DE1910766C3 - Verfahren zum Betrieb von Schachtöfen, wie Kalkschachtofen, Zinkschachtöfen u.dgl - Google Patents
Verfahren zum Betrieb von Schachtöfen, wie Kalkschachtofen, Zinkschachtöfen u.dglInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb von Schachtofen, wie Kalkschachtöfen, Zinkschachtöfen
od. dgl., und geht insbesondere aus von einem Verfahren zum Betrieb solcher Schachtofen bei
Beheizung mittels Ölbrennern, die um den Umfang des Schachtofens verteilt und in zwei oder mehreren Etagen
übereinander angeordnet sind.
Schachtofen wurden bisher im allgemeinen mit Koks beheizt. Die Beheizung mittels Koks ist sehr teuer und
führt nicht zu einer gleichmäßigen Temperaturverteilung, weil der Koks zwischen den Kalksteinen
eingeschichtet ist.
Man ist deshalb auch bereits dazu übergegangen, solche Schachtofen mittels flüssiger Brennstoffe, vorzugsweise
Schweröl zu beheizen.
Im Zusammenhang damit wurde bereits ein Verfahren sowie ein Schachtofen zum Entwässern, Entsäuern
und Rösten von Schüttgütern mit gas-, nebel- oder staubförmigem Brennstoff im Gegenstrom bekannt. Bei
einem nach diesem Verfahren betriebenen Schachtofen wird die Verbrennungsluft vom Austrag her zugeführt
und der Brennstoff in mehreren waagerechten Ebenen in den Ofen eingebracht. Dabei werden die Brennstoffeinführungsebenen abwechselnd mit dem Brennstoff
beschickt (DT-AS 12 00 191).
Zweck dieser Maßnahme ist es, nach einem festgelegten Programm die Brennzone auf- und
abwandern zu lassen und das Brenngut bis zu einer zulässigen Maximaltemperatur aufzuheizen, das anschließend
bis zu einer Minimaltemperatur, bei Kalkstein etwa 8200C nachsäuern kann. Wenn eine untere
Brennstoffeinführungsebene arbeitet, ist also die darüberliegende außer Betrieb und umgekehrt. Die Periode
dieses Schwankens ist außerordentlich lang, da ja eine Abkühlung der jeweiligen Temperatur von etwa
1 150° C auf etwa 820° C erfolgen soll.
Der Erfindung liegt ein ganz anderes Problem zugrunde. Es zeigt sich nämlich, daß beim Betrieb von
Schachtofen mit Beheizung durch flüssigen Brennstoff, insbesondere Schweröl, Ruß- und ölkoksbildung in der
Schachtofenbeschickung mehr oder weniger gleichmäßig verteilt auftritt und diese Erscheinung auch bei
Betrieb des Schachtofens in der oben als zum Stande der Technik gehörend beschriebenen Weise nicht verschwindet.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bei der bekannten Betriebsweise auftretende, mehr oder weniger gleichmäßige
Ruß- und ölkoksbildung in der .Schachtofenbeschickung
restlos zu beseitigen
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß unter intermittierender Zuführung des
flüssigen Brennstoffes, vorzugsweise Öles /u den
Brennern, die Ausspritzzeit jedes Brenners niclv. länger
als die Pause zwischen den einzelnen Sprit/.vorgängen gewählt wird.
Vorzugsweise wird das Verfahren so geführt, daß ίο höchstens die Hälfte der in einer Etage vorhandenen
Brenner gleichzeitig einspritzt.
Schließlich läßt sich das Verfahren noch dadurch verbessern, daß das gleichzeitige Einspritzen unmittelbar
übereinander befindlicher Brenner in den Etagen verhindert wird.
Arbeitet man nach dem eben dargelegten erfinderischen
Prinzip, dann hat der auf der Ofenbeschickung sitzende, noch unverbrannte flüssige Brennstoff, insbesondere
Schweröl, Gelegenheit, restlos abzubrennen und es trifft nicht auf noch unverbrannten flüssigen
Brennstoff weiterer flüssiger Brennstoff auf, was zu
immer stärkerer Ruß- und Koksbildung führen würde.
