DE1907281A1 - Vorrichtung zum UEberziehen bzw. Streichen zusammenhaengender Materialbahnen - Google Patents

Vorrichtung zum UEberziehen bzw. Streichen zusammenhaengender Materialbahnen

Info

Publication number
DE1907281A1
DE1907281A1 DE19691907281 DE1907281A DE1907281A1 DE 1907281 A1 DE1907281 A1 DE 1907281A1 DE 19691907281 DE19691907281 DE 19691907281 DE 1907281 A DE1907281 A DE 1907281A DE 1907281 A1 DE1907281 A1 DE 1907281A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coating
shoe
web
air
material web
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19691907281
Other languages
English (en)
Inventor
Calamur Narasimhan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
Publication of DE1907281A1 publication Critical patent/DE1907281A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H23/00Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper
    • D21H23/02Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper characterised by the manner in which substances are added
    • D21H23/22Addition to the formed paper
    • D21H23/46Pouring or allowing the fluid to flow in a continuous stream on to the surface, the entire stream being carried away by the paper
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H5/00Special paper or cardboard not otherwise provided for
    • D21H5/0005Processes or apparatus specially adapted for applying liquids or other fluent materials to finished paper or board, e.g. impregnating, coating
    • D21H5/0042Processes or apparatus specially adapted for applying liquids or other fluent materials to finished paper or board, e.g. impregnating, coating by pouring or allowing to flow in a continuous stream onto the surface, the entire stream being carried away by the paper
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/74Applying photosensitive compositions to the base; Drying processes therefor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
  • Coating Apparatus (AREA)

Description

  • Beschreibung zu der Patentanmeldung Vorrichtung zum Überziehen bzw. Streichen zusammenhängender Materialbahnen.
  • Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen, mittels deren ein ausgepreßtes Material auf eine Unterlage aufgebracht werden kann.
  • Auf dem Gebiet des Überziehens oder Streichens zusammenhängender Materialbahnen hat sich die Technik zu einem sehr hohen Stand entwickelt0 Auf dem Gebiet der Photographie sind bereits zahlreiche Verfahren vorgeschlagen worden, die es ermöglichen sollen, bahnförmige Materialien mit flüssigen photographischen Emulsionen zu überziehen. Es ist bereits bekannt, ein bahnförmiges Material mit iiilfe eines: Strangpreßkopfes in der Weise zu überziehen bzw0 zu streichen, daß man das bahnförmige material in der Nähe des Strangpreßkopfes an diesem vorbeiführt und mit Hilfe des Kopfes dem bahnförmigen Material ein Band aus einer uterzugsmasse zuführt, wobei dieses Band dadurch daran gehindert wird, daß es sich in der Laufrichtung der i.iaterialbahn bewegt, daß man auf die Flachseiten des bandes unterschiedliche Drücke wirken läßt. werner ist es bereits bekannt, einer ablagestelle auf einer laufenden Materrialbahn gleichzeitig mehrere strömungsfähige Überzugsmassen in Form von übereinander angeordneten getrennten schicht ten zuzuführen. Die aus den bberzugsmassen bestehenden schicht ten werden vor dem auspressen aus der Vorrichtung so zusammengebracht, daß sie aufeinander liegen, und diese schichten werden dann gleichzeitig ausgepreßt und auf der laufenden Materialbahn abgelagert. In der U.S.A-Patentschrift 3 063 868 ist eine Streichvorrichtung beschrieben, die einen kreisbogenförmig gekrümmten Streichschuh umfaßt, der nahe einer Materialbahn angeordnet ist, die über eine Führungswalze läuft; der Streichschuh ist mit einem schlitz zum auftragen des Überzugsmaterials auf die @aterialbahn versehen, ,d er bewirkt, daß der Strom des Überzugsmaterials durch die wirkung der sich ü ber einen Winkelbereich von 30° bis 100° der Umfangsfläche der Führungswalze erstreckenden kreisbogenför mig gekrümmten flache in Ferm einer dünnen Schicht ausgebreitet bzw. verteilt wird. unterhalb des Streldkschuns ist hierbei eine Streichschale angeorunet.
  • Ein weiteres bekamntes Verfahren besteht darin, daß eine Bahn aus einem undurchlässigen Material, die sich mit einer Laufgeschwindigkeit von mehr als etwa 90 m/min bewegt, durch das Auspressen von zwei Überzugsmaterialien gleichzeitig mit zwei aufeinander liegenden Schichten versehen wird, wobei das material der einen Schicht eine hohe Viskosität und das Material der anderen Schicht eine niedrige Viskosität besitzt.
  • Hierbei wird das ausgepreßte Band einem iiruckunterschied Usgesetzt, und die Unterstüzung für das bahnförmige material befindet sich auf einem elektorstatischen rotential, das sich vom elektrostatischen Potential des ausgepreßten Bandes unterscheidet.
