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Einrichtung zum Reinigen und zur Luftanreicherung von in Behältern
befindlichem, Lebewesen beherbergendem Wasser Die Erfindung betrifft Einrichtungen
zum Reinigen und zur Luftanreicherung von in Behältern befindlichem, Lebewesen beherbergendem
Wasser, mit einer, eine Wasserumwglzung bewirkenden Mammutpumpe, deren unteres Steigrohrende
nahe des Behälterbodens mUndet, und mit einem über dem Wasserspiegel gelegenen,
von dem aus dem Pumpensteigrohr oben austretenden Wasser von oben nach unten durchströmten
Filter.
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Derartige Einrichtungen sind in der deutschen Patentschrift 934 853
zum Stande der als bekannt vorausgesetzten Technik beschrieben. Gemäß den dort gemachten
Angaben fördert bei solchen Einrichtungen ein Steigrohr mit Luftzuführungsrohr Wasser
nach oben, wo es durch eine Öffnung oder über den Rand eines über dem Wasserspiegel
angebrachten Filtergefäßes hinweg oberhalb des Wasserspiegels in dieses FiltergeSEß
fließt. Nachdem das Wasser die Filtermasse passiert hat, verläßt es das Filtergefäß
durch im Filterboden vorhandene Löcher.
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Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, mittels einer
Einrichtung zum Reinigen und zur Luft anreicherung von in Behältern befindlichem,
Lebewesen beherbergendem Wasser der erwähnten Art eine solche Reinigung und Regenerierung
des Wassers derart zu erzielen, daß sich eine stets gleichbleibende Wasserzusammensetzung
ergibt und daß eine derartige Einrichtung ohne Betriebsunterbrechung schnell und
leicht zu reinigen ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Filter
der eingangs beschriebenen Einrichtung zwei Filterabschnitte hoher Wasserdurchlässigkeit
aufweist, deren oberer, vom Pumpenwasser zuerst durchströmter als Schmutzfänger
dient,
und deren unterer Bakterienkulturen beherbergt.
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Im Rahmen der Erfindung durchgeführte Versuche haben ergeben, daß
Aquarienwasser zu 80 0% infolge Eotzersetzung und etwa zu 20 % infolge Rarnabscheidung
der darin.beherbergten ziele verunreinigt wird. Während aus der Harnabscheidung
herrührender Ammoniak und Harnstoff bei ausreichender Belüftung mittels Bakterium-Nitrobakter
bis zu einer bestimmten Eonzentration verhältnismäßig schnell abgebaut werden können,
werden die mannigfaltigen Zersetzungsprodukte des Kotes nur langsam abgebaut und
verursachen dadurch eine hohe Ammoniakkonzentration. Diese hohe Ammoniakkonzentration
hemmt jedoch die für Aquarienwasser oder dergl. erforderliche Nitratbildung. So
werden beispielsweise 0,1 mg Ammoniak in 1 1 Wasser schnell oxydiert, während 0,5
mg Ammoniak in 1 1 Wasser viel langsamer oxydiert werden. Eine noch höhere Ammoniakkonzentration
führt dann dazu, daß das Ammoniak überhaupt nicht mehr oxydiert wird. Eine genaue
Beobachtung des frischen Rotes von Fischen zeigte, daß der Kot mit einer Schleimsohicht
überzogen ist, und erst dann verfällt, wenn diese Schleimschicht aufgelöst ist.
Der Kot sollte demzufolge aus dem Aquariumwasser entfernt werden, solange sich die
genannte Schleimschicht noch nicht aufgelöst hat.
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Durch die erfindungagemaße Einrichtung erhält man infolge der Ammoniak
und organische Bestandteile verzehrenden Filter-
Bakterien eine
Selbstreinigung und Selbstregenerierung des betreffenden Wassers in dem soeben angegebenen
Sinn, so daß sich für die im Wasser vorhandenen Lebewesen stets gleichbleibende
Wasserbedingungen ergeben, was insbesondere bei der Fischzucht für Stoffwechsel-
und Sitterungsversuche enorm wichtig ist. Die-Algenbildung ist bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung weitgehend eingeschränkt, da einerseits die das Algenwachstum fördernden
Mineralstoffe durch die im unteren Filterabschnitt lebenden Bakterienkulturen verbraucht
werden und andererseits solche Mineralstoffe nicht mehr durch Frischwasser nachgeliefert
werden. Frischwasser ist bei Verwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung normalerweise
nur noch zum Ausgleich von Verdunstungsverlusten erforderlich.
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Ein bedeutender Vorteil der Einrichtung nach der Erwindung liegt
in einer blasenfreien Sauerstoffanreicherung des Behälterwassers infolge der Assimilation
seitens der im unteren Filterabsehnitt lebenden Algenkulturen. Wassertiere und deren
Eier benötigen bekanntlich Sauerstoff, gehen jedoch andererseits an reinem Sauerstoff
zugrunde.
