DE1905247A1 - Bainitischer Stahl hoher Zerreissfestigkeit - Google Patents
Bainitischer Stahl hoher ZerreissfestigkeitInfo
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- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/18—Hardening; Quenching with or without subsequent tempering
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Description
Patentanwälte Dipi.-ing. Walter Meissner Dipi.-ing. Herbert Tischer
1 BERLIN 33, HERBERTSTRASSE 22
MÜNCHEN
1 BERLIN 33 (GRUNEWALD), den HerbertstraAe 22
3 0. JA». 19!
MTTSOLI "JIiI JUAOuYo IiABLSUIKl KAISIlA, IO Maruiioehi 2-ph.oüie,
Chi 3'nrla-ku , Tokyo, Japan
Iiai.n11"? scher Stahl L- hur Zerroiflfpdfcigko^ t
Dip Erfindung betrifft einen bainitisehen Stahl h'-lio·^ Zorrf»
i flfps tig'-e f t.
JJ"zHglieh praktisch aller li^rk'Jinitil ί eher Stähle mit hoher und
■il. !" rnh"liF>r Ze rre ' Rf es tig1·"« L t p+ellf liiaii f^st, dntf dieselben
r-iiie Verbesserung ihrer Zerre ΐ.Π fest i gke i t und Kprbsohla.^zü-Ti
i ü'-'e it 'iiirch eine Wärmebehandlung, wie ein Abschrecken '>der
Tninp" πι erfahren, wodurch dio chemische Zus aminen se tzung eines
■ernrti gen Stall! «^ so e Ui^e? te! It wird, daß dessen Härtbarkeit
liirrh Abschrecken vprl)P5sp''t wi rd, wodurch sich die !"-ietnll-
: trnlrtnr depselbeu entweder1 als marteiisi <~iseh oder getempert
iiiartensi tisch ergibt.
In rl?:ninili eher StaBil hoher Zerre ißfesti ^ke i t enthält. ?.u große
.'ieii/iMi der entsprechenden Elemente be'üglLch guter Zerre'ßfestijikeit
und insbesondere einen zu hohen Gehalt an C und Mn bezüglich der chemischen Zusammensetzung und eine Verbesserung
der Hürtbarke t durch Abschrecken zu erzielen, und bezüglich
des AusgangstahIs ist dessen Kerbschlagzähigkeit niedrig
im Vergleich zn der Zerreißfestigkeit desselben. Bezüglich
der Sch eißbarkeit ergibt sich weiterhin, daß eine durch
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BAD ORIGINAL
-Z-
die Scliweißwüriur» beeinflußte Zone die Neigung zeigt, erheblich
zu erhärten unter Ausbilden der martens'i ti-chen Struktur
in einem derartigen durch das Schweißen gehärteten Teil,
Has hart und brüchig ist, wodurch sich eine Verr i nf7; erung der
erbsch liigzähigke i t und leichte Ausbildung von 3chwe ißr i ssen
ergibt.
Im diese mit dem Stande der Technik verbunden«-? η N- enteile auszuräumen,
wird erfindnngsgemäß ein neuartiger hainiti scher
Sf?lil hr.her Zerreißfestigkeit dadurch geschaffen, daß die
chemische Zusammenset mir desselben so eingestellt wird, dfß
die Ve^schwe ißbarke i t desselben verbessert und die hai ni t: scl.e Struktur leicht ausgebildet werden kann. Eb ergibt eine Verbesserung der Eigenschaften sowohl des Ausgangsniaterials als auch dex" Verschweißbark^i t. Ein erf i ndurigSfcmäßor otahl enthält C = 0,03 - 0,00·^, Si = C, 0 5 - 0,6o;i, \in = 0,10 - Ο,όΟ',ο, Xi = 1,8 - 8,0^j1 Cr = 0, h - 2,5,1 und Xo = 0,5 - 2,51b und ebenfalls ein oder boi de xMotalle Al = 0,01 - 0, OOl und Ti = 0,001-0,15/0, wobei der Vert von Ni/2 + Cr + Mo bei mehr als 3f'*v
liegt und der restliche Anteil des Stcihls aus Fe und einigen nicht vermeidbaren Verunreinigungen besteht.
