DE4126194A1 - Festsattel mit abstuetzungen fuer beide bremskloetze in einem gehaeuseteil - Google Patents
Festsattel mit abstuetzungen fuer beide bremskloetze in einem gehaeuseteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen asymmetrisch geteilten Fest
sattel. Ein derartiger Festsattel ist beispielsweise aus
der DE-OS 36 08 317 oder der DE-OS 38 33 553 bekannt. In
der zuletzt genannten Offenlegungsschrift sind eine große
Anzahl von sich aus der asymmetrischen Teilung des Gehäuses
ergebende Vorteile erläutert.
Bei den bekannten Festsattelbremsen, und das gilt auch für
die asymmetrisch geteilten Festsattelbremsen, ist es nach
teilig, daß die Abstützungen für den Bremsklotz in jedem
der beiden Gehäuseteile verhältnismäßig eng toleriert bear
beitet werden muß. Das kommt unter anderem daher, daß sich
die Toleranzen der beiden Gehäuseteile miteinander addie
ren, so daß die Tolerierung eng genug sein muß, damit sich
hinreichend genaue Abmessungen für den Scheibenfreigang so
wie die Führung und die Lagerung der Bremsklötze ergeben.
Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß diese enge Tolerie
rung durch Bearbeitung nach dem Gießen anbei den beiden Ge
häuseteile durchgeführt werden muß, so daß sich hier eine
verhältnismäßig große Anzahl eng tolerierter Arbeitsgänge
ergibt.
Die Erfindung geht daher aus von einer Festsattelbremse,
der sich aus dem Oberbegriff des Hauptanspruchs ergebenden
Gattung und hat sich zur Aufgabe gestellt, bei einer derar
tigen Bremse die asymmetrische Teilung derart vorzunehmen,
daß sie eine leichte Bearbeitbarkeit der Abstützungsflächen
für die Bremsklötze und damit eine preiswerte Herstellung
der Gehäuseteile des Sattels ergibt.
Die Aufgabe wird durch die in dem kennzeichneten Teil des
Hauptanspruchs aufgeführte Merkmalskombination gelöst. Die
Erfindung besteht im Prinzip also darin, die Abstützelemen
te für die beiden Bremsklötze in einem einzigen Gehäuseteil
zu vereinen. Hierdurch wird es möglich, die Bearbeitung der
Abstützflächen für beide Bremsklötze in einem einzigen Ar
beitsgang vorzunehmen, indem beispielsweise durch ein Fräs
werkzeug die in axialer Richtung verlaufenden Abstützflä
chen in dem Schacht in einem Arbeitsgang für beide Brems
klötze bearbeitet werden. Entsprechendes gilt bei der Bear
beitung des Scheibenfreigangs für die Scheibenbremse, der
für beide Seiten durch ein in axialer Richtung verlaufendes
Fräswerkzeug geschaffen werden kann. Es ist aber auch mög
lich, mit einem einzigen Fräsgang sowohl die in axialer
Richtung verlaufenden Abstützflächen beider Bremsklötze zum
Abstützen der Umfangkräfte als auch den Scheibenfreigang zu
fräsen. Das Fräsen kann auch ersetzt werden durch ein ent
sprechendes Räumen. Auch hier wird wieder nur ein einziger
Arbeitsgang benötigt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß wegen
der Einstückigkeit der Abstützflächen, deren Tolerierungen
sich nicht addieren sondern für beide Abstützungen von dem
gleichen Bezugspunkt eines einzigen Werkstückes ausgegangen
werden kann, so daß hier mit einer einfacheren Tolerierung
gearbeitet werden kann als wenn der Festsattel mittig ge
teilt wäre.
Will man die Tolerierung vereinfachen und auch den Befesti
gungsflansch mit in das Tolerierungsmaß eines einzigen Ge
häuseteiles aufnehmen, so empfiehlt sich in Weiterbildung
der Erfindung die Verwendung der Merkmalskombination nach
Anspruch 2.
Um die Wartung des Sattels zu vereinfachen, empfiehlt sich
in Weiterbildung der Erfindung die Anwendung der Merkmals
kombination nach Anspruch 3. Damit sind die zur Verbindung
der beiden Gehäuseteile benötigten Schrauben von der Innen
seite her zugänglich und können bei Wartungsarbeiten ent
sprechend leicht angezogen werden.
