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Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Lagerung von Feldfrüchten,
insbesondere Rüben, mit einer Einrichtung zum Einlagern der Feldfrüchte auf wenigstens
einer Lagerfläche sowie mit einer über der Lagerfläche beweglichen, mit wenigstens
einer Düse versehenen Abspritzbrücke, die durch gerichtete Wasserstrahlen die Feldfrüchte
Abschwemmkanälen zuführt, die in der Lagerfläche angeordnet sind.
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Es sind derartige Anlagen bekannt, bei denen die Feldfrüchte auf
einer kreisförmigen Lagerfläche eingelagert werden. Hierbei erfolgt die Einlagerung
und die durch Abspritzung vorgenommene Entleerung über Brücken, die in der Mitte
- als Drehpunkt -und auf dem Umfangsrand der Lagerfläche abgestützt sind und sich
kreisförmig über der Lagerfläche bewegen. Die mit Düsen versehene Abspritzbrücke
führt die Feldfrüchte über etwa radial auf dem Boden der Lagerfläche angeordnete
Abschwemmkanäle ab, wobei im Wechsel immer nur einige Düsen arbeiten. Kreisförmige
Lagerflächen sind mit einigen wesentlichen Nachteilen behaftet. Einmal kann eine
gegebene Fläche im allgemeinen nicht voll als Lagerfläche ausgenutzt werden, zum
anderen besteht keine Erweiterungsmöglichkeit einer vorhandenen runden Lagerfläche.
Außerdem werden für verhältnismäßig große Lagerflächen große Spannweiten bei den
sich über ihnen bewegenden Brücken benötigt, was zu einem großen konstruktiven Aufwand
führt. Schließlich wird die Abspritzeinrichtung auf Grund der kreisförmigen Fahrbewegung
der Abspritzbrücke ungleichmäßig ausgenutzt, so daß die Außendüsen länger in Tätigkeit
sein müssen als die Innendüsen, was wiederum zusätzliche Steuerglieder erfordert.
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Es ist weiterhin bekannt, Anlagen mit rechteckförmigen Lagerflächen
zu erstellen, die eine gute Flächenausnutzung, gute Erweiterungsmöglichkeiten und
- was den Aufwand für darüber angeordnete Brücken anbelangt - günstige Spannweiten
gewährleistet. Für diese Anlagen sind jedoch noch keine zufriedenstellenden Einrichtungen
zum Entleeren der Lagerflächen mittels Abspritzung bekannt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs
genannten Art mit einer rechteckförmigen Lagerfläche so auszubilden, daß mit ihr
eine einwandfreie und gleichmäßige Entleerung der Lagerflächen durch Abspritzung
erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die in der
rechteckförmigen Lagerfläche vorgesehenen Abschwemmkanäle mit der in Längsrichtung
der Lagerfläche verfahrbaren Abspritzbrücke einen spitzen Winkel bilden, daß sich
in jeder Fahrstellung der Abspritzbrücke wenigstens ein Abschwemmkanal in Reichweite
einer Düse befindet.
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Auf diese Weise wird in jeder Fahrstellung der Abspritzbrücke ein
Teil der Feldfrüchte, nämlich der unmittelbar vor bzw. gerade über einemAbschwemmkanal
befindliche Teil der Feldfrüchte, in den Kanal eingetragen, was bei einer kontinuierlichen
Bewegung der Abspritzbrücke zu einem gleichmäßigen Austragen der Feldfrüchte führt.
Bei der erfindungsgemäßen Anlage werden die bereits bekannten Vorteile einer rechteckförmigen
Lagerfläche (gute Flächenausnutzung, gute Erweiterungsmöglichkeiten und günstige
Spannweiten für fahrbare Brücken) mit dem besonderen Vorteil einer sich aus der
Anordnung der Abschwemmkanäle zu der Abspritzbrücke ergeben-
den kontinuierlichenAbschwemmung
der Feld früchte vereinigt.
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Es ist vorteilhaft, wenn eine Abspritzbrücke, die eine Anzahl Düsen
aufweist, eine die Düsen nacheinander in periodischer Folge öffnende Einrichtung
aufweist. Da auf diese Weise stets nur einige Düsen spritzen, kann einerseits in
allen Querbereichen der Lagerfläche mit gleichem Wasserdruck gearbeitet und andererseits
der Wasserverbrauch niedrig gehalten werden. Letzteres wird auch auf günstige Weise
dann erreicht, wenn wenigstens eine Düse entlang der Abspritzbrücke beweglich ist.
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Es ist weiterhin besonders günstig, wenn der spitze Winkel im Bereich
zwischen 10 und 400 liegt und zur Abspritzbrücke derart angeordnet ist, daß das
ablaufseitige Ende der Abschwemmkanäle von der in Arbeitsrichtung bewegten Abspritzbrücke
zuerst erreicht wird. Hierdurch wird bei entsprechender Wahl der Kanal abstände
erreicht, daß sich die Abspritzbrücke in jeder Fahrstellung über mindestens einem
Abschwemmkanal befindet, was das Abschwemmen der Feldfrüchte zusätzlich erleichtert.
