DE1910300B - Verfahren zur Herstellung von Tetraacetyldiaminverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tetraacetyldiaminverbindungen

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DE1910300B
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Donald Gordon Trenton; Blumbergs John Harijs Highland Park; N.J. Mackellar (V.St.A.); Falkenstein, Rainer von, Oberwil (Schweiz)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tetraacetyldiaminverbindungen. Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen sind als Bestandteile von Wasch- und Bleichmitteln brauchbar.
Es ist aus Rec. Trav. Chim, Bd. 30, 1911, S. 183 bis 185, bekannt, Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetyläthylendiamin durch Erhitzen von Ν,Ν'-Diacetyläthylendiamin mit Essigsäureanhydrid bei 130 bis 1400C über eine Zeitspanne von einigen Stunden herzustellen. Xus der USA.-Patentschrift 3 223 732 ist es bekannt, Ν,Ν,Ν', N'-Tetraacetylmethylendiamin durch Umsetzen von Keten mit Ν,Ν'-Diacetylmethylendiamin in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure. als Katalysator herzustellen. Die gleiche Reaktion, aber unter Verwendung von Schwefelsäure als Katalysator bei Temperaturen von 70 bis 75° C ist aus der USA.-Patentschrift 3 228 983 bekannt. Nach diesen bekannten Verfahren werden jedoch im allgemeinen nur niedrige Ausbeuten eines verunreinigten Rohproduktes erhalten, das umständlich gereinigt werden muß.
Es wurde gefunden, daß man Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetyldiaminverbindungen durch Umsetzen von Ν,Ν'-Diacetyldiaminverbindungen oder Diaminen in Gegenwart von Orthophosphorsäure als Katalysator bei verhältnismäßig niedrig^p^epperatur in hoher Ausbeute und mit guter Reinheit herstellen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Tetraacetyldiaminverbindungen der allgemeinen Formel
CH3 — ( C CH3
I
CH3 —( R —N CH3
c —
— C
Il
O
Il
O
in der R einen zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen zwischen den beiden Stickstoffatomen, der gegebenenfalls mit aliphatischen oder cycloaliphatischen Gruppen mit bis zu 16 Kohlenstoffatomen oder mit Phenylgruppen oder substituierten Phenylgruppen substituiert sein kann, oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylenrest bedeutet, durch Umsetzen von Keten mit einer Diaminverbindung in Gegenwart eines Katalysators und in Anwesenheit eines organischen Lösungsmittels ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit entweder einem Diacetyldiamin der allgemeinen Formel
O H
CH3 — C
H O
R — N — C — CH3
in der R die vorstehend genannte Bedeutung hat, oder einem Diamin der allgemeinen Formel
H2N — R' — NH2
in der R' den Rest R bedeutet, der mindestens 2 Kohlenstoffatome enthält, als Diaminverbindung und mit Orthophosphorsäure in einer Menge von etwa 1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Diamin verbindung, als Katalysator bei Temperaturen von 40 bis 1000C, vorzugsweise 50 bis 95° C, durchführt. Es ist weiter bevorzugt, die Umsetzung in Gegenwart einer kleinen Menge Schwefel, Phenothiazin oder Methylthio-m-kresol durchzuführen.
Beispielsweise wird erfindungsgemäß Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetyläthylendiamin durch Umsetzen von Keten entweder mit Äthylendiamin oder mit Ν,Ν'-Diacetyläthylendiamin hergestellt. Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetylmethylendiamin wird jedoch durch Umsetzen von Keten mit Ν,Ν'-Diacetylmethylendiamin hergestellt. Obwohl es möglich wäre, Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetylmethylendiamin durch Umsetzen von Keten mit Methylendiamin herzustellen, ist Methylendiamin nicht verfügbar. Andere, erfindungsgemäß einsetzbare Diamine sind Butylen-l,2-diamin, Butylen-l,3-diamin, 2-Methylbutylen -1,3 - diamin, 1 - Methyläthylendiamin, Diacetylbenzylidendiamin und Phenylendiamin.