Sf?lil hr.her Zerreißfestigkeit dadurch geschaffen, daß die
chemische Zusammenset mir desselben so eingestellt wird, dfß
die Ve^schwe ißbarke i t desselben verbessert und die hai ni t: scl.e Struktur leicht ausgebildet werden kann. Eb ergibt eine Verbesserung der Eigenschaften sowohl des Ausgangsniaterials als auch dex" Verschweißbark^i t. Ein erf i ndurigSfcmäßor otahl enthält C = 0,03 - 0,00·^, Si = C, 0 5 - 0,6o;i, \in = 0,10 - Ο,όΟ',ο, Xi = 1,8 - 8,0^j1 Cr = 0, h - 2,5,1 und Xo = 0,5 - 2,51b und ebenfalls ein oder boi de xMotalle Al = 0,01 - 0, OOl und Ti = 0,001-0,15/0, wobei der Vert von Ni/2 + Cr + Mo bei mehr als 3f'*v
liegt und der restliche Anteil des Stcihls aus Fe und einigen nicht vermeidbaren Verunreinigungen besteht.
NciChdem dieser Stahl über A„ als ein UmwandlungS]>unkt erhitzt
' orden ist, wird derse;lbe vcii ->00 herunter auf '(00 C in mehr
als 5 Sekunden und kontinuierlich von ^00 herunter anf 100 C
in mehr als wenigstens 17 Sekunden abgekühlt, wodurch die
bainitische Struktur ausgebildet wird und ein Bainitstahl
bainitische Struktur ausgebildet wird und ein Bainitstahl
hcher Zerreißfestigkeit resultiert.
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Dip chemische Znsammensftt^ung und di·» T·.'. rmebehandlurig
erf i ndungsgeinäßon Stahls werdnn iui f<
lgeiid^i- unter Ue'-auf
die beigefügten Zeichnungen erläutert:
Fifj. 1 ist pine graphische Dnrstriliiii«·, die das Verhältnis
•wischen der Men ^e an "\ ΐ und der Kerhschlagyähigicei t (V—
notch Cliarpy absorbed enerjjy) des erfindungsgemäßen Stahls
;'eigt. Die Fig. 2 ist eine graphische Darstellung, die das
V rhältnis zwischen der Menge an Ni und der Zerrei Of es ti gke j t
des erf iiidungsgemäßen Stahls zeigt.
Fig. 3 ist eine graphische Darstellung, dip pin V>rbiiltnis
zwischen der Menge an Cr und der Streckgrenze s>
wie der Ze —
reißfestificei t des prf indungsgernäilpii Stahls wiedergibt.
Fig. U ist eine graj'hischc Darstellnng, die *»·? η Verhältnis
zwischen der Menge an Mo und der Streckgrenze sowie Zerrt i"-festigkeit
des erf in-iunsgemäfipii Stahls vi odergiht.
Fi5T. " ist eine graphische Darstellung, die pin Vi>rhfil !'ü «
-wischen der M"»n;·=.» an Ni/2 + Cr + Mo und ier Korbs^'1! n^/ iihi , 'reit
des erfiiuiuiirrsgemüßen Stahls wiede. gibt.
Fig. 6 ist pnie graphische D1 rstclluii.^ der Umwandlti!:,j d^s
Stahls bei d^jn Icon t " nuierl " cheii Ab ühlen bei der V. riat^-chanM-1
im" dpfS"lhpn in der e"»~f i ndtmgs^eLiH^ei. T^i^e.
Fi^T· 7 ist e:ne graphische Jarstclluii -. dip pin vpr'in] *,r -■
'wischen dpi· Men^" an Xi/.? + CT' + Μ« ν.ιχΛ -!τ kontinuipi 1 ; -h η
Abkühl:r";t ic«= pr*1 r ndurigsgeiiiäiSeii Stalils wiedergibt.
