DE1904961C3 - Selbsttätige Nachstellvorrichtung für hydraulisch betätigte Reibungsbremsen - Google Patents
Selbsttätige Nachstellvorrichtung für hydraulisch betätigte ReibungsbremsenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Nachstellvorrichtung für hydraulisch betätigte Reibungsbremsen
der im Oberbegriff des Anspruchs I angegebenen Art.
Eine derartige Nachstellvorrichtung ist aus der DT-PS 10 87 412 bekannt. Sie weist voneinander unabhängig
hergestellte Anschlagscheiben und eine Tellerfeder auf, die nacheinander in eine stufenförmige Ausnehmung
in der Innenmantelfläche des Bremskolbens eingesetzt und durch Verstemmen fest mit dem Bremskolben
verbunden werden. Diese bekannte Nachstellvorrichtung erfordert daher eine besondere Vorrichtung
für die Montage und Befestigung ihrer Einzelteile im Bremskolben, und es besteht die Gefahr, daß die
Einzelteile der Nachstellvorrichtung beim Montagevorgang verwechsel werden. Weiterhin kann die Nachstellvorrichtung
nach ihrer Befestigung im Kolben nicht mehr ausgewechselt werden.
Eine Nachstellvorrichtung mit einer einzigen Federspange, welche im Bremskolben befestigt wird, ist aus
der US-PS 31 94 349 bekannt. Bei dieser Nachstellvorrichtung ist die Federspange in eine in die Innenmantel- &5
fläche des Bremskolbens eingearbeitete Ringnut eingesetzt, deren Seitenflächen die Anschläge für die Federspange
bilden. Die radial nach innen gerichteten Federzungen der Federspange greifen formschlüssig in einen
im Bremszylinder ^festigten Gewindebolzen ein. Ein Nachteil dieser Nachstellvorrichtung besteht darin, daß
die Federspange schon vor dem Einbau des Bremskolbens in die Zylinderbohrung in die Ringnut im Bremskolben
eingesetzt werden muß, und daß ein Einschieben des Bremskolbens in die Zylinderbohrung nur
durch Verschrauben der Federspange auf dem Gewindebolzen möglich ist. Dies macht die Montage zeitraubend
und beschränkt die Anwendungsmöglichkeiten dieser Nachstellvorrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nachstellvorrichtung der im Oberbegriff angegebenen
Art zu schaffen, die preiswert herstellbar ist und eine einfache Montage ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst. Wesentliche Vorteile
der Erfindung bestehen insbesondere darin, daß das aus Nachstellspange, Tellerfeder und Anschlagscheiben bestehende
Stangengesperre zusammengesteckt und vor Einbau des Bremskolbens im Gehäuse des Bremszylinder'
befestigt werden kann. Zur Verbindung des Bremskolbens mit der Nachstellvorrichtung ist es lediglich
erforderlich, diesen so weit in die Zylinderbohrung hineinzuschieben, bis die radial nach außen gerichteten
Fedorzungen der Tellerfeder in die Ringnut des Kolbens
einrasten. Hierdurch ist ein äußerst einfacher, auch maschinell durchführbarer Montagevorgang möglich.
Weiterhin erlaubt dieser Montagevorgang die Anwendung der erfindungsgemäßen Nachstellvorrichtung
für Radbremszylinder mit zwei gegenläufig bewegten, unabhängig voneinander nachzustellenden Bremskolben.
Durch die feste Verbindung von Tellerfeder und Anschlagscheiben miteinander ist eine Vertauschung
dieser Teile bei der Montage unmöglich. Die Tellerfeder und die Anschlagscheiben können einfache Stanzteile
sein, die einfach und preiswert herstellbar sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen mit der erfindungsgemäßen
Nachstellvorrichtung ausgerüsteten Bremszylinder, und
F i g. 2 die Draufsicht auf verschiedene Teile der Nachstellvorrichtung.
Im Bremszylinder 1 ist ein topfförmiger Kolben 2
angeordnet, der gegen die Zylinderwand abgedichtet ist, und in seiner dem Zylinderinnenraum zugekehrten,
zum Kolbenboden hin konisch verengten Ausnehmung eine durch ein Stangengesperre gebildete Nachstellvorrichtung
aufweist. Die Nachstellstange der Nachstellvorrichtung ist mittels einer Haltescheibe 4 am
Bremszylinder 1 befestigt. Auf der Mantelfläche der Nachstellstange 3 sind Rillen angebracht, deren Abstände
die Nachstellschritte bestimmen.
