DE1907069B - Auslaßventilanordnung fur den Ruckhub raum des Arbeitszylinders und des ihn um gebenden Nebenraumes eines Druckluftnagler - Google Patents
Auslaßventilanordnung fur den Ruckhub raum des Arbeitszylinders und des ihn um gebenden Nebenraumes eines DruckluftnaglerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Auslaßventilanordnung für den Rückhubraum des Arbeitszylinders
und des ihn umgebenden Nebenraumes eines Druckluftnaglers,
dessen Arbeits- und Rückhubraum über radiale Bohrungen im Arbeitszylinder mit dem Nebenraum
— im Bereich der unteren Totpunktstellung vom Arbeitskolben gesteuert — verbindbar
Hei einer aus der USA.-Patentschrift 3 3% h3ii bekannten
Auslaßvemilanordnung dieser Art ist eine zylindrische Durchtrittsöffnung eines am Boden des
Arbeils/.yliiulers angeordneten ringförmigen elastiseilen
Pullers mit einem federbelasteten Rückschlagventil verschen, das beim Arbeitshub des Arbeitskolbens
durch seine vorgespannte Feder offengehalten wird und den Rückhubraum entlüftet. Der
Arbeitskolben schlägt in seiner unteren Totpunktstellung auf den Puffer und dichtet dessen Durchtrittsöffnung
ab. Gleichzeitig strömt durch die radialen Bohrungen des Arbeitszylinders Druckluft
aus dem Nebenraum in den fußseitigen Rückhubraum ein und betätigt das Rückschlagventil im
Srhließsinne, wodurch die Luft aus dem Nebenraum gegen die Außenluft abgeschlossen wird und den
Arbeitskolben in seine Ausgangsstellung zurückbewegt. Das Rückschlagventil wird hierbei im wesentlichen
mechanisch durch den Schlag da Arbeitskolhens
gesteuert und ist daher mechanisch hoch beansprucht und einem starken Verschleiß ausgesetzt.
Die hierbei verwendete Ventilfeder hat eine bestimmte Vorspannung, die keine Anpassung des
Öffnungszeitpunktes an den jeweiligen Druck der zum Betrieb des Druckluftnaglers verwendeten
Druckluft ermöglicht. Bei einem Absinken dieses Druckes öffnet d^s Rückschlagventil bereits vorzeitig,
weil der Arbeitskolben während seines Rückhubes den Druck der ihn zurückführenden Luft
bereits vor dem Erreichen seiner Ausgangslage auf ein Gleichgewicht mit dem Druck der Ventilfeder
expandiert hat. Dadurch entweicht die Rückführungsluft durch das bereits geöffnete Rückschlagventil
zu früh, so daß der Arbeitskolben nicht sicher
3.5 in seine Ausgangsstellung zurückgeführt werden kann. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Auslaßventilanordiiung
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die nicht durch den mechanischen Schlag des
Arbeitskolbens in seiner Totpnn^tstellung. sondern pneumatisch gesteuert wird, um eine größere Lebensdauer
und Betriebssicherheit des Druckluftnaglers zu erreichen.
Diese Aufgabe wird crfindungsgemäß dadurch gelös;:, daß ein Rückschlagventil an einem den
Arbeitszylinder umschließenden druckgesteuerten Ringschieber angeordnet ist und Querbohrungen des
Ringschiebers überwacht, dessen große Steuerfläche dem Nebenraum und dessen kleine Steuerdruckfläche
einem Stcuerraum zugewandt ist, der ständig mit einem Windkessel in Verbindung steht, wobei
der Ringschieber ferner von radialen Kanälen durchdrungen ist, die den Nebenraum in einer den
Auslaß sperrenden Stellung des Ringschiebers über Öffnungen des Arbeitszylinders an den Rückhubraum
anschließen, während in einer anderen den Auslaß öffnenden Stellung des Ringschiebers der
Nebenraum durch die Kanäle und der Rückhubraum durch Öffnungen mit dem Auslaß verbunden sind.
Es ist zwar aus der deutschen Patentschrift ] 147 540 an sich bekannt, ein Rückschlagventil
zwischen dem Arbeitshubraum und dem Nebenraum vorzusehen, aber dort besteht das Rückschlagventil
aus einem elastischen Ring, der die in einer gleichen Radialebene im Zylinder angebrachten öffnungen
verschließt und sich zum Nebenraum hin öffnen kann, oder aus einem elastischen Ventilglied, das
von einer Blattfeder gegen diese öffnungen gedruckt wird.
