-
"Saughebevorrichtung" Die Erfindung betrifft eine Saughebevorrichtung
mit einem an einem Hebezeug angeordneten Saugkopf und einer Einrichtung zum Erzeugen
des Saugdruckes.
-
Saugbebeeinrichtungen dieser Art werden an zahlreichen Stellen in
der Industrie benötigt. Dabei steht entweder der mit dem Hebezeug verbundene Saugkopf
ber eine flexible Saugleitung mit einem entsprechenden Sauggebläse in Verbindung,
oder aber das Sauggebläse ist mit dem Saugkopf an dem Kebezeug angeordnet. Da der
erforderliche Saugdruck in vielen Bällen ganz erheblich ist, nimmt das Sauggebläse
einen erheblichen Platz ein. In den Fällen, in denen es außerhalb des Hebezeuges
angeordnet ist, muß ein ausreichend langer Schlauch von großem Querschnitt als Verbindung
zwischen Saugkopf und Gebläse vorgesehen sein, welcher Schlauch außerordentlich
unhandlioh ist und häufig das Arbeiten mit dem Hebezeug behindert. In den hallen,
in denen das Sauggebläse ebenso wie
der Saugkopf mit dem Hebezeug
verbunden ist, kann ein solcher Verbindungsschlauch entfallen. Jedoch wird das Hebezeug
als Ganzes außerordentlich unhandlich,schwer und raumbeanapruchend, da das Gebläse
selbst einen großen Raum einnimmt.
-
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Saughebevorrichtung
der eingangs näher bezeichneten Art so weiterzubilden, daß mit einfachen Mitteln
der Unterdruck unmittelbar am Saugkopf erzeugt wird, ohne daß das Hebezeug wegen
Raumbeanspruchung oder Gewicht unhandlich wird.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Saugkopf
mit dem einen Ende eines Strahlgebläses in Verbindung steht, dessen Treibdüse an
eine Druckluftleitung anschließbar ist. I)rucklufterzeuger stehen in der Regel in
allen Betrieben zur Verfügung, so daß die Druckluftleitung an vorhandene Druckluftanlagen
angeschlossen werden kann. Die Druckluftleitung ist von geringem Querschnitt und
kann die Handhabung des Hebezuges nicht beeinträchtigen. Das Strahlgebläse weist
einen sehr einfachen Aufbau auf, der wenig Platz in Anspruch nimmt.
-
Außerdem kann mit der zur Verfügung stehenden Druckluft eine große
Saugwirkung erzielt werden, da durch die Injektorwirkung des Strahlgebläses, durch
die Umgebungsluft angesaugt wird, ein starker Saugeffekt erzielt wird.
-
Vorteilhafterweise bildet das Strahlgebläse mit dem Saugkopf eine
feste Baueinheit, was wegen des geringen Gewichtes und der geringen Raumbeanspruchung
des Strahlgebläses ohne Schwierigkeit
und ohne Behinderung der Arbeit
mit dein Hebezeug möglich ist.
-
Das Strahlgebläse weist vorteilhafterweise ein Strahlrohr auf, das
einen mittleren eingezogenen Mischrohrabschnitt aufweist, an dessen vorderen Ende
die Treibdüse angeordnet ist, die merklich in das Strahlrohr hineinragt.
-
Da. Strahlrohr kann dabei in dem die Treibdüse umgebenden Bereich
zu einer Einlaufdüse erweitert sein. Vorteilhafterweise schließt sich an den Miachabgehnitt
ein sich erweiternder Diffumorabschnitt an. Durch diese lusbildung wird bei sparsamstem
Verbrauch an Druckluft eine optimale Saugwirkung erzielt, so daß das auf diese Weise
ansgebildete Hebezeug auch zum Heben schwerer Gegenstände bsw. von Gegenständen
großer Ausdehnung verwendet werden kann0 Gegebenenfalls können auch zwei oder uehr
Strahigebläse gemeinsam eine. Saugkopf zugeordnet sein.
-
In vielen Pällen kann die Einlaufdüse de. Strahlrohres zugleich den
Saugkopf bilden, wodurch sioh ein außerordentlich einfacher Aufbau ergibt. Bei ausgedehnten
Saugköpfen kann das Strablgebläse auch quer liegen und unmittelbar auf den Saugkopf
angeordnet sein.
