DE1904961A1 - Selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer druckmittelbetaetigte Reibungsbremsen - Google Patents

Description

• Selbsttätige Nachstellvorrichtung druckmittelbetätigte Reibungsbremsen Die Erfindung bezieht sich auf eine Nachstellvorrichtung für durch Druckmittel zu betätigende Reibungsbremsen mit einem im Bremszylinder angeordneten Stangengesperre, wobei der im Zylindergehäuse nngeordnete, zum Gesperre gehörende Bolzen zum Teil in eine von der mit Druckmittel zu beaufschlagenden Seite aus axial verlaufende Ausnehmung des Kolbens hineinragt.
• Naoh der Patentschrift 1087 412 ist eine Nachstellvorrichtung der oben genannten Art bekannt, bei der in einer Ringnut des Betätigungskolbens eine zwischen zwei starr mit dem Kolben verbundenen Ringscheiben gehaltene Tellerfeder angeordnet ist, die eine am Zylinder befestigte Stange mit Spannung umgreift, wobei die Tellerfeder von innen nach außen mehrfach geschlitzt ist, so daß mehrere federnde Zungen entstehen, die, wenn das Bremslüftspiel durch Abnutzung überschritten ist, nach Überwindung der Eigenfederung auf der Stange entsprechend weiterrutschen.
• Die Zungen der Tellerfeder sind auf der Stange nur durch die Spannung der Feder gehalten. Der Innendurchmesser der Ringscheiben ist wesentlich größer als der Durchmesser der Stange, so daß alle zwischen Kolben und Nachstellvorrichtung auftretenden Kräfte von den Federzungen aufgenommen werden müssen.
• Aufgabe der Erfindung ist, eine billige, einfach zu montierende, sicher arbeitende Nachstelleinrichtung zu schaffen insbesondere auch eine solche, die für Zylinder mit sich gegenläufig bewegenden Kolben verwendet werden kann.
• Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der im Zylindergehäuse angeordnete zum Gesperre gehörende Bolzen an seiner Oberfläche Rillen aufweist, an deren Schultern sich eine mit den beiden Anschlagscheiben den Nachstellblock bildende Tellerfeder mit ihrem Innenrand abstützt, wobei die Tellerfeder und die dem Kolbeninneren zugewandte Anschlag scheibe in eine Ringnut der Innenmantelfläche des Kolbens hineinragen, während der Außendurchmesser der anderen Anschlagscheibe kleiner ist als der Innendurchmesser der Ausnehmung in höhe der Ringnut.
• Die Ausnehmung im Kolben kann in axialer Richtung konisch ausgebildet sein.
• Die beiden Anschlagscheiben sind miteinander an den beiden Flächen der Tellerfeder durch Warzenschweißung befestigt. Die Tellerfeder selbst weist an Innen- und an Außenumfang gegeneinander versetzte Federzungen auf, während bei der Anschlagscheibe, die auf der Seite der Kolbenöffnung liegt, von Innonrand Anschlaglappen hochgebogen sind, die aus dem Kolben herausweiseii und sich bei der Montage achsial an der Haltescheibe abstützen.
• Die axial innen gelegene Kante der Ringnut im Kolben ist Anschlag für die eine Anschlagscheibe, während die axial außen gelegene Kante der Ringnut Anschlag für die radial außen gelegenen Federzungen der Tellerfeder bietet.
• Auf einem nicht mit Rillen versehenen Mittelstück des Bolzens ist eine IIaltescheibe unlösbar montiert, die mit am Umfang angeprägten Schlupffasen an mehreren Stellen in eine Ringnut der Zylinderwand eingeschert ist. Sie weist außerdem am Außenumfang eine Aussparung auf, die bei der Montage an die Stelle des Druckmittelzuflusses gebracht wird.
• Die Erfindung ist anhand der anhängenden Zeichnungen näher erläutert.
• Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Nachstelleinrichtung.
• Figur 2 zeigt die Rillenform auf der Umfangsfläche des Bolzens.
• Figur 3 zeigt die Draufsicht auf die verschiedenen Scheiben und die Tellerfeder der Nachstelleinrichtung.
• Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf die Haltescheibe.
• Auf dem Bolzen 3 ist die Ilaltescheibe 4 unverrückbar befestigt, Die Ilaltescheibe 4, die am Außendurchmesser angeprägte Schluppfasen aufweist, ist in einen Einstich der Zylinderwand 1 eingeschert, wozu die Löcher lt in der Haltescheibe vorgesehen sind. Außerdem weist die ijaltescheibe 4 am Außenumfang eine Ausamparung 12 auf, die bei der Montage an die Stelle des Druckmitteleinlasses gebracht wird und den Öldurchfluß zur Betätigung des kolbens 2 ermöglicht. Der Kolben 2 ist gegen die Zylinderwand abgedichtet und weist an der von dem Druckmittel zu beaufschlagenden Seite eine axiale, sich im Innern des Kolbens konisch verengende Ausnehmung auf, in die der Bolzen 3 hineinragt. Auf der mantelfläche des Bolzens 3 sind Rillen angebracht, (siehe dazu Fig.2) deren Abstände die Naciistellscbritte bestimmen.
• Der eigentliche Nachstellblock besteht aus den drei Stanzteilen 5,6,7 (siche dazu Fig. 3) die durch Warzenschweißung miteinander verbunden sind, wobei die Tellerfader 6 sich zwischen den beiden Anschlagscheiben 6 und 7 befindet. Die Tellerfeder 6 ist aus gehärtetem Federstahl und weist sowohl an Außen- wie an Innenumfang je drei gegneinander versetzte Federzungen auf, Die drei inneren Federzungen 13 rasten in den Rillen des Bolzeus 3 ein, während die äußeren Federzungen 4 in eine ringförmige Ausnehmung der konischen Innenmantelfläche des Kolbens ragen.
• Beide Anschlagscheiben 5 und 7 haben einen geringeren Außendurchmesser als die Tellerfeder 6 ; durch die konische Ausbildung des Kolbenhohlraums findet die Anschlagscheibe 7 direkt an der innengelegenen Kante 17 der Ringnut einen Anschlag, während die radial ebenso große Anschlagscheibe 5, die der Haltescheibe 4 zugewandt ist, die äußere Kante 16 der Ringnut überfahren kann, bis die Tellerfeder 6 an eben derselben Kante 16 Anschlag findet.
• Der Abstand zwischen Tellerfeder 6 und tante 16 entspricht dem Bremslüftspiel, Vom Innenrand der Anschlagscheibe 5 sind außerdem drei Anschlaglappen 15 hochgebogen, die sich bei der Montage an der Haltescheibe 4 abstützen.
• Bei einer normalen Betätigung der Bremse wird der Kolben 2 hauptsächlich durch die Ausnehmung oder Haltescheibe 4 beaufschlagt und in Richtung A bewegt, bis die drei äußeren Zungen 14 der Tellerfeder 6 Anschlag an der Kante 16 der Ringnut im Kolben findet, Ist infolge Abnutzung der Reibbeläge das Lüftspiel der Bremse zu groß geworden, so wird der Kolben 2, nachdem sich die äußeren Zungen 14 der Tellerfeder an die Kante 16 angelegt haben, weiterbewegt und die inneren Zungen 13 der Tellerfeder 6 federn über eine Rille des Bolzens 3 hinweg, so daß eine Nachstellung des Kolbens in Richtung A erfolgt, das Bremslüftspiel bei der Rückbewegung des Kolbens 2 nach Beendigung der Bremsung also auf sein altes Maß gebracht wird. Die Anschlagscheibe 7 legt sich dabei wiederan die Kante 17 der Ringnut in der Mantelfläche des Kolbeninnenraums, gleichzeitig stützt sich die Tellerfeder 6 mittels der drei inneren Zungen 13 an der Rillenschulter des Mittelbolzens ab.
• Besonderer Vorteil der Erfindung ist, die einfache und billige Herstellungsmöglichkeit aller Teile bei sicherer Funktion der Nachstellung.