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Der als Schmutzfänger dienende obere Silterabsohnitt kann zum Zwecke
seiner Reinigung leicht wegnehmbar ausgebildet sein. In bevorzugter Aus£ührungsformbesteht
dieser
als Schmutzfänger dienende Filterabschnitt gemäß der Erfindung
aus einer grobfaserigen Watte oder dergl., welche, wenn sie genügend Verunreinigungen
aufgenommen hat, einfach weggeworfen wird. Da eine solche obere Filterschicht eine
sehr hohe Wasserdurchlässigkeit aufweist, kann sioh auf ihr kein Wasser ansammeln,
wie dies beispielsweise bei bekannten Filtern der Fall ist, bei welchen die obere
Schicht vorwiegend aus feinem Kies oder dergl. besteht, so daß das Wasser nicht
sofort durch diese obere Schicht hindurchfallen kann. Dadurch findet bei solchen
bekannten Filtern in dieser oberen Filterschicht ebenfalls eine Zersetzung angefallener
Wasserverunreinigungen statt.
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Der untere, Bakterienkulturen beherbergende Filterabschnitt besteht
gemäß der Erfindung vorzugsweise aus einem ~Gemisch aus 65 Volumenprozent Kies,
10 Volumenprozent Rohphosphat, 10 Volumenprozent Ziegel und 5 Volumenprozent Koks
sowie 10 Volumenprozent Kalk- oder Marmorsplit, welche Gemischteile Jeweils in Abhängigkeit
von der Filtergröße eine Korngröße im Bereich zwischen 0,5 mm und 30 mm, vorzugsweise
zwischen etwa 1 mm und 5 mm haben.
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In besonderer Ausbildung ist der obere Filterabschnitt gemäß der
Erfindung in zwei mit Abstand seitlich nebeneinander
liegenden Hälften
unterteilt, so daß das aus dem Steigrohr oben austretende Wasser einmal über die
eine Filterhälfte und ein andermal über die andere Filterhälfte leitbar ist und
jeweils eine Hälfte der Filteranordnung trocknen Kann, während die andere Hälfte
weiterhin zur Reinigung und Regenerierung des Behälterwassers dient. Hierdurch kann
jeweils eine Hälfte des oberen Filterabschnittes gereinigt bzw. gegen eine andere
ausgetauscht werden, ohne daß der Filterbetrieb unterbrochen werden muß.
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Im unteren Filterabschnitt bildet sich auf Grund der Wasserdurchströmung
eine sogenannte Schmier- oder Schleimalgenschicht. Wegen der soeben dargelegten
erfindungsgemäßen Umschaltmöglichkeit ist es möglich, diese die Filterkörner des
unteren Filterabschnittes überziehende Schmier- oder Schleimalgenschicht in der
Jeweils stillgelegten Filterhälfte austrocknen zu lassen, wodurch diese Schicht
hart wird und zerfällt, so daß die dort befindlichen Filterkörner wieder voll wirksam
werden, wenn sie erneut von Wasser umströmt werden.-Gemäß einer weiteren Ausbildung
der erfindungsgemäßen Einrichtung sind beide Filterabschnitte jeweils in mit Abstand
horizontal nebeneinanderliegende Ffltersegmente unterteilt und sind eine oder mehrere
seitliche Steigrohr-Wasseraustrittsmündungen so einstellbar, daß das austretende
Wasser entweder
nur auf eines der Filtersegmente oder auf mehrere
oder alle Filtersegmente gleichzeitig auftrifft oder in einen oder mehrere von zwischen
den Filtersegmenten gebildeten Spalten eintritt, so daß die Filteranordnung kurzgeschlossen
ist.
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Hierdurch ergibt sich zunächst wiederum der Vorteil, daß eines oder
mehrere der Filtersegmente ohne Unterbrechung des Filterbetriebes trocknen können
und zum anderen ergibt sich bei kurzgeschlossener Filteranordnung der Vorteil, daß
in dem betreffenden WasserbehElter eine starke Wasserbewegung erzielt wird, was
beispielsweise in Verbindung mit Aquarien nicht nur eine Belebung der Fische zur
Folge hat, sondern auch den großen Vorteil hat, daß verabreichtes Futter ständig
in Bewegung ist und hierdurch Trockenfutter auch von Fischen wie beispielsweise
Hechtbrut, aufgenommen wird, die normalerweise nur Lebendfutter aufnehmen, so daß
auch solche Tiere leicht an Trockenfutter gewohnt werden können Gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Steigrohr ortsfest angeordnet
und weist als seitliche obere Wasseraustrittsmündung ein etwa tangential schräg
nach unten zu einer um eine Vertikalachse drehbar angeordneten Filteranordnung hin
ausmündendes Auslaßrohr auf, welches dieser Filteranordnung durch den auf sie auftreffenden
Wasserstrahl eine Drehbewegung von beispielsweise einer Umdrehung Je Stunde erteilt,
so daß
vom Auslaßrohr her mit Wasser beaufschlagte Filterbereiche
vollständig trocknen können, bevor sie erneut in den Bereich des Auslaßrohres gelangen.
Auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann selbstverständlich die Filteranordnung
entsprechend unterteilt sein und Spalte aufweisen, über welche sie kurzgeschlossen
werden kann.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind in das Steigrohr Siebe
eingesetzt, welche jeweils ein Zerplatzen und Neubilden der im Steigrohr aufsteigenden
Luftblasen bewirken. Hierdurch wird einerseits eine stärkere Sauerstoffanreicherung
des Steigrohrwassers und andererseits eine so starke Abschäumung des gegebenenfalls
trotz der gemäß der Erfindung sofortigen Kotentfernung im Aquarienwasser vorhandenen
Eiweißes erreicht, daß sich beispielsweise in Verbindung mit Neerwasseraquarien
die ansonsten bei solchen Aquarien erforderlichen Abschäumanlagen erübrigen.
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Eine besondere Bedeutung kommt der erfindungsgemäßen Einrichtung
dann zu, wenn sie gemäß der Erfindung' auf Brutbehälter für Fischeier Anwendung
findet.
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Das künstliche Bebrüten von Fischeiern erfolgt in bekannter Weise
in Bruthäusern, in welchen die Eier in ein oder zwei Schichten übereinanderliegend
in Brutkästen liegend die von reinem, gefiltertem Wasser ununterbrochen gleichmäßig
durchStrdmt werden. Diese bekannte Art des Bebrätens vOn J'isoheier'n hat den Nachteil,
daß ununterbrochen frisches Wasse'r'zur YertUgungVerfügung stehen
muß?
was wiederum den Nachteil mit sich bringt, daß entweder stetig frisches Wasser auf
eine für das Bebrüten günstige temperatur erwärmt werden muß oder aber das Bebrüten
der Fischeier entsprechend länger dauert. Die für das Bebrüten von Fischeiern günstigste
Temperatur liegt bei 120 0,während in der Hauptbrutzeit (Januar bis März) beispielsweise
Quellwasser meistens nur eine Temperatur von etwa 4 bis 60 0 hat. Im Bereich von
20 C bis 15° C ist die Brutdauer beispielsweise für Forelleneier linear von der
Temperatur abhängig, so daß man beispielsweise bei einer Wassertemperatur von 5°0
für das Erbrüten der Fischeiervon Seeforellen 100 Tagebenötigt, während man bei
einer Wassertemperatur von 10° nur 50 Tage benötigt.
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Bei Verwendung einer Einrichtung nadh der Erfindung genügt es, das
die Brutbehälter durchströmende Wasser täglich etwa eine Stunde lang durch Frischwasser
zu ersetzen, da durch die erfindungsgemaße Einrichtung praktisch eine vollkommene
Regenerierung des Wassers erzielt wird, Hierdurch kann gemaß der Erfindung die Wassertemperatur
lediglich durch die Raumwärme auf der günstigsten Temperatur von etwa 120 0 gehalten
werden und dadurch, kann im Vergleich zu den bekannten Einrichtungen, die stetig
von Frisohwasser durchströmt erden und keine besondere Heizung auweisen, die Brutzeit
während der Hauptbrutzeit (Januar bis März) auf etwa die halbe Zeit verkürztwerden.
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Durch die Einrichtung nach der Erfindung ergibt sich auch eine beträchtliche
Einsparung des zum BebrUtenvon Fischeiern
erforderlichen Raumes,
da in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Einrichtung die betreffenden Brutbehälter
jeweils vollständig mit Fischeiern angefüllt sein können, während bei den bekannten
Einrichtungen wegen der seitlichen Durchströmung der Behälter in einem Brutkasten
jeweils höchstens nur zwei Lagen von Fischeiern untergebracht werden können.
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Mehrere Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden beschrieben.
