DE1910053B2 - Verteilervorrichtung fuer kuenstliches futter zur jungviehfuetterung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verteilervorrichtung für künstliches Futter zur Jungviehfütterung mit einem Mischbehälter, welchem vorbestimmte Mengen warmes Wasser und Nährpulver aus einem Warmwasserbehälter und einem Pulvervorratstrichter zugeführt werden.

Derartige Vorrichtungen sind bekannt, wobei vorbestimmte Mengen an Warmwasser und Nährpulver einem Mischbehälter zugeführt u d darin zu einem flüssigen Futter vermischt verden, welches alsdann zur Verteilung an das Vieh gelangt.

Aufgabe der Erfindung ist die konstruktive Verbesserung an einer Vorrichtung dieser Art zum Zwecke einer rationellen Fütterung mehrerer Tiergruppen unterschiedlicher Zahl und unterschiedlichen Alters mit unterschiedlichen Futtermengen aus ein und derselben Vorrichtung.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Verteilervorrichtung der eingangs beschriebenen Art am Boden des Mischbehälters ein Heber angeordnet, an welchem außen eine Leitung mit mehreren, zu verschiedenen Futtertrögen führenden Abzweigungen angeschlossen ist, in die zur Abgabe unterschiedlicher Futtermengen Dosiereinrichtungen mit veränderbarem Querschnitt eingeschaltet sind.

Durch die Anordnung des Hebers ist mit Sicherheit gewährleistet, daß die Wasser/Pulver-Mischung nur in vollständig homogenisiertem Zustand zu den Dosiereinrichtungen mit kalibriertem Querschnitt gelangt und etwaige Klumpen zurückgehalten werden, welche den Durchgang dieser Dosiereinrichtungen verstopfen würden, während durch geeignete Wahl der kalibrierten Querschnitte der Dosiereinrichtungen in den Abzweigungen das Gesamtvolumen des im Mischbehälter zubereiteten, flüssigen Futters zwisehen den verschiedenen Trögen unterschiedlich verteilt wird. Auf diese Weise können mit einer einzigen Verteilervorrichtung gleichzeitig mehrere unterschiedliche Tiergruppen rationell ernährt werden.

Die Verwendung eines Hebers, wie er beispielsweise auch bei automatisch von Zeit zu Zeit leerlaufenden Spülbecken bekannt ist, stellt ferner sicher, daß der Abfluß aus dem Mischbehälter so lange erfolgt, bis der Flüssigkeitsspiegel bis an den unteren Hebereinlauf abgesunken ist, und so lange unterbrochen bleibt, bis der Flüssigkeitsspiegel wieder den oberen Heberüberlauf erreicht hat, was durch Einstellung der Zufuhr der Futterbestandteile, insbesondere der flüssigen Komponente, in den Mischbehälter leicht zu regulieren ist.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel an Hand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.

Danach enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Warmwasserbereiter 1 mit konstantem Niveau, ausgerüstet mit einem Hahn2, der an eine Wasserzufuhrleitung3 angeschlossen und von einem Schwimmer 4 gesteuert ist. Der Warmwasserbereiter besitzt einen Tauchsieder 5 und einen Thermostaten 6 sowie einen Überlauf 7. An den Wasserbereiter 1 ist eine Warmwasserabflußleitung8 angeschlossen, in die ein Elektroschieber oder -ventil 9 eingeschaltet ist. Die Leitung 8 für die Warmwasserversorgung mündet oberhalb eines Mischbehälters 11 mit einem bis auf dessen Grund eingetauchten Rührer 12, der auf der Weil,; eines Elektromotors 13 sitzt.

Über dem Mischbehälter 11 befindet sich ferner die Öffnung einer Ableitung 14 eines Trichters 15, aus welchem das das künstliche Nährfutter bildende Pulver 16, beispielsweise Milchpulver, zugeführt wird.

Das Nährpulver 16 wird mittels einer in Bodennähe des Trichters 15 angebrachten Schnecke 17 durch die Ableitung 14 in den Mischbehälter 11 gefördert. Diese Schnecke 17 wird durch einen Motor 18 in Drehung versetzt.