  • Die erfindung sieht nunmehr eine Vorrichtung tor, bei der es sich um eine abwandlung einer Anordnung mit einer Streichschale und einer Walze handelt, wie sie in der U.S.A.-Patentschrift 3 063 868 beschrieben ist, wobei jedoch gemäß der Erfindung dafür gesorgt sit, daß die Vorrichtung nicht als Schalenstreichvorrichtung, sondern als eine nach dem Strangpreßverfahren arbeitende Streichvorrichtung zur Wirkung kommt Das bahnförmige material läuft durch den kreisbogenförmig gekrümmten spalt zwischen der Stützwalze und dem Streichschuh und kommt dann in Berührung mit der aus dem Streichschuh ausgepreßten Streichlösung. Während die Materialbahn durch den gekrtumnten Spalt zwischen der Walze und dem Schuh läuft, kommt eine Abdichteinrichtung zur Wirkung, die dazu dient, den Aufbau eines Luftdrucks an dem Meniskus der Streichmasse zwischen dieser und der Materialbahn dadurch verhindert, daX sie die Menge der mitgerissenen Luft auf ein Mindestmaß verringert und die sich zusammen mit der Materialbahn bewegende, aus Luft bestehende Grenzschicht weitgehendst zurdckhält. Zu diesem Zweck kann man eine mechanische Dichtung dort anordnen, wo die Materialbahn in den Streichschuh eintritt, oder man kann Druckluft durch einen in dem Streichschuh ausgebildeten Kanal leiten, wobei der Luftstrom dort, wo die Materialbahn in den Streichschuh eintritt, längs einer tangential zu der Materialbahn verlaufenden Linie gegen die Materialbahn geleitet wird. Außerdem wird der Streichvorgang nicht mit Hilfe einer Schalenstreichvorrichtung durchgeführt, sondern mit Hilfe einer nach dem Strangpreßverfahren arbeitenden Vorrichtung, bei der die Menge des auf die Materialbahn aufzutragenden Überzugsmaterials durch die den Strangpreßvorgang beeinflussenden Parameter bestimmt wird. Daher ist es in diesem Fall nicht erforderlich, eine mit Druckluft arbeitende Abstreifvorrichtung vorzusehen. Diese erfindungsgemäße Änderung ermöglicht das Auftragen von dberzugsmaterialien mit einer höheren Viskosität als mit der bekannten Vorrichtung, ohne daß eine erhebliche Herabsetzung der Streichgeschwindigkeiten erforderlich wäre. Gleichzeitig wird eine bedeutende Verringerung der Zahl der in dem Überzug auftretenden Pehler, z.B.
  • Flecken, erzielt.
  • Eine erfindungssemälse Vorrichtung zum Überziehen bzw.
  • Streichen einer zusammenhangenden Flachmaterialbahn mit einem fließfähigen tberzugsmattrial umfaßt eine Stützwalze für die Materialbahn, die es ermöglicht, die Materialbahn an einer Streichstation vorbeizuführen, sowie einen-di-eser Walze zugeordneten Streichschuh mit einer kreisbogenförmig gekr-immten Umfangsfläche, die sich innerhalb eines Winkelbereichs von 300 bis 900 mit gleichmäßigem kleinem Abstand über die Umfangsfläche der Walze erstreckt. Diese Vorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß auf der Seite des Streichschuhs, auf der die Materialbahn aus dem zwischen Streichschuh und Stützwalze gebildeten Durchtrittsspalt austritt, ein Strangpreßkopf der Stützwalze zugeordnet ist, durch dessen länglichen Austrittsschlitz das Überzugsmaterial auf die Materialbahn auftragbar ist, während die Materialbahn aus-dem Durchtrittsspalt austritt, und daß auf der Einlaufseite in den Durchtrittsspalt eine Abdichteinrichtung vorgesehen ist, die das Mitreißen von Luft durch die Materialbahn in die Streichzone und'damit auch eine Störung der Stabilität des durch das flüssige Uberzugsmaterial gebildeten, Wulstes verhindert.
  • Vorteilhafterweise beträgt der Abstand zwischen der kreisbogenförmig gekrümmten Begrenzungsfläche des Streichschuhs und der umfangsfläche der Stützwalze etwa 0,075 bis etwa 0,125 mm. Pür die Abdichteinrichtung haben sich ganz besonders zwei Ausführungsformen bewährt. Die eine Ausführungsform umfaßt einen langgestreckten Schlitz, der im Streichschuh auf der Einlaufseite in den Durchtrittsspalt tangential gegen die Einlaufrichtung der Bahn eingestellt ausgebildet ist, und daß durch-diesen Schlitzhindurch Luft unter Druck gegen die Materialbahn geleitet werden kann, um weitgehend zu verhindern, daß die von der Materialbahn mitgerissene Luft schicht in den Spalt zwischen Streichschuh und Materialbahn eintreten kann. Die andere Ausführungsform umfaßt auf der Einlaufseite des Durchtrittsspalts einen sich über diesen erstreckenden Dichtungsstreifen, der auf der Einlaufseite am Streichschuh befestigt ist und in den Spalt zwischen der Stirnseite des-Streichschuhs und der Materialbahn hineinragt, und daβ der Dichtungsstreifen in leichter Reibungsberührung mit, der Materialbahn steht0 Der Strangpreßkopf weist zweckmäßig einen einzigen Strangpreßschlitz zum Auftragen des Streichmate,rials auf der Materialbahn auf. Streichschuh und -Streichkopf können torteilhaft zu einem einzigen Bauteil zusammengefaßt sein, also ein einheitliches Bauteil bilden Die Erfindung und vorteilhafte zinzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • Fig. 1- zeigt in einem schematischen Querschnitt eine erfindungsgemäße Streichvorrichtung mit der Druckluft-Abdichteinrichtung sowie die der Vorrichtung zugeordneten Vorrichtungen zum Regeln der Zufuhr des Überzugsmaterials und zum Regeln des Luftdrucks derart, daß der Aufbau eines Luftdrucks im Bereich des Streichschuhs und in der Nähe des Meniskus zwischen Überzugsmaterial und Materialbahn verhindert wird.
  • Fig. 2 zeigt eine Fig. 1 ähnliche Vorrichtung, bei der jedoch Streichschuh und Streichkopf ein Bauteil bilden.
  • rig. 3 zeigt teilweise im Querschnitt eine erfindungsgemäße Streichvorrichtung mit einer mechanischen Abdichteinrichtung zum Verhindern des Mitreißen wesentlicher Luftmengen in die Streichzone.
  • Die in Fig. 1 dargestellte Streichvorrichtung umfaßt eine drehbar gelagerte Stützwalze 1, mittels deren ein eine Unterlage buldendes bahnförmiges Flachmaterial 2 in der angedeuteten Richtung durch die Streichvorrichtung aSührt wird. Zum Streichen der Materialbahn wird eine Streichlösung 3 aus einem Streichkopf 4 über einen Strangpreßschlitz 5 (Preßdüse) ausgepreßt. Auf die durch die Streich Stützwalze 1 unterstützte bahnförmige Unterlage 2 wird die aus dem Schlitz 5 ausgepreßte Streichlösung 3 aufgebræht, so daß die Materialbahn auf einer Seite mit einer tberzugaschicht 6 überzogen wird. Es ist erwünscht, die Streichlösung dem Streichkopf 4 unter einem konstanten Druck zuzuführen.
