DE1901934C3 - Glasflasche für Kosmetika und ähnliche Produkte - Google Patents

Glasflasche für Kosmetika und ähnliche Produkte

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DE1901934C3
DE1901934C3 DE19691901934 DE1901934A DE1901934C3 DE 1901934 C3 DE1901934 C3 DE 1901934C3 DE 19691901934 DE19691901934 DE 19691901934 DE 1901934 A DE1901934 A DE 1901934A DE 1901934 C3 DE1901934 C3 DE 1901934C3
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Hans Dieter von Dipl -Chem Dr 4019 Monheim Kassner Karl-Heinz 4000 Dusseldorf Scholz
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Henkel & Cie GmbH, 4000 Dusseldorf
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Description

25
Die Erfindung betrifft eine Glasflasche für Kosmetika und ähnliche Produkte mit einem Überzug, der aus einem gehärteten Epoxidharz als Binder und aus einem darauf aufgebrachten Kunststoff besteht.
Die Handhabung von Glasflaschen für Kosmetika bereitet erfahrungsgemäß Schwierigkeiten, wenn deren äußere Oberflächen mit Verunreinigungen belegt sind, welche eine Gleitwirkung besitzen. Als Verunreinigungen sind hier in erster Linie Seifenreste anzusehen, welche sich oftmals beim Gebrauch von Kosmetikflaschen, beispielsweise in Baderäumen, auf deren Oberflächen absetzen. Das Vorhandensein von Seifenresten auf der Oberfläche einer Glasflasche ist meist gar nicht erkennbar, so daß diese dann unversehens aus der Hand gleitet und beim Fallen zu Bruch geht.
Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, die Glasflaschenoberfläche derart auszugestalten, daß die Flasche auch bei Anwesenheit schmierender Stoffe nicht aus der Hand gleiten kann.
Die Lösung besteht in einer Glasflasche gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1.
Es stand wohl zu erwarten, daß die Lösung des vorliegenden Problems in der Form einer bestimmten Ausgestaltung der äußeren Glasflaschenoberfläche zu finden sein würde. Bei der Vielzahl sich hierbei anbietender Möglichkeiten konnte jedoch nicht ohne weiteres übersehen werden, welche der an sich bekannten Methoden, wie beispielsweise Lackieren, Bekleben, Etikettieren od. dgl. geeignet sein würde, insbesondere hinsichtlich der verschiedenen, sich teilweise gegenseitig ausschließenden Bedingungen, welche die Behandlung von Glasoberflächen mit sich bringt.
So ist beispielsweise ein glasartiger Gegenstand mit einem Vinylharzüberzug bekannt (DAS 12 57 375). Durch diesen Überzug soll die Glasoberfläche gegen plötzliche Hitzeeinwirkung und andere physikalische Beanspruchungen widerstandsfähig gemacht werden. Es ist hiermit nicht beabsichtigt, die Glasoberfläche auch eleitsicher zu machen. Vielmehr spielt dieses Problem bei der Bewirkung des bekannten Überzuges auf Glasflaschen überhaupt keine Rolle.
Die Feststellung, daß die Schwierigkeiten überwunden werden können, wenn die äußere Glasflaschenoberfläche nach dem an sich bekannten Beflockungsverfahren befJockt wird, genügt jedoch allein nicht, um die vorliegende Aufgabe zu lösen, weil die fallweise beim Gebrauch von Kosmetikflaschen auftretenden chemischen und mechanischen Beanspruchungen bei Verwendung üblichen Flockmaterials und Lösungsmittel- bzw. Dispersionsklebstoffen als Binder den Oberflächenüberzug wieder ablösten und unwirksam machten. Letzterer muß aber nicht nur beständig sein gegen den Angriff durch netzmittelhaltiges heißes Wasser, sondern auch gegen organische Lösungsmittel, welche in dem in der Flasche befindlichen Produkt enthalten sein können. Diese Beanspruchungen dürfen insbesondere nicht zu einem Beschädigen des Flockenüberzuges an scharfen Ecken und Kanten führen, welche bei Kosmetikflaschen in der Regel vorhanden sind.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß der Überzug die Glasflasche nur teilweise verkleidet. Neben der Lösung des vorliegenden Problems lassen sich auf diese Weise auch noch ästhetische Gesichtspunkte berücksichtigen.