Der eigentliche Nachstellblock besteht aus drei Stanzteilen, den Anschlagscheiben 5,7 und einer Tellerfeder
6, die durch Warzenschweißung miteinander verbunden sind, wobei die Tellerfeder 6 sich zwischen den
beiden Anschlagscheiben 5, 7 befindet. Die Tellerfeder 6 ist aus gehärtetem Federstahl und weist an ihrem
Außen- wie an ihrem Innenumfang je drei gegeneinander versetzte Federzungen auf. Die drei radial nach innen
gerichteten Federzungen 13 rasten in den Rillen der Nachstellstange 3 ein, während die radial nach
außen gerichteten Feaerzungen 14 in eine Ringnut in
der konischen Innenmantelfläche 18 des Kolbens 2 ragen.
Beide Anschlagscheiben 5, 7 haben einen geringeren Außendurchmesser als die Tellerfeder 6. Durch die konische
Ausbildung der Innenmantelfläche 18 des KoI bens 2 findet die Anschlagscneibe 7 direkt an der innengelegenen
Kante 17 der Ringnut einen Anschlag, während die im Durchmesser ebenso große Anschlagscheibe
5, die der Haltescheibe 4 zugewandt ist, die im Durchmesser größere äußere Kante 16 der Ringnut
überfahren kann. Die Tellerfeder 6 findet an der Kante 16 Anschlag.
Der Abstand zwischen den Kanten 16 und 17 ist um das Bremslüftspiel größer als die Dicke von Tellerfeder
6 und Anschlagscheibe 7. Vom Innenrand der Ar·- schlagscheibe 5 sind drei Anschlaglappen 15 hochgebogen,
die sich bei der Montage an der Haltescheibe 4 abstützen, damit die Nachstellvorrichtung weit genug
in den Bremskolben hineinbewegt werden kann.
Bei einer normalen Betätigung der Bremse wird der Kolben 2 in Richtung A bewegt, bis die drei äußeren
Zungen 14 der Tellerfeder 6 Anschlag an der Kante 16 der Ringnut im Kolben 2 finden. Ist infolge Abnutzung
der Reibbeläge das Lüftspiel der Bremse zu groß geworden, so wird der Kolben 2, nachdem sich die äußeren
Zungen 14 der Tellerfeder an der Kante 16 angelegt haben, weiterbewegt und die inneren Zungen 13
der Tellerfeder 6 federn über eine Rille der Nachstellstange 3 hinweg, so daß eine Nachstellung des Kolbens
in Richtung A erfolgt, da die Rückbewegung des Kolbens 2 nach dem Lösen der Bremse auf das Bremslüftspiel
begrenzt wird. Die Anschlagscheibe 7 legt sich dabei wieder an die Kante 17 der Ringnut in der Innenmantelfläche
des Kolbens an und die Tellerfeder 6 stützt sich mittels der drei inneren Zungen 13 an der
Rillenschulter der Nachstellstange ab.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Selbsttätige Nachstellvorrichtung für hydraulisch betätigte Reibungsbremsen, mit einem im
Bremszylinder angeordneten Stangengesperre, mit einer am Gehäuse des Bremszylinders befestigten
Nachstellstange und einer die Nachstellstange über radial nach innen gerichtete Federzungen mit Spannung
umgreifenden Tellerfeder, die zwischen Anschlagscheiben in einer Ringnut in der Innenmantelfläche
des Bremskolbens gehalten und um das erforderliche Bremslüftspiel axial beweglich ist, dadurch
gekennzeichnet, daß Tellerfeder (6) und Anschlagscheiben (5, 7) für sich zu einem selbständigen
Bauelement fest miteinander verbunden sind, daß die Tellerfeder (6) radial nach außen gerichlete
Federzungen (14) aufweist, die, um das Bremsluftspiel axial frei beweglich, zusammen mit
der dem Kolbeninnern zugewandten Anschlagscheibe (7) in die Ringnut des Kolbens (2) hineinragen,
während der Außendurchmesser der anderen Anschlagscheibe (5) kleiner ist als der Durchmesser
der Innenmantelfläche (18) in Höhe der dem Kolbeninnern abgewandten Kante (16) der Ringnut.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, daß die Ansclilagscheiben (5 und 7) mit den beiden Flächen der Tellerfeder (6) durch
Warzenschweißung verbunden sind.
3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daW die Tellerfeder (6) am
Innen- und Außenumfang gegeneinander versetzte Federzungen (13,14) aufweist.
4. Nachstellvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der dem Kolbeninnern abgewandten Anschlagscheibe (5) vom Itinenrand Anschlaglappen
(15) hochgebogen sind, die axial aus dem Kolben (2) herausweisen.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691904961 DE1904961C3 (de) | 1969-02-01 | Selbsttätige Nachstellvorrichtung für hydraulisch betätigte Reibungsbremsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691904961 DE1904961C3 (de) | 1969-02-01 | Selbsttätige Nachstellvorrichtung für hydraulisch betätigte Reibungsbremsen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1904961A1 DE1904961A1 (de) | 1970-08-27 |
DE1904961B2 DE1904961B2 (de) | 1976-04-01 |
DE1904961C3 true DE1904961C3 (de) | 1976-11-11 |
Family
ID=
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