DE1900548A1 - Zahnaerztliches Instrument - Google Patents
Zahnaerztliches InstrumentInfo
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Description
581 Witten, Bahnhofstr. 30
Pottfach 2448
Gunnar Ingemar Sigvard Osteck, Zahnarzt
Vasagatan 35
Göteborg
Schweden
Wenn ein Zahnarzt, nachdem er in einem Zahn einen Hohlraum gebohrt hat, eine IHillung desselben mittels Amalgam ausführen
will, ruft er, wie bekannt, seine Assistentin herbei, die eine erwünschte Menge Amalgam auf einem kleinen Tablett zubereitet,
Das Mischen des Silberlegierungspulvers mit Quecksilber erfolgt meistens von Hand, kann aber auch mittels eines vibrierenden Werkzeuges
geschehen. Die Assistentin knetet das Behandlungsmaterial durch und presst mit ihren 3?ingern überschüssiges Quecksilber aus
diesem heraus und überreicht schliesslich kleine Mengen des zubereiteten Amalgames dem Zahnarzt mittels eines StopfWerkzeuges,
der damit etappenweise den Hohlraum in dem Zahn ausfüllt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein zahnärztliches Instrument, durch welches die obenerwähnte Arbeit beträchtlich
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erleichtert wird und die Assistentin für die Zubereitung des Amalgames nicht mehr notwendig ist. Das die Erfindung Kennzeichnende
ist, dass in dem Instrument eine in einem Gehäuse drehbar gelagerte, motorisch getriebene Schraube vorgesehen ist, welches
Gehäuse an seinem einen Ende mit einer Vorrichtung zur Einführung eines eventuell komprimierten Pulvers einer Silberlegierung und
Quecksilber und an seinem entgegengesetzten Ende mit Öffnungen zum Herauspressen überschüssigen Quecksilbers versehen ist, sowie
ein mit dem Ausspeiseende des Schraubengehäuses in Verbindung stehender, ansich vorbekannter rohrförmigen Kanal mit einem in
diesem verschieifraren Glied zum portionsweisen Herauspressen von
Amalgam aus der Mündung des Kanales und in den zu füllenden Zahn hinein, vorgesehen ist, mit welchem verschiebbaren Glied das Ausspeiseende
des Schraubengehäuses momentan versperrt werden kann. Die Kanal mündung selbst kann beim Pullen des Hohlraumes des Zahnes
als Stopf werkzeug verwendet werden. Dank der sich drehenden
Schraube wird das Legierungspulver mit dem Quecksilber wirkungsvoll vermischt.
Die Füllungs- und Stopfarbeit wird erleichtert, wenn gemäss
einer Ausführungsform der Erfindung - das dafür vorgesehene Instrument mit einem Vibrator ausgerüstet ist. Durch Vibrieren des
Behandlungsmateriales wird dasselbe leichtflüssig. Das Material lässt sich dann auch leicht in Ecken in dem Hohlraum des zu füllenden
Zahnes hineindrücken. Bei Komprimierung des Materiales in dem Schraubengehäuse durch Drehung der Schraube wird überschüssiges
Quecksilber herausgepresst, sodass bei andauerndem Füllen des Zahnes, das Material wie erwünscht ist, fester wird.
Das Stopfwerkzeug, d.h. der Kanal mit dem in diesem verschiebbaren
Glied ist zweekmässig an dem Schraubengehäuse abnehmbar angeordnet. In solchem Pail kann das Werkzeug, das vorteilhaft
kann
aus Kunststoff bestehen/und folglich billig ist, nach beendigter Arbeit ganz einfach weggeworfen werden. Ein Sterilisieren des Instrumentes, dessen Hauptteil nicht mit dem Zahnpatienten in Berührung kommt, braucht demzufolge nicht vorgenommen werden.
aus Kunststoff bestehen/und folglich billig ist, nach beendigter Arbeit ganz einfach weggeworfen werden. Ein Sterilisieren des Instrumentes, dessen Hauptteil nicht mit dem Zahnpatienten in Berührung kommt, braucht demzufolge nicht vorgenommen werden.
Im Folgenden wird die Erfindung mit Hinweis auf die beigefügten,
teilweise schematischen Zeichnungen näher verdeutlicht. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein zahnärztliches In-909831/0255
strument gemäss der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Stirnansicht des Schraubengehäuses, nachdem
der rohrförmige Kanal mit dem in diesem verschiebbaren Mittel von dem Schraubßngehäuse entfernt
worden ist,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Stopfwerkzeuges selbst und
Fig. 5 einen lotrechten Schnitt durch einen Zahn und eine Seitenansicht eines Stopfwerkzeuges gemäss der Erfindung
während der Arbeit.
Das auf der Zeichnung veranschaulichte Instrument besteht aus einem länglichen Schraubengehäuse 1 mit einer in diesem drehbar
gelagerten Schraube 2. Die Schraube 2 wird mittels eines durch Batterien getriebenen elektrischen Motors 4 über eine Untersetzung
5 und eine Rutschkupplung 6 in Umdrehung versetzt. Die Batterien
können, wenn das Instrument nicht mehr gebraucht wird, über einen an ein elektrisches Netz angeschlossenen Gleichrichter 7» an den
das Instrument mittels zwei Schaltstifte 8 angeschlossen ist,
wieder aufgeladen werden. Der Motor 4 wird mittels eines Druckknopfschalters
9 gestartet.
Die Schraube 2 verjüngt sich keglig von ihrem angetriebenen Ende aus, wo das Schraubengehäuse X mit einem Einfülltrichter
10 für das Legierungsmetallpulver und Quecksilber ausgerüstet ist, in Richtung dessen Ausspeiseendes 11. Die Bohrung 12, in der die
Schraube 2 gelagert ist, ist mit längsgerichteter Riffelung 13 versehen, die das Behandlungsmaterial, d.h. das Amalgam daran hindert,
sich zusammen mit der Schraube zu drehen. In der Nähe seines Ausspeisseendes ist das Schraubengehäuse mit seitlichen öffnungen 14
ausgerüstet, die in einen von dem Schraubengehäuse abnehmbaren und zur Aufnahme von aus dem Behandlungsmaterial herausgepressten
überschüssigen Quecksilber dienenden Sammelbehälter 15 einmünden.
In der elektrischen Ausrüstung ist auch ein an die Batterien 3 über den Schalter 9 anschliessbarer Hochfrequenzvibrator
einbezogen.
Das Stopfwerkzeug 17 besteht aus einem rohrförmigen Kanal 18, der mit der Längsachse der Schraube 2 zusammen einen Spitzen
Winkel bildet und in den die Bohrung 12 mit ihrem Ausspeiseende einmündet. In dem Kanal 18 ist ein Kolben 19 achsial verschiebbar,
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der in hinterer lage (Fig. 1) die Ausspeiseöffnung 11 freigibt,
der aber bei Verschiebung in dem Kanal 18 mittels eines Betätigungshandgriffes 20 gegen die Wirkung einer Schraubenfeder 21 die Ausspeiseöffnung
11 versperrt und in den Kanal 18 eingeführtes Material
durch die Kanalmündung 22 herauspresst. Das Stopf werkzeug 17 ist durch eine BaJ one£ fas sung 23 am Ausspeiseende 11 des Schraubengehäuses
t abnehmbar anbringbar.
Das Instrument kann zweckmässig mit abnehmbar, anbringbaren Kassetten versehen sein, die einerseits eine Anzahl Tabletten
pulverförmiger Silberlegierung (Silber-Zinn-Kupfer) mit einem Volumen von etwa 1/3 cm pro Stück und andererseits Quecksilber
in massigen, angepassten Mengen enthalten und mit einem Mittel zur
^ Einführung einer vorbestimmten Anzahl Tabletten und vorbestimmter
Menge Quecksilber in die Bohrung 12 des Schraubengehäuses 1 versehen sein.
Nach dem Einführen sowohl der Tabletten als auch des Quecksilbers in die Bohrung 12 wird der Motor 4 gestartet, worauf
sich die Schraube 2 zu drehen beginnt. Dabei wird die Silberlegierung mit dem Quecksilber vermischt und die Mischarbeit erleichtert,
wenn das Schraubengehäuse und das Behandlungsmaterial mittels des Vibrators 16 in Schwingung versetzt werden. Während des Mischvorganges
befindet sich der Kolben 19 unmittelbar vor der Ausspeiseöffnung 11. Das Material in der Bohrung 12 wird am Ausspeiseende
11 komprimiert und überschüssiges Quecksilber durch die öffnungen 14 hindurch und in den Sammelbehälter 15 hineingepresst. Der
Ψ Kolben 19 wird nun nach aussen auf die in Fig. 1 veranschaulichte
äussere Lage geführt und das vermischte Material durch die Schraube 2 in dem Kanal 18 in Richtung der Mttndung 22 befördert. Mittels
des Betätigungshandgriffes 20, der überdies aus einem ein- oder zweiarmigen Hebel bestehen kann, der an dem Schraubengehäuse 1 oder
* dem Stopf werkzeug 17 selbst gelagert sein kann, wird das gemischte
Amalgam durch das Ausspeiseende 24 des Stopfwerkzeuges 17 hindurch
und in den Hohlraum 25 des Zahnes 26 (Fig. 5), der gefüllt werden soll, hineingepresst. Das Ausspeiseende 24 kann dabei als Stopforgan
benutzt werden, um des Amalgam 27 fest in den Hohlraum 25
stopfen zu können. Dieser StopfVorgang wird durch die mittels des
Vibrators 16 erzeugten Schwingungen erleichtert und verbessert.