Die eilindiingsgemäße Ausgestaltung der AuslaßventiUinordnung
hai den Vorteil, daß die Auslaßtitl'iuing
des Arbeitszylinder nicht durch mechaniichen
Schlag in der unteren Totpunktstellung des Arbeilskolbens, sondern vollpneumatisch gesteuert
wird, so daß eine längere Lebensdauer der Ventilanordnung als bisher erreicht wird. Außerdem wird
eine Ventilfeder niii ihrer verhältnismäßig kurzen Lebensdauer erspart, und es ist der öffnungszeitpiinkt
des Rückschlagventils dem jeweiligen Druck der Druckluft angepaßt, wodurch ebenfalls ein
ebneres Arbeiten des Druckluftnagler gewährleistet
ist.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind iji den Unteransprüchen 2 bis 6 gekennzeichnet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung dargestellt und näher erläutert. F-S zeigt
Fig. 1 den Längsschnitt eines Druckluftnagler
»n der Ausgangsstellung und
Fig. 2 in der unteren Endstellu ig des Arbeitskolbens.
innerhalb eines Gehäusekörpers 1 ist ein Arbeitszylinder!
mit einem ihn umgebenden Nebenraum 3 untergebracht. Der Arbeitszylinder 2 hat einen oberen
Arbeitshubraum 2' und einen unteren Rückhubraum 2". In dem Arbeitszylinder ist ein an seiner
Unterseite befestigter Eintreibstößel S hin- und herbeweglich geführt. Der Rückhubraum 2" des Arbeitszylinder
2 steht über Öffnungen T8 mit dem Nebenraum 3 und über Öffnungen 14 mit der Außenluft
in Verbindung und ist von einem stufenförmig abgesetzten Ringschieber 6 umgeben. Dieser Ringtchicber
weist zwei Steuerdruckflächen 7 und 8 luif, von denen die obere Steuerdruckfläche 8 größer
ist als die Steuerdruckfläche 7. Querbohrungen 10 lind Kanäle 11 sorgen für eine Verbindung des
Nebenriumes3 über den Ringschieber 6 mit dem
Innenraum des Arbeitszylinders 2 bzw. mit der umgebenden Außenluft. Die Kanäle II münden zunächst
in einem ringförmigen Auslaß 12, in den auch Clic Öffnungen 14 des Arbeitszylinders 2 münden und
der dann selbst eine Verbindung zu den Auslaß-(iffnungen
13 herstellt.
In der oberen Endstellung des Ringschiebers 6 liegt die Steuerdruckfläche 8 an einer Schulter 15
des Arbeitszylinders 2 an. Der der Steuerdruckiüche
7 zugeordnete Steuerraum 7' des Ringschiebers 6 steht über einen im Gehäuse 1 angeordneten
Kanal 16 dauernd unter dem Druck der in einem Windkessel 19 des Druckluftnagler befindlicheir
Lull. Die aneiinandergleilenden Flächen ties Ringschieber
6 und des Aibeilszyliiideis 2 bzw. des Uchauses
S sind durch eingelegte Diehtnnge20 a v
geclichtet. Als Rückschlagvenlil für den Ringschieber6
dient ein elastischer Diehtring 9, der in eine
die Querbohrungen 10 miteinander verbindenden Ringnut 17 eingelegt ist.
