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Vorrichtung zur Anbringung eines Schutzgeländers Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zur Anbringung eines Schutzgeländers bei Betonbauwerken.
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Bei der Herstellung von Betonbauwerken ist es in sehr vielen Bällen
erforderlich, am Rand oder Ende des betreffenden Bauteiles ein Schutzgeländer anzubringen,
um Unfälle zu verhindern. Dies trifft beispielsweise für Brückenbauten zu. Nachdem
das Betonieren der Fahrbahnplatte stattgefunden hat, vergeht naturgemäß eine mehr
odor weniger lange Zeit, bis das fVr die Brücke vorgesehene Geländer angebracht
wird. In dieser Zeit muß dann eine Sicherung durch in Schutzgeländer vorhanden sein.
Ähnlich liegen die Verhältnisse auch bei Hochbauten anderer Art, etwa Büro- oder
Wohnhäusern, die in der sog. Schottenbauweise errichtet werden. Vom Betonieren der
Decke an bis zum Einbau der
Brüstungen oder Fassadenelemente muß
auch hier eine Absicherung erfolgen. Dies geachieht meist durch einen Notbehelf,
namentlich durch Festkeilen von Kanthölzern zwisehen den vertikalen Teilen des Baues.
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Das Anbringen eines ordnungsgemäßen Schutzgeländers stellt nun ein
besonderes Problem dar. Man hat sich bisher dadurch geholien, daß im Beton löcher
belassen wurden, die unter Umständen auch noch einen anderen Zweck zu erfüllen haben
und in denen Rohre oder Kanthölzer zur Anbringung waagerechter Hörer verkeilt wurden.
Derartige Löeher haben oft nicht die passenden Abmessungen und waren in größerem
Abstand vom Rand des Bauwerks bzw. nur in solchen Bereichen vorzusehen, die später
noch mit einer oder mehreren weiteren Schichten oder Materiallagen überzogen werden
mußten, eo z.B. mit einer Isolierung, Abdichtung, einem Estrich, einer Pahrbahnschicht
od.dgl. Vor dem Aufbringen einer solchen Schicht mußte dann das Geländer entfernt
werden und konnte anschließend nicht mehr an seine Stelle gebracht werden. Ein weiterer
sehr wesentlicher Nachteil besteht darin, daß die Löcher später von der Unterseite
des Baumwerksteiles her verfüllt oder zugeschmiert werden müssen, z.B. bei BrUcken
und ähnlichen Bauwerken.
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Dies stellt eine schwierige und zeitraubende Arbeit dar.
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Ziel der Erfindung ist es, die bestehenden Nachteile und Unzulänglichkeiten
zu überwinden und eine Vorrichtung zu schafen, welche in besonders zweckmäßiger
Weise die Möglichkeit zur Anbringung eines Schutzgeiänders schafft, namentlich tuch
eine Anbringung an solchen Stellen, an denen keine Störung anderer Arbeiten eintritt
und die so
weit wie möglich zugänglich bleiben können.
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Zu die sei Zweck sieht die Erfindung ein an der Schalung für das Betonbauwerk
zu befestigendes Haltestück vor, welches eine Hülse od.dgl. zum Einsetzen eines
Pfostens des Schutzgeländers ausweist. Ein nolohen Haltestück läßt eich s.B. durch
Annageln, Anschrauben oder mit Hilfe von Rodeldrähten schnell und einfach an der
Schalung festlegen, insbesondere an einer den äußeren Abschluß der Schalung bildenden
Wand. Nach da Betonieren kannen dann ohne weitere Maßnahmen oder Irbeitegänge in
die Hülsen die Geländerpfosten eingesteckt werden. Diene befinden sich dann sn Stellen,
an denen sie nicht stören, sondern die ungehinderte Durchführung sonstiger Arbeiten
gestatten.
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Das Haltestück besteht zweckmäßig aus Kunststoff, obgleich auch Metall
oder ein anderes Material als Werkstoff nicht grundnätzlich ausgeschlossen ist.
Die Hülse od.dgl. kann beispielsweise ein en einem Ende geschlossenes Kunststoffteil
oder ein Abschnitt einen Kunststoffrohres bzw. einen Stahlrohres sein. Ein solcher
Rohrabschnitt kann an einem oder beiden Enden mit einem Stopfen versehen werden,
wenn dies erforderlich sein sollte, um das Eindringen von Verunreinigungen oder
ein Einlaufen von Beton zu verhindern.
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Der Querschnitt der Hülse wird entsprechend dem Querschnitt der Geiänderpfo.ten
gewählt und kann rund oder eckig sein.
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Außerdem läßt sich die Hülse od. dgl. auch mit einer Einschnürung,
eines Bund od.dgl. versehen, um dadurch einen Anschlag zur Begrenzung der Einstecktiefe
des Geländerpfostens
zu bilden.