  • Ein Möglichkeit hierzu besteht darin, die Streichlösung in einem Mischbehälter 7 anzusetzen, die Streichlösung mit Hilfe einer Pumpe 8 zu einem oberhalb des Strangpreßschlitzes 5 angeordneten Vorratsbehälter 9 zu fördern und die Streichlösung dann dem Streichkopf, 4 unter Ausnutzung der Schwerkraft zuzuführen. Die Menge der aus dem Vorratsbehälter 9 zu dem Streichkopf 4 strömenden Lösung kann mit Hilfe eines Durchflußmessers 10 gemessen und durch einen-B'trömungsregler 11 geregelt werden, Die aus dem Vorratsbehälter 9 durch einen Überlauf entweichende Lösung wird über eine Rohrleitung 12 wieder zu dem Mischbehälter 7 zurückgeleitet.
  • In-unmittelbarer Nähe des Streichkopfes 4 ist ein der Stützwalze angepaßter Schuh 13 angeordnet2 der eine der Stützwalze zugewandte, kreisbogenförmig gekrümmte Fläche besitzt und von der- Umfangsfläche der Stützwalze durch einen gleichmäßigen Abstand getrennt ist. Im Inneren des der Stützwalze angepaßten Schuhs 13 ist ein L-förmiger Schlitz ausgebildet, dessen eines Ende an der der Stützwalze benachbarten kreisbogenförmige gekrümmten Fläche mündet. Dieser mit~14 bezeichnete Längsschlitz dient dazu, Luft entgegen der Bewegungsrichtung der Materialbahn auf die Materialbahn zu blasen.
  • Das andere Ende des L-förmigen Längsschlitzes steht mit einer Luftzuführungskammer 15 in Verbindung. Die Luft wird der Vorrichtung über einen Filter 16 mit Hilfe eines Luftgebläses 17 zugeführt, durch~das die Luft über einen Regler 18 zu einem Luftverteiler 19 gefördert wird. Ein Manometer 20 ermöglicht es, den Druck der zugeführten Luft zu messen. Der Luftverteiler 19 umfaßt zwei konzentrische Rohre 21 und 22.
  • Dem inneren Rohr 21 wird die durch das Gebläse 17 geförderte Luft zugeführt, und dieses innere Rohr gibt die Luft über einen Längsschlitz 23 an die Vertellerkammer 15 ab. Das mit dem inneren Rohr konzentrische äußere, Rohr 22 weist einen Längsschlitz 24 auf,-der in Deckung mit der benachbarten Mündung des Förmigen Längsschlitzes 14 gebracht werden kann, ao daß die der Verteilerkammer 15 zugeführte Luft über den Schlitz 24 dem Längsschlitz 14 zugeführt und gegen die bahn förmige Unterlage 2 geleitet werden kann.
  • Der Streichkopf 4 kann durch eine beliebige zum Abgeben einer Streichlösung geeignete Vorrichtung gebildet sein, die einen im wesentlichen gleichmäßigen Längsschlitz oder mehrere Längsschlitze aufweist, mittels derein eine Streichlösung nahe dem Streichschuh auf die Materialbahn 2 geleitet werden kann.
  • Die Streichlösung kann dem Streichkopf von seinen beiden Enden aus über eine, mit dem Schlitz verbundene, sich in der Längsrichtung erstreckende Kamer zugeführt werden. Der Austrittsschlitz kann gegenüber der Materialbahn unter einem beliebigen winkel angeordnet sein, der zwischen einem rechten Winkel zu der materialbahn und einem Winkel von Mull Grad variieren kann, ohne daß der Streichvorgang auf bemerkbare Weise beeinflußt wird. Der Abstand zwischen der Streichwalze und dem Streichkopf kann beim Aufbringen photographischer Überzüge während des Streichens von etwa 0,075 bis etwa 0,125 mm am Beginn des Streichvorgangs um einen vorbestimmten Wert während des normalen Betriebs variieren. Dieser vorbestimmte Wert des Abstandes richtet sich nach der Art des zu streichenden Erzeugnisses und nach den Eigenschaften der aufzutragenden Streichlösung.
