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Verfahren und Vorrichtung zum Verschweißen der oberen Randabschnitte
von banderolenförmig um den Stapel von beladenen Paletten herumgelegten Folien,
insbesondere Schrumpffolien Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorriohtung
zum Verschweißen der oberen Randabschnitte von banderolenförmig um den Stapel von
beladenen Paletten herumgelegten Folien, insbesondere Schrumpffolien, wobei die
Paletten in eine quer zur Vorschubrichtung verlaufende Folienwand einlaufen und
während des weiteren Vorschubes mittels Folie umhüllt werden, die nach Anlegen von
senkrechten Schweißnähten vom Folienvorrat unter Ausbildung einer neuen Folienwand
abgetrennt wird.
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Verfahren und Vorrichtungen, nach denen Paletten mit Schrumpffolien
umwickelt werden, um das Palettengut
einigermaßen gegen äußere Einflüsse
zu schützen, sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt. Bei einer bekannten
Ausführungsform werden über die Palettenstapel vorgefertigte Hauben aus Folie gestülpt.
Hierbei wird so vorgegangen, daß die zunächst zu Hauben verschweißten Folien von
Hand über die gestapelten Paletten gezogen werden.
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Unterhalb der Palettenfüße wird dann die Folienhaube mittels Klammern,
Nägel u. dgl. befestigt, Die sich hierbei ergebenden Nachteile liegen auf der Hand.
Durch das vorherige Schweißen entsprechender Folienzuschnitte zu Hauben in bestimmten
Abemessungen wird die Haubenherstellung relativ teuer. Darüber hinaus müssen für
die verschiedenen Palettenabmessungen mehrere Haubengrößen vorrätig gehalten werden.
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Außerdem werden bei einer Stundenleistung von etwa sechzig Paletten
zwei zusätzliche Kräfte für das überziehen der Hauben erforderlich.
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Ferner ist es bekannt, Paletten mit Schrumpffolie zu umwickeln, die
von Rollen abgezogen wird. Hierbei wird die Palette automatisch mit der Folie umwickelt,
die an den Schmalseiten senkrecht verschweißt wird.
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Gegenüber den Folienhauben hat dieses Verfahren den Nachteil, daß
die Folie nur als Banderole um den Palettenstapel liegt und oben offen ist. Durch
die Verwendung
von Polienbanderolen wird wohl eine gute Transportsicherung
erzielt, Jedoch kein Schutz gegen Staub und Feuchtigkeit erhalten, was insbesondere
dann von großem Nachteil ist, wenn es sich ul feuchtigkeitsempfindliches Palettengut
handelt.
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Demgegenüber ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren waci
eine Vorrichtung zum Verschweißen der oberen Rsudabsohnitte von banderolenförmig
um den Stapel von beladenen Paletten herumgelegten Folien, insbesondere Sohrumpffolien,-su
schaffen die die erwähnten Naohteile vermeiden und durch die es mUglioh ist, Palettenstapel
allseitig mit Folie zu umhüllen, ohne daß von Hand Arbeitsgänge durchgeführt werden
müssen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung ein Verfahren der eingangs
beschriebenen Art vorgeschlagen, bei dem die Folienwand mittels eines auf einer
in Plattenvorschubrichtung geneigt verlaufenden Babn verschieblich und der Palette
gegenüber voreilend oberhalb dieser zwangsgeführten Greifere beim Einlaufen der
Paletten in die Folienwand gehalten, entspreohend der sich durch die Abwicklung
der Folie von den Vorratsrollen ergebenden Verlängerung in Vorschubrichtung und
zum Anlegen der beiden seitlichen oberen Folienrandabschnitte in der Mitte der Palettenoberseite
erforderliche verringerte Höhe nach unten
gezogen wird und die beiden
oberen Polienrandabschnitte in dem dem Greifer abgewandten Folienbereich nach dem
Abtrennen der um den Palettenstapel herumgelegten Folie vom Folienvorrat mittels
eines oberhalb der Palette und am vorderen Ende der Greiferführungsbahn angeordneten,
senkrechten, in seiner senkrechten Stellung in Abhängigkeit vom Vorschub der Palette
verschwenkbaren Haltebügels gehalten und während des Durchlaufs der Palette durch
eine oberhalb der Palettenvorschubbahn angeordneten Schweißeinrichtung gespannt
und mittels dieser verschweißt werden.