-
Um bei Bedarf das Lösen des Saugkopfes von dem zu hebenden Gegenstand
su erleichtern oder zu beschleunigen, kann das Strahlrohr auch beiderends des Misohrohrabschnittes
einen Diffusorabschnitt aufweisen, wobei durch jeden Diffusorabachnitt eine Treibdüse
ragt, welche beide gegeneinander gerichtet sind und
alternativ an
die Druckluftleitung anschließbar sind.
-
Die neue Anordnung zeichnet sich besonders auch zum Heben von Werkstücken
aus einer bildsamen Masse aus, bei denen ein zu rascher Druckwechsel zu einer Verformung
führen kann. Eine solche kann auf einfache Weise dadurch vermieden werden, daß in
der Druckluftleitung der Treibdüse ein einstellbares Reduzierventil angeordnet ist,
so daß mit dem Strahlgebläse eine langsame Druckänderung gewährleistet iet, ohne
daß der Endsaugdruck dadurch beeinträchtigt wird.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an
mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
Pig. 1 zeigt eine Saughebevorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
in einer besonders einfachen Ausführungsform.
-
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 1 mit einer abgewandelten Ausführungsform
des Saugkopfes.
-
Fig. 3 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer Saughebevorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung, welche insbeeondere für ausgedehnte Werkstücke
vorgesehen ist.
-
Fig. 4 zeigt echließlich eine abgewandelte iusführungsform der Saughebevorrichtung
nach Fig.3.
-
In Fig. 1 ist bei 1 das Hebezeug angedeutet, in welchem eine Saughebevorrichtung
2 gemäß der Erfindung aufgehängt ist. Die
Saughebevorrichtung besteht
im dargestellten Beispiel im wesentlichen aus einem Strahlrohr 3 mit einem verengten
mittleren Abschnitt 4, einem sich erweiternden düsenförmigen Einlaufabschnitt 5
und einem sich ebenfalls erweiternden Diffusorabschnitt 6.
-
In das Strahlrohr 9 ragt eine Druckluftleitung 7, welche an ihrem
Ende kurz vor dem Mischabschnitt 4 eine Treibdüse 8 trägt, so daß der Druckluft
strahl zentral in den Nischabsohnitt 4 gerichtet ist. Die Druckluftleitung 7 ist
über ein steuerbares Ventil, z.B. ein Magnetventil 9, an einen Dsuckluftschlauch
10 angeschlossen, der zu einer gegebenenfalls ohnehin vorhandenen Druckluftquelle
führt.
-
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Einlaufabschnitt 5 des Strahlrohres
zugleich als Saugkopf ausgebildet und trägt zu diesem Zweck eine Gummisaugtülle
11, welche für die erforderliche Abdichtung zwischen Strahlrohr und einer ebenen,
starren Platte 12 sorgt.
-
Die Darstellung zeigt den besonders einfachen Aufbau des Saughebezeuges
nach der vorliegenden Erfindung. Durch die Ausbildung des Saugrohres wird eine besonders
gute Injektorwirkung mit Hilfe des Saugstrahles der Treibdüse 8 erreicht, so daß
mit einem minimalen Verbrauch an Druckluft eine hohe Saugwirkung erzielt werden
kann. Da das Strahlrohr gleichzeitig zur Aufhängung des Saugkopfes an dem Hebezeug
dient, ist die Anordnung außerordentlich leicht auszuführen und benötigt nur wenig
Raum.
Der Druckluftschlauch kann das Arbeiten mit dem Hebezeug nicht
nennenswert beeinträchtigen, so daß die neue Anordnung praktisch in allen Anwendungsfällen
eingesetzt werden kann.
