-
-
Vorrichtung zur Halterung von Installations- Leerrohren
-
Beschreibung: Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung
von Leerrohren in bzw. an einem Gebäude zur Durchführung von Installationsleitungen
und - rohren von außen in ein Gebäude.
-
Bei Hochbauten, insbesondere bei Wohnbauten, stellt sich die Aufgabe,
von außen ankommende Leitungen, Rohre etc. in geeigneter Weise in das Gebäude einzuführen.
Bisher ist es üblich, unterhalb der Sohle des Gebäudes (Kellerplatte oder Bodenplatte
bei nichtunterkellerten Gebäuden) Leerrohre für die in Betracht kommenden Installationseinrichtungen
anzuordnen und diese in die Betonplatte sowie gegebenenfalls in eine außen in den
Boden eingelassene Frostschürze aus Beton einzubetten. Die dabei verwendeten Leerrohre
haben überwiegend gleichen Durchmesser
und sind mehr oder weniger
ungeordnet und unsystematisch in diesem Bereich des Eintritts von außen in das Gebäude
angeordnet. Die Folge davon ist, daß in der Praxis die betreffenden Leerrohre nicht
in einer für den betreffenden Installationsstrang erforderlichen oder erwünschten
Relativstellung liegen.
-
Weiterhin muß häufig beobachtet werden, daß die bestimmten Installationen
zugeordneten Leerrohre verwechselt und demnach nicht ordnungsgemäß verwendet werden.
Schließlich ist der Einbau dieser einzelnen Leerrohre mit einem erheblichen handwerklichen
Aufwand verbunden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend aufgezeigten
Probleme zu beseitigen und insbesondere den Montage- und Einbauaufwand an Ort und
Stelle bei der Errichtung des Bauwerks beträchtlich zu vermindern und darüber hinaus
eine exakte, genau eingehaltene Relativlage der Leerrohre zu gewährleisten.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß Leerrohrabschnitte in einer vorgefertigten Haltevorrichtung in festgelegter
Relativstellung zueinander befestigt und mit dieser als Einheit in das Gebäude einbaubar
sind.
-
Die Erfindung verläßt demnach das bisherige System des Einbaues einzelner
Leerrohrabschnitte. Statt dessen wird eine Haltevorrichtung mit Leerrohrabschnitten
als insgesamt einbaubare Einheit geschaffen.
-
Die vorgenannte Haltevorrichtung kann in verschiedener Weise ausgebildet
sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Leerrohrabschnitte
individuell in einem rah-
menartigen Gestell aus Kunststoff- oder
Metallprofilen befestigt.
-
Alternativ kann die Haltevorrichtung für die Leerrohrabschnitte aus
einem Halteblock bestehen, in dem die Leerrohrabschnitte in der erforderlichen Relativlage
eingebettet sind. Dieser Halteblock besteht erfindungsgemäß aus einem Werkstoff,
der im Ursprungszustand formbar oder gießfähig ist. Der Werkstoff wird dabei um
die in der erwünschten Relativstellung gelegten oder fixierten Leerrohre herumgeformt.
Durch Aushärten des Werkstoffes erhalten die Leerrohrabschnitte ihre Fixierung.
-
Verfahrenstechnisch kann dabei so vorgegangen werden, daß eine zwei-
oder mehrteilige Gießform gewählt wird, in der die Lee rrohrabs chnitte unter Herausragen
ihrer Enden Aufnahme finden. Die Leerrohrabschnitte können dabei durch Löcher in
Seitenwandungen dieser Form gehalten werden. Sodann wird in diese Form der Werkstoff
zur Bildung des Halteblocks eingegeben. Nach dem Aushärten desselben wird die Form
in geeigneter Weise entfernt.
-
Als Werkstoff kommen Kunststoff, zum Beispiel Polyurethan, insbesondere
aber Beton, und zwar vornehmlich Schaumbeton in Betracht.