  • Der der Streichwalze angepaßte Streichschuh besitzt eine kreisbogenförmig gekrünnte Fläche, die der Streichwalze 1 nahe benachbart und in einem im wesentlichen gleichmäßigen Abstand davon angeordnet ist. Der an der kreisbogenförmig gekrümmten Fläche mündende Längsschlitz 14 leitet die zugeführte Luft entgegen der Laufrichtung der in die Vorrichtung eintretenden Materialbahn in einer tangentialen Richtung über die Materialbahn. Der Schlätz 14 hat eine im wesentlichen gleichmäßige Breite, und bei vielen Überzugsmaterialien kann die Schlitzbreite zwischen etwa 0,125 und etwa 1,50 mm variieren, wobei die bevorzugte Schlitzbreite etwa 0,75 mm beträgt. Die gekrümmte Flache des Streichschuns 13-kann-in' einem Abstand bis herab zu etwa 0,150 mm und in einem Abstand bis zu etwa 1,50 mm von der Stützwalze angeordnet sein, Der aus dem Längsschlitz 14 austretende Luftstrom verhindert, daß die eine Grenzschicht bildende Luft oder andere Luft von der Materialbahn mitgerissen wird und die gleichmäßigkeit des Überzugs und die Stabilitat des Streichvorgangs beeinträchtigt. Der Druck der Luft, der sich nach der Streichgeschwindigkeit ric,htet, könnte zwischen einem niedrigsten We Wassersäule und einem höchsten Wert von etwa 200 mm Wassersäule variieren, Die Angaben über den Luftdruck beziehen sich auf denvor dem Verteiler 19 mit Hilfe des Manometers 20 gemessenen Luftdruck, der bei einer Zunahme des Luftdurchsatzes ansteigt0 Die Luftmenge, und zwar sowohl die mitgerissene Luft als auch die die Grenzschicht bildende Luft, die in die Streichzone eintritt, kann durch die folgende Beziehung dargestellt werden: g = k C B Hierin ist g die Menge der eintretenden Luft C der Abstand oder die Spaltbreite zwischen der Streichwalze und dem, ihr angepaßten Streichschuh B die Breite-des Überzugs k eine Konstante U die Streichgeschwindigkeit Bei größeren Spaltbreiten und höheren Streichgeschwindigkeiten ist die zusammen mit der Unterlage (base) eintretende Luftemenge groß. Entsprechend soll sich die zusammen mit tende Luftmen eintretende Luftmenge dem Wert Null naherns-wenn sich die Spaltbreite C den, Wert Null nähert. Im Idealfall soll die Spaltbreite gleich Null sein, wenn keine Luft in die Streichzone eintreten soll, doho der der Walze angepaßte Schuh und die Streichwalze müssen aufeinander gleiten, Dies ist jedoch in der Praxis nicht zu erreichen, da sowohl bei dem der, Walze angepaßten Schuh als auch bei der Streichwalze Ungleichmäßigkeiten auftreten, Die Zufuhr von Luft zu einem in dem Streichschuh ausgebildeten Schlitz dient dazu, das Eintreten von' Luft in die Streichzone-möglichst weitgehend oder sogar Vollständig zu verhindern. Die Luftmenge, die dem Schlitz zugeführt werden muß, damit blasenfreie Ü"terzü.ge- erzeugt werden muß größer sein als die Luftmenge, die in die Streiclizone zusammen-mit der sich bewegenden Materialbahn eintritt. Mathematisch ausgedrückt würde dies bedeuten, daß die Bewegungsenergie der aus dem Schlitz herausgeblasenen Luft größer sein muß als die Bewegungsenergie der zusammen mit der Materialbahn in die Streichzone eintretenden Luft.
  • Man erkennt sofort, daß die Menge der Luft, die aus den Schlitz 14 austreten muß, zunimmt, wenn die Streichgeschwindigkeit erhöht wird, während die Spaltbreite C unverändert bleibt. Daher muß der durch das Manometer 20 angezeigte Druck bei zunehmender Streichgeschwindigkeit ansteigen, Es sei jedoch bemerkt, daß dieser durch das manometer angezeigte Luftdruck in einem erheblichen Ausmaß durch den Abstand zwischen dem Schuh und der Streichwalze sowie durch den Druckabfall in der Leitung zwischen dem Manometer und dem Luftverteiler 19 beeinflußt wird. Wenn der Abstand zwischen den den Spalt begrenzenden Flächen vergrößert werden muß, z.B.
  • von etwa 0,20 mm auf etwa 0,75 mm, und wenn-hierbei der Druckabfall in der Leitung zunimmt, z.B0 von nahezu Mull auf etwa 1,4 at, muß man natürlich mit einem höheren Luftdruck arbeiten, um eine, bestimmte Luftmenge durch die Vorrichtung zu fördern.
  • Der Längsschlitz 14 ist- innerhalb der gekrümmten Fläche des der Walze angepaßten Schuhs 13 vorzugsweise in einem kleie neren Abstand von der Hinterkante des Schuhs angeordnet'als von dessen Vorderkante. Unter der Hinterkante des Schuhs wird derjenige Teil des Schuhs verstanden, mit dem die über die Führungswalze lauf ende Bahn zuerst in berührung kommt.
  • Zwar zeigt Fig. 1 eine Eonstruktion, bei der der St' reichkopf und der Streichschuh als getrennte Bauteile ausgebildet sind, doch sei, bemerkt, daß diese beiden Bauteile auch zu einer zusammenhängenden Konstruktion+ vereinigt sein können.
  • Es ist jedoch wichtig, daß es möglich ist, den Schuh so herzustellen, daß er sich der Krümmung der Streichwalze anpaßt, und daß er so angeordnet werden-kann, daß sich ein im wesentzeichen gleichmäBiger Abstand zwischen allen Punkten der gekrümmten Fläche des Schuhs und der Umfangsfläche der Streichwalze ergibt. Wegen des kleinen Ab-standes zwischen dem bahnförmigen Material und dem Streichschuh muß die der Streichwalze zugewandte gekrümmte Fläche so bearbeitet sein, daß sie glatt ist, und die Vorrichtung zum Einstellen des Schuhs muß genau-arbeiten und sich leicht handhaben lassen, denn beim kontinuierlichen Streichen von bahnförmigen IvIaterialien kannes unter bestimmten Umständen erforderlich werden, den. Streichschuh von der Materialbahn abzuheben, damit z.B0 eine Klebstelle über die Walze hinweglaufen kann, woraufhin es möglich sein muß, den Schuh schnell und genau wieder in seine ursprüngliche Lage zu bringen, Derartige Vorrichtungen sind bekannt; und sie bilden daher nicht einen Gegenstand der Erfindung0 Wenn die Streichlösung dem Streichkopf nicht unter der Wirkung der Schwerkraft, sondern mit Eilfe einer Pumpe unter Druck zugeführt wird, ist es zweckmäßig, eine-nicht pulsierend arbeitende Pumpe zu benutzen. Wenn ein Überzug von guter Qualität erzeugt werden soll, muß die Materialbahn innerhalb~ der praktisch erreichbaren Grenzen genau geführt werden.