Die Reaktion zwischen der Diaminverbindung und Keten erfolgt stufenweise bis zur Bildung der Tetraacetylverbindungen. Wird Äthylendiamin mit Keten umgesetzt, so bildet sich zunächst Diacetyläthylendiamin und anschließend vermutlich Triacetyläthylendiamin, wonach das Tetraacetyläthylendiamin gebildet wird. Die Diacetylverbindung wird durch die Reaktion des Diamins mit Keten selbst in Abwesenheit eines Katalysators gebildet. Sie kann auch nach anderen Verfahren hergestellt werden, z. B. durch Umsetzen von Formaldehyd mit Acetamid gemäß der USA.-Patentschrift 3 228 983. Die Reaktion von Keten mit Diacetyläthylendiamin erfordert zur Bildung der Tetraacetylverbindung die Gegenwart von Orthophosphorsäure als Katalysator, damit ein das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnendes Produkt guter Qualität in hoher Ausbeute erhalten wird.
Wird die Reaktion nicht vollständig ablaufen gelassen, so enthält das Reaktionsgemisch die Triacetylverbindung als Zwischenprodukt neben der gewünschten Tetraacetylverbindung. Die Reaktionsgeschwindigkeit nimmt gegen Ende der Umsetzung erheblich ab, wenn die Konzentration der Triacetylverbindung im Reaktionsgemisch niedrig ist. Die Umsetzung kann absatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Wird absatzweise gearbeitet, so führt man das Verfahren am wirtschaftlichsten durch, wenn die Reaktion vor der vollständigen Umsetzung abgebrochen und die nicht umgesetzte Triacetylverbindung in den Reaktionsbehälter zur Vorbereitung des nächsten Ansatzes zurückgeführt wird. Diese Schwierigkeit wird durch eine kontinuierliche Verfahrensführung vermieden, die daher bevorzugt ist. Die Orthophosphorsäure wird in kleinen, katalytisch wirksamen Mengen verwendet. Obwohl sehr kleine Mengen des Katalysators im erfindungsgemäßen Verfahren brauchbar sind, werden größere Reaktionsgeschwindigkeiten bei der Verwendung von wenigstens etwa 2 Gewichtsprozent der Orthophosphorsäure, vorzugsweise zwischen 4 und 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Diaminverbindung, erzielt. Größere Katalysatormengen können verwendet werden, bieten aber keinen zusätzlichen Vorteil. Aus praktischen Gründen ist nicht vorgesehen, mehr als 10 Gewichtsprozent Orthophosphorsäure zu verwenden. Nach dem beanspruchten Verfahren werden unmittelbar sehr wenig gefärbte Produkte hoher
Qualität gewonnen, während man bei Verwendung anderer Phosphorsäuren als Katalysator häufig Produkte erhält, deren Färbung weniger günstig ist. Diese Produkte können weniger weiß oder sogar bräunlich
aussehen und müssen gereinigt werden, damit Produkte höchster Qualität erhalten werden
Die Umsetzung wird in einem Losungsmittel durchgeführt Es können viele organische Losungsmittel verwendet werden Die besten Losungsmittel sind diejenigen, die ausreichende Mengen der Tetraacetylverbindung sowie die als Zwischenprodukt auftretenden Verbindungen zu losen vermögen
Bevorzugte Losungsmittel sind Chloroform, Aceton, Toluol, die Essigsaurealkylester und insbesondere niedere Essigsaurealkylester, chlorierte aromatische Losungsmittel und insbesondere chlorierte ein- und zweikernige Arylverbindungen, wie die Chlorbenzole und die Chlornaphthahne Optimale Ergebnisse wurden mit Chloroform erhalten
Die Umsetzung wird bei Temperaturen zwischen etwa 40 und 1000C durchgeführt, je nach dem Siedepunkt des verwendeten Losungsmittels Die Reaktionsgeschwindigkeit nimmt erheblich ab, wenn eine Reaktionstemperatur unter 400C angewendet wird Temperaturen oberhalb etwa 100 C erhohen die Nebenproduktbildung, wodurch niedrigere Ausbeuten an dem gewünschten Produkt erhalten werden Die Umsetzung wird am besten bei einer Temperatur zwischen 50 und 95 C durchgeführt