-
Bei der Ausführung der Haltevorrichtung als dreidimensionales Rahmentragwerk
sind die Leerrohrabschnitte in diesem derart verankert, daß sie eintrittsseitig
und austrittsseitig jeweils mit einem Ende aus dem Gestell herausragen. Dieses Ende
ist so bemessen, daß es auch durch die anschließenden Bauteile des Bauwerks (Betonsohle
bzw. Frostschürze) hindurchzutreten vermag.
-
Die erfindungsgemäße Einheit aus Haltevorrichtung und Leerrohrabschnitten
wird vor dem Betonieren der Sohle bzw. Platte sowie einer eventuellen Außenwand
oder aufrechten Frostschürze in eine entsprechende Vertiefung des Bodens eingelassen,
derart, daß die Austrittsenden nach oben, die Eintrittsseiten zur Seite gerichtet
sind. Es können dann die Betonierarbeiten erfolgen, durch die zugleich die Rohrenden
mit einbetoniert werden.
-
Die Leerrohrabschnitte sind erfindungsgemäß in dem Gestell durch Rohrschellen
fixiert, die ihrerseits mit dem Gestell verbunden sind. Des weiteren kann der Innenraum
des dreidimensionalen Gestells mit einer Füllmasse, insbesondere mit Beton, ausgefüllt
sein.
-
Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die konstruktive
Ausgestaltung des Gestells sowie auf eine besondere Relativanordnung und Gestaltung
der Leerrohrabschnitte in dem Gestell.
-
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend
anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 die eingebaute Haltevorrichtung, zum Teil mit Installations einrichtungen,
in Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Haltevorrichtung, Fig. 3 eine Seitenansicht
der Haltevorrichtung.
-
In Fig. 1 ist ein mögliches Installationsbeispiel für ein Einfamilienhaus
od. dgl. gezeigt, welches hier ohne Keller ausgeführt ist. Im seitlichen Bereich
eines Raumes zur Aufnahme der Installationsanschlüsse ist unterhalb einer Betonplatte
10 ein Gestell 11 als Halterung für eine Mehrzahl von Leerrohrabschnitten 12, 13,
14, 15 und 16 angeordnet. Das Gestell 11 ist mit den Leerrohrabschnitten 12.. 16
in eine entsprechende Vertiefung des Bodens unterhalb der Betonplatte 10 eingelassen
Zur Seite, nämlich nach außen weisend,schließt an das Gestell 11 eine aufrechte
Frostschürze 17 etwa in Verlängerung von aufgehendem Mauerwerk 18 des Gebäudes an.
-
Das Gestell 11 ist im vorliegenden Fall als Rahmenwerk ausgebildet,
und zwar mit etwa trapezförmiger Gestalt in Seitenansicht. Die Umrisse und Abmessungen
des Gestells 11 sind demnach so gewählt, daß entsprechend der Anzahl und Anordnung
der Leerrohrabschnitte 12.. 16 kein Freiraum verbleibt.
-
Das Gestell 11 besteht im vorliegenden Fall aus zwei seitlichen, geschlossenen,
nämlich hier trapezförmigen Rahmen 19 und 20.
-
Diese bestehen beispielsweise aus handelsüblichen Profilen, insbesondere
Winkelprofilen, die durch Schweißung miteinander verbunden sind. Die beiden Rahmen
19 und 20 werden durch eine den statischen Anforderungen entsprechende Anzahl von
Querstreben 21, 22, 23, 24 miteinander verbunden, die zweckmässigerweise ebenfalls
aus Winkelprofilen bestehen. Die Querstreben 21.. 24 sind hier jeweils an den vier
Ecken des Gestells 11 bzw. der Rahmen 19, 20 angeordnet.
-
Die Anordnung des Gestells 11 ist derart getroffen, daß der obere
Bereich des Gestells 11 in die Betonplatte 10 einbetoniert ist.
-
Eine im wesentlichen horizontale Austrittsseite 25 des Gestells 11
liegt etwa bündig mit der Oberseite der Betonplatte 10.
-
Darüber befinden sich in üblicher Weise Isolierung, Estrich und sonstige
Lagen einer Bodenplatte eines Gebäudes.