I_n den Trichter 15 ist eine Einrichtung eingebaut, die das Nährpulver daran hindert, innerhalb des Trichters eine Brücke zu bilden, und die ein einwandfreies Nachrutschen in die Dosierungsschnecke 17 gestattet. Diese Einrichtung besteht aus einem Schwingelement brw. Vibrator 19 aus einem Stück Blech in Form einer abgewinkelten Fläche, dessen Grat nach oben zeigt. Dieses Blech 19 ist mit seinem einen Ende in den Trichter eingehängt, während das andere Ende an einem senkrechten Stab 21 sitzt.

*° Dieser Stab ist entlang der Wand des Trichters 15 gleitend verschiebbar und ruht mit seinem unteren Ende auf einer auf der letzten Windung der Schnecke 17 angeordneten Halbfläche. Dadurch führt der Stab 21 eine vertikale Wechselbewegung aus, die wie-

+5 derum eine Schwingbewegung des Blechs 19 bewirkt und die Bildung einer Brücke innerhalb der Pulvermasse 16 verhindert.

Das Warmwasser und das Nährpulver werden dem Mischbehälter 11 zugeführt und dort durch den vom Motor 13 angetriebenen Rührer 12 verrührt. Der Mischbehälter 11 enthält nun erfindungsgemäß einen Heber 22 mit einem T-förmigen Verlängerungsrohr 23, auf dessen beiden Armen zwei Einrichtungen 24 und 25 mit kalibriertem Querschnitt, beispielsweise zwei innen kalibrierte Buchsen, aufgeschraubt sind. Diese Dosiereinrichtungen sind an wenigstens zwei Tröge 28, 28 α über Zufuhrleitungen 26 und 27 angeschlossen, und ihre Aufgabe besteht darin, unter Berücksichtigung der Anzahl und des Alters der an je-

dem Trog zu fütternden Tiere unterschiedliche Mengen an Milch abzugeben.

Man kann auch ein System mit mehreren Abzweigungen vorsehen, beispielsweise vier oder sechs, von denen jede mit einer auswechselbaren und in Abhän-

gigkeit vom Alter und der Anzahl der zu fütternden Tiere, etwa nach Anzahl eines Ferkelwurfs, veränderlichen Dosiereinrichtung ausgestattet ist. Ein gutes Funktionieren einer solchen einfachen

Anordnung ist dann gewährleistet, wenn die Abgabe des Hebers 22 etwa der Gesamtabgabe aller Verteilereinrichtungen, d. h. der Dosiereinrichtungen 24 und 25. entspricht.

Bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann diese an der Abflußseite eines Mischbehälters 11 von größerem Ausmaß eine Anzahl von durch einen Programmierer, beispielsweise zur Abgabe von Mastfutter an die Schweine einer ganzen Stallung, gesteuerten Schiebern oder Ventilen enthalten. Dafür genügt es, dieser Anordnung eine zwischen dem Gefäß oder Mischbehälter 11 und sämtlichen Verteilungsschiebern gelegene Pumpe anzufügen. Der von der Pumpe gelieferte Druck gestattet es, etwaige Verteilungsschwierigkeiten durch Schwerkraft auszuschalten, und erleichtert die gründliche Reinigung des Leitungssystems.

Wie bereits erwähnt, wird die flüssige Futtermischung jedesmal dann vom Heber 22 abgegeben. wenn das Flüssigkeitsvolumen im Behälter 11 da₃ obere Niveau des Hebers 22 erreicht, und unterbrochen, wenn dieses Volumen unter das untere Heberniveau absinkt.

Die Dosiereinrichtungen 24 und 25. die sich in den Futterzufuhrleitungen 26 und 27 für die Tröge befinden, bestimmen dann die für jede Fütterung in den Trog abzugebenden Anteile.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verteilervorrichtung für künstliches Futter zur Jungviehfütterung mit einem Mischbehälter, welchem vorbestimmte Mengen warmes Wasser und Nährpulver aus einem Warmwasserbehalter und einem Pulvervorratstrichter zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden des Mischbehälters (11) ein Heber (22) angeordnet ist, an welchem außen ein-. Leitung (23) mit mehreren, zu verschiedenen Futtertrögen (28. 28«) führenden Abzweigungen (26, 27) angeschlossen ist, in die zur Abgabe unterschiedlicher Futtermengen Dosiereinrichtungen (24, 25) mit veränderbarem Querschnitt eingeschaltet sind.