Fig. S b'« 1Π sini photojrrjphische D2TFt11I]Hr^OU ".n' je^r>i;
he .Hrukt"r ^e*= «r**-* ^ "Vji^rsj^niä-OeiiSta1:1 = · ' ■ '^i
seh
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Dajmit die bainitische Struktur innerhalb eines besonders
breiten Bereiches ausgebildet werden kann, wird die chemische Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Stahls soeingesteilt,
daßderselbe diefolgenden Bestandteile in den 'angegebenen Mengen·
bereichen enthält:
C = 0,03 - 0,09$, Si = 0,05 - 0,60$, Mn = 0,10 - 0,60$,
Ni = 1,8 - 8,0$, Cr = 0,4 - 2,5$ und Mo = 0,3 - 2,5$ und ebenfalls
eines oder zwei Metalle Al = 0,01 - 0,09$ und Ti = 0,001-0,15$,
wobei sich der \!ert von Ni/2 + Cr + Mo auf mehr als 3,4$
belauft und falls erforderlich, derselbe eines oder zwei Metalle von V weniger als 0,16$, Nb weniger als 0,07$, B
weniger als 0,007$ und Co weniger als 4,0$ enthält. Das Element
C wirHt dahin, daß die Zerreißfestigkeit des Stahls erhöht
wird,, jedoch ein zu hoher Gehalt zum Erhöhen der Härtbarkeit
durch Abschrecken und Verschlechtern der V>rSchweißbarkeit des
Stahls führen, so daß der Gehalt an C unter Ausbilden der bainitischen Struktur besonders niedrig gehalten wirdy unter
Verhindern der Bildung der marterisitischen Struktur.
Andererseits jedoch ergibt sich, daß dann, wenn der Gehalt an C Pxtrem niedrig ist, die ZerrpΐGfestigkeit desStahls
verringert w'rd, sr· daß der untere Grenzwert des C—Gehaltes zu ·
0,03$ festgelegt.3 st. Bezüglich dos Elnmentos Si wird dasselbe
in einer i'lengp von niolir als 0,05$ in dor Stahlherstellung
angewandt und mehr als 0,60$ dieses Elementps führt zu einer
Verringerung der Schweißbarkeit dneStalils, so daß die Grenz—
werte des G<?haltr?p aii^iesein Element zu 0,05 — 0,60$ festgelegt
sind.
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In ähnlicher Weise wie bezüglich des Elementes C ist auch das
Element Mn dahingehend wirksam, daß die Zerreißfestigkeit des
Stahls verbessert wird, jedoch kann ein zu hoher Gehalt zu einem Erhöhen der Absehreckthärtbarkeit des Stahls führen, wodurch
leicht die martensitisehe Struktur ausgebildet wird, sowieeinem
Erhöhen der H'.rtungsneigung der durch die Schweißvärme
beeinflußten Zone und somit Verschlechtern der Verschweißbarke it des Stahls, so daß der Gehalt an Mn auf kleiner
als 0,60/0 unter Ausbilden der bainitischen Struktur festgelegtöwird,wodurch
die Bildung der martensitischen Struktur verhindert wird und eine Verbesserung der Verschweißbarkeit
des Stahls in der erfindungsgemäßen Weise erreicht wird. Gleichzeitig kann ein zu geringer G halt an Mn zu einer Verringerung
der Zerreißfestigkeit führen, so daß der untere Grenz·
uert DEsselben zu 0,10$ festgelegt ist.
Es ist bekannt, daß Ni, Cr und Mo die wirksamsten Legierungselemente für das Ausbilden der bainitischen Struktur sind.
Zunächst wirkt Ni dahingehend, daß die Kerbschlagzähigkeit des Stahls verbessert wird. Die Fig. 1 zeigt die Wirkung des Ni
Gehaltes aufdie Kerbschlagzähigkeit gegossenen Stahls, der in der erfindungsgemäßen Weise verarbeitet ist, wobei die Abszisse
Ni'/£ und die Ordinate die absorbierte Energie (Ve -20
(lcg-in) bei -20 C V~notch Charpy impact test) wiedergibt, wodurch
eine Kurve entsprechend einem.Arbeiten ohne Temperungsbeliandlung
und eine weitere Kurve entsprechend einer Temperungsbehandlung
bei 580 C resultiert.