Um das Auftreten von Drehmomenten auf den Schaft der Ver
bindungsschrauben in Folge der Zuspannkräfte der Bremse zu
vermeiden, empfiehlt sich die Verwendung der unter Anspruch
4 aufgeführten Merkmalskombination. Hierdurch treten in den
Schrauben nur Längskräfte auf und ggfs. Umfangskräfte auf,
so daß der Schraubendurchmesser herabgesetzt werden kann.
Da diese Schrauben auch gleichzeitig die Umfangskräfte auf
nehmen müssen, empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfin
dung die Anwendung der Merkmalskombination nach Anspruch 5.
Hierdurch wird im Bereich der Schnittstelle der beiden Ge
häusehälften ein besonders kräftiger Abschnitt der Verbin
dungsschraube angeordnet, der der Scherwirkung der Umfangs
kräfte an der Schnittstelle ohne weiteres zu widerstehen
vermag.
Sollen hier noch zusätzliche oder alternative Maßnahmen zur
Übertragung der Umfangskräfte eingeführt werden, so em
pfiehlt sich die Verwendung der Merkmale nach Anspruch 6.
Anspruch 7 beschreibt eine vorteilhafte Weiterbildung hier
zu, die relativ leicht herstellbar ist und erhebliche Um
fangskräfte aufzunehmen vermag.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an
hand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 in teilweise geschnittener Seitendarstellung ein
erstes Ausführungsbeispiel der beiden Gehäusetei
le,
Fig. 2 in Vorderansicht das äußere erste Gehäuseteil
nach Fig. 1,
Fig. 3 in teilweise geschnittener und symbolischer Dar
stellung die Seitenansicht des ersten Gehäuse
teils nach Fig. 2 mit entfernten Bremsklötzen und
ohne Darstellung des äußeren Bremskolbens,
Fig. 4 in Draufsicht das innere zweite Gehäuseteil mit
Befestigungsflansch,
Fig. 5 eine gegenüber Fig. 1 abgeänderte Verbindung der
Gehäuseteile zur Aufnahme von Umfangskräften,
Fig. 6 eine alternative oder ergänzende Möglichkeit zur
Aufnahme von Umfangskräften zwischen den Gehäuse
teilen,
Fig. 7 ein zweites, von Fig. 1 abweichendes Ausführungs
beispiel,
Fig. 8 die Draufsicht auf das äußere erste Gehäuseteil
gemäß Fig. 7,
Fig. 9 die teilweise geschnittene Seitenansicht des er
sten Gehäuseteils nach Fig. 1 ohne Bremsklötze,
Fig. 10 die Draufsicht auf das zweite Gehäuseteil nach
Fig. 7.
Die Fig. 1-4 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel ei
nes gemäß der Erfindung asymmetrisch geteilten Gehäuses.
Dabei ist ein äußeres erstes Gehäuseteil 1 und ein inneres
zweites Gehäuseteil 2 vorgesehen. Die beiden Gehäuseteile
sind durch Verbindungsschrauben miteinander verbunden, von
denen die Verbindungsschrauben 3 bei geschlossenem Gehäuse
teil 2 und die Verbindungsschraube 4 bei zum Teil aufgebro
chenen Gehäuseteil 1, 2 dargestellt sind.
In dem teilweise aufgeschnittenen Gehäuseteil 1 ist in dem
Zylindergehäuse 6 die Führung des Kolbens 5 gezeigt. Das
zweite Gehäuseteil 2 besitzt einen entsprechenden Bremszy
linder mit Bremskolben der nicht dargestellt ist.
Die Bremskolben wirken auf die zugeordneten Bremsklötze 7, 8
ein, zwischen denen eine in den Fig. 1-4 nicht darge
stellte Bremsscheibe rotiert.
Für die Erfindung wesentlich ist nun, daß das Gehäuseteil 1
nicht in der Mitte der Brücke 9 geteilt ist, sondern die
gesamte Sattelbrücke 9 umfaßt. Hierdurch kann die Stärke
der Brücke sehr viel geringer gehalten werden als dies bei
der üblichen mittigen Teilung der Fall ist. In der DE-OS
38 33 553 wurde hierzu schon ausführlich Stellung genommen.