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Es besteht auch die Möglichkeit, mit separatem, d.h. von dem Schraubengehäuse 1 entferntem Stopfwerkzeug 17 zu arbeiten. Aus
dem mit Amalgam 27 angefüllten Kanal 18 werden kleinere Mengen des
Amalgames in den Hohlraum 25 hineingedrtickt, und das Ausspeiseende
24 kann dabei als Stopforgan benutzt werden. Wünscht man jedoch
das Amalgam kräftiger in unterschliffene Partien des Hohlraumes
hineinzustopfen, so kann man auf übliche Weise von einem in die zahnärztliche Behandlungsausrüstung eingehenden Metallstopfer
Gebrauch machen.
Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nur als ein Beispiel zu betrachten und die verschiedenen (Deile des Instrumentes
können baulich auf verschiedene Art im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche verändert werden. Das Schraubengehäuse 1 und das
Stopfwerkzeug 17 können beispielsweise aus einer einzigen Einheit
bestehen. Der Motor 4 kann entweder direkt oder über einen Transformator und biegsame elektrische Leitungen an ein elektrisches
Netz ariBchliessbar sein. Dasselbe betrifft auch den Vibrator 16. Schliesslich kann der Kolben 19 als ein Schraubenkolben ausgebildet
oder die sich durch das eine Ende des StopfWerkzeuges 17 erstreckende
Kolbenstange des Kolbens mit Schraubengewinde versehen sein, sodass es möglich ist, das Behandlüngsmateria! mittels
Schraubenkraft duaröh die Mündung 22 hindurch zu pressen.
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Claims (4)
1. Zahnärztliches Instrument zum Pullen von Zähnen mittels
Amalgam, gekennzeichnet durch eine in einem Gehäuse (1) drehbar gelagerte, motorisch getriebene Schraube (2), welches Gehäuse an
seinem einen Ende mit einer Vorrichtung zur Einführung eines eventuell komprimierten Pulvers einer Silberlegierung und Quecksilber
und an seinem entgegengesetzten Ende mit öffnungen (14) zum Herauspressen
überschüssigen Quecksilbers versehen ist, und durch einen mit dem Aus spei se ende (11) des Schraubengehäuses (1) in Verbindung
stehenden, ansich vorbekannten rohrförmigen Kanal (18) mit einem
in diesem verschiebbaren Glied (19) zum portionsweisen Heraus-
j^ pressen von Amalgam aus der Mündung (22) des Kanäles und in den zu
füllenden Zahn (26) hinein, welches verschiebbare Glied (19) das Ausspeiseende (11) des Schraubengehäuses (1) momentan versperrt.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Herauspressungsorgan in dem Kanal (18) aus einem mit
einem Betätigungshandgriff (20) o.dgl. verschiebbaren Kolben (19) besteht, der in einer bestimmten Verschiebungslage in dem Kanal
(18) das Ausspeiseende (11) des Schraubengehäuses (1) versperrt.
3. Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet!
dass das Schraubengehäuse (1) mit einem zweckmässig elektrisch getriebenene Vibrator (16) zwecks Vibrierung des Amalgames um die
Schraube (2) herum versehen ist.
4. Instrument nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet,
w dass das Schraubengehäuse (1) ausserhalb der öffnungec(14) am
Ausspeiseende (11) mit einem Sammelbehälter (15) zur Aufnahme überschüssigen, herauegepreeeten Quecksilbers versehen ist.
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Leerseite
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Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
DE1238386B (de) * | 1964-09-21 | 1967-04-06 | Pelz & Co K G W | Verschlusskappe fuer Kunststoffbeutel, insbesondere Wattebeutel |
DE4236997A1 (de) * | 1992-11-02 | 1994-05-05 | Kurze Ulrich Dr Med Dent | Amalgam-Pistole |
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- 1968-01-17 SE SE599/68A patent/SE324856B/xx unknown
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1969
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