Wie anhand dieser Kurven in der Pig. 1 wiedergegeben, wird keineVeränderung in der Kerbschlagzähigkeit in dem Fall des
Stahls beobachtet, bei dem kein Tempern erfolgt, wenn jedoch
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der mehr als 8$ Ni enthaltende Stabl getempert wird, neigt
derselbe dazu eine Verringerung seiner Kerbschlagzähigkeit
zu zeigen, unddies im Gegensatz zu der ursprünglichen Bedingung, und um so Kerbschlagzähigkeit zu erreichen, die sich auf—
ο mehr als 2,8 kg-m äquivalent zu 2Oft-lbs bei-20 C beläuft, muß
der Ni-Gehalt sich auf mehr als 1,8$ belaufen. Die Fig. 2
f-eigt die Wirkung des Ni auf die Zerreißfestigkeit des Stahls s
wobei die Abszisse Ni$ und die Ordinate die Zerreißfestigkeit
des Stahls einmal ohne Tempern und zum anderen bei Tempern bei 580 C wiedergeben, und in diesem Fall erweisen sich mehr
als 8$ als nicht wirksam bezüglich der Zerreißfestigkeit. Somit
ergibt sich anhandpdieses Verhältnisses, daß der Ni Gehalt
auf 1,8 bis 8,0$ festgelegt ist.
Das Element Cr ist für das Ausbilden der bainitischen Struktur
und zum Erhöhen der Zerreißfestigkeit des Stahls erforderlich, jedoch führt ein zu hoher Gehalt nicht dazu, daß sich eine
Verbesserung der Zerreißfestigkeit ergibt.
Die Fig. 3 zeigt die Wirkung des Cr Gehaltes auf die Zerreißfestigkeit
des erfindungsgemäßen Stahls, wobei die Abszisse Cr^ und die Ordinate die Streckgrenze und Zerreißfestigkeit
des Stahls ohneTempern wiedergibt, Vie anhand dieser graphischen
Darstellung ersichtlich, ergibt sich, daß eine gute mechanische F stigkeit für einen Bereich des Cr-Gehaltes von
0,4 bis 2,5/° gegeben ist. Dies ist der Grund, warum dieser
Bereich von Cr auf O, k bis 2,5^» festgelegt ista
Das Element Mo ist für das Ausbilden der bainitischen Struktur und Erhöhen der Zerreißfestigkeit erforderlich, jedoch
führtein zu hoher Gehalt nicht zu einer Verbesserung bezüglich der Zerreißf es ti-gfc^j-t *. ^ η
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Die Fig.fc steigt die Wirkung des Mo Gehaltes auf die Zerreißfestigkeit
des erfindungsgemäßen Stahls, wobeidie Abszisse Mo^t und die Ordinate die Streckgrenze und Zerreißfestigkeit
des Stahls ohne Tempern wiedergibt.
Vie anhand dieser graphischen Darstellung ersichtlich,'erfolgt
praktisch keine Veränderung der Streckgrenze, wenn der Mo-Gehalt «ehrals 0,3^ erreicht, aber bei ErIiHhPa des Mo-Gehaltes '
erfahrt auch die Zerreißfestigkeit eine Verbesserung·
Mehr ale.2,5^ Mo vermögen jedoch nicht ru einer weiteren Verbesserung
der Zerreißfestigkeit zu führen, so daß ein" entsprechender
Bereich zu 0,3 - 2,5$ festgelegt ist.
Die Wirkung von Ni, Cr und Mo auf die Kerbschlagzähigkeit
des der erfindungsgemäßen Wärmebehandlung unterworfenen StallIs
wird weiter unten lsi einzelnen erlfiutert. In der Fig. 5 gibt
die Abszisse Ni/2 + Cr + Mo^ als einen Parameter dieser Elemente
und die Ordinate die Kerbschlagzähigkeit ( 2 mm V-notch
Charpjr absorbed energy) bei -20 C Ve-20 kg-m des erfindungsgemäßen
(StaliIs wieder.
Wie anhand dieses Verhältnisses ohne weiteres ersichtlich, muß sich Ni/2'+ Cr + Mo auf mehr als 3,k% belaufen, um eine
,"erbschlagzähigkeit (VE-20) von mehr als 2,8 kg-m zu erzielen.
Somit ist die cheraischeZusammensetzung des erfindungegemäßen
Stahls so festgelegt, daß sich der Gehalt an Ni/2 + Cr + Mo auf mehr als 3,'4^ beläuft. Es ist erforderlich, daß Al in einer
Menge von 0,01 bis 0,09$ für die Desoxidation und das Ausbilden
feinkristalliner Körner bei der Stahlherstellung vorliegt,
jedoch führt eine Menge von mehl' als ο, 1j£ zu einer Verringerung
der Kerbschlagzähigkeit entgegengesetzt der erfindungs-
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ι gemäßen Aufgabenstellung und weniger als 0,01% erweisen si eh.
als unwirksam. Da Ti praktisch die gleiche Wirkung wie Al aufweist,
kanndasselbe auch für die Desoxidation und das Ausbilden fein kristalliner Körner angewandt werden, wobei ein entsprechender
Gehalt an Ti vorzugsweise in einem Bereich von OpOI bis 0,15$ liegt. ¥eiterhin können Al und Ti in Kombination
für das Erreichen der oben angegebenen Aufgabenstellung angewandt
werden.
V1 Nb und B sind in sehr geringen Mengen wirksam, um die Zerreißfestigkeit
zu erhöhen, wobei praktisch keine Verringerung der Kerbschlagzähigkeit, eintritt. In gleicher Weise werden
geringe Mengen an Co zu keiner ausgeprägten Wirkung bezüglich der Zerreißfestigkeit und der Kerbschlagzähigkeit führen· Die
empfohlenen Mengen dieser Elemente belaufen sich bezüglich V
auf weniger als 0,l6$, Nb auf weniger ale O,0fO7j6 und B auf
wenigerals 0,007$ und Co auf weniger als U1 0$, wobei gleichzeitig
eines oder mehrere dieser Elemente zur Anwendung kommen können.
Die Wärmebehandlung des erfindungsgemäßen Stahls wird weiter
unten im einzelnen erläutert. Die Fig. 6 zeigt eine graphische Darstellung der U Wandlung des Stahls bei dem kontinuierlichen
Abkühlen nach einem Erhitzen über 85Ο C, d.h. A„ als Umwandlungspunkt
(CCT Darstellung), wobei der Stahl aus C = 0,07$, Si = 0,2i£, Mn = 0,30$, Ni = 3ι38$, Cr = 1,55$, Mo = 0,95$
und Al = 0,01Q^ besteht. Bei dieser Zeichnung zeigt die Abszisse
die Abkühlzeit (see. logarithmische Unterteilung) von
800 C ausgehend, und die Ordinate die Temperatur (c°, gleiche Unterteilungen) wieder, um so die Umwandlungszonen des Stahls
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zu verdeutlichen. In der Zeichnung gibt A die Austenitzone,
15 dieUmwandlungszone in die bainitische Struktur, M die Umwandlungszone
in die maiHensitische Struktur, die Linie a - b din Ausgangspunkt der Umwandlung in die martensitische Struktur
(Ms Punkt), die Linie b-c den Ausgangspunkt der Umwandlung in die bainitische Struktur (Bs Punkt), die Linie d-e den praktischen
Endpunkt der martensitischen Umwandlung (Mf Punkt) und dieLinie e-f praktisch den Endpunkt der bainitischen Umwandlung
wieder. Weiterhin stellt in der Zeichnung die Kurve eine Abkühlkurve dar, die an dem Kreuzurigspunkt e zwischen
dem Mf-Punkt und dem Bf-Punkt vorbeigeht, und dieKurve 2 ist
eine kritische Abkühlkurve für das Ansbilden der bainitischen
Struktur, und zwar eine Abkühlkurve, die an dem Kreuzungspunkt
b zwischen dem Ms Punkt und dem Bs-Punkt vorgeht.
Wenn die Abkühlbedingungen schneller als der Kurve 2 der nung entsprechend verlaufen, wird der gesamte Stall in die
martensitische Struktur umgewandelt, und wenn das Abkühlen
langsamer als der Kurve 1 entsprechend verläuft, wird der gesamte Stahl in die bainitische Struktur umgewandelt. Die Ab-
!iühlzeit von SOO0C herunter auf 400°C der kritischen Abkühlkurve
1 für das Ausbilden der -bainitischen Struktur wird als
S bereiclmeti,die Abkühlzeit von 800 herunter auf h00°G der
Abkühlkurve als 3„ und die Abkülilzeit von 400 herunter auf
100 ü als S„. Um die Ausbildung der bainitischen Struktur zu
ermöglichen, verläuft die Abkühlzeit von 800 herunter auf 'lOO°C
aber ο -Sekunden, so daß die Abi-ühlkui-ve in die bainitische
* ono eintretnn kann. Unter Bezugnahme auf die Abkühlgsbedin-
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gungen von ^00 C ausgehend, zeigt sich, daß das Abkühlteil
von 'tOO°C der Abkühlkurve eine kritische Abkühlkurve für das
Ausbilden der bainitischen Struktur annimmt. Dies bedeutet *
daß dann, wenn der Temperaturbereich, der praktisch einer Temperatur für das Ausbilden der martensitischen Struktur entspricht,
zwischen JtOO C und 100 C verbleibt und der Stahl
schnell indiesem Temperaturbereich abgekühlt wird, die M'Jglichkeit
gegeben ist, daß sich Martensit bildet und zwa1 selbst
dann, wenn die Abkühlbedingungen langsam von 800 herunter auf ^00 C verlaufen sind» Uu die bainitische Struktur des Stahls
auszubilden, sollte somit die Abkühlzeit von ^00 lieruxiter auf
100 C auf mehr als S -Sekunden festgelegt werden.
Die Fig. 7 zeigt ein Verhältnis zwischen der chemischen Zusammensetzung
des Stahls und S_ und S„—Sekunden. In der Zeichnung
gibt die Abszisse Ni/2 + Gr + Mo (gleiche Unterteilung)
als ein Parameter des Gehaltes an Ni, Cr und Mo für das Ausbilden
der bainitischen Struktur und die Ordinate S_ und S„-Sekunden
(logarithmische Unterteilung) wieder. Anhand dieses Verhältnisses ergibt sich, daß bezüglich des erfindungsgemäßen
Stahls sich Sp auf weniger als 6 Sekunden in allen Fällen be-1-äuft
und praktisch unverändert ist, bedingt durch den Wert von Ni/2 + Gr + Mo^, dass jedoch bei Vergrößern von Ni/2 + Gr +
Hofo 3 ebenfalls auf nicht mehr als 27 Sekunden erhöht wird.
Venn nunmehr Ni/2 + Cr f Mo sich auf 3»^ oder mehr beläuft,
belauft sich der S- entsprechende Wert auf 17 Sekunden. Bezüglifc.
der Abkünlbedingungen des Stahls bei der T.'ärmebeliandlung
desselben ergibt sich erfindungsgemäß somit, daß nach einem
Erhitzen über A_ als ein Umwandlungspunkt ein Abkühlen von
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SAD ORIGINAL
800 herunter auf *fOO C ±n mehr als 6 Sekunden und sodann von
ο
*tOO herunter auf 100 C kontinuierlich in mehr als wenigstens
17 Sekunden erfolgt. Unter diesen Abkühlbedingungen weist der erfindungegemäße Stahl ait Sicherheit baini tische Strukturali f.
Aufgrund der in dieser Veise ausgebildeten bainitischen Struktur und unter den oben angegebenen Abkühlbedingungen erweisen
sich die Zerre !(!festigkeit und die Kerbschlagzähigkeit als
außerordentlich gut« Auereichend günstige Eigenschaften ergeben «ich somit ohne TeMpern, wenn jedoch hohe Kerbschlagzähigkeit erforderlich ist, ist es zu empfehlen den Stahl unter den
in der Fig· 1 gezeigten Abkühlbedingungen abzukühlen/ wodurch
die baln'itische Struktur des Stahls ausgebildet wird und in
geeigneter Veise das Tempern erfolgt. Im folgenden werden einige erfindungsgemäße Au«führungebeispielβ erläutert.
Die Tabelle X zeigt die chemische Zusammensetzung, Erhitzungsbedingungen und mechanischen Eigenschaften der erfindungsgeinäßen
StShIe. in dieser Tabelle bedeuten die Kennzeichnungen A-K
Gußstahl, L und M geschmiedeten Stähl und N eine Stahlplatte.