Wichtig für die Erfindung ist nun, daß die Abstützungen
10-15 für beide Bremsklötze 7, 8 gemeinsam in dem ersten Ge
häuseteil 1 angeordnet sind. Dabei sind für jeden Brems
klotz jeweils zwei Abstützungen 10, 11 einlaufseitig und
zwei Abstützungen auslaufseitig vorgesehen. Für den dem
zweiten Gehäuseteil 2 zugewandten Bremsklotz 8 sind dies
beispielsweise die Abstützungen 15, 18 bzw. 16, 17 wie aus
Fig. 2 und 3 ersichtlich. Von den Abstützungen des Brems
klotzes 7 sind in Fig. 2 nur die Abstützungen 12 und 13 zu
sehen, während die anderen Abstützungen hinter den Abstüt
zungen 16, 17 in Fig. 2 liegen und damit nicht erkennbar
sind.
Mit Hilfe der Erfindung ist es möglich, alle der axialen
Symmetrieebene 30 zugewandten Abstützflächen 20-27 der
Abstützungen 10-17 in einem einzigen Arbeitsgang, bei
spielsweise durch Fräsen oder Räumen, zu bearbeiten.
Gleichzeitig kann mit diesem Arbeitsgang auch der Scheiben
freigang F maßhaltig bearbeitet werden, so daß die Flächen
40-47 gleichzeitig geräumt bzw. gefräst werden.
Dabei kann die Bearbeitung der Abstützflächen für die
Bremsklötze gleichzeitig mit den Freigangsflächen 40-47
geschehen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich sind die Gehäuseteile 1 und 2
durch metrische Zylinderkopfschrauben 3, 4 miteinander ver
bunden. Wichtig dabei ist, daß die unteren Zylinderkopf
schrauben, von den in Fig. 1 nur die Zylinderkopfschraube 4
dargestellt ist, unterhalb der Wirkungsebene der Bremsklöt
ze auf die Bremsscheibe liegt, so daß die obere Verbin
dungsschraube 3 nicht auf Biegung sondern nur die untere
Schraube 4 auf Zug beansprucht wird. Die Biegung kommt bei
der normalen Gehäuseteilung dadurch zustande, daß von den
Pratzen der beiden Gehäuseteile ein Drehmoment auf die Ver
bindungsschraube 3 bzw. die weitere in Fig. 1 nicht darge
stellte symmetrische Verbindungsschraube ausgeübt wird.
Fig. 4 zeigt ergänzend zu den Fig. 1-3 das zweite Ge
häuseteil 2 mit dem Befestigungsflansch 18, über den die
Bremse mit den Gehäuseteilen 1, 2 am Fahrzeug befestigt
wird. Dieses Gehäuseteil besitzt keine Abstützungen für die
Bremsklötze. Selbstverständlich ist es aber möglich, in dem
den Befestigungsflansch 18 besitzenden zweiten Gehäuseteil
2 alle Abstützungen vorzusehen, so daß das erste Gehäuse
teil nur noch aus dem an dem zweiten Gehäuseteil 2 befe
stigten Zylinderteil besteht, welches im wesentlichen den
Zylinder 6 und den Kolben 5 enthält. Die Verschraubung zwi
schen den beiden Gehäuseteilen 1 und 2 kann wieder wie in
Fig. 1 gezeigt erfolgen.
Fig. 5 stimmt im wesentlichen mit Fig. 1 überein, nur ist
hier eine Vorteilhafte Schraubverbindung mittels der Ver
bindungsschraube 28 gezeigt. Die Verbindungsschraube 28 be
sitzt einen verstärkten zylinderförmigen Ansatz 29 in Höhe
der Schnittebene S der beiden Gehäuseteile 1 und 2. Dieser
Ansatz ist in der Lage, erhöhte Querkräfte auf zunehmen, die
als Scherkräfte in Folge der von der Bremse aufgenommenen
Umfangskraft ausgeübt werden. Die Preßschraube 28 braucht
somit nur auf die Vorspannkraft zu dimensioniert sein, wo
durch Gewicht gespart wird. Die Umfangskräfte werden durch
den zylinderförmigen Ansatz aufgenommen. Ansonsten hat die
Bremse wiederum den integrierten Brückenteil 9, wie schon
in Fig. 1 gezeigt.