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Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, bei der die Paletten
mittels in einem Maschinengestell angeordneter Transportbänder in eine quer zur
Vorschubes von senkrechten richtung verlaufende,/beiderseits der Palettenvorschubbahn
angeordneten Vorratsrollen abgezogene Folienwand eingeführt und während des weiteren
Vorschubes mittels Folie umhüllt werden, deren senkrechte Randabschnitte mittels
Schweißeinrichtungen miteinander verschweißt und unter Ausbildung einer neuen Folienwand
mittels einer Trenneinrichtung vom Folienvorrat getrennt werden, ist gemäß der Erfindung
in der Weise ausgebildet, daß in dem Maschinengestell oberhalb der Palettenvorschubbahn
und mittig zu dieser eine in Palettenvorschubrichtung geneigt verlaufende Führungsechiene
für
einen auf dieser verschieblich gegenüber der Palette voreilend
geführten Greifer angeordnet ist, die an ihrem höher gelegenen und der Folienwand
zugekehrten Ende einen feststehenden, etwa senkrechten, um eine waagerechte Achse
in Vorschubrichtung und in Abhängigkeit vom Palettenvorschub verschwenkbaren Halte-und
Spannbügel trägt, und die an ihrem tiefer gelegenen und dem Haltebügel abgewandten
Ende eine Schweißeinrichtung für die oberen Folienrandabschnitte aufweist, die mit
Transporträdern mit einer zur Folienwand geneigten Stellung zur Führung der oberen
Ränder der beiden nebeneinander liegenden Folienrandabschnitte versehen ist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwæ zeigt: Fig. 1 eine Vorrichtung zum Umhüllen von beladenen Paletten mittels
Folie und zum Verschweißen der oberen freien Folienrandabschnitte der Polienbanderole
in einer Seitenansicht, Fig. 2 die Vorrichtung in einer Ansicht von oben,
Fig.
3 eine in die Vorrichtung eingeführte beladene Palette mit einer Folienumhüllung
vor Anlegen der oberen Schweißnaht in einer Seitenansicht und Fig. 4 die Palette
während des Verschweißvorganges in einer Seitenansicht.
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In den Fig. 1 bis 4 ist mit 10 ein Maschinengestell bezeichnet, das
bodenseitig zwei hintereinander angeordnete Transportbänder 11, 12 für die beladene
Palette P aufweist. Der Einlauf- bzw. V-orschub der Palette P erfolgt in Pfeilrichtung
X. An der Abgabeseite des Transportbandes 11 läuft quer zur Palettenvorschubrichtung
die Umhüllungsfolie 13, die zwischen Rollen 14, 15, 16, 17 geführt ist und die von
zwei beidseitig vom Transportband 11 angeordneten, senkrechten Vorratsrollen 18,
19 abgezogen wird. Der die Folienwand, in die die ilette P einläuft, bildende Abschnitt
der Umhüllungsfolie 13 ist mit 13a bezeichnet. Der Folienwand 13g nachgeschaltet
sind in dem Maschinengestell 10 zwei senkrechte Schweißbacken 20, 21 angeordnet,
die für den Schweißvorgang aneinander zur Anlage gebracht und nach dem Verschweißen
wieder in ihre in Fig. 2 dargestellte Ausgangsstellung zurückgeführt
werden.
Die hierfür erforderlichen Antriebsmittel sind in der Zeichnung nicht dargestellt,
da sie von bekannter Bauart sind. Die Schweißbacken 20, 21 der Schweißeinrichtung
sind so ausgebildet, daß entweder eine breite Schweißnaht oder zwei schmale nebeneinanderliegende
Schweißnähte hergestellt werden, damit ein Trennen der um den Palettenstapel gelegten
Polienumhüllung vom Folienvorrat und die Ausbildung einer neuen Folienwand möglich
ist. Das Trennen erfolgt in an sich bekannter Weise mittels eines Trennmessers oder
eines Glühdrahtes.
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An dem Maschinengestell 10 ist hinter der Folienwand 13a und oberhalb
der Vorschubbahn der Palette P mittels einer Halterung 25 eine FUhrungaschiene 26
angeschlossen, die eine in Palettenvorschubrichtung geneigte Stellung aufweist,
so daß das höher gelegene freie Ende 26a der Führungaschiene 26 der Folienwand 13a
sugekehrt ist. Die Halterung 25 mit der Führungsschiene 26 kann auch in ihrer Höhe
verstellbar ausgebildet sein, so daß auch in ihrer Höhe unterschiedliche Palettenstapel
mit gleich gutem Erfolg umhüllt und die Umhüllung an ihrem oberen offenen Ende verschlossen
werden können. Auf der Führungsechiene 26 ist ein Greifer 27 verfahrbar angeordnet,
der hinter die Folienwand 13a hakt und der deren Oberkante beim
Einlaufen
der Palette P und beim Abwickeln der Folie 13 von den Vorratsrollen 18, 19, und
zwar der Spannung der Folie an der Oberkante entsprechend durch Eigengewicht oder
durch Federkraft nach vorn und unten ziehend straff hält (Fig. 1).
