DE1903999A1 - Flammgluehkerze als Anlasshilfe fuer Diesel-und Vielstoffmotoren - Google Patents
Flammgluehkerze als Anlasshilfe fuer Diesel-und VielstoffmotorenInfo
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Description
R. 9359 Ba/Hf
23.1.1969
23.1.1969
Anlage zur
E 0 B E R T BOSCH GMBH, 7 Stuttgart W, Breitscheidstrasse 4-
Flammglühkerze als Anlaßhilfe für'
Diesel- und Vielstoffmotoren
Die Erfindung bezieht sich auf eine Flammglühkerze als Anlaßhilfe
für Diesel- und Vielstoffmotoren, bei der der zu entflammende Kraftstoff durch das Kerzengehäuse zugeführt und durch
mindestens ein Heizelement erwärmt, verdampft und entflammt wird.
Bei bekannten i'lamraglühkerzen mit einem durch einen Glühwickel
beheizten Glühstift, an dem der zu verdampfende Kraftstoff in
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einem den Glühstift umgebenden Ringspalt entlanggeführt wird,
wird die dem Glühstift zugeführte Wärme für die Verdampfung des Kraftstoffs nicht voll ausgenützt, weil die Verweilzeit
des Kraftstoffs im Bereich des Glühstifts zu kurz ist und der Kraftstoff daher nicht voll verdampft wird. Mit den bekannten
Flammglühkerzen können außerdem nur verhältnismäßig kleine
Kraftstoffmengen verdampft werden, wobei noch vorausgesetzt
werden muß, daß die Kerzen vertikal eingebaut sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flammglühkerze als Anlaßhilfe für Diesel- und Vielstoffmotoren
zu entwickeln, durch die größere Kraftstoffmengen verdampft werden können als mit den bekannten Flammglühkerzen und die
außerdem einbaulageunempfindlich ist.
In einer derartigen Flammglühkerze ist gemäß der Erfindung der Kraftstoff durch ein gewickeltes Rohr geführt, aus dessen Endabschnitt
er als Kraftstoffdampf austritt und entflammt wird.
Ein zweckmäßiger Aufbau einer derartigen Flammglühkerze ergibt sich, wenn das den Kraftstoff führende Rohr schraubenförmig um
einen durch eine Glühwendel aufgehizten Glühstift gewickelt und der in dem Rohr fließende Kraftstoff dadurch indirekt aufgeheizt
und verdampft wird. Der Kraft stoff austritt aus dem Rohr
kann dann tangential durch die Rohrmündung selbst oder durch Löcher
in der Rohrwand erfolgen.
Das aufgewickelte Rohr besteht bei einer derartigen Flammglühkerze
aus zunderfestem Chromnickelstahl. Die durch einen derartigen Wickel verdampfte Kraftstoffmenge beträgt bei Verwendung
eines einzigen Glühstifts als Heizelement etwa 10 15
cnr/min. Werden zwei Glühstifte zur Aufheizung und
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Verdampfung des Kraftstoffs verwendet, so können durch den
Rohrwickel 20 - 30 cnr Kraftstoff pro Minute verdampft werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands
dargestellt, und zwar in
Fig. 1 eine Flammglühstiftkerze mit einem Glühstift und einem Verdampferwickel im Schnitt. In
Fig. 2 ist eine Flammglühstiftkerze mit zwei von einem einzigen Kraftstoffverdampferwiekel umwickelten Glühstiften
in der Draufsicht auf das freie, in ein Motoransaugrohr hineinragende Ende der Glühstifte
und des Kraftstoffverdampfungswickeis und in
Fig. 3 ein Längsschnitt durch eine derartige Kerze dargestellt.
In Fig. 1 ist das Ansaugrohr einer Dieselmaschine mit 10 bezeichnet.
Es hat einen Gewindestutzen 11, in den eine Flammglühstiftkerze
eingeschraubt und darin durch eine Mutter 12 gesichert ist. Die Flammglühstiftkerze besteht aus einem Kerzengehäuse
mit einem Unterteil 13 mit verhältnismäßig großem Innendurchmesser zur Aufnahme eines Glühstifts 14, der mit einem
Verdampferrohr Iß aus Chromnickelstahl umwickelt ist, das etwa
40 cm lang ist und einen Außendurchmesser von 3 nim und eine
lichte Veite von 2 mm hat. Die Länge des Rohrwickels beträgt dabei etwa 40 mm. An seinem oberen Ende ist auf das Rohrende
eine Buchse 16 aufgeschoben und mit dem Rohrende verschweißt. Die Buchse 16 und ein Anschlußstutzen 17 für den durch den
Rohrwickel 15 fließenden Kraftstoff sind in einen Anschlußkopf 18 eingeführt und hart mit ihm verlötet. Der Glühstift
ist ebenfalls in den Anschlußkopf 18 eingezogen. Er ist an
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seinem anschlußseitigen Ende durch eine Gummidichtung 19 und zwei Resitexscheiben 20 gegenüber dem Anschlußkopf 18 abgedichtet
und isoliert. Die Scheiben 19 und 20 sind durch eine Mutter 21 in einer Vertiefung im Anschlußkopf 18 festgepreßt.
Am freien Ende des Glühstifts befindet sich eine Federscheibe 22 und eine Rändelmutter 23 zum Festklemmen eines elektrischen
Anschluß draht s_.
Der Anschlußkopf 18 mit Glühstift 14, Kraftstoffanschlußstutzen
17 und Rohrwickel 15 ist in das obere Ende des Kerzengehäuses
13 eingepreßt und mit ihm hart verlötet.
An seinem unteren in das Ansaugrohr 10 hineinragenden Ende ist in das Kerzengehäuse 13 eine Schutzhülse 24 eingepreßt mit
Löchern 24' für den Durchtritt von Verbrennungsluft aus dem Ansaugrohr 10 der Maschine. Die durch die Schutzhülse 24 gebildete,
zum Glühstift 14 mit dem Verdampferwiekel 15 konzentrische
Kammer ist durch eine Quertrennwand 25 und eine Elammhalterhülse
26 in mehrere Teile unterteilt.
Am Ende des Verdampferwiekels tritt der Kraftstoffdampf durch
Bohrungen 15' radial in Richtung auf das Glühstiftende in eine
Kammer 27 aus, in die auch die Löcher 24' in der Schutzhülse für den Luftzutritt aus dem Ansaugrohr 10 und für den Durchtritt
des größeren Teils des Kraftstoffluftgemisches aus der
Kammer 27 heraus münden.
Wesentlich, kleinere Teile des Kraftstoffluftgemisches gelangen
durch einen schmalen Spalt 25" zwischen der Quertrennwand 25
und der Schutzhülse 24 in eine Brennkammer 28 einerseits und durch einen ebenfalls schmalen Spalt 25' zwischen der Quertrennwand
25 und dem Glühstift 14 in eine Brennkammer 29 andererseits, die durch die Flammhalterhülse 26 begrenzt ist. Das in
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die Brennkammer 29 einströmende Kraftstffluftgemisch wird am
freien Ende des Glühstifts 14 entflammt, die Flamme greift auch auf das aus der Kammer 28 nach unten austretende Kraftstoffluft
gemisch über, schlägt aus den Brennkammern 28 und 29
heraus und entflammt dadurch auch das aus der Kammer 27 durch die Löcher 24' in der Schutzhülse 24 in das Ansaugrohr 10 austretende
Kraftstoffluftgemisch»
Die durch die Quertrennwand 25 und die Flammhalt erhülse 26 getroffene
Unterteilung des Raums zwischen dem Glühstift 14 und der Schutzhülse 24 bewirkt, daß in der eigentlichen Brennkammer
29? wo der Glühstift seine höchste Temperatur erreicht, immer
ein zündfähiges Kraftstoff-Luftgemisch vorhanden ist, das am
Glühstift entflammt wird und dessen Zündflamme auch die übrigen Teile des aus der Kerze in das Ansaugrohr 10 austretenden Kraftstoff-Luftgemisches
entflammt»
Bei einem Kraftstoffdurchsata von über 10 « 15 cnrVl'Iinute kann
es zweckmäßig sein, eine Flammglühstirtkerse mit zwei Glühstiften
und mit einem um die beiden Glühstifte herumgewickelten
fiohrwickel gemäß Fig. 2 und 3 zu verwenden.
In Fig. 2 sind die beiden Glühstifte mit, 30 und 31 bezeichnet.
Sie sind mit einem Kraftstoffverdampferwiekel 32 umwickelt,
an dessen Ende der Kraftstoffdampf durch radial auf den Glühstift 30 gerichtete Löcher 32' austritt,
An ihrem an&chlußseitigen Ende sind c'.ie Glü-hstifte >0 und 31 in
einen Anschlußkopf 33 eingesetzt, in dem sie durch einen Glassehmelzflußpfropfen
34 abgedichtet und. elektrisch isoliert sind.