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Zweckmäßig ist das Halte stück mit wenigstens einem in das Schalungsinnere
vorstehenden Anker versehen. Dieser sichert der Vorrichtung einen besonders festen
Halt im ton, so daß auch das Geländer große Beanspruchungen aushalten kann.
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Als Anker lassen sich z.B. einfache oder verzinkte Stahldrähte vorsehen,
die durch Biegen die für den Jeweiligen Pall am besten geeignete Form erhalten,
etwa als U-förmige Bügel mit hakenartigen Enden.
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Die Ausführung kann gemäß der Erfindung weiterhin eo getroffen werden,
daß der bzw. die Anker gleichzeitig eine Halterung für die Hülse od.dgl. bilden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Haltestück von einem oder beiden
Enden ausgehende Schlitze od.dgl. als Durchlässe für einen oder mehrere Anker aufweist.
Dies bietet die Möglichkeit, die Anker Je nach den Erfordernissen auszubilden und
Jeweils in sehr einfacher Weise mit einem Haltestück zus amme nzufügen.
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Bei einer sehr zweckmäßigen Ausführung weist das Haltestück eine Aufnahme
für die Hülse od.dgl. und beiderseits dieser Aufnahme zwei zur Anlage an der Schalung
bestimmte Bereiohe auf. Die Aufnahme kann dabei insbesondere die Form einer Schale
oder wannenförmigen Vertiefung haben.
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Die zur Anlage an der Schalung bestimmten Bereiche des Haltestückes
lassen sich sowohl in diesem Pall als auch grundsätzlich bei anderen Ausbildungen
mit Durchtrittslöchern für Befestigungsmittel (Nägel, Drähte usw.) sowie mit Vertiefungen
oder Durchbrechungen, die ein Eintreten des Betons gestatten, versehen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann nicht nur so gestaltet werden,
daß das Haltestück und die Hülse od.dgl.
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zwei miteinander vereinigte, Jedoch gesondert hergestellte Teile sind,
sondern auch in der Weise* daß die Hülse od.dgl. durch das Haltestück selbst gebildet
wird.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung enthält die Vorrichtung
Mittel zum Pestlegen des Haltestückes an quer zur Achsrichtung der Hülse od.dgl.
sich erstreckenden Schalungsteilen. Solche Mittel kennen die Porm von Ankern, Laschen,
Stäben, Drähten, Winkelprofilen od.dgl. haben, die an dem betreffenden Schalungsteil
durch Annageln, Anschrauben, Rödeln oder auf sonstige geeignete Weise befestigt
werden. Hierdurch läßt sich eine ganz besonders sichere Lage fixierung der Vorrichtung
erreichen, was nicht nur bezugleich des Betoniervorganges, sondern auch in anderer
Hinsioht von großem Vorteil sein kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht bei entsprechender Ausbildung
und Anordnung auch schon vor dem Betoleeren die Anbringung eines G-eländers, so
daß dann also von Anfang an ein Schutz vor Unfällen besteht und die Schalung
ohne
Gefahr begangen werden kann. Bei hohen Bauwerken ist dies von besonderer Bedeutung.
Im Hinblick hierauf ist die vorstehend genannte Festlegung der Vorrichtung an quer
zur Achsrichtung der Hülse od. dgl. verlaufenden Schalungsteilen von besonderem
Vorteil.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung eignet sich für die verschiedensten
Anwendungsfälle, in denen ein Geländer oder eine ähnliche Einrichtung an einem Bauwerk
anzubringen ist. Dies betrifft nicht nur Maßnahmen während der Bauzeit, sondern
schließt auch die Möglichkeit ein, an einem fertiggestellten Bauwerk Je nach Bedarf
ein Schutzgeländer anzubringen, beispielsweise bei Dachdeckerarbeiten usw..
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Während der Zeit des Nichtgebrauchs lassen sich dann die Hülsen der
eingebauten Vorrichtungen mit einem Stopfen oder einem Deckel verschließen.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungebeispielen.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Ausführung der Vorrichtung in Vorderansioht,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in Seitenansicht, Fig. 3 die Vorrichtung nach
Fig. 1 in Draufsicht, Fig. 4 eine andere Ausführung eines Ankers, Fig. 5 eine an
einer Schalung befestigte Vorrichtung, Fig. 6 eine andere an einer Schalung befestigte
Vorrichtung und
Fig. 7 eine Draufaicht zu Fig. 6.