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Es stellen dar: Fig. 1 einen schematischen Vertikal schnitt eines
Aquariumin Verbindung mit einer'Einrichtungnach der Erfindung, Fig. 2 einen abgebrochenen
Vertikalschnitt eines größeren Aquarium in Verbindung mit zwei Einrichtungen nach
der Erfindung, Fig. 3 eine schematische, perspektivische Darstellung einer Filteranordnung
einer weiteren Ausführungsform einer erfindungs gemäßen Einri chtuig Fig. 4 eine
der Fig. 3 ähnliche perspektivische Darstellung einer nochmals weiteren
AusfUhrungsform
einer erfindungsgemäßen Filteranordnung, Fig. 5 eine schematische, perspektivische
Darstellung einer nochmals weiteren Ausfilhrungsftrm einer Filteranordnung nach
der Erfindung und Fig. 6 einen schematischen Vertikalschnitt einer weiteren Ausführungsform
einer Einrichtung nach der Erfindung, welche sowohl in Verbindung mit Aquarien als
auch in Verbindung mit Brutbehältern für Fischeier Verwendung finden kann.
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Gleiche oder gleichartige Teile sind in den Zeichnungen jeweils mit
gleichen Bezugszahlen versehen.
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Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung 1 der-,Erfindung, welche in
ein im Querschnitt rundes Aquarium 2 eingesetzt ist, weist eine kreisscheibenförmige
Filteranordnung 3 auf, durch welche mittig ein Steigrohr 4 hindurchragt. Das Steigrohr
4 ragt an der tiefsten Stelle des Aquarlums 2 bis nahe an den Behilterboden 5 heran,
welcher
allseitig zur unteren Mündung 6 des Steigrohres 4 hin schräg
abfällt, so daß sich im Aquarium 2 absetzende Wasserverunreinigungen sofort in Richtung
zur unteren Steigrohrmündung 6 hin abrutschen. Diese untere Steigrohrmündung 6 ist
derart verjüngt, daß zwischen ihr und dem sie umgebenden Behälterboden 5 ein sich
nach unten hin verjüngender Ringraum 7 gebildet wird, durch welchen das in das Steigrohr
4 eingesaugte Wasser eine Beschleunigung erfährt. In die untere Steigrohrmündung
6 ragt koaxial eine luftzuführungsleitung 8 hinein, deren Mündungsende zusammen
mit der unteren Steigrohrmündung eine Ejektordüse bildet. Ein das untere Steigrohrende
umgebendes Sieb 9 verhindert, daß Fische oder gegebenenfalls größere Abfälle in
das Steigrohr 4 eingesaugt werden und dieses verstopfen. Das Steigrohr 4 weist sich
auf dem Behälterboden 5 abstützende Beine 10 auf und ist oben durch die Filteranordnung
3 vorzugsweise lose hindurchgeführt.
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In das Steigrohr 4 sind in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise vorzugsweise
noch Siebe 4' eingesetzt, welche ein Zerplatzen und Neubilden der im Steigrohr zusammen
mit dem geförderten Wasser aufsteigenden Luft'blasen bewirken, wodurch einerseits
eine stärkere Luftanreicherung des Aquarienwassers und andererseits eine Abschäumung
des Eiweißes erreicht wird, welches trotz der gemäß der Erfindung sofortigen KotentSernung
im Aquarienwasser sein kann. Die Siebe 4', deren Maschen selbstverständlich größer
als der Fischkot sein müssen, können beispielsweise stirnseitig auf Distanzrohre
aufgebracht und ZU-sammen mit diesen in das Steigrohr 4 eingesetzt sein.
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Die Filteranordnung 3 ist
'in einen oberen Filterabschnitt 11, welcher als Schmutzfänger dient, und einen
unteren, Bakterienkulturen beherbergenden Filterabschnitt 12 unterteilt. Der obere
Filterabschnitt 11 überdeckt den unteren Filterabschnitt 12 nur im Bereich des vom
Steigrohr 4 her auftreffenden Wassers, während der übrige Bereich- des unteren Filterabschnittes
12 nach oben hin freiliegt und hierdurch unmittelbar der umgebenden Atmosphäre und
der Lichteinwirkung ausgesetzt ist.
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Der obere Filterabschnitt 11 besteht zweckmäßigerweise aus grobfaseriger
Watte, durch welche das vom Steigrohr 4 her auf sie auftreffende Wasser sofort hindurchfällt,
während sie Wasserverunreinigungen zurückhält. Eine solche Watteschicht braucht
bei vorhandenen Verunreinigungen lediglich gegen eine frische Watte schicht ausgetauscht
zu werden.
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Der untere Bakterienkulturen beherbergende Filterabschnitt besteht
vorzugsweise aus einem Gemisch aus 65 Volumenprozent Kies, 10 Volumenprozent Rohphosphat,
10 Volumenprozent iegel und 5 Volumenprozent Koks sowie 10 Volumenprozent Salk (CaC033-oder
ISarmorsplit, wobei die Gemischteile jeweils eine Korngröße von vorzugsweise 1 mm
bis 5 mm haben. Eine kleinere Korngröße ist zu vermeiden, da dies nur dl e die Filterverstopfung
durch Schmieralgenbildung unterstützen würde. Der untere Bilterabschnitt 12 ist
gemäß der Erfindung mittels horizontaler in er Zeichnung gestrichelt angedeuteter
Filtersiebe 13 in vorzugsweise drei übereinanderliegende Filterschichten unterteilt.
