DE1904542B2 - Alkylketonperoxydzubereitungen - Google Patents
AlkylketonperoxydzubereitungenInfo
- Publication number
- DE1904542B2 DE1904542B2 DE19691904542 DE1904542A DE1904542B2 DE 1904542 B2 DE1904542 B2 DE 1904542B2 DE 19691904542 DE19691904542 DE 19691904542 DE 1904542 A DE1904542 A DE 1904542A DE 1904542 B2 DE1904542 B2 DE 1904542B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ketone peroxide
- methyl
- ketone
- ethyl
- peroxide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C407/00—Preparation of peroxy compounds
- C07C407/003—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C407/006—Stabilisation; Use of additives
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C409/00—Peroxy compounds
- C07C409/20—Peroxy compounds the —O—O— group being bound to a carbon atom further substituted by singly—bound oxygen atoms
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C2601/00—Systems containing only non-condensed rings
- C07C2601/12—Systems containing only non-condensed rings with a six-membered ring
- C07C2601/14—The ring being saturated
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Polymerization Catalysts (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
35
Die Erfindung betrifft Alkylketonperoxydzubereitungen, die Pyrrolidone als Stabilisatoren und bzw.
oder hochsiedende hitzeunempfindlich machende organische Lösungsmittel enthalten.
Es ist bekannt, Alkylketonperoxyde mit gewissen Lösungsmitteln zu stabilisieren. So sind z. B. in der
USA.-Patentschrift 3 330871 als Lösungsmittel einwertige Alkohole und damit verwandte Polyole angegeben.
Nach der britischen Patentschrift 1036916 wurde zu diesem Zweck auch bereits Diallylphthalat
verwendet.
Weiterhin ist aus der USA.-Patentschrift 3 330871 die Verwendung von 2-Pyrrolidon und N-Methyl-2-pyrrolidon
als Stabilisatoren für Ketonperoxyde bekannt.
Ferner ist aus der britischen Patentschrift 1 032 122
die Verwendung von Dipicolinsäure, insbesondere in Verbindung mit Dimethylphthalat als inertem Lösungsmittel,
zur Stabilisierung von Hydroperoxyden und Ketonperoxyden bekannt.
Schließlich ist es aus der niederländischen Patentanmeldung 6 604 105 bekannt, Diacylperoxyde mit
gewissen Lösungsmitteln, wie Glykolen, ohne Berücksichtigung der Siedepunkte dieser Lösungsmittel,
zu stabilisieren.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Alkylketonperoxyde durch bestimmte Pyrrolidone
und bzw. oder organische Lösungsmittel weit besser stabilisiert werden können als durch, die bekannten
Zusätze.
Gegenstand der Erfindung sind somit Alkylketonperoxydzubereitungen
der vorstehend bezeichneten Art, die gekennzeichnet sind durch einen Gehalt von mindestens 0,5, vorzugsweise etwa 2 Gewichtsprozent
an N-Vinylpyrrolidon und bzw. oder N-Polyvinylpyrrolidon
und bzw. oder mindestens 3, vorzugsweise 5 bis 25 Gewichtsprozent an einem zwischen 185
und 2250C siedenden inerten organischen Lösungsmittel
für das Ketonperoxyd, wobei das Lösungsmittel einen mit dem Ketonperoxyd mischbaren flüssigen
Ester, Aldehyd, ein Keton, einen Kohlenwasserstoff, halogenieren Kohlenwasserstoff und/oder ein Epoxyd
darstellt.
Vorzugsweise werden Alkylketonperoxyde mit einem verhältnismäßig niedrigen Molekulargewicht
verwendet, z. B. Acetonperoxyd, Methyläthylketonperoxyd, Diäthylketonperoxyd, Methylpropylketonperoxyd,
Methylisobutylketonperoxyd. Besonders bevorzugt wird Methyläthylketonperoxyd verwendet.
Als niedrigmolekulare alicyclische Verbindungen kommen beispielsweise Cyclopentanonperoxyd, Cyclohexanonperoxyd
und 3-Methylcyclopenten-2-onperoxyd in Frage. In1 den meisten Fällen enthalten die
acyclischen und cyclischen niederen Alkylketonperoxyde bis zu etwa 6 Kohlenstoffatome und die Cycloalkylverbindungen
enthalten gegebenenfalls weitere aliphatische oder aromatische Substituenten an den
Ringen.