Claims (8)

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Nachstellvorrichtung für durch Druckmittel zu betätigende Reibungs bremsen mit einem im Bremszylinder angeordneten Stangengesperre, wobei der im Zylindergehäuse angeordnete zum Gesperre gehörende Bolzen zum Teil in eine von der mit Druckmittel zu beaufschlagenden Seite aus axial verlaufende Ausnehmung des Kolbens hineinragt, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Bolzen (3) an seiner Oberfläche Rillen aufweist, an deren Schultern sich eine mit den beiden Anschlagscheiben (5) und (7) den Nachstellblock bildende Tellerfeder (6) mit ihrem Innenrand abstützt, wobei die Tellerfeder (6) und die dem Kolbeninnern zugewandte Anschlagscheibe (7) in eine Ringnut der Innenmantelfläche des Kolbens (2) hineinragen, während der Aüßendurchmesser der anderen Anschlagscheibe (5) kleiner ist als der Innendurchmesser der Ausnehmung (18) in Höhe der Ringnut.

2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß die Ausnehmung (18) im Kolben (2) in axialer Richtung konisch ausgebildet ist.

3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Anschdlagscheiben(5)und(7)an den beiden Flächen der Tellerfeder(6)durch Warzenschweißung befestigt sind.

4. Nachstellainrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Tellerfeder 6 an Innen- und an Außenumfang gegeneinander versetzte Federzungen (13,14) auffweist.

5. Nachstelleinrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Anspräche dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß bei der Anschlagscheibe 5 vom Innenrand Anschlaglappen (15) hochgebogen sind, die aus dem Kolben (2) herausweisen.

6. Nachstelleinrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die axial innengelegene Kante (17) der Ringnut im Kolben Anschlag ist für die Anschlagscheibe (7), während die axial außengelegene Kante (16) der Ringnut Anschlag ist für die radial außengelegenen Federzungen (14) der Tellerfeder (6).

7. Nachstelleinrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß auf einem nicht mit Rillen versehenen Mittelstück des Bolzens (3) eine Haltescheibe (4) unlösbar montiert ist, die mit am Umfang angeprägten Schlupffasen in eine Ringnut der Zylinderwand (1) eingeschert ist.

8. Nachstelleinrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Haltescheibe am Außenumfang eine Aussparung (12) aufweist, die bei der Montage an die Stelle des Druckmittelzuflusses gebracht wird.