten mit
einer eine sichere Schaltbetätigung ermöglichenden hohen Temperatur beaufschlagt, und andererseits ist
nach dem Ausschalten ein sehr schnelles Wiedereinschalten gewährleistet, da die Wärmebrücke am
Zulaufrohr stoffschlüssig angekoppelt ist. Damit ergeben sich sehr kleine Regelamplituden, und man kommt
zur Regelung des Gerätes mit nur einer einzigen Schalteinrichtung aus.
In besonders einfacher Weise kann die Wärmebrücke
durch ein stufenförmig abgewinkeltes Koppelblech gebildet sein, dessen einer Schenkel an einer den
Behälterboden bildenden Bodenplatte und dessen anderer Schenkel am Zulaufrohr jeweils mittels einer
Schmelzflußverbindung befestigt ist. Zur Erfassung der Heizkörperwärme ist der Heizkörper im Bereich des an
der Bodenplatte befestigten Schenk"Is mit geringem Abstand über der Bodenplatte angeordnet. In diesem
Bereich kann der Heizkörper auch auf der Bodenplatte aufliegen und gegebenenfalls mit der Bodenplatte
verlötet sein.
An Hand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachstehend beschrieben.
Die Figur zeigt in schematischer Darstellung ein Kochendwassergerät 1, dessen Behälterglocke 2 bodenseitig
durch eine Botienplatte 3 abgeschlossen ist. Durch die Bodenplatte sind das Zulaufrohr 4 und das
Überlaufrohr 5 geführt. Ferner ist in der Bodenplatte 3 der als Rohrheizkörper ausgebildete Heizkörpei 6 mit
seinen Anschlußenden 7 und 8 befestigt und mit geringem Abstand über die Bodenplatte 3 geführt. Fin
stufenförmig abgewinkeltes Koppelblech 9 ist mit seinem einen Schenkel 10 im mittleren Bereich der
Bodenplatte 3 und mit der Stirnseite seines anderen Schenkels 11 an der Rundung des Zulaufrohres 4 jeweils
mittels der Lötverbindungen 12 und 13 befestigt.
Der Wärmefühler 15 ist mit dem als Wärmebrücke dienenden Koppelblech 9 mittels einer Schraubverbindung
16 und mit einem Temperaturschalter 14 verbunden, der mit einem an sich bekannten Temperaturwählbegrenzer
17 in der elektrischen Zuleitung 18 elektrisch in Reihe liegt. Der Temperaturwählbegrenzer
17 ist über eine Halterung mit der Bodenplatte 3 verbunden. In der anderen elektrischen Zuleitung 19, die
den Heizkörper 6 mit dem Netz verbindet, ist ein Netzschalter 20 angeordnet.
Das bisher beschriebene Gerät arbeitet wie folgt: Der Temperaturschalter 14 ist so eingestellt, daß dessen
Schaltkontakte geschlossen sind, wenn die von dem Wärmefühler 15 erfaßte Temperatur unterhalb einer
bestimmten, vorzugsweise durch eine Sollwerteinstellung justierbaren Temperatur liegt. Der Temperaturwählbegrenzer
17 ist als zweites Schaltorgan durch die Schutzbestimmungen vorgeschrieben und dient im
wesentlichen dazu, beim Trockengehen des Gerätes — d. h., wenn sich im Behälter kein Wasser befindet —
nach Überschreiten einer bestimmten höchstzulässigen Temperatur die Heizung abzuschalten. Der Temperaturwählbegrenzer
17 kann aber auch mit einer nicht näher dargestellten Sollwerteinstellung versehen sein.
so daß der Temperaturwählbegrenzer bei Erreichen einer vorbestimmten Temperatur während des Aufheizvorganges
öffnet und die Heizung dauernd unterbricht. In ebenfalls nicht näher dargestellter Weise kann die
Sollwerteinstellung des Temperaturschaliers 14 auch durch die Handhabe des Temperaturwählbegrenzers 17
über eine Fernwelle od. dgl. erfolgen.
Die Anordnung des Koppelbleches 9 ist so gewählt, daß das Koppelblech mit seinem Schenkel 10 die
Temperatur des Heizkörpers 6 erfaßt, welche über der mittleren Wassertemperatur der im Behälter befindlichen
Wassermenge liegt. Damit ist der Wärmefühler 15 in der Lage, den Temperaturschalter 14 auch im
Kochpunkt im Sinne einer Abschaltung zu betätigen, insbesondere im Kochpunkt liefert die vom Heizkörper
6 ausgehende und durch das Koppelblech 9 auf den Wärmefühler 15 übertragene Wärme ein ausreichendes
Schaltkriterium, weil die Temperatur des Heizkörpers 6 übe· der mittleren Wassertemperatur, beim Kochen
also über dem Temperaturbereich von 95 bis 100'C
lieg!.
Es ist ohne weiteres möglich, den Temperaturschalter 14 als Temperaturregler auszubilden, dessen Kontakte
sich dann schließen, wenn die Temperatur des Wassers
21 um einen bestimmten, das Regelspiel des Temperaturschalters
14 übersteigenden Betrag abgesunken ist. Das rus dem Öffnen und Schließen der Kontakte des
Temperaturschalters 14 bestehende Regelspiel hat die dauernde Aufrechterhaltung einer bestimmten Temperatur
des Wassers 21 zur Folge und kann so lange fortgesetzt werden, bis das Wasser 21 aus dem Behälter
entnommen wird.