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Das höher gelegene freie Ende 26a der Führungsschiene 26 trägt einen
Haltebügel 28, der eine etwa senkrechte Ausgangsstellung aufweist und der um eine
waagerechte Achse verschwenkbar ist, und zwar jeweils in Abhängigkeit vom Vorschub
der Palette P (Fig. 3 und 4). Der Haltebügel 28 kann unter der Einwirkung von Federn
stehen, die ein Überführen des Haltebügels in die Ausgangsstellung bewirken. Jedoch
auch andere Rückholeinrichtungen können zur Anwendung gelangen. An dem anderen Ende
26b trägt die Führungsschiene 26 eine Schweißeinrichtung 30, die Transportbänder
31 aufweist, die in einem Winkel schräg zur Waagerechten nach unten zeigend angeordnet
sind, so daß die Folienoberkante aer beiden freien Folienrandabschnitte immer nach
oben gezogen und ein Herauslaufen aus den Transporträdern 31 verhindert wird, wodurch
erreicht wird, daß die Schweißnaht immer dicht an der Oberseite der Palette angebracht
wird.
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Als UmSül nbsmaterial können alle schweißbaren und
siegelbaren
Folien oder mit entsprechenden Kunststoffen getränkte Gewebezuschnitte und auch
mit Folien kaschierte Gewebebahnen verwendet werden.
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wird Schrumpffolie als Umhüllungsmaterial verwandt, so schließt sich
an die Vorrichtung zum Umhüllen der Paletten und zum Verschweißen der Randabschnitte
ein in an sich bekannter Weise ausgebildeter Schrumpftunnel an.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung arbeitet wie erfolgt:
Nach-dem der Greifer 27 die Oberkante der Folienwand 13a erfaßt hat, die Palette
P in die Folienwand 13a eingelaufen nd bereits halb durch das von den Schweißbacken
20, 21 gebildete Tor gefahren ist, greift der Haltebügel 28 zwischen die seitlich
an der Palette anliegenden Polienbahnen bzw. zwischen die beiden parallel zueinander
verlaufenden oberen Folienrandabschnitte und hält, nachdem die Schweißbacken 20,
21 zur Mitte gefahren sind und die Folie senkrecht verschweißt haben, die rückwärtige
Kante der Folienbanderole F gespannt.
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Die Folie wird nun zwischen den beiden Schweißnähten getrennt, wobei
gleichzeitig eine neue Folienwand geschaffen ist, in die die nächste Palette einfahren
kann. Hierauf werden die Schweißbacken 20, 21 auseinander gefahren (Fig. 3). Der
bis zur Schweißeinrichtung 30 mittels geeigneter Mittel verschobene Greifer 27
zieht
nun während des folgenden Weitertransportes der Palette die vordere gespannte Spitze
der Folienoberkante in die Schweißeinrichtung 30, die beim Durchlaufen der Palette
P (Fig. 4) unter dieser Schweißeinrichtung die mittels des Haltebügels 28 gespannten
Oberkanten der beiden nebeneinande2egenden Folienseiten verschweißt. Als Schweißverfahren
können die an sich bekannten Verfahren, wie Heißgas-, Heizkeil-, Heizband- oder
Kontaktschweißverfahren zur Anwendung gelangen. Die Transporträder 31 der Schweißeinrichtung
30 sorgen dafür, daß die Folienoberkanten während des Schweißvorganges nicht aus
der Schweißeinrichtung laufen können und daß eine dicht oberhalb des Palettenstapels
liegende Schweißnaht erzielt wird.
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Während des Schweißvorganges wird entsprechend dem Palettenvorschub
der Haltebügel 28 verschwenkt, jedoch immer so, daß die Folienoberkanten gespannt
sind. Ist der Schweißvorgang beendet,und hat die Palette die Schweißeinrichtung
30 verlassen, so wird der Greifer 27 in die vordere, in Fig. 1 dargestellte Ausgangsstellung
zurückbewegt und der Haltebügel 28, nachdem die nächste Palette eine Stellung unterhalb
der Führungsschiene 26 eingenommen hat, wieder aufgerichtet, um die Folienoberkanten
spannen zu können.
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Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es mögsich,
bei
einer sehr hohen Arbeitsleistung Palettenstapel mittels Folie zu umhüllen und die
Folienbanderole an ihrer oberen offenen Seite während des weiteren Transportes der
Palette zu verschließen.
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Ein Inhalten der Palette ist für diesen Vorgang nicht erforderlich.
Zusätzliche Arbeitskräfte, die bisher erforderlich waren, entfallen, da das Umhüllen
von Paletten und das Verschließen der Folienbanderolen vollautomatisch erfolgt.
Die so umhüllten Paletten sind gegen Staub und Feuchtigkeit geschützt, so daß auch
feuchtigkeitseipfindliches Palettengut nicht mehr mit zusätzlichen Schutzhüllen
zu versehen ist.
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Patentansprüche: