DE1903523U

DE1903523U - Vorrichtung zum schneiden, ab- und aufwickeln von linoleum u. dgl.

Info

Publication number: DE1903523U
Application number: DE1964B0057572
Authority: DE
Inventors: Xaver Biber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-05-22
Filing date: 1964-05-22
Publication date: 1964-11-05

Description

Vorrichtung zum Schneiden, Ab- und Aufwickeln von Linoleum und dgl.

Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schneiden, Ab- und Aufwickeln von Linoleum und dgl.

Bekannt sind bisher Vorrichtungen, bei denen die Materialrollen auf einen Dorn aufgezogen werden und stehend oder liegend angeordnet sind. Es ergeben sich dabei die Nachteile, daß beim Einziehen in den Dorn das Material einreißt und bricht und außerdem einen komplizierten und zeitraubenden Arbeitsvorgang bedeutet. Weitere Schwierigkeiten treten auf beim Einbringen der schweren Rollen in die Vorrichtung, was besonders für die stehend angeordneten Rollen gilt. Diese Anordnung bildet eine Erhöhung der Unfallgefahr. Nicht selten geschieht es auch, daß die abzuwickelnde Rolle etwas verklemmt und beim weiteren Ziehen von der aufzuwickelnden Rolle die Materialbahn einreißt» Wegen dieser Nachteile wurde eine Neuerung in einfachster Art und mit unbedeutendem Aufwand geschaffen.

Diese neue Vorrichtung besteht darin, daß die zu messende und/oder zu schneidende Materialbahn in Rollenform auf waagerechten Walzen liegt und das Abwickeln von der Rolle durch zwei Transportwalzen erfolgt, denen eine Schneidvorrichtung nachgeschaltet ist, und die in die Transportwalzen

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einlaufende Materialbahn hinter der Vorratsrolle durch weitere waagerechte Walzen als Träger zur Aufnahme für die itfieder aufzurollende Materialbahn unterstützt ist. Es kann damit jede Materialrolle, gleich welcher Größe und Stärke, so wie sie vom Hersteller geliefert wird, auf die Vorrichtung gelegt und durch den einfachen Walzenantrieb über die Schneidvorrichtung geführt werden. Es ist kein Einspannen in irgendwelche Dorne oder Manschetten nötig. Der Vorteil liegt auch darin, daß sich das wieder aufzurollende Material auf der gerade abgerollten Materialbahn sammelt, die zu den Transportwalzen läuft und dadurch das Material zum Wiederaufrollen zwingt. Als Unterstützung dienen dazu entsprechend hintereinander gelagerte, zu den Transportwalzen aufsteigende parallele Walzen. Durch die Anordnung der Walzen wird auch ein Durchhängen der Materialbahn verhindert, ganz gleich wie schwer die daraufliegende aufgewickelte Rolle ist.

Die Vorrichtung besitzt für die Materialrolle abstützende Walzen, die in Seitenansicht eine Wanne bilden. Man verhindert damit, daß die Rolle von der Vorrichtung rollt und Unfälle herbeiführt. Durch diese wannenförmige Anordnung der Walzen kann man beliebig große Rollen einfach auflegen, ohne daß zu befürchten wäre, daß sie sich nicht führen ließen, Sie tragen auch zur Zeitersparnis bei.

Zum Auf- und Abwickeln der Rollen wird die Materialbahn durch Transportwalzen geführt, die in an sich bekannter Weise federnd abgestützt und die Federspannungen einstellbar

sind. Man kann dadurch beliebig starke Materialbahnen auf der Vorrichtung auf- und abrollen und hat trotzdem die Gewähr, daß die Antriebswalzen nicht rutschen. Trotzdem hat man damit eine einfache Transportübertragung gefunden.

Zum Schneiden des Materials ist in Querrichtung eine unter der Materialbahn liegende Schiene vorgesehen, die eine Nut zur Führung eines Handmessers aufweist, in der genauso ein auf einem Schlitten aufgespanntes Messer laufen kann. Die Anbringung der Schneidschiene unmittelbar hinter den Transportwalzen ermöglicht es, daß das Material zum Schneiden immer glatt vorhanden ist.

Um das Material auch in Längsrichtung schneiden zu können, ist auf der Vorrichtung ein in Querrichtung ein- und feststellbares Schneidwerkzeug, z.B. ein Rollenschneider vorgesehen, der auf einer Querstange ruht. Man ermöglicht sich damit, daß Bahnen gleich beim Durchziehen durch die Vorrichtung in gewünschter Breite geschnitten werden können und so\viel Zeit eingespart wird.