Fig. 6 zeigt eine gegenüber Fig. 4 geänderte Ausgestaltung,
in der ein blockförmiger Vorsprung 31 vorgesehen ist, der
ausgehend von dem Gehäuseteil 2 in Richtung zu dem Gehäuse
teil 1 vorspringt. Der Vorsprung greift in eine entspre
chend ausgestaltete Nut im zweiten Gehäuseteil 2, so daß
sich in Umfangsrichtung eine Hinterschneidung in bezug auf
die Schnittebene S ergibt, welche in der Lage ist, die Um
fangskräfte von dem ersten Gehäuseteil auf das Gehäuseteil
und damit auf den Flansch 18 zu übertragen.
Die Fig. 7-10 entsprechen den Fig. 1-4 bis auf
den Unterschied, daß die Schnittebene S gegenüber Fig. 1
noch weiter in der Zeichnung nach rechts verlegt wurde, so
daß jetzt auch der Flansch 18 mit zu dem Gehäuseteil 1 ge
hört. Der wesentliche Vorteil dieser Maßnahme besteht
darin, daß nunmehr auch der Flansch in die Tolerierung des
Gehäuseteils 1 aufgenommen ist, so daß hier mit einer be
sonders weiten Tolerierung gearbeitet werden kann, da sich
hinsichtlich des Flansches nicht die Toleranzen von dem er
sten und dem zweiten Gehäuseteil addieren.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Umfangskräfte
des ersten Gehäuseteils voll von diesem aufgenommen und di
rekt auf den Flansch 18 übertragen werden, so daß hier eine
Entlastung für die Schrauben 3, 4 zustandekommt. Wie aus
Fig. 10 ersichtlich fehlt in dem Gehäuseteil 2 dementspre
chend der in Fig. 4 gezeigte Flansch 18.
Claims (7)
1. Teilbelagscheibenbremse mit einem Bremsgehäuse, das den
Rand der Bremsscheibe und beidseitig der Bremsscheibe
angeordneten Bremsklötze umgreift, wobei auf jeden der
Bremsklötze jeweils mindestens eine Betätigungseinrich
tung in zur Bremsscheibe axialer Richtung einwirkt, wo
bei das Gehäuse in einer zur Bremsscheibe parallelen
Ebene geteilt ist, wobei das Gehäuse in einer gegenüber
der Mittelebene der Bremsscheibe zum Flansch hin ver
schobenen Ebene geteilt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem äußeren ersten Gehäuseteil
(1) die Abstützungen (10-17) für beide Bremsklötze
(7, 8) angeordnet sind.
2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß in dem ersten Gehäuseteil
(1) der Befestigungsflansch (18) der Bremse angeordnet
ist (Fig. 7).
3. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Gehäuseteil
(1) den dem Befestigungsflansch abgewandten äußeren
Teil der Bremse enthält.
4. Teilbelagscheibenbremse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß un
tere Befestigungsschrauben (4) vorgesehen sind, die un
terhalb oder in Höhe der Wirkungslinie der von den Be
tätigungseinrichtungen (5, 6) ausgeübten Kraft angeord
net sind.
5. Teilbelagscheibenbremse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu
mindest eine der unteren Befestigungsschrauben (4) ei
nen verstärkten gewindefreien, zylinderförmigen Ansatz
(29) besitzt, der die Schnittebene (S) der beiden Ge
häuseteile (1, 2) hinterschneidet.
6. Teilbelagscheibenbremse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Übertragung von Umfangskräften vom ersten in das zweite
Gehäuseteil (von 1 nach 2) zwischen den Gehäuseteilen
(1, 2) eine formschlüssige, vorzugsweise nutformschlüs
sige Verbindung (31) vorgesehen ist (Fig. 6).
7. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die formschlüssige Verbin
dung durch eine radial verlaufende Nut (31) in der An
lagefläche (6) des einen Gehäuseteils (2) gebildet ist,
in die ein entsprechend ausgestalteter Vorsprung des
anderen Gehäuseteils (1) ragt.
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