Erst durch die erfindungsgemäße Kombination von Epoxidharz mit sogenannten Kalthärtern als Binder für das Flockmaterial aus Kunstfasern konnten die gestellten Anforderungen bezüglich der chemischen und mechanischen Widerstandsfähigkeit des aufgebrachten Überzuges erfüllt werden.
Als Beflockungsmaterial eignen sich prinzipiell alle synthetischen Fasern. Sie sollen eine Faserlänge von etwa 0,3 mm bis 5 mm aufweisen. Es kann auch Mahlflock eingesetzt werden. Beispielsweise kommen in Frage Kunstfasern auf Basis von Polypropylen oder Polycarbonaten oder Polymerisaten bzw. Mischpolymerisaten des Vinylchlorids. Bevorzugt sind jedoch die mechanisch besonders widerstandsfähigen Kunstfasern, die aus Polyamiden wie Polycaprolactam oder Polyesterfasern, beispielsweise aus Polyäthylenglykolterephthalat oder auch aus Polyacrylnitril, hergestellt weirden können.
Als Binder für die Kunstfasern eignen sich prinzipiell alle Epoxidharze. Jedoch werden aus praktischen Gründen solche auf Basis von Diphenylolpropan bevorzugt. Im allgemeinen wendet man solche an, die einen Epoxidäquivalent zwischen etwa 180 und 250 aufweisen und in flüssiger Form vorliegen. Als Härter für die Epoxidharze können prinzipiell alle bei Raumtemperatur wirksamen Härtungsmittel verwendet werden. Eine Zusammenstellung derartiger Härtungsmittel findet sich in dem Buch von A. M. Paquin Epoxydverbindungen und Epoxydharze« (1958).
In erster Linie kommen als Härtungsmittel freie Aminogruppen aufweisende Amide polymerisierter Fettsäuren in Frage sowie aliphatische oder cycloaliphatische Amine, wie etwa Äthylendiamin, Propylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, gegebenenfalls auch als Gemische. Weiterhin sind geeignet Dicyclohexylamin oder auch 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan.
Oft ist es zweckmäßig, den Bindern noch weitere Hilfsstoffe, wie etwa Reaktivverdünner oder Lösungsmittel, zuzusetzen. Als Reaktivverdünner kann beispielsweise verwendet werden der Glycidyläther von Butanol oder von Fettalkoholen sowie der Diglycidylester von Hexahydroterephthalsäure oderGlycidylester
von Fettsäuren verschiedener Kettenlängen. Als Lösungsmittel, die nicht mit den Epoxidharzen bzw. den Härtern seibst reagieren, kommen Ketone in Frage, wie etwa Aceton, Methyläthylketon oder MethyHsopropylketon. Weiterhin können Alkohole, wie etwa Isopropa- s nol oder Butanol, als Lösungsmittel verwendet werden. Geeignet sind ferner aromatische Kohlenwasserstoffe, wie etwa Toluol oder Xylol, sowie in geringerer Menge auch aliphatische Kohlenwasserstoffe. Werden Lösungen von Klebstoffen als Binder verwendet, so soll der Anteil an Feststoff sich etwa zwischen 20 und 70% bewegen.
Selbstverständlich können den Bindern auch in bekannter Weise Farbstoffe wie Phthalocyaninfarbstoffe oder Pigmente zugesetzt werden.
Hinsichtlich des elektrostatischen Beflockungsverfahren hat es sich häufig als zweckmäßig erwiesen, wenn die Binder noch Zusätze enthalten, die die Leitfähigkeit verbessern. Hier können etwa sulfatierte Fettamine, wobei die Kettenlänge des Fettsäureesters etwa zwischen 12 und 22 Kohlenstoffatomen liegt, oder auch quarternäre Ammoniumverbindungen, wie etwa Benzyltetramethylammoniumchlorid, eingesetzt werden.