Sobald das Steuerventil 21 über den Ventilhener -~
in seine obere Endstellung geschoben wird, kann die ίο auf dem Einlaßventil 23 lastende Drucklult ubci
eine im Gehäusedeckel angeordnete Entlüftungsöffnung 24 entweichen. Dadurch kann die in dem
Windkessel befindliche Druckluft das Einlaßventil .3
nach oben schieben, so daß sie freien Zutritt zum
Arbeitshubraum T des Arbeitszylinders 2 hat und den
Arbeitskolben 4 beaufschlagt, unter dem der Ruckhubraum 2" des Arbeitszylinders über die öffnung 14,
den ringförmigen Auslaß 12 und die Aushißöflniingen
13 entlüftet ist. Audi in dem Nebenraum 3
herrscht zu diesem Zeitp.nkt kein Druck, so daß der Ringschieber 6 durch seine Steuerdruckfläche 7,
die dauernd unter dem Druck des Windkessels 19 steht, in der oberen Stellung gehalten wird. Kurz vor
Erreichen seiner unteren Totpunktstellung gibt der
Arbeitskolben 4 die öffnungen 18 für den Durchtnt;
der Druckluft in den Nebenraum 3 frei._ Zunächst wird der Ringschieber 6 durch die auf die Stcuerdruckfläche8
einwirkende Druckluft nach unten in seine untere Endstellung geschoben, so daß die Aus-
laßöffnungen 13 abgesperrt werden. Sodann hat die Druckluft freien Zutritt in den Nebe η raum 3, sie
kann anschließend über die Kanäle 11 des Ringschieber 6 und die öffnungen 14 des Arbeitszylinder
unter den Arbeitskolben 4 gelangen. Sobald das
Steuerventil 23 in seine untere Ausgangstage zurückkehrt,
kann Druckluft wieder auf die Oberseite des Einlaßventils gelangen, dieses nach unten
drücken und die Verbindung des Arbeitszylinder 2 zum Windkessel 19 absperren. Gleichzeitig wird eine
Verbindung zu den Entlüftungsöffnungen 25 hergestellt, so daß die oberhalb des Arbeitskolbens 4
in dem Arbeitszylinder 2 befindliche Druckluft in das Freie entweichen kann. Die unterhalb des Arbeitskolbcns4
befindliche Druckluft schiebt sodann den Arbeitskolben 4 in seine Ausgangsstellung zurück.
Die Steuerdruckfläche 26 (F i g. 2) des Ringschieber 7 muß so ausgelegt sein, daß die in dem
Nebenraum 3 befindliche Druckluft den Ringschieber so lange in seiner unteren Endstellung hält, bis
der Arbcitskolben 4 seine obere Endstelhing erreicht
hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Auslaßvenlilanordnung für den Rückhubriiiim
des Arbeitszylinder* und des ihn umgebenden
Nebenraumes eines Druckluftnaglers, dessen Ai heits- und Rückhubraum über radiale Bohrungen
im Arbeitszylinder mit dem Nebenraum — im Bereich der unteren Totpunktstellung vom Arbeitskolben
gesteuert — verbindbar sind, dall U r c h ge k cnnzeichnet, daß ein Rückschlagventil
(9) an einem den Arbeitszylinder (2) umschließenden, druckgesteuerten Ringschieber
(6) angeordnet ist und Querbohrungen (10) des Ringschiebers überwacht, dessen große Steuerdrucklläche
(26) dem Nebenraum (3) und dessen kleine Steuerdruckfläche (7) einem Steuerraum
(T') zugewandt ist, der ständig mit einem Windkessel (19) in Verbindung steht, wobei der Ringschieber
(6) iLTiier von radialen Kanälen (11)
durchdrungen ist, die den Nebenraum (3) in einer «ji_-n Auslaß (!2, 13) sperreneten Stellung des Ringschiebers
über Öffnungen (14) des Arbeitszylinders an den Rückhubraum (2') anschließen, während
in einer anderen den Auslaß öffnenden Stellung des Ringschiebers der Nebenraum durch
die Kanäle (11) und der Rückhubraum durch Öffnungen (14) mit dem Auslaß (12, 13) verbunden
sind.
2. Auslaßv itilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß (13) in
der unteren Endstellung de, Ringschiebers (6)
abgesperrt ist.
3. Auslaßventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Endstellung
des Ringschiebers (6) durch Anlage seiner oberen Steuerdruckfläche (8) an eine Schulter
(15) des Arbeitszylinders (2) festgelegt ist.
4. Auslaßventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuerraum (7') der unteren Steuerdruci,-fläclie (7) des Ringschiebers (6) über einen im
Gehäuse (1) des Druckluftnaglers angebrachten Kanal (16) ständig mit dem Windkessel (19) in
Verbindung steht.
5. AiislalJventilanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (9) aus einem elastischen,
die Querbohiungen (10) des Ringschiehers (6) abdeckenden Dichtring besteht.
6. AuslaßvcntilanordnuiiJ nach Anspruch 5.
dadurch gekennzeichnet, daß die Querbohrungen (JO) des Ringschiebers (6) in einer Ringnut (17)
münden, in der der Dichtring des Rückschlagventils (9) angeordnet ist.
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