Ein bevorzugtes niederes Alkylketonperoxyd wird als gemeinsames Reaktionsprodukt aus Methylethylketon,
2,4-Pentadion und Wasserstoffperoxyd gebildet. Das Gewichtsverhältnis zwischen Methylethylketon
und 2,4-Pentandion beträgt hierbei etwa 3,5 bis 4,5:1, vorzugsweise etwa 4:1. Die Herstellung
dieses Produktes ist nachstehend erläutert.
Die Menge des hitzeunempfindlich machenden Lösungsmittels kann oberhalb der angegebenen Mindestkonzentration
in gewissen Grenzen schwanken, was von dem jeweiligen Ketonperoxyd, seinem Gehalt
an aktivem Sauerstoff und der Menge der gegebenenfalls noch verwendeten anderen Substanzen, wie
Weichmachern und anderen Lösungsmitteln, abhängt. Der bevorzugte Bereich von etwa 5 bis 25 Gewichtsprozent
kann nach oben weit überschritten werden und kann, falls gewünscht, bis zu 90% oder mehr,
bezogen auf die gesamte Zubereitung, betragen.
' Zur Standardisierung der Hitzeempfindlichkeit eines organischen Peröxyds wird der sogenannte Druckgefäßtest verwendet, wobei die Geschwindigkeit und die Menge der Zersetzungsenergie bestimmt wird, und zwar durch Messung der Größe einer öffnung, die erforderlich ist, um die Zersetzungsgase abzuleiten und einen Bruch einer Standard-Druckscheibe beim schnellen Erhitzen zu verhindern. Bei Verwendung eines Standard-Gefäßes und bei einer bestimmten Erhitzungsgeschwiiidigkeit soll die öffnung bei einem sicher hitzestabilen organischen Ketonperoxyd einen Durchmesser von höchstens 10 mm haben. Erfindungsgemäß wird das hitzeunempfindlich machende Lösungsmittel vorzugsweise in einer solchen Menge zugesetzt, daß die Verwendung der Reißscheibe mit der öffnung von 10 mm oder weniger möglich ist. Bei Verwendung eines der angegebenen Lösungsmittel mit dem erforderlichen Siedepunkt in einer Menge von etwa 5 bis 25 Gewichtsprozent wird dieses Ziel im allgemeinen erreicht.
' Zur Standardisierung der Hitzeempfindlichkeit eines organischen Peröxyds wird der sogenannte Druckgefäßtest verwendet, wobei die Geschwindigkeit und die Menge der Zersetzungsenergie bestimmt wird, und zwar durch Messung der Größe einer öffnung, die erforderlich ist, um die Zersetzungsgase abzuleiten und einen Bruch einer Standard-Druckscheibe beim schnellen Erhitzen zu verhindern. Bei Verwendung eines Standard-Gefäßes und bei einer bestimmten Erhitzungsgeschwiiidigkeit soll die öffnung bei einem sicher hitzestabilen organischen Ketonperoxyd einen Durchmesser von höchstens 10 mm haben. Erfindungsgemäß wird das hitzeunempfindlich machende Lösungsmittel vorzugsweise in einer solchen Menge zugesetzt, daß die Verwendung der Reißscheibe mit der öffnung von 10 mm oder weniger möglich ist. Bei Verwendung eines der angegebenen Lösungsmittel mit dem erforderlichen Siedepunkt in einer Menge von etwa 5 bis 25 Gewichtsprozent wird dieses Ziel im allgemeinen erreicht.
Das in den vorstehend angegebenen Mengen verwendete N-Vinylpyrrolidon bzw. N-Polyvinylpyrro-
lidon sind besonders wirksam bei der praktisch vollständigen
Ausschaltung der Zersetzung der Ketonperoxyde, bei der gasförmige Nebenprodukte freigesetzt
werden.