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Die Durchtrittsöffnungen der Biltersiebe sind etwas kleiner als die
kleinsten Gemischkörner und haben beim vorliegenden Beispiel eine Größe von 0,9
mm, so daß auch die kleinsten Gemischkörner nicht' durch die Filtersiebe hindurchfallen
können.
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Hierdurch entstehen.xwischen den einzelnen Filtersieben 13 und den
jeweils angrenzenden Filterkörnern verhältnismäßig große Zwischenräume, durch welche
die Bakterienbildung gefördert wird.
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Vorzugsweise ist der ganze untere Filterabschnitt 12 ebenfalls durch
ein Filtersieb 13 abgedeckt und die als oberer Bilterabschnitt 11 dienende Watte
ist unmittelbar auf dieses oberste Filtersieb aufgelegt. Der untere Filterabscluiitt
12 wird durch ein seinen äußeren Umfangsrand umgebendes Sieb 14 zusammengehalten.
Die ganze Filteranordnung 3 ruht auf einem sie über dem Behälterwasser hal-tenden
Schwimmkörper 15, welcher-die Filteranordnung 3 nach unten hin dicht abschließt,
so daß dieser Filteranordnung 3 zugeführtes Wasser nur seitlich über das Sieb 14
wieder in das Aquarium zurückfließen kann. Hierdurch erhält man zwischen den Wasseraustrittsstellen
der Filteranordnung 3 und der unteren Steigrohrmündung 6 einen verhältnismäßig langen
Strömungsweg, über welchen durch das ganze Aquarium hindurch eine verhältnismäßig
starke Strömung erzielt wird. Eine das ganze Aquariumwasser erfassende Strömung
wirkt sich in bekannter Weise günstig auf die Wasserlebewesen aus.
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Die im unteren Filterabschnitt 12 lebenden Balcterien- und Algenkulturenbenötigen
für ihre Entwicklung bekanntlich Licht, weshalb es von Vorteil ist, wenn die einzelnen
Siebe 13 und ist,
falls sie nicht durch ein Geflecht gebildet sind,
und der Schwimmkörper 15 gemäß der Erfindung jeweils aus lichtdurchlässigem (durchscheinende
Helligkeit kann bereits genügen) material, beispielsweise aus Plexiglas, bestehen.
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Während des Betriebes wird das kquariumwasser infolge der Ejektorwirkung
an der unteren Steigrohrmündung 6 in üblicher Weise in das Steigrohr 4 eingesaugt
und in diesem mit der über die luftzuführungsleitung 8 zugeführten Luft angereichert,
worauf dieses Wasser-uStgemisch pilzartig aus der oberen Steigrohrmündung austritt.
Dieses Wasser-Luftgemisch fällt durch den Filterabschnitt 11 hindurch, läßt hierbei
auf diesem oberen Filterabschnitt 11 eventuell vorhandene Wasserverunreinigungen
zurück, strömt dann durch den unteren Filterabschnitt 12 hindurch und gelangt, nunmehr
gereinigt, über dessen Umfangsrand 14 in den zwischen dieser Filteranordnung 3 und
dem Behälter 2 vorhandene nen Ringraum, über welch letzteren es wiederum in das
Aquarium zurückgeführt wird. Der Filter 11, 12 steht hierbei weder unter Druck noch
unter einem Sog, so daß eine bestmögliche Filterwirkung gewährleistet ist. Das von
der Filteranordnung 3 her wieder in das Aquarium zurückgeführte Wasser wird durch
die im unteren Filterabschnitt lebenden, Ammoniak und organisohe Bestandteile verzehrenden
Bakterienkulturen völlig regeneriert Xund infolge der Assimilation der an den Filteroberflächen
vorhandenen Algen blasenfrei mit Sauerstoff angereichert.
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InInbesonderer Ausbildung der Erfindung kann die vorzugsweise trichterförmig
zur unteren Steigrohrmündung 6 nach unten hin schräg verlaufende Form des Behälterbodens
durch einen in das Aquarium eingesetzten zweiten Boden gebildet sein, welcher eine
glatte Oberfläche aufweist und zweckmäßigerweise aus klarem Plexiglas oder Epoxyharz
besteht. Dieser zweite Boden kann in,Fin den Zeichnungen nicht dargestellter Weiser
zu den Behälterseitenwänden jeweils einen seitlichen Abstand von beispielsweise
3 cm haben.
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Ferner können die zwischen dem zweiten Boden und den Behälterwandungen
gebildeten Zwischenräume mit Bakterien- undAlgelulturen beherbergendem Kies und
gegebenenfalls anderem Schüt-tgut angefüllt sein, wodurch eine weitere Xegenerationund
Sauerstoffanreicher-ung des Behälterwassers erzielt wird.
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Die Einrichtung 1 nach der Erfindung ist selbstverständlich nicht
auf im Querschnitt runde Wasserbehälter beschränht. In Verbindung mit rechtwinkeligen
Wasserbellälternkann beispielsweise die Filteranordnung 11, 12, 13, 14, 1:5 im Querscimitt
ebenfalls rechtwinkelig sein, wobei das Steigrohr 4 wiederum entweder mittig durch
die FilteraIlordnunghindurchragen oder aber seitlich der ir'ilteranordnung angeordnet
sein kann, in welch letzterem Falle die obere Steigrohr-Wasseraustrittsmündung seitlich
des Steigrohres ausmünden müßte.
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In Fig. 2 ist der untere Bereich eines Aquariums dargestellt, welches
aufgrund seiner Größe mit zwei Einrichtungen nach der Erfindung versehen ist und
einen entsprechend ausgebildeten, zu den Steigrohren 4 hin jeweils schräg nach unten
abfallenden Behälter boden 5 aufweist.
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Die in Fig. 3 schematisch perspektivisch dargesteité Filter anordnung
3 nach der Erfindung entspricht grundsätzlich der bereits anhand der Fig. 1 beschriebenen
Filteranordnung und unterscheidet sich von dieser lediglich dadurch, daß sie in
zwei seitlich nebeneinanderliegende Hälften 3' und 3" unterteilt ist. Das Steigrohr
4 dieser in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist mit der Filteranordnung 3 drehfest,
jedoch höhenverschieblich verbunden. Auf das aus der Filteranordnung 3 oben herausragende
Steigrohrende ist eine geschlitzte Diuffe 18 aufgesteckt, über deren Schlitzöffnung
17 das im Steigrohr 4 hochgeförderte Wasser entweder auf eine der beiden Hälften
11' bzw. 11" des oberen Filterabschnittes 11 oder aber in einen der beiden, zwischen
den beiden Hälften 3' und 3" dieser Filteranordnung gebildeten Spalte 18 abgegeben
werden kann. Im letzteren Falle ist die Filteranordnung kurzgeschlossen, so daß
innerhalb des betreffenden Behälterwassers verhältnismäßig starke Strömungen entstehen.
In Verbindung mit Aquarien kann hierdurch dem Aquarienwasser zugegebenes Trockenfutter
in Bewegung gehalten werden, so daß es in der eingangs erwahnten Weise auch von
Fischen aufgenommen wird, beispielsweise einer Hechtbrut, welche normalerweise nur
Bebendfutter zu sich nehmen. Hierdurch ist es möglich, solche normalerweise nur
Lebendfutter zu sich nehmende Tiere im Laufe der Zeit daran zu gewöhnen, auch ruhendes
Trockenfutter aufzunehmen.
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Die in Fig. 3 dargestellte Filteranordnung ruht vorzugsweise wiederum
auf einem Schwimmkörper, welcher der Unterteilung dieser Bilteranordnung entsprechend
ebenfalls in zwei Hälften 15 und 15" unterteilt ist.
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Die in ig. 4 dargestellte, nochmals weitere Ausführungsfoim einer
Silteranordnung nach der Erfindung entspricht in ihrem Aufbau wieder den bereits
vorstehend beschriebenen Filteranordnungen und
weist im Unterschied
zu diesen einen segmentförmigen Ausschnitt 19 auf, welcher sich mit einem gleichen
Ausschnitt 19' desSchwimmkörpers 15 deckt. Auf das obere Steigrohrende ist ein Rohrstück
20 drehbar aufgesetzt, dessen Auslaßrohr 21 wahlweise entweder auf den oberen Filterabschnitt
11 oder den segmentförmigen Ausschnitt19 ausrichtbar ist, in welch letzterem Falle
die Filteranordnung kurzgeschlossen ist und hierbei wiederum die vorstehend genannte
stärkere Wasserbewegung innerhalb des betreffenden Behälters erzielt wird.
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Der Aufbau der in Fig. 5 dargestellten Filteranordnung naca der Erfindung
entspricht' grundsätzlich wiederum dem AuSbauder vorstehend beschriebenen Filteranordnungen.