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Diese gute Abschwemmwirkung wird noch dadurch erhöht, daß die Düsen
der Abspritzbrücke zuerst den im Bereich des ablaufseitigen Endes der Abschwemmkanäle
lagernden Teil der Feldfrüchte abschwemmt.
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Für verschiedene Anlagen zur Lagerung von Feldfrüchten ist es oft
notwendig, wenigstens zwei Lagerflächen nebeneinander zu legen, wobei diese zweckmäßig
gleich groß sind. Für diesen Fall ist es besonders günstig, wenn die Abspritzbrücke
auf wenigstens eine benachbarte Lagerfläche umsetzbar ist, wodurch Anschaffungskosten
für weitere Abspritzbrücken eingespart werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Ausbildung gemäß
der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Grundriß der erfindungsgemäßen
Anlage mit zwei nebeneinanderliegenden Lagerflächen, F i g. 2 einen Querschnitt
zu F i g. 1 längs der Linie II-", F i g. 3 einen Ausschnitt »III« der F i g. 2,
Fig. 4 einen Ausschnitt »IV« der Fig. 2.
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Die F i g. 1 und 2 zeigen die erfindungsgemäße Anlage, die besonders
zur Lagerung von Rüben dient.
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Sie enthält zwei parallel nebeneinanderliegende, rechteckförmige Lagerflächen
1 und 2, eine beide Lagerflächen 1 und 2 überspannende und in der Mitte abgestütze
Beladebrücke 3 und eine nur eine Lagerfläche überspannende, mit einer Anzahl von
Düsen 4 a versehene Abspritzbrücke 4. Beide Brücken 3 und 4 sind in Längsrichtung
der Lagerflächen auf Schienen verfahrbar, wobei die Abspritzbrücke 4 so ausgeführt
ist, daß sie die Beladebrücke 3 störungsfrei unterfahren kann.
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Jede der Lagerflächen 1 und 2 ist von einer ringsherum verlaufenden
Einfassungsmauer 5 bzw. 6 begrenzt. Im Boden der Lagerflächen 1 und 2 sind zahlreiche
Abschwemmkanäle 7 bzw. 8 vorgesehen, die parallel zueinander liegen und mit der
Abspritzbrücke einen spitzen Winkel, vorzugsweise zwischen 10 und 400 bilden. Die
Abschwemmkanäle sind dabei so angeordnet, daß ihr ablaufseitiges Ende von der in
Arbeitsrichtung (Pfeil 4 b) bewegten Abspritzbrücke zuerst erreicht wird. Damit
die Rüben beim Entleeren (Abspritzen) sich nicht in den Ecken an den äußeren Längsseiten
festsetzen können, schließt sich an jedes
äußere Ende eines Abschwemmkanals
eine nach innen geneigte, das heißt zum Abschwemmkanal führende Schräge 9 bzw. 10
an. Zwischen beiden Lagerflächen 1 und 2 ist ein in Längsrichtung der Lagerflächen
verhaufender Abschwemm-Sammelkanal 11 vorgesehen, in den die Abschwemmkanäle 7 bzw.
8 einmünden.
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An beiden Stirnseiten der Lagerflächen sind Verfahreinrichtungen
14 und 15 vorgesehen, die ein Umsetzen der Abspritzbrücke 4 von einer Lagerfläche
(beispielsweise 2) auf die andere (beispielsweise 1) ermöglichen. Die Verfahreinrichtungen
können durch Wagen oder durch einfache Laufschienen für die mit Rollkörper versehene
Abspritzbrücke gebildet werden. DieAbspritzbrücke 4 ist über jeder Lagerfläche 1
bzw. 2 mit einer in Längsrichtung der Lagerflächen verlaufenden, als Rinne 12 bzw.
13 ausgebildeten Einrichtung verbunden, die zur Spritzwasserzuführung dient. Die
Rinne 12 liegt dabei an der inneren Einfassungsmauer ihrer Lagerfläche 1 und die
Rinne 13 an der äußeren Einfassungsmauer ihrer Lagerfläche 2. Diese Anordnung ergibt
sich aus der Lage der das Spritzwasser ansaugenden Pumpe 1.6, deren Saugrüssel 17
in die Rinne hineinragt. Während die innenliegende Rinne 12 wegen des daneben liegenden
Sammelkanals 11 mit Abstand über dem Boden der Lagerfläche angeordnet ist (vgl.
F i g. 4), ist die außenliegende Rinnel3 etwa ebenerdig angeordnet (vgl. Fig. 3).
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Die durch ein erhöht angeordnetes Förderband 18 und die Beladebrücke
3 mit Rüben beschickten Lagerflächen 1 und 2 können nacheinander mit Hilfe der Düsen
4 a der Abspritzbrücke 4 entleert werden.