Zur Verbesserung des Verlaufs der Binder können gegebenenfalls auch übliche von der Lackherstellung bekannte Verlaufsmittel zugefügt werden. Geeignet ist beispielsweise Silikonöl in einer Menge von etwa 0,005 bis 0,02% oder auch höhere Alkohole oder Terpenkohlenwasserstoffe sowie OH-Gruppen enthaltendes Polyvinylchlorid. In diesen Fällen können die Zusätze etwas jo höher sein und bewegen sich zwischen etwa 0,05 bis 1% bezogerj auf die Gesamtmenge des Binders.
Das Aufbringen des Flockmaterials auf die äußere Oberfläche bzw. die Oberflächenteile der Kosmetikflasche erfolgt nach bekannten Verfahren unter Verwendung eines elektrischen Feldes, welches die Ausrichtung und Beschleunigung der Flocken bewirkt (siehe Ullmanns Encyklopädie, Band 11, 1960, Seite 93). Selbstverständlich kann auch einfacher durch Ausnutzung der Schwerkraft verfahren werden, indem das Flockmaterial lediglich auf der vorher mit dem erfindungsgemäß zu verwendenden Binder bestrichenen Fläche aufgestreut wird. Allerdings eignet sich dieses Verfahren praktisch nur bei gemahlenem Flockmaterial, wobei die Ausrichtung der Flocken auf der Oberfläche keine Rolle spielt. Bei Flocken von gewisser Länge, welche bis zu einigen Millimetern betragen kann, bewirkt die Anwendung eines hochgespannten elektrischen Feldes deren Parallelstellung senkrecht zur Flaschenoberfläche. Ein Umstand, der insbesondere bei der Ausgestaltung von Kosmetikflaschen wünschenswert ist. Nach dem Aufbringen des Flockmaterials auf den Binder werden dann eventuell nicht befestigte Flocken pneumatisch abgesaugt.
Die auf diese Weise hergestellten Oberflächenverkleidungen bewirken auch unter den erwähnten erschwerenden Umständen eine Sicherheit gegen das Ausgleiten der Kosmetikflasche aus der Hand bei deren Gebrauch.
Neben der Erfüllung dieses beabsichtigten Zweckes ergibt sich noch der weitere Vorteil, daß der Kosmetikflasche durch den Überzug eine größere Festigkeit gegen das Zerspringen verliehen wird, falls diese auf harten Untergrund, wie beispielsweise auf Kacheln oder Fliesen, fällt.
Schließlich wird auch das unerwünschte Zerkratzen von empfindlichen Flächen durch das Flaschenglas, welches beim Abstellen der Flasche, beispielsweise auf poliertem Holz, praktisch nicht vermeidbar ist, verhindert.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Kosmetikflaschenoberfläche ist in den folgenden Abbildungen erläutert:
Fig. 1 zeigt eine ganzflächig beflockte Kosmetikflasche.
F i g. 2 zeigt eine nur zum Teil beflockte Kosmetikflasche.
F i g. 3 zeigt einen vergrößerten Teilschnitt durch eine beflockte Kosmetikflasche.
Es bedeuten:
1 Binder aus gehärtetem Epoxidharz
2 Flockmaterial aus Kunstfasern
3 Kosmetikflasche
4 Verschluß der Kosmetikflasche.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Glasflasche für Kosmetika und ähnliche Produkte mit einem Überzug, der aus einem gehärteten Epoxidharz als Binder und aus einem darauf aufgebrachten Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff nach dem Beflockungsverfahren aus einem aus Kunstfasern bestehenden Flockmaterial (2) gebildet iu ist.
2. Glasflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug (1, 2) die Glasflasche (3) nur teilweise verkleidet.
3. Glasflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flockmaterial (2) aus Polyamid besteht.
4. Glasflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flockmaterial (2) aus Polyesterfaser besteht.
5. Glasflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flockmaterial (2) aus Polyacrylnitril besteht.
DE19691901934 1969-01-16 1969-01-16 Glasflasche für Kosmetika und ähnliche Produkte Expired DE1901934C3 (de)

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