Eine Ausnehmung dieser abgewandelten Filteranordnung ist gemäß der Erfindung als
Fischeier-AuffangbehEltnis 22 ausgebildet, welches unten durch den SGhwimmkorper
15 abgeschlossen ist, während es seitlich von wasserundurchlässigen Trennwänden
21 begrenzt wird. Die radial äußere Wand 24 des Auffangbehältnisses 22 ist nur etwa
zwei cm hoch, so daß sich in diesem Auffangbehältnisstehendes Wasser ansammeln kann.
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Der durch die radial äußere Wand 24 gebildete tberlaufist mit einem
Fischeier zurückhaltendenSieb 25 versehen.
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Unmittelbar vor dem Laichen der Fische wird das mittels des in Fig.
5 nicht dargestellten Steigrohres geförderte Aquariumwasser anstelle durch die Filteranordnung11,
12 hindurch in das J?ischeier-iuffangbehältnis 22 geleitet. Hierdurch gelangen nach
dem IJaiche die im Aquariumwasservorhandenen Fischeier über das Steigrohr in das
Auffangbehältnis 22 und können aus diesem entweder entnommen oder aber in diesem
zur Bebrütung belassen werden.Eine derartige Einrichtung hat den Vorteil, daß die
Fischeierunmittelbar nach
dem Laichen dem Aquariumwasser entzogen
werden, was erforderlich ist, weil die meisten nische ihre eigenen Eier oder ihre
eigene Brut fressen. Hierdurch ergibt sich auch der Vorteil, daß die Huttertiere
nicht mehr wie bisher in Gitterkästen abgetrennt werden müssen und dadurch psychisch
ungünstig beeinflußt werden.
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Die in )ig. 6 schematisch im Vertikal schnitt dargestellte Einrichtung
nach der Erfindung weist wiederum in üblicher Weise ein Steigrohr 4 auf, in dessen
unteres Mündungsende eine Luftzufülirungsleitung 8 hineinragt. Die erfindungsgemäße
Filteranordnung 11, 12 entspricht in ihrem AuSbauwiederum einer der vorstehend bereits
beschl7iebenen erfindungsgemäßen Filteranordnungen und ist in bezug auf das Steigrohr
4 sowohl drehbar als auch höhenverschieblich, während das Steigrohr 4 selbst ortsfest
ist. Die Filteranordnung 11, 12 ruht wiederum auf einem Schwimmkörper 15, durch
welchen sie ausreichend oberhalb des Wasserspiegels des Behälterwassers gehalten
wird. Das Steigrohr 4 weist als obere Wasseraustrittsmündung ein etwa tangential
schräg nach unten zur Filteranordnung 11, 12 hin ausmändendes Auslaßrohr 26 auf,
welches dieser Filteranordnung 11, 12 durch den auf sie auftreffenden Wasserstrahl
eine Drehbewegung von beispielsweise einer Umdrehung je Stunde erteilt, so daß die
vom Auslaßrohr 26 her mit Wasser benetzten Filterbereiche vollständig trocknenkönnen,
bevor sie erneut in den Bereich dieses iuslaßrohres gelangen. Das Auslaßrohr 26
ist mittels eines Schiebers 27 oder dergl.
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verschließbar. Oberhalb des Auslaßrohres 2G ist das Steigrohr
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mit einem Wasseranschlußstück 28 verstehen, welches beispielsweise mittels eines
Schiebers 29 ebenfalls verschließbar sein kann.
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Dieses Wasseranschlußstück 28 dient zum Anschluß einer in Fig. 6
nicht dargestellten Frischwasserzuleitung.
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Der Wasserbehälter 2, in welchen die erfindungsgemäße Einrichtung
eingesetzt ist, weist in Höhe des unteren Filterabschnittes 12 einen Wasserablaß
30 auf.
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Der in Fig. 6 dargestellte Wasserbehälter 2 kann sowohl ein Aquarium
als auch ein Brutbehälter für Fischeier sein.
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Zunächst sei angenommen, daß es sich bei dem in Fig. 6 dargestellten
Behälter 2 um ein Aquarium handele. Während des normalen Filterbetriebes arbeitet
die in Fig. 6 dargestellte Einrichtung in der gleichen Weise wie die bereits vorstehend
beschriebenen Einrichtungen nach der Erfindung, d.h. das gereinigte und regenerierte
sowie mit Sauerstoff angereicherte Wasser gelangt jeweils blasenfrei wieder in das
Aquariumwasser zurück. Soll jedoch abweichend hiervon dem Aquarium Frischwasser
zugeführt werden, und sei dies nur, um an der unteren Steigrohrmündung 6 gegebenenfalls
angesammelte Verunreinigungen fortzuspülen, so wird zunächst das Auslaßrohr 26 mittels
des Schiebers 27 verschlossen und
stattdessen das Wasseranschlußstück
28 mittels des Schiebers 29 mit der Frischwasserzuleitung verbunden. Das hierdurch
über das Wasseranschlußstück 28 einströmende Frischwasser strömt in Richtung der
gestrichelten Pfeile 31 über das Steigrohr 4 und die untere Steigrohrmündung 6 in
das Aquarium 2.ein, strömt dann in Richtung der gestrichelten Pfeile 31 durch dieses
hindurch und wird über den Wasserablaß 30 wieder abgelassen.
