DE1913904U

DE1913904U - Nachstellbares wellenlager.

Info

Publication number: DE1913904U
Application number: DE1965H0051225
Authority: DE
Inventors: Friedrich Wilhelm Vo Hackewitz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-02-23
Filing date: 1965-02-23
Publication date: 1965-04-15

Description

RA.095082*23.2.65²²'²'⁶⁵ Z

Anmelder: Dipl.-Ing. Friedrich-Wilhelm von Hackewitz Bezeichnung: Fachsteilbares Wellenlager

Beschreibung:

Die nachstehend beschriebene Neuerung betrifft nachstellbare Wellenlager und zwar speziell Mittel zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen und des durch den Verschleiß der Laufflächen entstandenen Spiels.

Pur die meisten Arten der Wellenlager sind befriedigende konstruktive lösungen zum Ein- und Nachstellen bekannt, nicht jedoch für PendelnadeHager. Die hier beschriebene Neuerung soll die kombinierte Aufgabe lösen, Pendelnadellager, die Fertigungsspiel oder Verschleißspiel haben, mit einfachen Mitteln ohne nennenswerte Betriebsunterbrechung exakt ein- bzw. nachzustellen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der umlaufende oder der stehende Teil des Lagers oder jeder von beiden in seinen Abmessungen durch hydraulische Mittel elastisch so veränderbar ist, daß unerwünschtes Spiel beseitigt wird. Der zu verformende Teil besitzt einen Hohlraum, der mit Flüssigkeit oder einer plastischen Masse oder auch mit einem elastischen weichen Material gefüllt ist. Diese Füllung kann durch an sich bekannte Mittel unter Druck gesetzt werden; dabei dehnt sich der zu verformende Teil aus, und das übermäßige Spiel wird dadurch beseitigt.

Bei G-elenklagern, deren Lagerring mit kugeliger Gleitfläche in einem Lagerträger beschränkt beweglich ist, kann durch entsprechende Bemessung des Lagerrings erreicht werden, daß ein Hohlraum im Lagerring genügt, um sowohl das eigentliche Lagerspiel als auch ein Spiel in der kugeligen Fläche zu vermindern.

Es gehört zum Wesen der Neuerung, daß mehrere druckflüssigkeitsgefüllte Hohlräume vorgesehen sein können, z. B. zur Besei- ^- tigung des Spiels einseitig ausgelaufener Lager; die Hohlräume können im stehenden und im umlaufenden Teil zugleich angeordnet sein. Die leuerung ist bei Radiallagern aller Art anwendbar, also auch bei Gleitlagern. Das Prinzip der Heuerung besteht darin, bei Radiallagern beliebiger Art entweder den äußeren (stehenden) Teil durch Zusammenpressen oder den inneren (umlaufenden) Teil durch Dehnen so zu verformen, daß unerwünschtes Spiel beseitigt wird. Hierzu würden zwar auch mechanische Mittel -z.B. eine konische Spindel innerhalb der Welle - dienen; aber sie erfordern einen zu hohen konstruktiven Aufwand, so daß praktisch nur hydraulische Mittel für die elastische Verformung der lagerteile in Frage kommen.

Daß die Druckflüssigkeit den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten wie der Lagerwerkstoff haben muß, versteht sich von selbst. Um das zu erreichen, kann z. B. Mineralöl mit Graphit, Molybdänbisulfid od. dgl. gemischt werden; in ähnlicher Weise kann Graphit usw. plastischen oder elastischen Füllmassen zugesetzt werden.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Neuerung schematisch dargestellt. Es zeigt

Abb. 1 ein Gleitlager mit Druckraum in der Welle, Abb. 2 ein Pendelnadellager mit Druckraum im Lagerring.

Im Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 ist eine Welle 1 an ihrem Ende in einem Gleitlager 2 gelagert. Das Wellenende ist axial

auf gebohrt, so daß ein Hohlraum 3 entsteht. Der Hohlraum 3 ist durch einen mit Schrauben 4 an der Welle 1 befestigten Deckel 5 fest verschlossen, durch den eine Stellschraube 6 in den Hohlraum 3 hineinragt. Dieser ist mit einer Flüssigkeit od. dgl. vollständig gefüllt. Hat das lager zu viel Spiel, wird die Stellschraube 6 in den Hohlraum 3 hineingeschraubt, bis die dabei auftretende elastische Aufspreizung der Welle 1 das unerwünschte Lagerspiel ausgleicht. Der Deckel 5 und die Stellschraube sind in bekannter Weise abzudichten (nicht dargestellt). Der Deckel 5 kann auch auf die ^eIIe 1 aufgeschweißt sein. Die Stellschraube 6 braucht nicht im Deckel 5 zu sitzen.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 ist eine Welle 7 auf Nadeln 8 in einem Lagerring 9 gelagert, der mit einer Kugelfläche 1o in einem Lagerträger 11 beweglich ruht. Der Lagerring besteht aus einem die Lauffläche tragenden Eingteil 9a und einem die Kugelfläche 1o tragenden Eingteil 9b. Die Ringteile 9a und 9b bilden zusammen einen Hohlraum 12, der mit einer Flüssigkeit od. dgl. gefüllt ist, deren Druck mittels einer Stellschraube 13 beliebig eingestellt werden kann. Durch aufeinander abgestimmte Bemessung der Bingteile 9a und 9b wird erreicht, daß bei Erhöhung des Flüssigkeitsdrucks im Hohlraum 12 sich nicht nur der Durchmesser der Lauffläche des Ringteils 9a verkleinert sondern gleichzeitig sich der Eingteil 9b etwas aufweitet, so daß auch unerwünschtes Spiel in der Kugelfläche 1o abgestellt wird. Die Ringteile 9a und 9b können miteinander verschweißt sein-.

Claims

Schutζansprüche:

1) Nachstellbares Wellenlager, dadurch gekennzeichnet , daß der umlaufende und/oder stehende Teil in seinen Abmessungen durch hydraulische Mittel elastisch so veränderbar ist, daß Fertigungstoleranzen beseitigt werden und/oder entstandenes Lagerspiel ausgeglichen wird.

2) lager nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit Flüssigkeit od. dgl. gefüllten Hohlraum in dem in seinen Abmessungen veränderbaren Teil und durch Mittel, den Innendruck im Hohlraum einzustellen.

3) Gelenklager nach Anspruch 2 mit vorzugsweise kugeliger Gleitfläche zwischen Lagerring und Lagerträger mit Hohlraum im Lagerring, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung und Bemessung des Hohlraums, daß bei Erhöhung des Innendrucks des Hohlraums gleichzeitig mit dem Lagerspiel das Spiel in der vozugsweise kugeligen Gleitfläche ausgeglichen wird.