Die erfindungsgemäße Verfahrensweise unterscheidet sich also von der bekannten Verfahrensweise allein
schon dadurch grundlegend, daß nur mit flüssigem Brennstoff, insbesondere Schweröl gearbeitet wird und
daß der Vorschlag nach der Erfindung auch der Lösung einer ganz bestimmten Aufgabe dient, die nur bei Öl
auftritt.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch einen Kalkschachtofen in Höhe einer mit Brennern besetzten
Etage,
Fig.2 eine teilweise im Schnitt gezeichnete Darstel-
Fig.2 eine teilweise im Schnitt gezeichnete Darstel-
lung eines Ölbrenners, und in
Fig. 3 den Verrohrungsplan für einen Kalkschachtofen,
wie er schematisch in Fig. 1 im Horizontalschmtt dargestellt ist.
In F i g. I ist mit 1 die Wandung des Kalkschachtofens
bezeichnet, die in der wiedergegebenen Etage von 3 Durchbrüchen 2, 3, 4 durchsetzt ist, in die die
Brennstoffdüsen einspritzen.
In F i g. 2 erkennt man bei 5 die Auskleidung für die
Durchbrüche 2 bis 4, an deren hinterem Ende die Brennstoffdüse 6 angesetzt ist, die über das Brennstoffrohr
7 gespeist wird. Im Brennstoffrohr 7 ist ein Magnetventil 8 angeordnet, dessen Funktionsweise
später noch näher erläutert werden soll. Aus der Schnittdarstellung nach F i g. 1 lassen sich
auch die anderen Brenner erkennen, die jedoch nur schematisch angedeutet sind.
Die Brenner in den verschiedenen Etagen werden von einer Pumpe 9 über ein Gefäß 10 gespeist, das bei
Verwendung von Schweröl zur Vorheizung des Öles dient, bei Verwendung anderer flüssiger Brennstoffe
aber in Wegfall kommen kann. Der Brennstoff wird aus dem Brennstoffbehälter U entnommen. Die Pumpe
speist den Brennstoff in die verschiedenen Brenner in den jeweiligen Brennzonen 1,11 und IH ein, die mit den
6υ 3 Etagen identisch sind, über die im Vorhergehenden im
Zusammenhang mit der Erläuterung von Fig. 1 gesprochen wurde.
Die Pumpe hält an der. entsprechenden Magnetventilen
8 einen ständigen Druck aufrecht. Durch eine nicht gezeichnete Einrichtung werden nunmehr die Magnetventile
8 jeweils so gesteuert, daß dafür Sorge getragen ist, daß höchstens die Hälfte der in einer Etage
vorhandenen Brenner gleichzeitig mit den Brennern in
der anderen Etage einspritzt, vorzugsweise aber so eingespritzt wird, daß niemals unmittelbar übereinander
angeordnete Brenner gleichzeitig einspritzen. In jedem Falle arbeilen die Ventile und die ihnen zugeordneten
Betätigungscinrichtungen so, daß die Ausspritz/eit
jedes Brenners nicht langer als die Pause zwischen den
einzelnen Einspritzvorgangeri ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Betrieb von Kalkschachtöfen bei Beheizung mittels ölbrennern, die um den Umfang
des Schachtofens verteilt und in zwei oder mehreren Etagen übereinander angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß unter intermittierender
Zuführung des Öles zu den Brennern die Ausspritzzeit jedes Brenners nicht langer als die Pause
zwischen den einzelnen Spritzvorgängen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß höchstens die Hälfte der in einer Etage
vorhandenen Brenner gleichzeitig einspritzt.
3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gleichzeitige Einspritzen
unmittelbar übereinander befindlicher Brenner in den Etagen verhindert wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH335868A CH469238A (de) | 1968-03-07 | 1968-03-07 | Verfahren zum Betrieb von Schachtöfen, insbesondere Kalkschachtöfen |
CH335868 | 1968-03-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1910766A1 DE1910766A1 (de) | 1969-12-11 |
DE1910766B2 DE1910766B2 (de) | 1977-01-27 |
DE1910766C3 true DE1910766C3 (de) | 1977-09-22 |
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