-
Um mit der neuen Anordnung auch bildsame oder biegsame Gegenstände
ohne Beschädigung heben zu können, kann bei dem in Fig.1 dargestellten Ausfiihrungsbeispiel
der Saugkopf in einfacher Weise abgewandelt werden, wie dies Fig.2 zeigt. Das im
wesentlichen in der gleichen Weise wie in Fig.1 ausgebildete Strahlgebläse 2 ist
an der Mündung der Einlaufdüse 15 durch einen starren Stützrost 16 abgedeckt, der
auf seiner Außenseite durch eine luftdurchlässige flexible Matte 16a, z.B. durch
eine perforierte Gummimatte, abgedeckt ist. Diese Gummimatte sorgt einerseits für
die erforderliche Abdichtung zwischen dem Saugkopf und dem zu hebenden Gegenstand
17 und läßt andererseits die Saugwirkung des Strahlgebläses im vollen Umfange auf
die Oberfläche des zu hebenden Gegenstandes 17 wirksam werden. In diesem Falle ist
es zweckmäßig, neben dem Ventil 9 in der Druckluftleitung noch ein einstellbares
Reduzierventil 18 vorzusehen, welches einen zu raschen Druckabbau bei Einschalten
des Strahlgebläses verhindert. Hierdurch wird eine außerordentlich schonende, aber
sichere Handhabung des Gegenstandes 17 mit Hilfe des Saughebezeuges möglich.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Saugkopf als Saugkasten
20 ausgebildet, der bei Verwendung zum Heben von starren Platten oder dgl. mit einer
Gummiabdichtung am Rand versehen sein kann. Im dargestellten Beispiel ist der Saugkasten
auf seiner offenen unteren Seite wiederum durch einen
starren Stützrost
21 abgedeckt, der auf seiner Außenseite eine perforierte,flexible,luftdurchlässige
Kette 22 aufweist.
-
In diesen Falle ist der Saugkopf an seinen unteren Rand mit einen
Einschneidrahmen versehen, nit dem der Saugkopf beim Aufset@en auf das Werkstück,
das au einer plastischen Masse besteht, in diese einschneidet und damit eine hernetische
Abdichtung zwischen dieser Masse und dem Saugkopf herstellt. Dieser Einschneidrahmen
ist in Fig. 3 mit 23 bezeichnet. Diese Anordnung eignet sich insbesondere in solchen
Fällen, in denen das zu bebende Werdstück eine ungleichmäßige oder rauhe Oberfläche
aufweist, wie dies beispielsweise der Fall ist bei einem verlorenen Kopf eines in
einzelne Teile geschnittenen, noch nicht erstarrten Gasbetonblockes.
-
Um ein zuverlässiges Absetzen des Werkstückes mit Hilfe des Saugkopfes
zu ermöglichen, kann die Anordnung gemäß der Erfindung in der Weise weitergebildet
werden, wie dies in Fig.4 dargestellt ist, Bei diesem Ausführungsbeispiel entspricht
die Ausbildung des Saugkopfes der nach Fig. 3 und braucht daher nicht sehr beschrieben
m werden. Das Strahlrohr des Strahlgebläses ist bei diesem Ausführungsbeispiel so
ausgebildet, deß sich beiderseits des mittleren Mischrohres 30 die Diffusorabschnitte
31 bzw. 32 anschließen, in welche Jeweils in entgegengesetzten @ichtungen Treibdüsen
33 bzw. 34 hineinragen. An beide Treibdüsen sind über Magnetventile 35,36 Druckschläuche
angeschlossen, die zu einer ge@einsamen Druckleitung 37 führen.
-
Han erkennt, daß dann, wenn die Treibdüse 34, welche links in Fig.4
wiedergegeben ist, mit der Druckluftquelle verbunden ist,
im Saugkopf
der erforderliche Unterdruck entsteht, um ein Werkstück anzuheben. Wenn dann diese
Düse abgeschaltet und die Treibdüse 33 mit der Druckluftquelle verbunden wird, wird
die Luftstrümung in dem Mischabechnitt 30 umgekehrt, so daß sich rasch ein überdruck
in dem Saugkopf aufbaut, der den Saugkopf von dem angehobenen Werkstück trennt.
-
In dem Verbindungsschlauch für die Treibdüse 34 kann wiederum ein
einstellbares Reduzierventil 38 angeordnet sein, welches einen zu raschen Druckabfall
im Saugkopf verhindert.
-
Man erkennt weiterhin aus den Fig. 3 und 4, daß das Stråhlgebläse
und der Saugkopf eine gemeinsame Baueinheit bilden, welche als solche an dem Hebezeug
39 angehängt werden kann, da die Baueinheit gering in ihren Abmeesungen ist und
ein kleines Gewicht aufweist. Die allein notwendigen dünnen Druckluftschläuche können
das Arbeiten mit dem Hebezeug nicht behindern, so daß auf dieee Weise eine einfache
vielseitig einzusetzende Saughebevorrichtung erhalten wird.
-
Ansprüche