DE1901482U - Schnur aus folienband. - Google Patents

Schnur aus folienband.

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DE1901482U
DE1901482U DE1964B0057018 DEB0057018U DE1901482U DE 1901482 U DE1901482 U DE 1901482U DE 1964B0057018 DE1964B0057018 DE 1964B0057018 DE B0057018 U DEB0057018 U DE B0057018U DE 1901482 U DE1901482 U DE 1901482U
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Pos. B 258 Gm
Schnur aus Folienband
J· P. Bemberg Aktiengesellschaft Wuppertal-Oberbarmen
Die Neuerung betrifft Schnur aus Folienband.
Bei der Folienherstellung entstehen beim Zuschneiden der Kanten bzw. der jeweils geforderten Bahnbreiten bandartige Abfälle, die» soweit sie nicht wieder in den Produktionsprozeß zurückgeführt und auf diese Weise verarbeitet werden können, in der vorliegenden Form praktisch kaum zu verwerten sind und gegen Mindererlös abgestoßen oder vernichtet werden müssen. Es 1st dies beispielsweise der Fall bei Zellglasfolien, die mit einer Nitrocelluloselackschicht überzogen sind. Da fast alle Zellglasfolien auf diese Weise oberflächengeschützt werden, sind die beim Kantenzuschnitt bzw. der Konfektionierung der Folien anfallenden Abfallmengen beträchtlich. Ss 1st daher ein Gebot der Wirtschaftlichkeit, dieses wertvolle Material einer geeigneten Verwendung zuzuführen.
Die an sich bekannten Methoden zur Herstellung von Schnüren und Seilen durch Zusammendrehen von Garnen, Litzen, Biesen bzw. endlosen synthetischen Kunststoffdrähten oder schmalen Lederstreifen lassen sich bei den relativ spröden und sperrigen Folienbändern nicht anwenden. Sie ergeben ein in sich haltloses Gebilde ohne geschlossene Oberfläche und Festigkeit, das sich praktisch nicht gebrauchen
Pos. B 3558 Om
Gemäß der Neuerung gelingt die Vereinigung von Folienbändern aus schweiß- und siegelfähigem synthetischen Material zu hochfesten Schnüren von hervorragenden Eigenschaften in der Weise, daß ein oder mehrere Folienbänder gleichzeitig und regellos durch beheizte Düsen oder mit Eindrehungen versehene beheizte Walzen hindurchgeführt und dabei schnurartig verformt und verklebt bzw. miteinander verbunden werden.
unter dem Einfluß der Erwärmung werden das entweder an sich thermoplastische Folienmaterial welch oder die die selbst nicht thermoplastischen Folienbänder bedeckende, plastifizlerbare Lackschicht und damit auch diese Folienart verformbar. In dem sich trichterförmig verjüngenden Düsenkanal werden die Folienbänder unter Verlust ihres Flächencharakters miteinander in Berührung gebracht und zu einem Strang verschmolzen, der die vorzugsweise runde, kalibrierte Düsenöffnung, mehr oder weniger stark verdichtet, als gleichmäßig starke Schnur verläßt. Diese besitzt eine gerillte Oberfläche und Lamellenstruktur und weist, je nach dem Grad der Verdichtung, in ihrem Innern Hohlräume auf. Statt der runden Düsenaustrittsöffnufig si na auch ovale eä§p 6Giiig§ QuiFsetailfcfeFfflea möglich, mit denen entsprechend profilierte Schnüre erhalten werden.
Für die neuerungsgemäßen Schnüre sind u. a. geeignet mit Nitro« celluloselack überzogenes Zellglas, ferner Folienbänder aus Polyäthylen, Polypropylen, PVC, Azetylcellulose und dergl. Es lassen sich aber auch schweiß- und siegelfähiges Material enthaltende oder damit ausgerüstete Folienbänder aus nichtgewebten Textilien oder entsprechenden Papieren in gleicher Weise zu Schnüren verarbeiten. Diese haben den Vorzug, daß sie aufgrund der eingebetteten Fasern bei Anwesenheit von wenig thermoplastischer Verbundmasse in ihren Eigenschaften echter Textllfaserschnur sehr ähnlich sind.
Pos. B 558 Gm '
Eine weitere Möglichkeit der Neuerung besteht darin, schweiß- und siegelfähiges Folienband mit beliebigem organischen oder anorganischen Fasermaterial, z.B. in Form von Vorgarn, oder Fäden zu Schnüren zu vereinigen. Diese verbinden die guten Eigen* schäften einer aus Textilfasern hergestellten Schnur mit dem Vorteil der Schweiß- und Siegelfähigkeit. Sie sind außerordentlich fest und dabei biegsam und geschmeidig. Bei entsprechender Wahl des Verhältnisses von Folien- und Faserkomponente sowie des Verdichtungsgrades lassen sich verschieden strukturierte Schnüre herstellen und bei Verwendung von gefärbtem Material beliebige Farbeffekte erzielen.
Die besonderen Eigenschaften der Schnüre gemäß der Neuerung machen sie für die verschiedensten Verwendungszwecke geeignet. So können sie nicht nur als haltbare und optisch ansprechende Verpackungsschnur dienen, sondern, besonders in der Textilfasern enthaltenden Form, für sich allein oder zusammen mit normalen Litzen und Schnüren auch verseilt werden. Die Erzeugung besonderer Strukturen und beliebiger Farbeffekte bietet ausgedehnte Anwendun^smöglichkeiten in der Posamentenindustrie. Auch für rein technische Zwecke kommen die aus Folienbändern hergestellten Schnüre in Betracht. In bestimmter Stärke und nur wenig verdichtet bilden sie wegen der darin vorhandenen Hohlräume ein vorzügliches Isoliermaterial« das sieh leicht verarbeiten IUt« Auch lassen sich u. a. sehr haltbare Dübel daraus herstellen.

Claims (1)

  1. PA497 49HU.64
    Pos. B 558 Gm
    Schutzansprüche
    1« Schnur aus schweiß- und siegelfähigem synthetischen Material oder mit solchem ausgerüsteten« selbst nicht thermoplastischen Material, gekennzeichnet durch ein oder mehrere schnurartig verformte und verklebte bzw. regellos miteinander vereinigte Folienbänder in lamellarer. Hohlräume bildender Strangform mit gerillter Oberfläche.
    2· Schnur nach Anspruch 1, gekennzeichnet;durch Folienbänder aus lackiertem Zellglas, Polyäthylen, Polypropylen, PVC, Acetylcellulose u. dgl.
    j5· Schnur nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Folienbänder aus lackiertem Papier oder mit thermoplastischen Kunststoffen ausgerüsteten nichtgewebten Textilien.
    4. Schnur nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch Folienband mit dazwischen eingelagerten und damit verbundenen beliebigen organischen oder anorgansichen Fäden oder Fasern,
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