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Die an einem Ende der einen Lagerfläche, z. B. 2, beginnende Abspritzbrücke
4 saugt über die Pumpe 16 und den Saugrüssel 17 aus der Rinne 13 Spritzwasser an
und schwemmt bei ihrer Bewegung (Pfeil 4 b) die vor ihr lagernden Rüben in den nächstliegenden
Abschwemmkanal 8. Dies geschieht in der Weise, daß die einzelnen Düsen 4 a durch
eine entsprechende Einrichtung nacheinander in periodischer Folge automatisch geöffnet
werden. Dabei gelangt der jeweils unmittelbar vor bzw. über dem von der Abspritzbrücke
überfahrenen Abschwemmkanal befindliche Teil der Rüben in den Abschwemmkanal.
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Der Abschwemmkanal führt die Rüben in den Abschwemm-Sammelkanal 11,
von wo aus sie beliebig weitergeleitet werden können.
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Um das Umsetzen der Abspritzbrücke von einer Lagerfläche auf die
andere zu ermöglichen, kann im Gegensatz zum in der Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsbeispiel auch an wenigstens einem Ende jeder Lagerfläche eine Schwenkeinrichtung
vorgesehen werden, die die Abspritzbrücke um 1800 schwenkt. In diesem Falle wären
lediglich die Rinnen zur Spritzwasserzuführung entsprechend anders zueinander anzuordnen
(z. B. beide Rinnen an den äußeren Einfassungsmauern der benachbarten Lagerflächen).
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Die Spritzwasserzuführung muß nicht unbedingt über Rinnen erfolgen.
Es ist beispielsweise auch möglich, daß die Einrichtung zur Spritzwasserzuführung
durch einen elastische Schläuche enthaltenden Wagen gebildet wird, der mit der Abspritzbrücke
verfahrbar ist.
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Wenn die Abspritzbrücke auf Schienen verfahren wird, die in Längsrichtung
der Lagerfläche verlaufen, ist es vielfach vorteilhaft, wenn die Verfahreinrich-
tung
durch wenigstens einen auf Querschienen verfahrbaren Wagen gebildet wird, auf dem
sich Anschluß enden der Schienen der Abspritzbrücke befinden. Die Querschienen können
zum Verfahren des Wagens bei Bedarf ebenerdig angeordnet werden Es sei schließlich
noch erwähnt, daß die eifindungsgemäße Anlage zur Lagerung von Feldfrüchten eine
beliebige Anzahl von nebeneinanderliegenden Lagerflächen enthalten kann. Dabei weisen
alle Lagerflächen zweckmäßig gleiche Breite auf, so daß sie bei entsprechenden Umsetzeinrichtungen
mit einer einzigen Abspritzbrücke entleert werden können.
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Patentansprüche: 1. Anlage zur Lagerung von Feldfrüchten, insbesondere
Rüben, mit einer Einrichtung zum Einlagern der Feldfrüchte auf wenigstens einer
Lagerfläche sowie mit einer über der Lagerfläche beweglichen, mit wenigstens einer
Düse versehenen Abspritzbrücke, die durch gerichtete Wasserstrahlen die Feldfrüchte
Abschwemmkanälen zuführt, die in der Lagerfläche angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die in der rechteckförmigen Lagerfläche (1, 2) vorgesehenen Abschwemmkanäle
(7, 8) mit der in Längsrichtung der Lagerfläche verfahrbaren Abspritzbrücke (4)
einen spitzen Winkel (oc) bilden, daß sich in jeder Fahrstellung der Abspritzbrücke
wenigstens einAbschwemmkanal inReichweite einer Düse (4 a) befindet.
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2. Anlage nach Anspruch 1, mit einer Anzahl von Düsen, gekennzeichnet
durch eine die Düsen (4 a) nacheinander in periodischer Folge öffnende Einrichtung.
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3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Düse (4 a) entlang der Abspritzbrücke (4) beweglich ist.
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4. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der spitze
Winkel (a) im Bereich zwischen 10 und 400 liegt und zur Abspritzbrücke (4) derart
angeordnet ist, daß das ablaufseitige Ende der Abschwemmkanäle (7, 8) von der in
Arbeitsrichtung (Pfeil 4 b) bewegten Abspritzbrücke zuerst erreicht wird.
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5. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine in Längsrichtung der Lagerfläche (z. B. 2) verlaufende, zur Spritzwasserzuführung
dienende Einrichtung vorgesehen ist.
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6. Anlage nach AnspruchS, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zur Spritzwasserzuführung durch eine in Längsrichtung der Lagerfläche (z. B. 2)
verlaufende Rinne (12) gebildet wird, in die ein Saugrüssel (17) der Abspritzbrücke
(4) eintaucht.
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7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzwasserzuführrinne
(12) mit Abstand über dem Boden der Lagerfläche (2) angeordnet ist.
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8. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zur Spritzwasserzuführung durch einen elastische Schläuche enthaltenden Wagen gebildet
wird, der mit der Abspritzbrücke (4) verfahrbar ist.