Vic anheind dieser Beispiele ersichtlich, führt die chemische
Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Stahls zu hoher ZerreiD-festigkeitund 'Kerbschlagzähigkeit,wobeiauch der Zusatz au V, Nb
B und Co von Wichtigkeit ist. Bezüglich der Schweißbarkeit diser Stähle gibt die Tabelle II die größte Härte eines gebundenen Teils in einer durch die Schweißwärme beeinflußten Zone
des Stahls K nach der TAbelle I, die Vorerhitzungstemperatureii
Verhindern
zum S*h4*aea der Vurzelrißbildung und die Kerbschlagzähigkeit
eines entsprechenden gebundenen Teils (höchste Schweißtemperatur 135O°C) wieder. ¥ie deutlich anhand dieser Tabelle 'II
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ersichtlich, ist die Härte dieses vermittels Schweißen verbundenen
Teils gering, die Empfindlichkeit gegenüber der Ausbildung
von Schweißrissen extrem niedrig, und eih entsprechend gebundenes Teil zeigt gute Verschweißbarkeit ohne brüchig zu
werden. ■
Als Beispiele für die mikroskopische Struktur des erfindungsgemäßen
Stahls gifct die Fig. 8 den Stahl A der Tabelle I, Fig. 9 den Stahl C und die Fig. 10 den Stahl N ohne Tempern
(Vergrößerung 500 x) wieder, wobei gefunden wird, daß alle
Stähle bainitische Struktur aufweisen»
weiterhin kann der erfindungsgemäße Stahl natürlich zum Herstellen
von Stahlplatten, Gußstahl und geschmiedetem Stahlangewandt werden, und besonders verbreitete Anwendungsgebiete
sind Stahlrohre, Stangenstahl, geformter -Stahl und Drahtprodukte«
Erfindungsgemäß gelingt es somit, einen neuartigen bainitischen Stahl hoher Zerreißfestigkeit dadurch herzustellen, daß
die chemische Zusammensetzung des Stahls unter Verbessern der A'erschweißbarkeit und leichter Ausbildung der bainitischen
Struktur eingestellt und sodann die bainitisehe Struktur in
entsprechender Veise ausgebildet wird, wodurch sich eine allgemeine
Verbesserung auch bezüglich der Verschweißbarkeit ergibt.
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118 | , 118 |
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120 |
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O
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O ο ON |
O O ON |
ο
O ON |
CiJ
009820/12*0
Kenn zeich nung |
T 1
0C |
) S^
("C) |
Sß3) | Temp·- 0C # |
Streck- |
Zerrei.ö-
festig- |
Deh- |
▼·Γ-
rin- gert· Fläch· % |
VS-20 | |
K | 900 | 39 | 118 | 580 | 83,0 78,6 |
111,8 90,1 |
16,O; 19,0 |
ill 56,2.
γ 62,3 |
5|β | |
O
O |
L | 850 | 30 | 391 | 580 |
87,8
82,5 |
101,7
99,8 |
18,0 20,5 |
i 61,5
! 66·8 |
|
to
00 ro |
M | 850 | 32 | 4θ8 | MK 580 |
87,5
84,0 |
111,7 105,6 |
16,0 16,5 |
5κ\ 56,4 5^ 60,2 |
4,4
6,5 |
ο
's. ro |
N | 820 | 36 | 770 | 580 | 97,5 87,1 |
121,6 93,5 |
17,0
23,5 |
6) ,_ 1
6^ 74I3 |
18,8 22,9 |
ο | ' Ik..—*.. |
'Abkühlzeit von βΟΟ C herunter auf 4θΟ C
^'Ibkühlzeit von 400°C herunter auf 100°C
Sub JIS Nr* 4 GL = 50 mm Durchmesser ip mm
5) 6)
Sub-JIS Nr* k Duchmesser 10 mm
JIS Nr* k Durchmesser Ik mm
CD
CJP
10 -
Kenn- größte Vorerhitzungsterape- Vorer-. Kerbschlagzeich-Härte
ratur und Prozents. hitzungs- Zähigkeit nung des ver- der Wurzelrisse ver- temperatur (kg-sn/em). .
bundenen mittels Schweißriß- für das der repro-Tells
Hv test der y-förmigen Verhindern duzierten,, gekegeligen
Probe der Wur- schweißten RT 50 C 75 C zelrisse verbundenen
oc ZoIne (größtes
Eriiitzens· temperatur 13500C) bei
50oC(5x5x5
1 mm V-small type eliarpy)
N 3^8 100 φ 0 50 11,6-12,5
1) bezüglich der Abkühlungsbedingungen beläuft sich die
Abkühlungszeit von 8OO C herunter auf 500°C auf 10-100
Sekunden.