Es wurde gefunden, daß die Gegenwart von Schwefel im Reaktionsgemisch eine Ausbeuteerhohung und Qualitätsverbesserung des Produktes ergibt Die Einwirkung des Schwefelzusatzes ist bei der kontinuierlichen Arbeitsweise am ausgeprägtesten Obwohl kleine Mengen von nur 0,2 Gewichtsprozent Schwefel bereits eine Wirkung zeigen, ist die Verwendung von wenigstens 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Diaminverbindung, bevorzugt Größere Mengen können verwendet werden, haben aber anscheinend keine zusatzlich gunstige Wirkung Der Zusatz von elementarem Schwefel ist zwar wirksam, hat aber den Nachteil, daß das erhaltene Produkt einen leichten Geruch aufweist, der durch eine Vakuumbehandlung leicht beseitigt werden kann Die Verwendung von Schwefelverbindungen, wie Phenothiazin und Methylthiom-kresol, ermöglicht die angestrebte Verfahrensverbesserung ohne Geruchbildung
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele naher erläutert
Beispiel 1
Ein Dreihalskolben von 3000 ml Inhalt, der Einbuchtungen als Prallwand hatte und mit einem Laboratonumsruhrer, einem Thermometer und einem Kuhler bestuckt war, wurde mit 1200 ml Chloroform, 120 g (2 Mol) Äthylendiamin und 7 g Orthophosphorsäure beschickt Das Reaktionsgemisch wurde gerührt und auf 50 bis 55° C erhitzt und durch ein Emleitungsrohr Keten 4 Stunden lang in einer Menge von 0,0337 Mol je Minute eingeleitet Das Reaktionsgemisch wurde anschließend unter gutem Ruhren auf — 8° C gekühlt Die feste Substanz wurde abfiltriert und zweimal mit kaltem Chloroform von — 200C gewaschen und unter vermindertem Druck in einem Verdampfer getrocknet Es wurden 322 g weißes, kristallines Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetylathylendiamin erhalten Das Losungsmittel wurde von der Mutterlauge abgezogen, und es wurden weitere 82 g des Produktes erhalten Die Gesamtausbeute betrug 87%
Zu Vergleichszwecken wurde das Verfahren wiederholt, wobei an Stelle der Orthophosphorsäure 7 g Schwefelsaure verwendet wurden Es wurden 266 g rohes Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetylathylendiamin erhalten Dies entspricht einer Ausbeute von 59% In einem weiteren Vergleichsversuch wurden an Stelle der Orthophosphorsäure 7 g p-Toluolsulfonsaure als Katalysator verwendet Es wurden 290 g rohes Ν,Ν,Ν ,N'-Tetraacetylathylendiamin erhalten Dies entspricht einer Ausbeute von 61% ßei beiden Vergleichsversuchen wurde ein Produkt erhalten, dessen Farbe nicht der Spezifikation entsprach
Das Verfahren wurde dann nochmals wiederholt, jedoch dabei keine Phosphorsaure verwendet In den ersten beiden Stunden wurde ein vollständiger Verbrauch des zugesetzten Ketens beobachtet, jedoch horte der Ketenverbrauch danach auf Nach dem Filtrieren des Reaktionsgemisches wurden 212 g einer weißen, kristallinen Substanz auf dem Filter gesammelt Nach dem Trocknen wurde die Substanz als Ν,Ν'-Diacetylathylendiamin analysiert Durch Eindampfen des Losungsmittels unter vermindertem
ίο Druck wurden weitere 72 g des Produktes erhalten Die Gesamtausbeute betrug 99,2%
Bei einer Wiederholung dieses Versuchs, wobei jedoch an Stelle von 120 g Äthylendiamin 216 g gereinigtes p-Phenylendiamin als Ausgangsmatenal verwendet wurden, wurden 370g weißes, festes N,N Diacetyl-p-phenylendiamin erhalten Die Ausbeute betrug 96,4% der Theorie
Beispiel 2