Das Auf- und Abrollen des Materials geschieht durch Transportwalzen, von denen eine angetrieben ist, während die andere eine Mitlaufwalze darstellt. An der Mitlaufwalze ist ein Zählwerk angeschlossen. Die Mitlaufwalze preßt das Material an die Antriebswalze und gibt über das Zählwerk die wirkliche Meterzahl an, die durch die Vorrichtung gezogen wird. Ein Rutschen der Walze auf dem Material und somit eine falsche Meterangabe ist damit ausgeschlossen. Die Vorrichtung

ist nicht nur zum Schneiden zu benutzen, sondern man kann mit ihr auch die Materiallänge bestimmen, was besonders bei der Inventur auftritt.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in der Zeichnung dargestellt.

Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht mit

eingelegtem Material,
Fig. 2 zeigt die Frontalansicht der Vorrichtung.

Die Vorrichtung besteht aus zwei Seitenteilen 1, 2, zwischen denen sowohl Transportwalzen 3, 4 als auch Unterstützungswalzen 5 gelagert sind. Sie sind so ausgeformt, daß sie der Vorrichtung einen festen Stand geben und in geeigneter Weise die Walzen aufnehmen können. Die Transportwalze 3 ist mit einer Handkurbel 6 als Antriebswalze ausgestattet und befindet sich im oberen Bereich der Seitenteile 1, 2. Darüber befindet sich durch Federn 7 und Schrauben 8 verstellbar die Mitlaufwalze 4, die auf der einen Seite eine für die Längenbestimmung angebrachtes Zählwerk 9 antreibt. Am vorderen Fußende der Seitenteile 1, 2 sind drei Walzen 5 wannenförmig gelagert, um Materialrollen 10 beliebiger Größe in der Vorrichtung zu halten. Die Materialbahn wickelt sich von der Rolle 10 ab und läuft über Stützwalzen S, die langsam zu den Transportwalzen 3, 4 gestaffelt ansteigen. Hinter den beiden Transportwalzen 3, 4 ist über die gesamte Breite eine mit einer Nut 11 versehene Kante 12 befestigt, die als Schneidekante vorgesehen ist. Oberhalb der Mitlaufwalze 4 befindet sich eine Querschiene 13,

auf der ein feststellbares Messer 14 zum Längsschneiden des Materials angebracht ist. Die Materialbahn sammelt sich, nachdem sie durch die Transportwalzen 3, 4 gelaufen ist, zu einer Rolle 15 auf dem ausgerollten Material.

Claims

3*22,5,04 S chut ζ ansp rüche

1. Vorrichtung zum Schneiden, Ab- und Aufwickeln und Messen von Linoleum und dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die zu messende und/oder zu schneidende Materialbahn in Rollenform auf waagerechten Walzen (5) liegt und das Abwickeln von der Rolle durch zwei Transportwalzen (3, 4) erfolgt, denen eine Schneidvorrichtung nachgeschaltet ist, und die in die Transportwalzen (3, 4) einlaufende Materialbahn hinter der Vorratsrolle (10) durch weitere ivaagerechte Walzen (5) als Träger zur Aufnahme für die wieder aufzurollende Materialbahn (15) unterstützt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Materialrolle (10) abstützenden Walzen (5) in Seitenansicht eine Wanne bilden.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwalzen (3, 4) in an sich bekannter Weise federnd abgestützt und die Federspannungen einstellbar sind.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schneiden in Querrichtung eine unter der Materialbahn liegende Schiene (12) vorgesehen ist, die eine Nut (11) zur Führung eines Handmessers aufweist.

C J - 2 -

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Querschneiden ein auf einem Schütten aufgespanntes Messer dient.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Längsschneiden ein in Querrichtung ein- und feststellbares Schneidwerkzeug (14), z.B. ein Rollenschneider, vorgesehen ist, das bzw. der auf einer Querstange (12) ruht.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden Transportwalzen (3, 4) die eine angetrieben ist, während die andere eine Mit1aufwalze (4) darstellt.

8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise an die Mit1aufwalze (4) ein Zählwerk (9) angeschlossen ist.

9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Transportwalzen (3, 4) einlaufende Materialbahn zwischen diesen und den Stützwalzen (5) durch weitere Walzen geführt ist.