- 17 -
009820/ 1 240
Claims (3)
1. Bainitischer Stahl hoher Zerreißfestigkeit, dadurch
gekennzeichnet , daß derselbe die folgenden
lies Landteile in den angegebenen Mengenbereichen enthält; C 4=0,03 - 0,09Jb, Si i 0,05 - 0,60$, Mn = 0,10 - 0,60#f
Ni = 1,8 -'8,0$, Gr = 0,*ί - 2,5$ und Mo = o,5 - 2,5$ und
ebenfalls eine oder zwei Arten von Al = 0,01 - 0,09,'o und
Ti = 0,001 - 0,15';ό, sich der Wert Ni/2 + Gr + Mo auf mehr als
3,V,o beläuft und der restliche Teil des Stahls aus Fe und nicht
ν
vormeidbaren Verunreinigungen besteht, und nach dem Erhitzen übor den A„ Punkt als bmwandlungspunkt von 800 hernnter auf 'tOO°C in mehr als 5 Sekunden und von hOO herunter auf 100°C in mehrals 17 Sekunden unter Ausbilden der bainitischen Struktur des ötahls abgekühlt wird.
vormeidbaren Verunreinigungen besteht, und nach dem Erhitzen übor den A„ Punkt als bmwandlungspunkt von 800 hernnter auf 'tOO°C in mehr als 5 Sekunden und von hOO herunter auf 100°C in mehrals 17 Sekunden unter Ausbilden der bainitischen Struktur des ötahls abgekühlt wird.
2. Uainitischer Stahl nach Anspruch 1, dadurch g ρ k e η n-
^ c; 1. c h ne t , daß derselbe weiterhin eines oder mehrere
dor folgenden Elemente in den angegebenen Mengen enthält: V woniger als 0, i6'/o, Nb veniger als 0,07/o, B weniger als
0,007,0 und Co weniger als 0THf0^,
3. üi-iLxii tisächor Stahl xxacli Anspruch 1, dadurch g e k e η η
7 e 1 c h χι ο t; , daß der Stahl getempert ist.
BAD ORIGINAL ' 2 "
009820/1240
1*
905247
h. Bainitischer Stahl nach Anspruch 2, dadurch g e k β η η·
zeichnet, daß derselbe getempert ist.»
009820/1240
3 . Leerseite
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Family Applications (1)
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BE (1) | BE727764A (de) |
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FR (1) | FR2001075A1 (de) |
GB (1) | GB1253740A (de) |
NL (1) | NL6901639A (de) |
PL (1) | PL79950B1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0070962A1 (de) * | 1981-07-31 | 1983-02-09 | Profilhaus GmbH und Co. Fertigungs KG | Aus vorgefertigten Teilen bestehendes montierbares Gebäude |
FR2780418A1 (fr) * | 1998-06-29 | 1999-12-31 | Aubert & Duval Sa | Acier de cementation a temperature de revenu eleve, procede pour son obtention et pieces formees avec cet acier |
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FI84370C (fi) * | 1988-10-17 | 1991-11-25 | Rauma Repola Oy | Staol. |
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JPH0441616A (ja) * | 1990-06-06 | 1992-02-12 | Nkk Corp | 低硬度で且つ耐摩耗性および曲げ加工性に優れた耐摩耗鋼の製造方法 |
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US5292384A (en) * | 1992-07-17 | 1994-03-08 | Martin Marietta Energy Systems, Inc. | Cr-W-V bainitic/ferritic steel with improved strength and toughness and method of making |
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- 1969-01-30 CH CH143869A patent/CH506626A/de not_active IP Right Cessation
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- 1969-01-31 AT AT01016/69A patent/AT319302B/de not_active IP Right Cessation
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- 1969-01-31 NL NL6901639A patent/NL6901639A/xx unknown
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WO2000000658A1 (fr) * | 1998-06-29 | 2000-01-06 | Aubert & Duval | Acier de cementation a temperature de revenu elevee, procede pourson obtention et pieces formees avec cet acier |
US6699333B1 (en) | 1998-06-29 | 2004-03-02 | Aubert & Duval | Case hardened steel with high tempering temperature, method for obtaining same and parts formed with said steel |
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AT319302B (de) | 1974-12-10 |
GB1253740A (en) | 1971-11-17 |
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