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Bei dem hier angeführten Beispiel wurde angenommen, daß der Behälter-Wasserspiegel
und damit auch die auf dem Behälterwasser schwimmende Filteranordnung 11, 12 durch
das einströmende Frischwasser über den Wasserablaß 30 angehoben werden. Falls dies
nicht der Fall ist, muß der Wasserablaß 30 selbstverständlich unterhalb des Behälter-Wasserspiegels
liegen und während des normalen Filterbetriebes verschließbar sein.
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Wenn die in Fig. 6 dargestellte Einrichtung gemäß der Erfindung zum
Bebrüten von Fischeiern Anwendung rindet, kann der als Brutkasten dienende Wasserbehälter
2 von der horizontalen, strichpunktierten Linie A bis etwa zu der horizontalen,
strichpunktierten Linie B mit Fischeiern angefüllt werden, welch letztere der Ubersicht
wegen in Fig. 6 jedoch nicht dargestellt sind. Außer den bereits beschriebenen,
durch
die erfindungsgemäße Einrichtung bedingten Vorteilen der Wasserreinigung und blasenfreien
Wasserregenerierung und Sauerstoffanreicherung ergeben sich durch dLe in Fig. 6
dargestellte Einrichtung nach der Erfindung noch weitere Vorteile. Während bei den
eingangs beschriebenen bekannten Einrichtungen zum Bebrüten von Fischeiern zur Vermeidung
von Pilzbildungen und anderen Verunreinigungen abgestorbene, weiße Eier praktisch
täglich mit einer Pinzette herausgesondert werden müssen, kann bei der in Fig. 6
dargestellten Einrichtung der zufließende Frischwasserstrom so stark eingestellt
werden, daß die abgestorbenen und daher leichteren, weißen Eier nach oben gespült
werden und hierbei in den Abluß 30 gelangen oder aber anderweitig leicht abgeschöpft
werden können. Auf die gleiche Weise erreicht man durch die erfindungsgemäße Einrichtung
auch beim Schlüpfen der Fischbrut eine bedeutende Arbeitsersparnis. Frisch geschlüpfte
Forellenbrut muß beispielsweise unmittelbar nach dem Schlüpfen von den Eischalen
abgesondert werden. Hierbei mußten die Ei schalen bisher einzeln aus den Brutkästen
herausgelesen werden. Durch die während der erfindungsgemäßen Frischwasserzuruhr
verhältnismäßig starke Strömung von der unteren SteigrohrmUndung 6 her zu dem Wasserablaß
30 hin werden im Gegensatz dazu die in bezug auf die noch geschlossenen Eier spezifisch
leichteren Eisohalenselbsttätig an die Wasseroberfläche bzw. zu dem Wasserablauf
30hingetrieben.
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Die in Fig. 6 dargestellte Filteranordnung 11, 12 und der Wasserbehälter
2 können auch eine andere Querschnittsform haben als die bei der in Fig. 6 dargestellten
Ausführungsform angenommene runde Querschnittsform.
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Durch die erfindungsgemäße Verwendung eines Bakterienkulturenbeherbergenden
Bilterabschnittes ergeben sich zusammenfassend die Vorteile, daß das betreffende
Behälterwasser einerseits durch die i'ilter-Bakterien vollständig regeneriert wird,
so daß es fast unbegrenzt verwendbar ist und nur Verdunstungsverlus-te von Zeit
zu Zeit wieder ausgeglichen werden müssen, und daß dieses Behälterwasser blasenfrei
mit Luft bzw. infolge der Assimilation seitens der Filter-Algen mit Sauerstoff angereichert
wird, wodurch sich bezüglich der Wassertemperatur und der Wasserzusammensetzung
für die in einem solchen Behälterwasser lebenden Lebewesen, s.B. Fische oder Fischeier,
ideale, stets gleichbleibende Lebensbedingungen ergeben, und dadurch Verluste an
empfindlichen Fischen wesentlich verringert werden. Der Bakterienkulturen beherbergende
Filterabschnitt wird stets sauber und dadurch voll arbeitsfähig gehalten, da Wasserverunreinigungen
gemäß der Erfindung durch den genannten anderen, vom Steigrohrwasser zuerst durchströmten,
ohne Unterbrechung des Filterbetriebes leicht reinigbarenbzw. auswechselbaren Filterabschnitt
zurückgehalten werden.