  • Fig0 2 zeigt eine abgeänderte ausführungsform der Erfindung, bei welcher der der Streichwalze angepaßte schuh und der Streichkopf eine zusammenhängende Konstruktion 26 bilden, Diese Konstruktion arbeitet in der gleichen Weise wie die an Hand von Fig, 1 beschriebene0 Fig0 3 zeigt eine weitere abgeänderte ausführungsform, bei der der Streichschuh und der Streichkopf zu einer zusammenhängenden Konstruktion 25 vereinigt sind, und bei der eine mechanische Dichtung 26 dazu dient, den Aufbau eines Luft drucks am Meniskus der Streichlösung zu verhindern. Abgesehen von-der mechanischen Dichtung 26 arbeitet auch die Anordnung nach Fig0 3 in der vorstehend an Hand, von Fig. 1 beschriebenen Weise. Die mechanische Dichtung 26 kann aus einem Streifen eines flexiblen Materials bestehen, das die zu streichende Materialbahn 2 nicht verkratzt, z.B. aus Polytetrafluoräthylen oder Gummis und sie ist auf der Eintrittsseite der Streichstation angeordnet und an der-Rückseite des Streichschuhs 25--befestigtO Die Dichtung ist dort angeordnet, wo die Materialsbahn in den gekrümmten Spalt, zwischen-dem Streichschuh und der Streichwalze eintritt, Die an dem Streichschuh befestigte Dichtung erstreckt sich nach oben teilweise durch die ijffung in den gekrümmten Spalt hinein, und sie ist so angeordnet, daß ihr oberer Rand das bahnförmige material leicht berührte Diese abdichtung gegen das Eindrin-gen von Luft trägt dazu, bei, das Auftreten eines stagnierenden Drucks am Meniskus der Streichlosung dadurch zu verhindern, daß die aus Luft bestehende Grenzschicht zurückgehalten wird, die sich zusammen mit der Materialbahn 2 bewegt, wordurch die Gefahr des Mitreißens von Luft auf ein Mindestmaß verringert wird0 Bei einer weiteren Ausführungswform der Erfindung könnte man die Streicghstation im einer verdünnten Atmosphäre anordnen, z.HO in einem Vakuum, so daß das Mifteißen-von Luft und der darauf zurückzuführend Aufbau eines Drucks möglichst weitgehend verhindert wird.
  • Die Benutzung der neuartigen Streichvorrichtungen nach der Erfindung bietet zahlreidche Vorteile, insbesondere bei der Herstellung von Erzeugnissen für photographische -Zwecke, wenn man ihre Arbeitsweise mit derjenigen bekannter Abstreifstreichvorrichtung oder on mit einem Streichschuh arbeitenden Vorrichtungen vergleicht0 Bei der Herstellung photographischer Filme, bei der eine lichtempfindliche -Emulsion auf eine bahnförmige Unterlage aufgetragen wird, wobei auf bekante Weise zum Streichen der Unterlage eine offene Schale benutzt wird, führt eine Viskosität der Emulsion von 6 bis 33 Centipoise dazu, daß ein Überzug mit einer solchen Dicke entsteht daß sich ein Gewicht des Überzugs von etwa 0,3 bis etwa 0,8 kg/m2 ergibt. Hierbei wird der Streichvorgang bei einer Temperatur von 38° C durchgeführt, und die Streichgeschwindigkeiten kön nen bis zu etwa 12 m/min betragen. Bei einer anderen bekannten Bauart einer Streichvorrichtung, die nach dem'Strangpreßverfahren arbeitet, ist es -möglich, dünnere Ueberzüge zu erzeugen, und die Streichmaschinen können mit einer höheren Laufge schwindigkeit von etwa 30 m/min arbeiten. Wenn die Viskosität der Emulsion zwischen 6 und 33 Centipoise liegt, würde die bei einer temperatur von 380 a erzielte kleinste Dicke des Überzugs einem Materialgewicht von etwa 0,12 bisÆetwa 3,17 kg/m² entsprechen. Bei beiden vorstehend behandelten bekannten Vorrichtungen ist die Laufgeschwindigkeit eindeutig begrenzt, und zwar bei der ersten Vorrichtung auf etwa 12 m/min und bei der zweiten Vorrichtung auf etwa 30 m/min. Wenn mit einer höheren Laufgeschwindigkeit gearbeitet würde, würde die auf die Unterlage aufgebrachte Schicht aus der Uberzugsmasse unregelmäßig werden. Bei den hierbei auftretenden Fehlern handelt es sich häufig um Streifen, bei denen bestimmte Bei le der zu streichenden Materialbahn mit einem dickeren über zug versehen werden als andere zeile, und in manchen Fällen könnten solche Streifen sogar den Überzug durchbrechen, so daß bestimmte Flächenteile mit einem Überzug versehen werden, während andere Flächenteile überhaupt kein Uberzugsmaterial tragen. Die genaue' Ursache für diese Erscheinung ist noch nicht endgultig bekannt, doch kann man annehmen, daß dann, wenn eine zu streichende Fläche mit einer hohen Geschwindigkeit bewegt wird, eine bestimmte Luftmenge mitgerissen und in die Streichlösung eingeführt werden kann, so daß die Streichlösung fluktuiert und möglicherweise unterbrochen wird, so daß keine einwandfreie Streichwirkung erzielt wird.