Es wurde die im Beispiel 1 verwendete Vorrichtung mit 1500 ml Aceton, 45 g Ν,Ν'-Diacetylathylendiamin und 2 g Orthophosphorsäure als Katalysator beschickt Das Reaktionsgemisch wurde gerührt, auf 50° C erhitzt und anschließend Keten in einer Menge von 0,031 Mol je Minute 20 Minuten eingeleitet Das Reaktionsgemisch war nach der Umsetzung praktisch farblos und zeigte einen Farbwert 1 nach der Gardner-Farbskala Die Standardwerte der Gardner-Skala fur Flüssigkeiten sind nach 18 Farbwerten eingestuft, wobei die dunkelste Losung mit dem Wert 18 einer Losung von 3 g Kahumdichromat in 100 ml konzentrierter Schwefelsaure entspricht Jede Losung ist um 50% dunkler als die vorhergehende Losung
Die Saure wurde mit trockenem Natriumcarbonat neutralisiert Das Reaktionsgemisch wurde zur Entfernung des überschüssigen Natnumcarbonats und des bei der Neutralisation gebildeten Natnumphosphats filtriert und das Filtrat zur Entfernung von Aceton eingedampft Es wurden 73,6 g rohes Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetylathylendiamin in praktisch quantitativer Ausbeute erhalten, das einen Farbwert von weniger als 1 der Gardner-Skala in 10%iger Losung in Chloroform hatte
Der Versuch wurde zu Vergleichszwecken mit der gleichen Vorrichtung wiederholt, jedoch wurde an Stelle der Orthophosphorsäure 1 ml konzentrierter Schwefelsaure verwendet Es wurde nach dem Umkristallisieren aus Toluol und Waschen mit Benzol gelbes, kristallines Ν,Ν,Ν',Ν -Tetraacetylathylendiamin in einer Ausbeute von 22% erhalten Das Produkt zeigte in 10%iger Losung in Chloroform einen Farbwert 4,5 der Gardner-Skala Ein ähnlicher Versuch wurde durchgeführt, wobei an Stelle der Orthophosphorsäure 2 g p-Toluolsulfonsaure verwendet wurde Nach dem Reinigen wurden 26,6 g eines cremefarbigen Produkts erhalten Die Ausbeute betrug 37% Das Produkt zeigte in 10%iger Losung in Chloroform einen Farbwert 2 der Gardner-Skdla
Beispiel 3
Die Verfahrensweise gemäß Beispiel 2 wurde wiederholt, jedoch wurde an Stelle von Aceton Essigsaureathylester als Losungsmittel verwendet Es wurden im wesentlichen die gleichen Ergebnisse erhalten Das mit Orthophosphorsäure als Katalysator erhaltene Produkt zeigte einen Farbwert von weniger als 1 der Gardner-Skala Das unter Verwendung von Schwefelsaure als Katalysator erhaltene Produkt hatte einen Farbwert 8 5 und das unter Verwendung von p-Toluolsulfonsaure erhaltene Produkt einen Farbwert 3,5 der Gardner-Skala
Beispiel 4
Es wurde die im Beispiel 1 verwendete Vorrichtung mit 1200 ml Toluol, 36 g N,N -Diacetylathylendiamin und 1 ml Orthophosphorsäure beschickt Das Reaktionsgemisch wurde unter gutem Ruhren auf 95 C erhitzt und Keten in einer Menge von 0,0206 Mol je Minute 30 Minuten lang eingeleitet, wahrend die Temperatur auf 94 bis 95 C gehalten wurde Nach dem Abschalten der Ketenzufuhr wurde das Reaktionsgemisch weitere 5 Minuten gerührt und anschließend auf 2° C gekühlt Die gebildeten Kristalle wurden abfiltriert und mit Hexan gewaschen Es wurden 315 g Ν,Ν,Ν ,N'-Tetraacetylathylendiamin erhalten Die Mutterlauge wurde eingedampft und ergab weitere 21,2 g Produkt Die Gesamtausbeute betrug 91%
Beispiel 5
Ein Vierhalskolben von 3000 ml Inhalt, der Einbuchtungen als Prallwand hatte, wurde mit einem Laboratonumsfuhrer und einem Einleitungsrohr fur Keten bestuckt Der dritte Hals wurde über ein Anschlußstuck mit einer Burette verbunden, die Äthylendiamin enthielt, sowie mit einem Kuhler Der vierte Hals wurde zur Entnahme von Produktproben wahrend der Umsetzung verwendet Der Kolben wurde mit 1200 ml Chloroform, 350 g Ν,Ν,Ν ,Ν Tetraacetylathylendiamin, 10 g N,N -Diacetylathylendiamin und 10 g Orthophosphorsäure beschickt, entsprechend einem Gesamtvolumen von etwa 1500 ml Das Reaktionsgemisch wurde auf 600C erhitzt und mit einem heißen Wasserbad wahrend des Verfahrensablaufs auf dieser Temperatur gehalten