Alkylperoxyde werden häufig in Kunststoffbehältern, wie Polyäthylenflaschen, verpackt. Ohne die
erfindungsgemäß verwendeten Stabilisatoren bilden sich bei einer normalen Lagerungszeit gasförmige
Zersetzungsprodukte, die den Behälter stark ausbeulen und verformen. Dagegen tritt bei Verwendung
der Stabilisatoren gemäß der Erfindung keine Gasbildung oder Verformung des Behälters auf. Weiterhin
war bei Ketonperoxyden, die bekannte Stabilisatoren enthielten, nach der Lagerung eine längere
Zeit zur Gelierung der Monomeren erforderlich. Die nachstehend angegebenen Versuchsergebnisse zeigen,
daß es mit den vorliegenden Stabilisatoren möglich ist, auch nach der Lagerung praktisch die gleiche
kurze Gelierdauer für ein Monomer zu erzielen wie bei Verwendung eines frisch synthetisierten Ketonperoxyds.
Den Alkylketonperoxydzubereitungen können, falls gewünscht, auch alle anderen üblichen Zusätze beigemischt
werden. Zum Beispiel können Weichmacher, beispielsweise Phthalsäureester, wie Dimethylphthalat
oder Dibutylphthalat zugesetzt werden. Ein weiterer üblicher Bestandteil dieser Zubereitungen ist Wasser
zur Erhöhung der Flammfestigkeit. Emulgatoren, z. B. Detergenzien, können ebenfalls zugesetzt werden,
wenn eine homogene, sich nicht trennende, pastenförmige oder flüssige Masse gewünscht wird.
Die Menge des in der Zubereitung verwendeten Alkylketonperoxyds läßt sich stark variieren. Vorzugsweise
hat die Zubereitung einen Gehalt an Ketonperoxyd, der einem Gehalt an aktivem Sauerstoff
von etwa 9,0 bis 12,5% in der Zubereitung entspricht.
Bei den verwendeten Lösungsmitteln handelt es sich um Ester, Aldehyde, Ketone, Kohlenwasserstoffe,
halogenierte Kohlenwasserstoffe oder Epoxyde, von denen nachstehend einige Beispiele angegeben sind:
Epoxyde
Ester
Benzylacetat
Benzylpropionat
Butylcaproat
Äthylenglykoldipropionat
Heptylpropionat
Methylbenzoat
Methylphenylacetat
Octylacetat
2-Äthylhexylacetat
Isopropylbenzoat
Triäthylphosphat
Äthylbenzoat
Äthyloctoat
Methyldecanoat
Siedepunkt, °C
213,5
220,2
207,7
211,2
210,0
199,5
220,0
210,0
199,0
218,5
215,0—216,0
215,0—216,0
214,0
208,5
223,0—224,0
223,0—224,0
Styroloxyd
Ketone
Acetophenon
Isophoron
Isobutylketon
Methylphenyldiketon ...
Äthylphenylketon
Methylbenzylketon
Kohlenwasserstoffe
191,0—192,0
Siedepunkt, °C
201,7 215,3 218,2 216,8 218,0 210,0—212,0
Amylbenzol ....,
Isoamylbenzol ,
Decalin
o-Diisopropylbenzol
n-Diisopropylbenzol
n-Dodecan
2,4,5,7-Tetramethyloctan .
n-Amyltoluol
1,2,3,4-Tetramethylbenzol.
3,5-Diäthyltoluol
Hexahydronaphthalin
Siedepunkt, °C
205,3 198,0—199,0
193,3
210,0
202,0
214,5 208,0—210,0
199,5
205,0
198,0—200,0 207,0—208,0
Halogenierte Kohlenwasserstoffe
Phenyltrichlorid
3-Brom-o-xylol
4-Brom-o-xylol
2-Brom-m-xylol
4-Brom-m-xylol
5-Brom-m-xylol
o-Dibrombenzol
p-Dibrombenzol
1,4-Dibrombutan
l,l-Dibrom-2,2-dichloräthan
Bromoctan
1,2,3-Trichlorbenzol
1,2,4-Trichlorbenzol
Siedepunkt, °C
200,7
213,0—214,0 214,0—215,0
206,0 205,0—207,0
204,0 221,0—222,0
220,3
197,0—198,0 195,0—200,0
201,5
213,0 215,0—216,0
Aldehyde | Siedepunkt, "C |
n-Chlorbenzaldehyd Decanal |
213,0—214,0 210,0 |
Die erfindungsgemäße Zubereitung enthält als bevorzugte hitzeunempfindlich machende Lösungsmittel
Methylbenzoat, Äthylenglykoldiacetat, Butylbenzol, 1-Chloroctan, Acetophenon, Styroloxyd,
Äthylbenzoat, Äthyloctanoat, Octylacetat, Methylcaproat, Methyloctanoat und/oder Diäthylsuccinat.