-
Seitlich schließt das Gestell 11 an die aufrechte Frostschürze 17
an, und zwar derart, daß eine im wesentlichen aufrechte Eintrittsseite 26 an der
Innenseite dieser FrostschXrze 17 Anlage erhält.
-
Die Leerrohrabschnitte 12.. 16 laufen durch das Gestell 11 hindurch,
und zwar von der Eintrittsseite 26 schräg und/oder bogenförmig zur Austrittsseite
25. Die Längsachsen der Leerrohrabschnitte 12.. 16 sind demnach jeweils unter einem
Winkel zur Austrittsseite 25 und Eintritts seite 26 gerichtet. Die Leerrohrabschnitte
12.. 16 sind weiterhin so in dem Gestell 11 verankert, daß beidendig Rohrenden 12a,
12b; 13a, 13b..16a, 16b aus dem Gestell 11 herausragen, aber auch durch die jeweils
anschliessenden Bauwerksteile, nämlich die auf der Betonplatte 10 aufliegenden Schichten
sowie durch die Frostschürze 17 hindurchtreten.
-
Die Leerrohrabschnitte 12.. 16 können in verschiedener Weise in dem
Gestell 11 unter Bildung einer Einheit mit diesem verankert sein. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel sind die Leerrohrabschnitte 12.. 16 jeweils im Bereich der Austrittsseite
25 und der Eintrittsseite 26 durch Rohrschellen 27 und 28 mit dem Gestell 11 verbunden,
und zwar durch seitswärtsgerichtete Stege 29, die an den seitlichen Rahmen 19, 20
angeschweißt sein können. Die Rohrschellen 27, 28 sind dabei so fixiert, daß die
Leerrohrabschnitte 12.. 16 in einer bestimmten, funktionsgerechten
Relativanordnung
liegen und diese folglich beibehalten. Im Bereich der Austrittsseite 25 (Fig. 2)
sind alle Leerrohrabschnitte 12.. 16 etwa in der Längsmittelebene des Gestells 11
bzw.
-
mittig zwischen den beiden Rahmen 19 und 20 verankert. Dadurch kann
das Gestell 11 nicht seitenverkehrt eingebaut werden. Im Bereich der Eintritts seite
26 sind die Leerrohrabschnitte 12.. 16 bzw. deren Rohrenden ungleichförmig verteilt.
Hier kommt es darauf an, welche Einbautiefen nach den einzuführenden Installationsleitungen
erforderlich sind. Im vorliegenden Beispiel ist die Anordnung so getroffen, daß
das Leerrohr 12 zur Aufnahme von Elektroversorgungsleitungenmlt einem großzügigen
Bogen entlang der unteren, äußeren Begrenzung des Gestells 11 verläuft, derart,
daß dieser Leerrohrabschnitt 12 am äußeren Randbereich der Austrittsseite 25 das
Gestell 11 verläßt, im Bereich der Eintrittsseite 26 im unteren Bereich -unter Beachtung
der Frosttiefe - eintritt. Das Rohrende 12b ist hier nahezu horizontal gerichtet.
-
Der Leerrohrabschnitt 13 für die Aufnahme einer Wasserleitung 32 erstreckt
sich vom untersten Bereich der Eintrittsseite 26 geradlinig diagonal durch das Gestell
11 hindurch zur Austrittsseite 25. In gleicher Weise, jedoch darüberliegend, ist
der Leerrohrabschnitt 14 für eine Gasleitung 30 montiert. Die im Verhältnis dazu
erheblich dünneren Leerrohrabschnitte 15 für Postleitungen sowie 16 für eine Antenne
sind demgegenüber eintrittsseitig etwa nebeneinanderliegend in einer Ebene befestigt,
verlassen jedoch das Gestell 11 an der Austrittsseite 25 mit Abstand in der Längsmittelebene
voneinander.
-
Die Leerrohrabschnitte 12.. 16 können durch eine zusätzliche Eü'nmasse
31, die den Raum des Gestells 11 ausfüllt, verankert schwitzt sein, insbesondere
durch eingefüllten Beton.