In bestimmten Anwendungsfällen wird zu dem Temperaturschalter 14 ein Leistungstakter 22 elektrisch
parallel geschaltet, der im wesentlichen aus einem fremdbeheizten Bimetailschalter besteht und durch
periodisches öffnen und Schließen seiner Kontakte eine konstante Heizleistung durchläßt. Der Leistungstakter
22 beginnt dann zu arbeiten, wenn die Kontakte des Temperaturschalters 14 geöffnet sind und über die
Heizwicklung 24 Strom fließt. Sollte die über den Leistungstakter 22 fließende, vorzugsweise einstellbare
Leistung nicht ausreichen, die Temperatur einer bestimmten Menge Wasser 21 dauernd aufrechtzuerhalten,
so wird das Abkühlen des Wassers durch den Wärmefühler 15 erfaßt. Dieser schließt die Kontakte
des Temperaturschalters 14, wodurch die volle in dem Gerät installierte Heizleistung so lange abgegeben wird,
bis das Wasser 21 wieder die eingestellte Temperatur erreicht.
Ferner ist es möglich, zu dem Temperalurschalter 14 und/oder dem Temperaturwählbegrenzer 17 eine
optische oder akustische Signaleinrichtung 23 parallel zu schalten, mit der ein erreichter Temperatur- oder
Schaltzustand angezeigt werden kann.
Durch die Erfindung ist ein einfaches und betriebssicheres Heiß- und Kochendwassergerät geschaffen, mit
dem es möglich ist, eine beliebige Wassermenge auf jede denkbare Temperaturstufe einschließlich des Kochpunktes
zu erwärmen und den erreichten Temperaturzustand mit dem dazu erforderlichen Energieaufwand
bis zum Entleeren des Gerätes aufrechtzuerhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Elektrisches Heiß- und Kochendwassergerät mit einem Wasserbehälter und einem Zulaufrohr.
einem im Wasserbehälter angeordneten Heizkörper und mit einem im Stromkreis des Heizkörpers
liegenden Temperaturschalter, dessen Wärmefühler auf einer Wärmebrücke befestigt ist. dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmebrücke mit ίο
dem Zulaufrohr (4) und mit einem von dem Heizkörper (6) über die mittlere Wassertemperatur
erhitzten Behaltenen stoff schlüssig verbunden ist.
2. Heiß- und Kochendwassergerät nach Anspruch
1. dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebrücke durch ein stufenförmig abgewinkeltes Koppelblech
(S) gebildet ist, dessen einer Schenkel (10) an einer den Behälterboden bildenden Bodenplatte (3) und
dessen anderer Schenkel (11) cm Zulaufrohr (4) jeweils mittels einer Schmelzflußverbindung (12, 13)
befestigt ist.
3. Heiß- und Kochendwassergerät nach Anspruch I und 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper
(6) zumindest im Bereich des an der Bodenplatte (3) befestigten Schenkels (10) mit geringem Abstand
über der Bodenplatte (3) angeordnet ist.
4. Heiß- und Kochendwassergerät nach Anspruch ( und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper
(6) im Bereich des an der Bodenplatte (3) befestigten Schenkels (10) auf der Bodenplatte (3)
aufliegt.
5. Heiß- und Kochendwassergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper (6)
mit der Bodenplatte (3) an seiner Auflagestelle verlötet oder verschweißt ist.
6. Heiß- und Kochendwassergerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem
Zulaufrohr (4) verbundene Schenkel (11) mit seiner Stirnseite an der Rundung des Zulaufrohres anliegt.
7. Heiß- und Kochendwassergerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmefühler
(15) auf dem mit dem Zulaufrohr (4) verbundenen Schenkel (11) mittels einer Schraubverbindung (16)
befestigt ist.
8. Heiß- und Kochendwassergerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperalurschalter
(14) mit einer die Abschalttemperatur bestimmenden Sollwerteinstellung versehen ist.
9. Heiß- und Kochendwassergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zu
dem Temperaturschalter (14) ein Leistungstakter (22) elektrisch parallel geschaltet ist.
10. Heiß- und Kochendwassergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zu dem Temperaturschalter (14) ein an sich bekannter Temperaturwählbegrenzer (17) als zweites
Schaltorgan elektrisch in Reihe geschaltet ist.
U. Heiß- und Kochendwassergerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollwerteinstellung
des Temperaturschalters (14) durch die Handhabe des Temperaturwählbegrenzers (17)
über eine Fernwelle erfolgt.
12. Heiß- und Kochendwassergerät nach Anspruch 10 und IK dadurch gekennzeichnet, daß zu
dem Temperaturschaker (14) und/oder dem Temperaturwählbegrenzer
(17) eine Signaleinrichtung (23) elektrisch parallel geschaltet ist.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691917183 DE1917183C3 (de) | 1969-04-03 | Elektrisches Heiß- und Kochendwassergerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691917183 DE1917183C3 (de) | 1969-04-03 | Elektrisches Heiß- und Kochendwassergerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1917183A1 DE1917183A1 (de) | 1970-10-08 |
DE1917183C3 true DE1917183C3 (de) | 1976-05-20 |
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