Außerdem enthält der Anschlußkopf einen ifraftstoffanschluß-
iibntzen 35 und ein Ende des EohrirLekels 32 ist auf eine Btahlbiioiise
3β aufgestockt;, die ebenso wie der Anschluß ε tut non 35
üiib dem Anocliliißkupi' 7,-3 liarb v-srltH-st iivl,
TL.? \.j si*
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Der Anschlußkopf selbst ist mit den an ihm befestigten Teilen in ein Kerzengehäuse 37 eingepreßt und hart mit ihm verlötet. In
das in ein Ansaugrohr 38 einer Brennkraftmaschine hineinragende
unten offene Kerzengehäuse 37 ist eine Schutzhülse 39 mit Löchern
39' für den Durchtritt von Verbrennungsluft aus dem Saugrohr
der Maschine eingepreßt= In der Schutzhülse 39 befindet sich eine Flammhalterhülse 40, die mit Ansätzen 40' an der Schutzhülse
39 festgeschweißt und deren Innenraum durch eine zwischen
den Glühstiftenden verlaufende Längstrennwand 41 in zwei Teile
geteilt ist. Die Flamriihalberhülse 40 und die Trennwand 41 erstrecken sich in der Längsx'ichtung bis unter die Löcher 32' im
Kraftstoffverdampferwickel 32, so daß der Kraftstoffdampf über
der Flammhalterhülse 40 in den durch die Schutzhülse 39 begrenzten
Raum gegen den Glühstift 30 gespritzt wird. Hier entsteht
durch Wirbelbildung eine Strömung des Kraftstoffdampf-Luftgemisches
von oben nach unten, das an dem Glühstift 30 noch weiter
erwärmt und an dem Glühstift 31 entflammt wird. Der Glühsbift
31 nimmt nämlich eine wesentlich höhere Temperatur an als der Glühstift 30, da er nicht unmittelbar im aus dem Rohrwickel
32 austretenden Kraftstoffdampf liegt, sondern in einer durch
die Längstrennwand 41 begrenzten besonderen Brennkammer, an deren unterem Ende das aus dem Inneren der Schutzhülse 39 und
aus dem durch die Längstrennwand 41 abgetrennten Teil der Brennkammer
mit dem Glühstift 30. austretende Kraftstoffluftgemisch
entflammt; v/ird. Unter Umständen, deh„ bei starken Strömungen in
der .Achsrichtung der Kerze kann es zweckmäßig sein, auf das
untere Ende der Schutzhülse 39 eine Kappe 42 mit Ausschnitten 42' und mit einem auf einer Seite offenen Spalt 43 aufzusetzen,
durch Vielehe die Strömung des Kraftstoff-Luftgemisches gebremst und seine Entflammung begünstigt wird.
Claims (9)
1. Flammglühkerze als Anlaßhilfe für Diesel- und Vielstoffmotoren,
bei der der zu entflammende Kraftstoff durch das Kerzengehäuse zugeführt und durch ein Heizelement erwärmt, verdampft und
entflammt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstoff in der Kerze durch ein gewickeltes Rohr geführt ist und aus dem
Endabschnitt des Rohres im wesentlichen als Kraftstoffdampf austritt und entflammt wird.
2. Flammglühkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstoff in einem schraubenförmig aufgewickelten Rohr
durch indirekte Heizung erwärmt und verdampft wird.
3. Flammglühkerze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohr auf mindestens einen Glühstift einer Glühstiftkerze aufgewickelt ist.
4·. Flammglühkerze' nach Anspruch 1 - 3* dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr an seinem freien Ende mit mehreren Dampfaustrittsöffnungen versehen ist.
5. Flammglühkerze nach Anspruch 1-4·, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr von einer im Kerzengehäuse befestigten Schutzhülse umgeben ist, die mit Durchbrüchen für den Zutritt von
Verbrennungsluft versehen ist und weitere die Gemischbildung begünstigende Kammern enthält.
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Stuttgart
6. Flammglühkerze nach Anspruch 5i dadurch gekennzeichnet, daß
die durch die Schutzhülse gebildete Kammer durch eine senkrecht zur Achse der Hülse angeordnete Trennwand in zwei Teile
geteilt ist, in deren einem Teil das schraubenförmig aufgewickelte Rohr mit den Bohrungen für den Kraftstoffdampfaustritt
endet und in den die Durchbrüche für den Luftzutritt und den Durchtritt des Kraftstoff-Luftgemisches münden,
während nur ein Teil des Kraftstoffdampf-Luftgemisches durch einen Spalt zwischen der Trennwand und dem Glühstift und/
oder einen Spalt zwischen der Schutzhülse und der Trennwand in eine das freie Ende des Glühstifts einschließende Brennkammer
eindringt und hier entflammt wird.
7. Flammglühstiftkerze nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdampferrohrwickel um mindestens zwei in die Kerze eingesetzte Glühstifte herumgewickelt ist.
8. Flammglühstiftkerze nach Anspruch 7i dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftstoffdampfaustrittsoffnungen am Rohrwickelende
vorzugsweise gegen einen Glühstift gerichtet sind.
9. Flammglühstiftkerze nach Anspruch 7-8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kerzengehäuse an seinem in das Ansaugrohr
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hineinragenden Ende mit einer den Rohrvdckel und die Glühstifte
umgebenden Schutzhülse versehen ist und die Glühstiftenden, in eine in der Schutzhülse angeordnete Flammhalterhülse
hineinragen, in der sie durch eine Längstrennwand voneinander getrennt sind.
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EF | Willingness to grant licences | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |