DE1905470C3 - Anordnung zur gleichzeitigen Durchführung der Diffusion einer die Leitfähigkeit bestimmenden Verunreinigung in eine Mehrzahl von Halbleiterscheiben - Google Patents
Anordnung zur gleichzeitigen Durchführung der Diffusion einer die Leitfähigkeit bestimmenden Verunreinigung in eine Mehrzahl von HalbleiterscheibenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur gleichzeitigen Diffusion einer dampfförmigen, die
Leitfähigkeit bestimmenden Verunreinigung in eine Mehrzahl von Halbleiterscheiben, unter Anwendung
einer Beheizung mit Widerstandskörper^, wobei die Halbleiterscheiben und die feste Verunreinigungsquelle
in einem im wesentlichen geschlossenen, jedoch unabgedichteten, in einer Vakuumkammer befindlichen
Behälter angeordnet sind.
In diesem wird ein Partialdampfdruck der Verunreinigung gebildet und für eine ausreichende Zeit
aufrechterhalten, um die Diffusion der Verunreinigung in die Halbleiterscheibe zu bewirken.
Es sind rohrförmige Vakuumöfen bekannt, bei denen Halbleiterscheiben in Längsrichtung des Ofens
angeordnet in einem Bereich hoher Temperatur behandelt werden. Der Vakuumofen besteht hierbei im
allgemeinen aus keramischem Werkstoff, der eine Affinität zu dem einzudiffundierenden Stoff aufweist,
so daß im allgemeinen eine Vorbehandlung des keramischen Werkstoffes erforderlich ist, um diese Affinitat
zu verringern. Ohne diese Vorbehandlung ergäbe sich ein wesentlicher Abiall des Partialdruckes der
Verunreinigung über die Länge des Rohres und damit zwangläufig eine ungleichmäßige Behandlung der
einzelnen Halbleiterscheiben. Ferner ist die Ausnutzungszeit eines derartigen Rohres begrenzt, da bei
aufeinanderfolgenden Diffusionsvorgängen sich Änderungen in der Oberflächenkonzentration und der
Diffusionsmöglichkeit einstellen. Dies ist besonders kritisch, wenn Hochspannungsverbindungen aus SiIiziunn
und eindiffundiertem Aluminium hergestellt werden sollen. Hierbei kann bereits nach einer beschränkten
Anzahl von Arbeitsvorgängen selbst bei
55
60 vorbehandeltem keramischem Rohr ein Austausch des Rohres erforderlich werden. Hierdurch ist eine
gleichmäßige Behandlung von Halbleiterscheiben aus einer großen Charge ebenfalls erschwert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gleichmäßige Güte der Halbleiterscheiben
zu erzielen, indem jede Halbleiterscheibe unter im wesentlichen gleichen Bedingungen behandelt
Die&e Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß in dem unabgedichteten Behälter durch Heizwiderstände ein säulenförmiges Temperaturfeld
gebildet ist, in dem konzentrisch eine Quelle für die Verunreinigung und ein diese umgebender Kranz
radial gerichteter Nuten zu stehenden Aufnahme der Halbleiterscheiben angeordnet ist, und daß die
Innenwände des Behälters mit einer aus Graphitfilz bestehenden Isolierung gegen Wärmeverlust versehen
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen einer Schale für die Verunreinigung
und den Halbleiterscheiben eine Ringwand und über dieser ein nach unten konkaver Schirm größeren
Durchmessers vorgesehen sind. Hierdurch wird aus der Schale herausspritzende flüssige Verunreinigung
von den Halbleiterscheiben ferngehalten, wobei der Schirm verdampfte Verunreinigung auf die
Halbleiterscheiben leitet.
Ip. der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung nach der Erfindung dargestellt. In der
Zeichnung ist
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines üblichen Geräts zum Vakuumaufdampfen metallischer
Überzüge,
F i g. 2 ein Schnitt durch eine Vakuumkammer des Geräts nach Fig. 1, die für die Zwecke der Erfindung
abgeändert ist.
F i g. 3 ein Schnitt nach der Linie 3-3 der F i g. 2.
Fi g. 4 ein Schnitt nach der Linie 4-4 der F1 g. 3.
F i g. 1 zeigt ein übliches Gerät 10 zum Vakuumaufdampfen von Metallüberzügen, das eine Vakuumkammer
12 enthält, die über einen Stutzen 14 an einer Seitenwand mit einer Vakuumpumpe 16 verbunden
ist. Die Vakuumkammer 12 ist durch einen abnehmbaren Deckel 18 zugänglich.
F i g. 2 zeigt einen vergrößerten Schnitt durch die Vakuumkammer 12 des Geräts nach Fig. 1, die für
die Zwecke der Erfindung abgeändert ist. Die Vakuumkammer 12 enthält einen im wesentlichen
geschlossenen, jedoch unabgedichteten Behälter 20. der durch einen abnehmbaren Deckel 22 zugänglich
ist. Der Boden des Behälters 20 ist völlig mit einer mehrschichtigen Auskleidung 24 aus Graphitfilz bedeckt,
um die Wärmeabfuhr weitgehend zu verhindern. In gleicher Weise ist auch die Seitenwandung
des Behälters 20 mit einer mehrschichtigen Auskleidung 26 aus Graphitfilz bekleidet. Auch der Deckel
22 enthält eine mehrschichtige Verkleidung 28 aus Graphitfilz, die auf den oberen Rand der Verkleidung
26 der Seitenwandung aufruht und einen leidlich dichten Abschluß des Behälters 20 bewirkt. Eine
Metallplatte 29 des Deckels dient im wesentlichen nur der Halterung der Auskleidung 28.
Wenn auch der Deckel 22 den Behälter 20 verschließt, so dichtet er diesen jedoch nicht vollständig
ab, so daß der Behälter 20 zur gleichen Zeit evakuiert wird wie die Vakuumkammer 12. Andererseits ist
der Behälter 20 ausreichend wärmeisoliert und abge-
dichtet, um einen schnellen Wänneverlust oder den
Austritt von Dampf, der innerhalb des Behälters gebildet wird, zu verhindern.
Graphitbekleidete Heizwiderstände 30 und 32 sind zwischen horizontalen Halteringen 34 und 36 in senkrechter
Anordnung vorgesehen und jn eine nicht dargestellte elektrische Quelle angeschlossen. Die
graphitbekleideten Heizwiderstände bilden ein im wesentlichen gleichmäßiges Temperaturfeld in Form
einer Säule innerhalb des Behälters 20. Obwohl in der Zeichnung nur zwei Heizwiderstände dargestellt
sind, können in besonderen Fällen mehrere Heizwiderstände vorgesehen werden, um ein gleichmäßigeres
Temperaturfeld zu erzielen. Man hat jedoch festgestellt, daß in den meisten Fällen drei graphitbekleidete
Streifen von etwa 75 mm Breite, die gleichmäßig über den Umfang verteilt sind, zufriedenstellende
Ergebnisse liefern.
Innerhalb der erwähnten durch die Heizwiderstände 30 und 32 gebildeten Säule ist eine Baueinheit 38 zur
Aufnahme scheibenförmiger Halbleiterkörper und einer Quelle für die Verunreinigung angeordnet. Diese
ist auf Stützen 40 abgestützt, von denen in der Zeichnung nur eine dargestellt ist. Eine ähnliche Baueinheit
38' ist unterhalb der Baueinheit 38 angeordnet und in ähnlicher Weise ausgebildet.
Wie in den F i g. 3 und 4 gezeigt, bestehen die Baueinheiten 38 und 38' aus einem Teller 42 aus
Keramik, der am Umfang eine Vielzahl von radialen Nuten 44 aufweist, in die die scheibenförmigen Halbleiterkörper
46 mit ihrem Rand eingestellt wurden können. Wenn alle Nuten 44 mit Halbleiterkörpern
gefüllt sind, bilden sie einen Kranz, der eine Schale 48 umgibt, in der die Verunreinigung 50 in Form von
Aluminium enthalten ist. Dieses wird während des Diffusionsvorganges, der in dem Behälter 20 durchgeführt
wird, verdampft.
Eine Ringwand 52 schirmt die Halbleiterkörper 46 vor flüssig aus der Schale 48 spritzendes Aluminium
während des Verdampfungsvorganges unter Diffusionsbedingungen ab. Ferner ist ein nach unten konkaver
Schirm 54 aus Keramik vorgesehen, der mit Abstand über der Ringwand 52 angeordnet ist und
diese radial überragt. Der Schirm ist über Säulen 56 an dem Teller 42 abgestützt. Der Schirm 54 verhindert
ebenfalls das Ausspritzen des flüssigen Aluminiums auf die Halbleiterkörper und unterstützt
weiterhin die Leitung des gebildeten Aluminiumdampfes zu dem Kranz aus Halbleiterkörpern 46.
Zur Bildung eines Partialdampfdruckes des Aluminiums innerhalb des Behälters 20 wird die Vakuumkammer
12 evakuiert, und zwar auf einen geeignet niedrigen Diffusionsdruck, beispielsweise weniger
als 100 Mikron QS. Hierbei erfolgt gleichzeitig ein Evakuieren des Behälters 20 auf denselben Druck.