Die Burette wurde mit technischen Äthylendiamin (98 bis 98,6%) gefüllt das mit dem gleichen Volumen Chloroform verdünnt war Das Äthylendiamin wurde in einer Menge von 0,27 Mol je Stunde in das Reaktionsgemisch gegeben und gleichzeitig Keten in einer Menge von 1,092 Mol je Stunde eingeleitet Alle 30 Minuten wurden je 150 ml des Reaktionsgemisches aus dem Kolben entnommen Die entnommenen Teilmengen wurden auf 25° C gekühlt und filtriert Die jeweils abfiltrierten Substanzen wurden in einem Verdampfer getrocknet und ausgewogen Die Mutterlauge wurde in den Reaktionskolben zurückgegeben Eine kleine Ablaufmenge von etwa 5% wurde zurückbehalten und durch frisches Chloroform ersetzt Diese Menge wurde unter vermindertem Druck eingeengt und das dann enthaltene Ν,Ν,Ν ,N -Tetraacetylathylendiamin durch Kristallisation isoliert
Nach diesem kontinuierlichen Verfahren wurde viermal gearbeitet Es wurden folgende Ergebnisse erhalten
1 Durchlauf
Hierbei wurde das Verfahren 16 Stunden lang durchgeführt Wahrend der ersten 6 Stunden wurde das Produkt als weiße, kristalline Substanz erhalten Das Reaktionsgemisch war praktisch farblos Nach mehr als 6 Stunden begann sich jedoch das Reaktionsgemisch zu verfärben und wurde nach 16 Stunden dunkel Das in den letzten Stunden des Verfahrensablaufs erhaltene Produkt war gelbhchbraun, wodurch die Bildung von Nebenprodukten angezeigt wurde Die Produktausbeute in den ersten 6,5 Stunden betrug 86% und fiel nach 16 Stunden auf 74% ab
2 Durchlauf
Es wurde wie beim ersten Durchlauf gearbeitet, jedoch wurden 2 g Schwefel zum Reaktionsgemisch zugesetzt Das Verfahren wurde 21 Stunden durchgeführt, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten wurden
1 Nach der ersten Zeitspanne von 6,5 Stunden wurden 374,4 g weißes, kristallines Produkt gesammelt Die Gesamteinspeisung von Äthylendiamin betrug in dieser Zeitspanne 105 g (1,75 Mol) Die Ausbeute betrug 93,8% Das Reaktionsgemisch war praktisch farblos
2 Nach der zweiten Zeitspanne von 6,5 Stunden wurden 373,6 g weißes, kristallines Produkt gesammelt Die Ausbeute betrug 93,4%, bezogen auf das eingespeiste technische Äthylendiamin
3 Nach weiteren 8 Stunden wurden 460,1 g weißes, kristallines Produkt gesammelt Die Athyleneinspeisung in dieser Zeitspanne betrug 130 g (2,16 Mol) Die Ausbeute betrug 93,4%
Nach einer Durchlaufzeit von 21 Stunden betrug die erhaltene Gesamtmenge Ν,Ν,Ν ,Ν -Tetraacetylathylendiamin 1208 g und die Gesamteinspeisung an Äthylendiamin 340 g Die Ausbeute betrug 93,5%, bezogen auf das eingespeiste technische Äthylendiamin einer Reinheit von 98 bis 98,6% Die Ausbeute, bezogen auf 100% reines Äthylendiamin, betrug somit etwa 95%
3 Durchlauf
(Vergleichsversuch)
Es wurde wie beim 2 Durchlauf gearbeitet, jedoch wurden als Katalysator statt der Orthophosphorsäure 10 g Schwefelsaure verwendet Das Reaktionsgemisch wurde innerhalb der ersten 30 Minuten gelb, und die erste Produktausbeute war ebenfalls gelb Nach 2 Stunden war das Reaktionsgemisch bereits dunkel, und der Durchlauf wurde abgebrochen
4 Durchlauf
(Vergleichsversuch)
Es wurde wie beim 2 Durchlauf gearbeitet, jedoch wurden als Katalysator 10 g p-Toluolsulfonsaure verwendet Das Reaktionsgemisch begann sich nach 2 Stunden zu verfärben und die erste Produktmenge, die isoliert wurde, war cremefarbig Spatere Ausbeuten waren gelb gefärbt Der Durchlauf wurde nach 6 Stunden abgebrochen, als das Reaktionsgemisch bereits dunkel geworden war
Beispiel 6
Es wurde gemäß Beispiel 2 gearbeitet An Stelle von 45 g N,N -Diacetylaihylendiamin wurden jedoch 42 g
Ν,Ν'-Diacetylmethylendiamin verwendet. Es wurden 65 g rohes Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetylmethylendiamin mit einem Farbwert unter 1 nach der Gardner-Skala in 10%iger Lösung in Chloroform erhalten. Die Ausbeute betrug 95,6%.