Um die Wirksamkeit dieser Lösungsmittel zu zeigen, wurde eine Reihe von Äthylketonperoxyd-Zusammensetzungen
mit einigen Lösungsmitteln gemäß der nachstehenden Tabelle hergestellt. Die Methyläthylketonperoxyd - Zusammensetzung entsprach
einem typischen technischen Ansatz mit etwa 60% Methyläthylketonperoxyd und 40% Dimethylphthalat.
Einer Reihe von Proben wurde ein Teil der nachstehend angegebenen Lösungsmittel zugesetzt,
und zwar in einer Menge von 10 Gewichtsprozent
des Ansatzes. Alle Proben wurden nach dem
Druckgefaßtest geprüft. Die Größe der Scheiben-Öffnung, die nötig war, um ein Reißen während des
Versuches zu verhindern, ist in der nachstehenden Tabelle angegeben:
Methylälhylkeionperoxyd
zugesetztes Lösungsmittel
(Vergleich)
(Vergleich)
1 so propylbenzoat
t-Chloroctan
Siedepunkt (0C)
280,0*) 230,0
249,0
150,0
199,5
214,0
219,0
190,9
183,3
183
202
208
210
223
193
218
191,0
öffnung
der Scheibe im
Druckgefäß (mm)
24,0 16,0
24,0 16,0
9,0
5,5
5,5 11,0
5,0 10,0
6,0
6,0
Die vorstehend angegebenen Ergebnisse zeigen die erfindungsgemäß erzielbaren Vorteile bei Zugabe der
hitzeunempfindlich machenden Lösungsmittel. Man beachte die Ergebnisse mit denjenigen Lösungsmitteln, die außerhalb des erfindungsgemäßen Siedebereichs (185 bis 2250C) liegen; in diesen Fällen
lagen die Werte des Druckgefäßtests in dem ver
hältnismäßig unsicheren Bereich von wesentlich mehr
als 10 und näherten sich dem Druckgefaßtest-Wert von 24 der Kontrollprobe (Methyläthylketonperoxyd
ohne hitzeunempfindlich machendes Lösungsmittel). Beispielsweise ist der Wert für Butylbenzoat (Siede
punkt 249°C) der gleiche wie der Wert für die Kon
trollprobe. Auch die Werte für Propylbenzoat (Siedepunkt 2300C) und Amylacetat (Siedepunkt 1500C)
liegen eindeutig schlechter. Das nach der britischen Patentschrift 1036916 verwendete Diallylphthalat
liegt ähnlich wie das Dimethylphthalat ebenfalls
außerhalb des erfindungsgemäßen Siedebereichs, so
daß auch in diesem Fall ein entsprechend schlechtes
25/ der Konzentrationsänderung der hitzeunempfindlich
machenden Lösungsmittel gemäß der Erfindung. Es wurde wieder eine typische Methyläthylketonperoxyd-Zusammensetzung (etwa 60% Methyläthylketonperoxyd und 40% Dimethylphthalat) gewählt,
der wechselnde Mengen an Äthylbenzoat und Äthyloctanoat zugesetzt wurden. Der Einfluß auf die Werte
des Druckgefäßtests sind wie folgt:
*) Siedepunkt des Dimethylphthalats.
In den nachstehend angegebenen Fällen wurden hitzeunempfindlich machende Lösungsmittel verschiedenen Ketonperoxyden zugesetzt, wie sie nachstehend im Zusammenhang mit den Ergebnissen des
Druckgefäßversuches angegeben sind.
a) Gemeinsames Reaktionsprodukt aus
2,4-Pentandion, Methylethylketon und
wäßr. H2O2
(ähnlich hergestellt wie die nachstehend angegebenen Zusammensetzungen A und B)
Hitzeunempfindlich machendes Lösungsmittel |
Menge (%) |
Druck gefäßtest (mm) |
Ohne | 10 |
. 24
9 |
Äthylbenzoat |
b) 90% bis-(l-Hydroxy-cyclohexyl)-peroxyd + 10% Dimethylphthalat
(hitzeunempnndlich machendes Lösungsmittel)
Ohne
Äthyloctanoat (statt Dimethyl phthalat)
10
11
Lösungsmittel 40 |
Menge (Gewichts prozent) |
Größe der Scheiben- Öffnung des Druckgefäßes (mm) |
Ohne
Äthylbenzoat ..... desgl 45 desgl desgl desgl desgl 50 desgl desgl desgl desgl 55 desgl desgl desgl desgl |
1
2 3 4 5 7,5 10 1 2 3 4 5 7,5 10 |
24
20 14 12 6 6 5 6 22 20 5 4 4 4 3 |
c) Äthylamylketonperoxyd (nach USA.-Patentschrift 3151 170)
(hitzeunempfindlich machendes Lösungsmittel)
Ohne
10
Aus den vorstehenden Ergebnissen erkennt man, daß mindestens etwa 3 Gewichtsprozent hitzeunempfindlich machendes Lösungsmittel benötigt werden,
wenn beim Druckgefäßtest ein Wert von etwa 10 mm oder weniger für den Durchmesser der Scheiben-Öffnung gewünscht wird.
Konzentrationen an hitzeunempfindlich machendem Lösungsmittel in der Größenordnung von 5 bis
10 Gewichtsprozent und bis zu etwa 25 Gewichtsprozent liefern im allgemeinen optimale Ergebnisse,
wobei einerseits die Unempfindlichmachung gegenüber Hitze und andererseits die Vermeidung einer zu
starken Verdünnung und einer Verminderung des Gehalts an aktivem Sauerstoff im Ansatz berücksichtigt
sind.
Um die Vorteile des erfindungsgemäß verwendeten to Vinylpyrrolidons und des Polyvinylpyrrolidone als
Stabilisatoren bei der Lagerung nachzuweisen, wurden folgende Versuche durchgeführt: Es wurden zwei
organische Ketonperoxyd-Zusammensetzungen aus folgenden Stoffen hergestellt:
Zusammensetzung A
12 Teile Methyläthylketon, 3 Teile 2,4-Pentandion,
15 Teile 50%iges Wasserstoffperoxyd, 15 Teile Hexylenglykol,
4,5 Teile H+-Ionenaustauscherharz.
Zusammensetzung B
12 Teile Methylenäthylketon,
3 Teile 2,4-Pentandion,
15 Teile 50%iges Wasserstoffperoxyd,
15 Teile Methylcarbitol ® (= Diäthylenglykolmonomethyläther),
15 Teile 50%iges Wasserstoffperoxyd,
15 Teile Methylcarbitol ® (= Diäthylenglykolmonomethyläther),
4,5 Teile H+-Ionenaustauscherharz.
Die Gemische wurden über Nacht (17 Stunden) reagieren gelassen, worauf das Reaktionsprodukt abfiltriert
und mit Pyridin auf einen pH-Wert von 5 eingestellt wurde.
Etwa 2,7 kg jedes Produktes wurden 50 g Stabilisator zugesetzt. Die stabilisierten Ansätze wurden
13'/2 Monate bei Raumtemperatur aufbewahrt. Der
pH-Wert und die Zeit bis zum Gelieren eines typischen Polyester-Monomeren (Polyester Resin Nr. GR 625;
Hersteller Marco Chemical Division of W. R. Grace Company) wurden zu Beginn und am Ende des Versuches
verglichen. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
pH-Wert
zu Beginn am Ende
Gelierungszeit
zu Beginn am Ende
A + N-Methyl-2-pyrrolidon
B + N-Methyl-2-pyrrolidon
A + Polyvinylpyrrolidon*) .
B + Polyvinylpyrrolidon*) .
B + N-Methyl-2-pyrrolidon
A + Polyvinylpyrrolidon*) .
B + Polyvinylpyrrolidon*) .