  • Bei der erfindungsgemäßen Streichvorrichtung ist es möglich, mit einer Laufgeschwindigkeit von etwa 60 m/min zu arbeiten, wenn die Viskosität des Überzugsmaterials bei,380 C zwischen 1 und 21 Centipoise liegt. Hierbei wird ein Obérzugsgewicht von etwa 3,98 bis etwa 26,9 g/m2 erzielt. Die so hergestellten Jberzüge sind frei von Flecken und Streifen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Streichvorrichtung werden alle jene Schwierigkeiten vollständig vermieden, die sich aus Absetzvorgängen und 'llemperatur- und Viskositätsschwankungen ergeben, wie sie bei der Verwendung ruhender, aus der Streichflüssigkeit bestehender "Pfützen", z.B0 der bekannten Streichschalen auftreten. IJIit dem soeben erwähnten Vorteil steht die Tatsache in Beziehung, daß gemäß der Erfindung eine Berührung zwischen der streichflüssigkeit und der Umgebungsluft unmittelbar vor dem Auftragen der Flüssigkeit auf die Materialbahn verhindert wird, woraus sich eine Verringerung der Gefahr des Auftretens von Streifen ergibt, wie sie anderenfalls durch den auf der Streichlösung schwimmenden schaum verursacht werden.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand weiterer Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel I Eine wässerige Gelatine-Silberhalogenidemulsion mit einer Viskosität von 12 Centipoise wurde bei einer Streichgeschwindigkeit von etwa 15 m/min mit Hilfe der Vorrichtung nach Fig. 2 aufgetragen. Die Strangpreßlippen des Streichkopfes waren in einem Abstand von etwa 0,15 mm von der laufenden Materialbahn angeordnet. Der Überzug wurde bei einer Temperatur von 380 C auf einen Polyesterfilm mit einer Dicke von etwa 0,10 mm aufgetragen, der eine Unterlage bekannter Art trug und sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 m/min bewegte. Hierbei befand sich, der der walze angepaßte Streichschuh zusammen mit der zugehörigen Luftverteilungsvorrichtung in seiner Arbeitsstellung, doch wurde die Luftverteilungsvorrichtung nicht betätigt. Der nasse Überzug hatte ein Gewicht von etwa 0,21 kg/m², während das Gewicht des getrockneten Ueberzugs etwa 0,021 kg/m2 betrug. Dieser getrocknete uberzug-war von schlechter Qualität, und er zeigte Fehlstellen in Form von für das bloße Auge erkennbaren Flecken und Streifen.
  • Bei einem zweiten Versuchslauf wurde die gleiche Emulsion in der vorstehend beschriebenen Weise auf eine filmförmige Unterlage aufgetragen, doch wurden in diesem Fall der der Streichwalze angepaßte Streichschuh und die Luftverteilungsvorrichtung benutzt. Der Streichschuh war in unmittelbarer Nähe des Stranpreß- oder Streichkopfes angeordnet und bildete einen Bestandteil des Streichkopfes; die gekrümmte Fläche des Streichschuhs überdeckte einen eil der Umfangsfläche der Streichwalze, der sich über einen Winkel von etwa 500 erstreckte. Der Längsschlitz 14 wurde dazu benutzt, Luft unter einem Druck von etwa 2,1 atü in tangentialer Richtung auf die der Vorrichtung zugeführte Materialbahn zu leiten.
  • Die Luft wurde mit Hilfe eines langen Druckluftschlauchs durch die Luftverteilungsvorrichtung geleitet, und auf die Verwendung dieses Schlauchs ist der größte Teil des beobachteten Druckabfalls zurückzuführen. In diesem Fall verringerte sich das Gewicht des nassen Überzugs auf etwa 140 g/m², und nach der Trocknung hatte der ueberzug ein Gewicht von etwa 14 g/m2e Bei dem so hergestellten Überzug waren keine Fehlstellen in Form von Flecken oder Streifen zu erkennen.
  • Beispiel II Eine wässerige Gelatine-Silberhalogenidemul sion mit einer Viskosität von 21 Centipoise wurde auf einen etwa 0,10 mm dicken Polyesterfilm aufgetragen, der eine Zwischenschicht bekannter Art trug und sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 m/min bewegte; hierbei wurde wiederum die erfindungsgemäße Vorrichtung nach Fig. 2 benutzt. Das Streichen der Unterlage erfolgte bei einer f$Temperatur von etwa 350 C.
  • Der Strangpreßschlitz des Streichkopfes war in einem Abstand von etwa 0,15 mm von der laufenden Materialbahn angeordnet.
  • Der Streichschuh war in unmittelbarer Nähe des Streichkopfes als Bestandteil desselben vorgesehen und überdeckte die Umfangsfläche der Streichwalze in einem Winkelbereich von etwa 500. Der Längsschlitz des Streichschuhs hatte eine breite von etwa 0,25 mm und war an der Hinterkante des Streichschuhs angeordnet. Druckluft wurde der Luftverteilungsvorrichtung in der bezüglich des Beispiels I beschriebenen ,eise unter einem Druck von etwa 1,4 atü zugeführt und mit Hilfe des L-förmlgen Schlitzes in tangentialer wichtung auf die der Vorrichtung zugeführte Materialbahn geleitet. Der Uberzug hatte im nassen Zustand ein Gewicht von etwa 83 g/m2, während das Gewicht des trockenen Emulsionsüberzugs auf dem ihn tragenden Pilm etwa 14,6 g/m2 betrug0 Der so hergestellte ùMerzug war von hervaragender qualität und zeigte keine Flecken oder Streifen oder andere Fehler.
  • Bei einem weiteren Versuchslauf wurde die gleiche Gelatine-dilberhalogenidemulsion auf eine filmförmige Unterlage in der beschriebenen Weise aufgetragen, wobei sich die unter lage mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 m/min bewegte, In diesem Fall betrug der Druck der zugeführten Luft etwa 4,2 atü. Der nasse Überzug hatte ein Gewicht von etwa 140 g/m² während das gewicht des getrockneten Überzugs etwa 24 g/m2 betrug. Der auf diese Weise hergestellte ueberzug zeigte keine Fehler in Form von Flecken, und er war zur Verwendung als photographischer Film geeignet.