Beispiel 7
Es wurde gemäß Beispiel 2 gearbeitet, jedoch wurden als Diaminverbindung 45 g Äthyiidendiamincfiacetat der Formel
CH, — C-
CH3
NH — CH -
O NH-C
CH,
verwendet. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels wurden 72 g weißes, kristallines Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetyläthan-l,l-diamin der Formel
CH3 — C CH3 C — CH3 N — CH — N
thiazin eingesetzt. Nach 21 Stunden Reaktionszeit wurde Tetraacetyläthylendiamin in einer Ausbeute von 94% erhalten. Das Reaktionsgemisch war praktisch farblos.
Beispiel 11
Es wurde gemäß Beispiel 10 gearbeitet. An Stelle von Phenothiazin wurden jedoch 2 g Methylthiom-kresol verwendet. Es wurden entsprechende Ergebnisse erhalten.
Wie sich aus den Beispielen ergibt, wird durch die Verwendung von Orthophosphorsäure als Katalysator eine höhere Ausbeute erhalten, und die Reinheit der hergestellten Verbindungen ist größer. Auch wenn andere Lösungsmittel verwendet werden, wie die bevorzugten chlorierten Benzolderivate und die chlorierten Naphthalinderivate, werden bessere Ergebnisse erhalten. Die besten Ergebnisse wurden mit Chloroform als Lösungsmittel erhalten.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Tetraacetyldiaminverbindungen der allgemeinen Formel
CH,-C
C-CH3
O O
erhalten. Die Ausbeute betrug 98,7%·
Beispiel 8
Es wurde gemäß Beispiel 2 gearbeitet, jedoch wurden als Diaminverbindung 65 g Benzylidendiaminacetat der Formel
CH, — C — NH — CH — NH — C — CH3
verwendet. Es wurden 88 g weißes, kristallines Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetylbenzylidendiamin der Formel
CH, — C
C CH,
N — CH — N
CH,
C-CH3 O
erhalten. Die Ausbeute betrug 94,7%, bezogen auf die eingespeiste Diaminverbindung.
Beispiel 9
Es wurde gemäß Beispiel 2 gearbeitet. Als Ausgangsmaterial wurden jedoch 60 g Ν,Ν'-Diacetylp-phenylendiamin verwendet. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels wurden 80 g weißes Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetyl-p-phenylendiamin erhalten. Die Ausbeute betrug 91% der Theorie.
Beispiel 10
Es wurde gemäß Beispiel 5, 2. Durchlauf,gearbeitet. An Stelle von Schwefel wurden jedoch 2 g Pheno-
CH,
C C — CH3
N —R —N
CH3-C
O
CH,
in der R einen zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen zwischen den beiden Stickstoffatomen, der gegebenenfalls mit aliphatischen oder cycloaliphatischen Gruppen mit bis zu 16 Kohlenstoffatomen oder mit Phenylgruppen oder substituierten Phenylgruppen substituiert sein kann, oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylenrest bedeutet, durch Umsetzen von Keten mit einer Diaminverbindung in Gegenwart eines Katalysators und in Anwesenheit eines organischen Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit entweder einem Diacetyldiamin der allgemeinen Formel
O H
H O
CH3 — C — N— R — N-
CH3
in der R die vorstehend genannte Bedeutung hat, oder einem Diamin der allgemeinen Formel
H2N — R' — NH2
in der R' den Rest R bedeutet, der mindestens 2 Kohlenstoffatome enthält, als Diaminverbindung und mit Orthophosphorsäure in einer Menge von etwa 1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Diaminverbindung, als Katalysator bei Temperaturen von 40 bis 1000C, vorzugsweise 50 bis 95° C, durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Reaktionsgemisch noch eine kleine Menge Schwefel, Phenothiazin oder Methylthio-m-kresol zusetzt.
009 519/244

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