A + Vinylpyrrolidon
B + Vinylpyrrolidon
3,5
4,5
4,5
4,5
4,5
21 Min.
18 Min.
21 Min.
18 Min.
21 Min.
18 Min.
18 Min.
21 Min.
18 Min.
21 Min.
18 Min.
25 Min.
23 Min.
21 Min.
23 Min.
21 Min.
20 Min.
21 Min.
20 Min.
20 Min.
·) Viskositätswert K-IS; durchschnittliches Molekulargewicht 10000. Gleichwertige Ergebnisse erhält man auch bei anderen Viskositätswerten.
Bei einem anderen Versuch mit den Ansätzen A und B, die mit verschiedenen Pyrrolidonen stabilisiert wurden,
wurden die Ansätze 2 Wochen bei etwa 57° C erhitzt. Die Ansätze wurden vor dem Verbrauch jeweils in Polyäthylenflaschen
von etwa 3,8 1 mit selbstschließenden Kappen eingefüllt. In der nachstehenden Tabelle sind der
pH-Wert zu Beginn und am Ende der 2 Wochen sowie die Gelierzeiten für ein typisches Polyester-Monomer
angegeben:
pH-Wert | am Ende | Gelierungszeit | am Ende |
zu Beginn | 3 | zu Beginn | 44 Min. |
5 | 3 | 21 Min. | 62 Min. |
5 | 3,5 | 18 Min. | 29 Min. |
5 | 3 | 21 Min. | 30 Min. |
5 | 4,5 | 18 Min. | 24 Min. |
5 | 4 | 21 Min. | 21 Min. |
5 | 4,5 | 18 Min. | 24 Min. |
5 | 4 | 21 Min. | 20 Min. |
5 | 18 Min. |
A ohne Zusätze
B ohne Zusätze
A + N-Methyl-2-pyrrolidon
B + N-Methyl-2-pyrrolidon
A + Polyvinylpyrrolidon...
B + Polyvinylpyrrolidon...
B + N-Methyl-2-pyrrolidon
A + Polyvinylpyrrolidon...
B + Polyvinylpyrrolidon...
A + Vinylpyrrolidon
B + Vinylpyrrolidon
Der Stabilisator wurde wieder in Mengen von 2 Gewichtsprozent des Ansatzes zugesetzt.
Bemerkungen
Am Ende der zweiwöchigen Versuchsperiode waren die Flaschen, die das N-Methyl-2-pyrrolidon enthielten,
oben und unten ausgebeult. Die Flaschen waren verformt und ließen sich nicht mehr von
Hand zurückdrücken. Bei den Flaschen, die Vinylpyrrolidon und Polyvinylpyrrolidon als Stabilisatoren
enthielten, wurde keine Ausbeulung oder Verformung der Polyäthylenflaschen beobachtet, und die Flaschen
ließen sich leicht von Hand zurückdrücken.
Gegenüber den Stabilisatoren nach der britischen Patentschrift 1 032 122 wurden folgende Vergleichsversuche durchgeführt:
Als Ketonperoxyde wurden die vorstehend angegebenen Zusammensetzungen A und B verwendet.
309 527/545
ίο
Jeder Probe wurden die nachstehend angegebenen Stabilisatoren zugesetzt, und die Proben wurden
jeweils in 2 Teile geteilt. 1 Teil wurde in einen Ofen mit einer Temperatur von 580C gebracht, während
der andere Teil in einen Kühlschrank mit einer' Temperatur von 7°C gebracht wurde. Nach 2 Wochen
wurden der pH-Wert und die Gelierungszeiten bestimmt, wobei als Harz das vorstehend erwähnte
»Polyester Resin Nr. GR 625« verwendet wurde, dessen Temperatur 26° C betrug. Die Menge des
Katalysators betrug 1%. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
pH-Wert | (Ofen) | Gelierungszeiten | (Ofen) |
(Kühlschrank) | 3 | (Kühlschrank) | 61 Min |
5 | 3 | Tl1I1 Min. | 44 Min |
5 | 3,5 | 19 Min. | 32 Min |
5 | 4 | 27V2 Min. | 22 Min |
5 | 4 | 19V2 Min. | 29 Min |
5 | 4 | 27V2 Min. | 21 Min |
5 | 3 | 19 Min. | 74 Min |
5 | 3 | 27V2 Min. | 38 Min |
5 | 3 | 19 Min. | 2Std. |
5 | 3 | 27V2 Min. | 2Std. |
5 | 19 Min. | ||
A ohne Zusätze
B ohne Zusätze
A + N-Polyvinylpyrrolidon, 2% B + N-Polyvinylpyrrolidon, 2%
A + N-Vinylpyrrolidon, 2%
B + N-Vinylpyrrolidon, 2%
A + Dipicolinsäure, 500 ppm ... B + Dipicolinsäure, 500 ppm ...