  • beispiel III Eine wässerige Gelatine-Silberhalogenidemulsion mit einer Viskosität von 19 Centipoise wurde auf eine etwa 0,10 mm dicke filmförmige Unterlage aus Polyester aufgetragen, die mit einer Zwischenschicht bekannter Art versehen war und sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 m/min bewegte; in diesem Fall wurde die erfindungsgemäße Vorrichtung nach Fig. 1 benutzt. Die Arbeitstemperatur betrug 3,80 C. Der Schlitz des Streichkopfes war in einem Abstand von etwa 0,25 mm von der laufenden Materialbahn angeordnet. Der Streichschuh war in unmittelbarer Nähe des Streichkopfes angeordnet, und zwischen diesen Teilen war ein Spalt mit einer Breite von etwa 1,5 mm vorhanden; die gekrümmte Fläche der beiden Teile erstreckte sich über einen Winkelbereich von 500 der Umfangsfläche der Streichwalze. Der Abstand zwischen dem Streichschuh und der laufenden Materialbahn betrug etwa 0,89 mm. Der.Längsschlitz des Streichschuhs hatte eine Breite von etwa 0,75 mm und war am hinteren Rand des Streichschuhs angeordnet. Die Druckluft wurde dem iiuftverteiler mit Hilfe eines Gebläses unter einem Druck von 22,8 mm Wassersäule zugeführt. Der nasse Überzug aus der emulsion hatte ein Gewicht von etwa 120 g/m2.
  • Bei dem gleichen Versuch wurde der Luftdruck auf etwa 217 mm Wassersäule erhöht. Im nassen Zustand hatte der über zug das gleiche Gewicht wie zuvor, doch war die Qualität des Überzugs bei dem niedrigeren Luftdruck etwas besser. Beide Filme waren jedoch zur Verwendung als photographische Filme geeignet.
  • Beispiel IV Bei einem weiteren Versuchslauf wurde die Gelatine-Silberhalogenidemulsion gemäß dem Beispiel III in der vorstehend beschriebenen Weise auf eine filmförmige Unterlage aufgetragen, die sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 30 m/min bewegte. Druckluft wurde dem Luftverteiler unter einem Druck von etwa 30 mm Wassersäule zugeführt0 Der Überzug aus der nassen Emulsion hatte ein Gewicht von etwa 150 g/m2. Bei dem gleichen Versuch wurde der Luftdruck auf etwa 218 mm Wassersäule erhöht, ohne daß sich ein bemerkbarer Einfluß auf den Streichvorgang zeigte.
  • Beispiel V Bei einem weiteren Versuch wurde die bei dem Beispiel III verwendete Gelatine-Silberhalogenidemulsion in der beschriebenen weise (Beispiel III) auf eine filmförmige Unterlage aufgetragen, deren Laufgeschwindigkeit etwa 60 m/min betrug. Druckluft wurde dem Luftverteiler unter einem Druck von etwa 50 mm Wassersäule zugeführt. Der Überzug aus der nassen Emulsion hatte ein Gewicht von etwa 130 g/m2. Eine Erhöhung des Luftdrucks auf etwa 214 mm Wassersäule hatte ebenso wie bei dem vorangehenden Versuch keine nachteilige Wirkung auf den StreichvorgangO Beispiel VI Eine wässerige Gelatine-Silberhalogenidemulsion mit einer Viskosität von 10 Centipoise wurde auf eine etwa 0,10 mm dicke filmförmige Polyesterunterlage mit einer Zwischenschicht bekannter Art bei einer Laufgeschwindigkeit von etwa 15 m/min mit Hilfe der Streichvorrichtung nach Fig. 1 aufgetragen. Die Streichtemperatur betrug 380 C, Der Strangpreßschlitz des Streichkopfes hatte eine Breite von etwa 0,75 mm und war in einem Abstand von etwa 0,20 mm von der laufenden Materialbahn angeordnet. Der der Streichwalze angepaßte Streichschuh war in unmittelbarer Nähe des Streichkopfes in einem Abstand von etwa 1,0 mm von letzterem angeordnet und überdeckte die Umfangsfläche der Streichwalze in einem Winkelbereich von 500. Der Streichschuh war in einem Abstand von etwa 0,71 mm von der laufenden Materialbahn angeordnet. Der Längsschlitz des Streichschuhs hatte eine Breite von etwa 0,75 mm, und er war am hinteren Rand des Schuhs angeordnete Druckluft wurde über den Luftverteiler von einem Gebläse aus unter einem Druck von-etwa 12,5 mm .assersäule 2 zugeführt. Das Gewicht des nassen Überzugs betrug etwa 38 g/m20 Durch eine Erhöhung des Luftdrucks auf etwa 214 mm Viassersäule wurde der Streichvorgang nicht wesentlich beeinflußt0 Beispiel VII Eine wässerige Gelatine-Silberhalogenidemulsion mit einer Viskosität von 13,5 Centipoise wurde bei einer Laufgeschwindigkeit von etwa 15 m/min mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig. 3 auf eine Unterlage aufgetragen. Die Strangpreßlippen des Streichkopfes waren in einem Abstand von etwa 0k075 mm von der laufenden Materialbahn angeordnete Eine mechanische Dichtung aus Polytetrafluoräthylen mit einer Dicke von etwa 0,075 mm war in den der Streichwalze angepaßten Streichschuh so eingebaut, daß sie in reibende Berührung mit der laufenden Materialbahn kam. Die Emulsion wurde auf einen etwa 0,10 mm dicken Polyesterfilm aufgetragen, der mit einer Zwischenschicht bekannter Art versehen war. Der Überzug hatte im nassen Zustand ein Gewicht von etwa 100 g/m2 und im getrockneten Zustand ein Gewicht von etwa 11 g/m20 Dieser Überzug hatte eine annehmbare Qualität für photographische Zwecke. Patentansprüche:

Claims (6)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e Vorrichtung zum Überziehen bzw. Streichen einer zusammenhängenden Flachmaterialbahn mit einem fließfähigen Überzugsmaterial mit einer Stützwalze, die geeignet ist, eine Materialbahn an einer Str3ichstation vorbei zu bewegen, sowie mit einem der Walze zugeordneten Streichschuh mit einer kreisbogenförmig gekrümmten Fläche, die die Umfangsfläche der Stützwalze innerhalb eines Winkelbereichs von 300 bis 900 mit gleichmäßigem, kleinem Abstand überdeckt, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß auf der Seite des Streichschuhs (13), auf der die Materialbahn (2) aus dem zwischen Streichschuh (13) und Stützwalze (1) gebildeten Durchtrittsspalt austritt, ein Strangpreßkopf (4, 25) der Stützwalze zugeordnet ist, durch dessen länglichen Austrittsschlitz (5,) das Überzugsmaterial (3) auf die Materialbahn auftragbar ist, während die Materialbahn aus dem Durchtrittsspalt austritt, und daß auf der Einlaufseite in den Durchtrittsspalt eine Abdichteinrichtung (14, 26) vorgesehen ist, die das Mitreißen von Luft durch die Materialbahn in die Streichzone und damit auch eine Störung der Stabilität des durch das flüssige Überzugsmaterial gebildeten Wulstes verhindert.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch X, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Abstand zwischen der kreisbogenförmig gekrümmten Begrenzungsfläche des Streichschuhs (13) und der Umfangsfläche der .Stütz-walze (1) etwa 0,075 bis etwa 0,125 mm beträgt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, daduroh g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Abdichteinrichtung einen langgestreckten Schlitz (14) umfaßt, der im Streichschuh (13) auf der Einlaufseite in den Durchtrittsspalt tangential gegen die Einlaufrichtung der Bahn eingestellt ausgebildet ist, und daß durch diesen Schlitz hindurch Luft unter Druck gegen die Materialbahn gleitet werden kann, um weitgehend zu verhindern, daß die von der Materialbahn mitgerissene Luftschicht in den Spalt zwischen Streichschuh und Materialbahn eintreten kann.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Abdichteinrichtung einen sich auf der Einlaufseite des Durchtrittsspalts über diesen erstreckenden Dichtungsstreifen (26) umfaßt, der auf der Einlaufseite am Streichschuh -(13) befestigt ist und in den Spalt zwischen der Stirnseite des Streichsuchs und der Materialbahn hineinragt, und daß der lichtungsstreifen in leichter Reibungsberührung mit der Materialbahn stehen kann.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Strangpreßkopf (4) einen einzigen Strangpreßschlitz (5) zum Auftragen des Streichmaterials auf der Materialbahn (2) aufweist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t s daß Streichschuh (13) und Strangpreßkopf (4) zu einem Bauteil zusammengefaßt sind bzw. ein Bauteil bilden (Fig. 2, 3).
    L e e r s e i t e
DE19691907281 1968-02-14 1969-02-13 Vorrichtung zum UEberziehen bzw. Streichen zusammenhaengender Materialbahnen Pending DE1907281A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US70540368A 1968-02-14 1968-02-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1907281A1 true DE1907281A1 (de) 1969-09-11

Family

ID=24833307

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19691907281 Pending DE1907281A1 (de) 1968-02-14 1969-02-13 Vorrichtung zum UEberziehen bzw. Streichen zusammenhaengender Materialbahnen

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE1907281A1 (de)
LU (1) LU57983A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4227908A1 (de) * 1992-08-22 1994-02-24 Hoechst Ag Vorrichtung zum Erzeugen eines Unterdrucks

Also Published As

Publication number Publication date
LU57983A1 (de) 1969-05-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1928031C3 (de) Verfahren zum Beschichten eines photographischen Schichtträgers
DE2507116C3 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Aufbringen eines hochviskosen Beschichtungsmaterials auf ein Metallband
DE2452784C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Beschichtung eines Materialstreifens, z.B. einer Papierbahn
DE2440280C2 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Überziehen mit einer Überzugslösung einer laufenden Bahn
EP0017126A1 (de) VorhanggieBverfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Auftragen mehrerer Schichten auf bewegte Gegenstände, insbesondere Bahnen
DE1209467B (de) Vorrichtung zum Aufbringen von Fluessigkeiten auf Baender
DE2833377B2 (de) Verfahren zum Aufbringen von*1"1""*1" Beschichtungsmaterial auf ein Metallband sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
DE2143950B2 (de) Verfahren zur Herstellung von doppelt beschichtetem Papier
DE2403313B2 (de) Vorrichtung zum gleichzeitigen auftragen mindestens zweier schichten fluessiger beschichtungsmaterialien auf eine oberflaeche eines guts, insbesondere eines bandes
DE3839100A1 (de) Beschichtungsvorrichtung fuer materialbahnen
DE1696187A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von UEberzuegen auf Flachmaterialbahnen
DE2340177A1 (de) Vorrichtung zum ueberziehen von bahnen
DE961783C (de) Verfahren zum kontinuierlichen Beschichten einer Traegerbahn mit einer viskosen wasserhaltigen Masse
DE10333121B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Beschichten von Material
DE2812946C3 (de) Vorrichtung zum Beschichten einer endlosen Bahn
DE1907281A1 (de) Vorrichtung zum UEberziehen bzw. Streichen zusammenhaengender Materialbahnen
DE2055405B2 (de) Vorrichtung zum Auftragen von Beschi chtungsmassen auf bahnförmige Trager
DE2314531A1 (de) Walzenauftragmaschine zum einseitigen beschichten plattenfoermiger zuschnitte
EP0777785B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum beschichten von materialbahnen, insbesondere papier- oder kartonbahnen
CH669915A5 (en) Web coating device - with mask over web on guide roller for creation of uncoated zones
DE4100771A1 (de) Applikator-vorrichtung
DE2022562C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von dekorativen Platten aus Holz oder Fasern durch Aufkleben eines bedruckten Bogens aus Papier, welcher mit einem Klebstoff beschichtet ist, der durch Wasser reaktivierbar ist
DE1935488A1 (de) Verfahren zum Beschichten von Baendern,Folien u.dgl. mit viskosen Loesungen nach dem Luftbuerstenprinzip
DE866303C (de) Vorrichtung zum UEberziehen von Papier u. dgl.
DE1900797A1 (de) Beschichtungseinrichtung