Durch die Heizwiderstände 30 und 32 wird ein elektrischer Strom geleitet, so daß innerhalb des Behälters
eine Temperatur von etwa 1210" C erzielt wird. Die Erwärmung wird dann fortgesetzt, um den Behälter
20 auf der Diffusionstemperatur für etwa eine halbe Stunde zu halten, in der eine wirksame Diffusion
durchgeführt wird. Die jeweils einzustellende Temperatur für die Diffusion und die Dauer der Behandlung
wird durch die Oberflächenkonzentration und die Eindringtiefe, die gefordert wird, bestimmt. Für
Siliziumhalbleiter vom η-Typ, die für Hochspannungsanschlüsse geeignet sind und die einen spezifischen
Widerstand von über 20 Ohm/cm aufweisen, sind die oben angegebenen Werte zu bevorzugen.
Nach der Durchführung der Diffusion wird die Heizung unterbrochen und die Vakuumkammer mit
einer geeigneten Atmosphäre, beispielsweise Argon, gefüllt und danach dem Gerät das Abkühlen gestattet.
Nach genügender Abkühlung werden die Deckel 18 und 22 entfernt und die Baueinheiten 38
is und 381 aus dem Behälter 20 herausgenommen, um
die fertigen Werkstücke zur weiteren Verarbeitung EU entnehmen.
Die Auskleidung an der Innenwand mit Graphitfilz ist auch deshalb vorteilhaft, da hierdurch eine
sehr große Oberfläche von Kohlenstoff geschaffen wird, der während des Diffusionsvorganges die Atmosphäre
innerhalb des Behälters 20 von allenfalls noch enthaltenem Sauerstoff oder Wasser reinigt. Der
Kohlenstoff hat eine weitaus größere Affinität zu Wasser und Sauerstoff, so daß er vor den Halbleiterkörpern
oder den Aluminiumdämpfen oxydiert wird. Das Gerrit wird daher dauernd gereinigt, so daß eine
gleichmäßig hohe Qualität der Halbleiterkörper erzielt werden kann. Diese gleichmäßige Qualität kann
selbst bei Diffusionsmitteln wie Aluminium erzielt werden, das sehr empfindlich gegen Sauerstoff ist.
Da der Behälter 20 im wesentlichen verschlossen ist, stellt sich in ihm ein Partiaidampfdruck ein, der
aufrechterhalten wird. Außerdem wird die eingebrachte Wärme im wesentlichen in dem Behälter zurückgehalten.
Der Behälter 20 ist jedoch nicht gegen die Vakuumkammer abgedichtet, da er notwendigerweise
evakuiert werden muß, um den Diffusionsprozeß durchführen zu können.
Die Auskleidung 28 kann mit etwas Übermaß hergestellt werden, so daß ein weitgehend dichter Abschluß
erzielt wird. Die die Auskleidung tragende Metallplatte 29 kann fortgelassen werden, wenn die
Auskleidung sich selbst trägt.
F i g. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des Geräts, bei der jede Baueinheit 38 und 381 eine
eigene Quelle für die Verunreinigung aufweist. Es kann jedoch eine zufriedenstellende Diffusion auch
dann erzielt werden, wenn die Quelle für die Verunreinigung in der unteren Baueinheit 381 fortgelassen
wird. Die Ergebnisse sind jedoch nicht ganz so zufriedenstellend wie bei der bevorzugten Ausführungsform.
Ebenso können die Ringwand 52 und der Schirm 54 fortgelassen werden, jedoch zeigen sich
unter Umständen bei Uberspritzen d€r flüssigen Verunreinigung
ungleichmäßige Ergebnisse, da Flüssigkeitströpfchen auf die Halbleiterstücke gelangen können,
die dann zum Ausschuß werden. Es ist daher zu empfehlen, diese Teile nur dann wegzulassen, wenn
ein derartiges Uberspritzen der Verunreinigung nicht zu befürchten ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Anordnung zur gleichzeitigen Diffusion einer dampfförmigen, die Leitfähigkeit bestimmenden
Verunreinigung in eine Mehrzahl von Halbleiterscheiben, unter Anwendung einer Beheizung mit
Widerstandsheizkörpern, wobei die Halbleiterscheiben und die feste Verunreinigungsquelle in
einem im wesentlichen geschlossenen, jedoch un- ^ abgedichteten, in einer Vakuumkammer befindlichen
Behälter angeordnet sind, dadurchgekennzeichnet,
daß in dem unabgedichteten Behälter (20) durch Heizwiderstände (30, 32) ein säulenförmiges Temperaturfeld gebildet ist, in
dem konzentrisch eine Quelle für die Verunreinigung (48, SO) und ein diese umgebender Kranz
radial gerichteter Nuten (44) zur stehenden Aufnahme der Halbleiterscheiben (46) angeordnet
ist, und daß die Innenwände des Behälters (2C) ^
mit einer aus Graphitfilz bestehenden Isolierung (24,26, 28) gegen Wärmeverlust versehen sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Schale (48) für
die Verunreinigung (50) und den Halbleiterscheiben (46) eine Ringwand (52) und über dieser
ein nach unten konkaver Schirm (54) größeren Durchmessers vorgesehen sind.
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