A + Dipicolinsäure, 2%
B + Dipicolinsäure, 2%
Die erhaltenen Ergebnisse zeigen die Überlegenheit der eriindungsgemäß verwendeten Zusätze gegenüber
Dipicolinsäure.
Claims (4)
1. Alkylketonperoxydzubereitungen, enthaltend Pyrrolidone als Stabilisatoren und bzw. oder
hochsiedende, hitzeunempfindlich machende organische Lösungsmittel, gekennzeichnet
durch einen Gehalt von mindestens 0,5, vorzugsweise
etwa 2 Gewichtsprozent an N-Vinylpyrrolidon und bzw. oder ^Polyvinylpyrrolidon
und bzw. oder mindestens 3, vorzugsweise 5 bis 25 Gewichtsprozent an einem zwischen 185 und
225°C siedenden inerten organischen Lösungsmittel für das Ketonperoxyd, wobei das Lösungsmittel
einen mit dem Ketonperoxyd mischbaren flüssigen Ester, Aldehyd, ein Keton, einen Kohlenwasserstoff,
halogenieren Kohlenwasserstoff und/ oder ein Epoxyd darstellt.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Ketonperoxyd, der
einem Gehalt an aktivem Sauerstoff von etwa 9,0 bis 12,5% in der Zubereitung entspricht.
3. Zubereitung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ketonperoxyd
Methyläthylketonperoxyd darstellt. .
4. Zubereitung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Methylbenzoat,
Athylenglykoldiacetat, Butylbenzol, 1-Chloroctan, Acetophenon, Styroloxyd, Äthylbenzoat, Äthyloctanoat,
Octylacetat, Methylcaproat, Methyloctanoat und/oder Diäthylsuccinat als hitzeunempfindlich machende Lösungsmittel.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US70278368A | 1968-02-05 | 1968-02-05 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1904542A1 DE1904542A1 (de) | 1969-08-28 |
DE1904542B2 true DE1904542B2 (de) | 1973-07-05 |
Family
ID=24822580
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691904542 Withdrawn DE1904542B2 (de) | 1968-02-05 | 1969-01-30 | Alkylketonperoxydzubereitungen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3702869A (de) |
JP (2) | JPS4810447B1 (de) |
BE (1) | BE725112A (de) |
DE (1) | DE1904542B2 (de) |
FR (1) | FR1594180A (de) |
GB (2) | GB1256432A (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3867461A (en) * | 1968-02-05 | 1975-02-18 | Argus Chem | Non-hazardous ketone peroxide compositions |
US3986976A (en) * | 1973-09-12 | 1976-10-19 | Chinook Chemicals Corporation Limited | Ketone peroxide compositions |
NL7707356A (nl) * | 1977-07-04 | 1979-01-08 | Akzo Nv | Cyclohexanonperoxide en een oplosmiddel bevattende samenstelling. |
IT1104579B (it) * | 1978-12-29 | 1985-10-21 | Montedison Spa | Procedimento per la preparazione di miscele ferossidiche |
EP0038988B1 (de) * | 1980-04-26 | 1984-07-04 | Interox Chemicals Limited | Organische Peroxyde enthaltende Zusammensetzungen |
NL8502042A (nl) * | 1985-07-16 | 1985-10-01 | Akzo Nv | Nieuwe geflegmatiseerde keton peroxide samenstellingen en hun toepassing bij de vervaardiging van gietkernen of -vormen. |
FR2824840B1 (fr) * | 2001-05-17 | 2005-05-13 | Atofina | Stabilisateur thermique de peroxydes organiques |
-
1968
- 1968-02-05 US US702783A patent/US3702869A/en not_active Expired - Lifetime
- 1968-12-06 FR FR1594180D patent/FR1594180A/fr not_active Expired
- 1968-12-06 BE BE725112D patent/BE725112A/xx unknown