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Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung enthält ein Haltestück
1, eine zum Einsetzen eines Geländerpfostens dienende Hülse 2 in Gestalt eines Rohrstückes
sowie zwei Anker 3. Das Haltestück 1 und die Hülse 2 bestehen Jeweils aus Kunststoff,
während die Anker 3 aus Stahldraht hergestellt sind. An seinem unteren Ende ist
das die Hülse 2 bildende Rohr mit einem Stopfen 4 aus Kunststoff verschlossen.
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Das Haltestück 1 weist zwei zur Anlage an der mit strichpunktierten
Linien angedeuteten Schalung 5 bestimmte Bereiche la auf, zwischen denen sich eine
schalenförmige Aufnahme Ib für die Hülse 2 befindet. Die Bereiche 1a sind mit löchern
6 zum Durchtritt von Nägeln oder anderen Befestigungsmitteln Bowie mit Löchern 7
zum Einlaufen von Beton versehen.
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Die Anker 3 haben die Gestalt U-förmiger Bügel, deren Enden zu Haken
3a abgebogen sind. Sie sind in Schlitze 8 eingeschoben, die vom oberen und unteren
Ende des Haltestückes 1 ausgehen, und hintergreifen dabei mit ihrem Stegteil die
Hülse 2, so daß diese sicher in ihrer Lage in der schalenförmigen Aufnahme ib gehalten
wird. Die Breite der Schlitze 8 und der Durchmesser der Anker 3 werden zweckmäßig
so aufeinander abgestimmt, daß die Anker 3 fest in den Schlitzen 8 sitzen. Fig.
4 läßt eine andere mögliche Form eines Ankers 3' erkennen.
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In Fig. 5 ist die Anordnung einer Vorrichtung der in den Figuren 1
bis 3 dargestellten oder ähnlichen Art innerhalb einer Schalung für die aus Beton
zu gießende Pahrbahnplatte einer Brücke gezeigt. Diese Schalung besteht aus einem
horizontalen Teil 11, der von Kanthölzern 12 und nicht besonders wiedergegebenen
Stützen getragen wird, und aus einem vertikalen Teil 13, der durch Streben oder
Verschwertungen 14 in seiner Lage fixiert und abgestützt ist. An diesem vertikalen
Schalungsteil 13 sind in bestimmten Abständen in Längsrichtung der Schalung die
erfindungsgemäßen Vorriohtungen derart angebracht, daß Jeweils das Haltestück 1
an dem Schalungsteil 13 anliegt, während die Anker 3 in das Innere der Schalung
hineinragen. Dabei besteht zwischen der Hülse 2 und dem vertikalen Schalungsteil
13 ein Zwischenraum, in den Beton einlaufen kann. Strlchpunktiert ist die Oberseite
der zu betonierenden Fahrbahnplatte angedeutet.
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In die Hülsen 2 der einzelnen Vorrichtungen lassen sich dann die beispielsweise
aus Rohr- oder Stangenmaterial bestehenden Pfosten 15 des Geländere einsetzen, wie
dies in Fig. 4 veranschaulicht ist. An diesen Pfosten 15 sind Laschon 16 angeschweißt,
welche die Halterung für Geländerbohlen 17 od.dgl. bilden.
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In den Figuren 6 und 7 ist für die Schalung dasselbe Beispiel wie
in Fig. 5 gewählt. Bei der hier dargestellten Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind Mittel vorgesehen, um die Vorrichtung an den horizontalen Schalungsteilen
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zu befestigen. Diese Mittel bestehen aus Ankern 23, die beispielsweise aus Flachstahl
hergestellt sind und die mit ihren Enden an den horizontalen Schalungsteilen 11
angenagelt sind. Falls erforderlich, können außer diesen Ankern 23 noch weitere
Anker vorgesehen werden, die mit ihren Enden frei in das Innere der Sohalung vorstehen.
Das Haltestück 21 selbst läßt sich auch bei dieser Ausführung an dem vertikalen
Schalungsteil 13 festlegen. Die Erfindung umfaßt jedoch auch Ausführungen, bei denen
die Vorrichtung allein an einem quer zur Achsrichtung der Hülse od. dgl. verlaufenden
Schalungsteil zu befestigen ist.
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Die Ausführung nach Fig. 6 und 7 veranschaulicht im übrigen die Möglichkeit,
daß die zur Aufnahme eines Geländerpfostens dienende Hülse 22 auch durch das Haltestück
21 selbst gebildet sein kann. Die Anker 23 kennen hierbei ebenfalls hinter dem Hülsen-teil
22 herumgeführt sein.
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Sie können aber auoh in anderer Weise an dem Halte stück angreifen
oder an diesem befestigt sein.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung
dargestellten Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt,
als unter die Erwindung fallend angesehen werden, auch wenn sie in den Ansprüchen
nicht ausdrücklich erwähnt sind.
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Schutzansprüche