- 1968-12-24 JP JP43094279A patent/JPS4810447B1/ja active Pending
-
1969
- 1969-01-30 DE DE19691904542 patent/DE1904542B2/de not_active Withdrawn
- 1969-02-04 GB GB6007/69A patent/GB1256432A/en not_active Expired
- 1969-02-04 GB GB31223/71A patent/GB1256433A/en not_active Expired
-
1972
- 1972-05-13 JP JP47047620A patent/JPS497135B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3702869A (en) | 1972-11-14 |
DE1904542A1 (de) | 1969-08-28 |
GB1256433A (en) | 1971-12-08 |
GB1256432A (en) | 1971-12-08 |
JPS4810447B1 (de) | 1973-04-03 |
FR1594180A (de) | 1970-06-01 |
JPS497135B1 (de) | 1974-02-19 |
BE725112A (de) | 1969-05-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1954093C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von polymeren organischen Isocyanaten | |
DE2059484C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von unlöslichem, nur wenig quellbarem Poly-N-vinylpyrrolidon^) | |
EP0618243A2 (de) | Verdickungsmittel-Zubereitung auf Polyurethanbasis und ihre Verwendung zur Verdickung wässriger Systeme | |
EP0312927B1 (de) | Gemisch zum Stabilisieren von Polyurethanen | |
DE1904542B2 (de) | Alkylketonperoxydzubereitungen | |
DE69618811T2 (de) | Verfahren zur farbverbesserung von basischen metallorganischen salzen und deren einsatz zur stabilisierung von halogenhaltigen polymeren | |
DE3339499C2 (de) | Verfahren zur Aushärtung eines ungesättigten Polyesterharzes | |
DE60120773T2 (de) | Peroxidzusammensetzungen mit reaktiven verdünnungsmitteln | |
DE69121005T2 (de) | Zusammensetzung zur Vernetzung von Äthylenpolymeren, Verfahren zur Vernetzung von Äthylenpolymeren und vernetzbare Zusammensetzung | |
DE1131008B (de) | Gegen Oxydation stabilisierte Formmassen | |
EP0363562B1 (de) | Vulkanisationsaktivator sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE69706420T2 (de) | Verfahren zur farbverbesserung von basischen organischen metallsalzen durch anwendung von c7-c17-alkyl-glycidylestern, sowie stabilisierung von halogenenthaltenden polymeren damit | |
DE1247023C2 (de) | Verfahren zur polymerisation von vinylaromatischen monomeren | |
DE1104182B (de) | Polymerisationskatalysator fuer die Block- und Loesungspolymerisation | |
EP0801092B1 (de) | Stabilisierte wässrige Dispersionen von Polyurethanen mit ethylenisch ungesättigten Gruppen | |
DE69701591T2 (de) | Stabilisierung von organischen Peroxiden mit Alpha-hydroxyalkylperoxiden | |
DE2904795C2 (de) | Gegen Verfärbung stabilisiertes Isocyanat | |
DE1906175B1 (de) | Verfahren zur Aktivierung eines Chromoxyd-Traegerkatalysators | |
DE1262982B (de) | Wasserstoffperoxidloesungen in fluessigen Estern | |
DE2920847A1 (de) | Stabilisierung von caprolactonen | |
DE2261577A1 (de) | Di-(2-phenoxyaethyl)-peroxydicarbonat | |
EP0873787B1 (de) | Ketonperoxidhaltige Katalysatorzusammensetzung und deren Verwendung im Pultrusionsverfahren | |
DE1034361B (de) | Haerterpaste fuer die Polymerisation ungesaettigter organischer Verbindungen | |
DE2558408C3 (de) | Verfahren zum Stabilisieren von chlorhaltigen Kunstharzen | |
EP0603626B1 (de) | Verfahren zur Konditionerung und Stabilisierung von Polyolen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BHN | Withdrawal |