DE1880618U

DE1880618U - Sicherheitsgurt fuer fahrzeugbenutzer.

Info

Publication number: DE1880618U
Application number: DEK44587U
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Kubald
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-05-14
Filing date: 1963-05-14
Publication date: 1963-10-10

Description

Unsere Nr. 9821

KaHL-HSHTZ KUBALD
Poggenhagen bei Hannover

Sicherheitsgurt für Fahrzeugbenutzer

Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf Sicherheitsgurte aus Chemiefasern für Fahrzeugbenutzer, wobei diese Gurte aus Fasern mit hoher plastischer Verformbarkeit aufgebaut sind.

Sicherheitsgurte dieser Art dienen dazu, um im Falle plötzlicher Geschwindigkeitsverminderungen von Fahrzeugen lebensgefährliche Verletzungen der Fahrzeugbenutzer dadurch zu vermeiden, daß die Gurte auf einer bestimmten Bewegungsstrecke des Fahrzeugbenutzers in dem Fahrzeug einen möglichst großen Teil der Bewegungsenergie unschädlich machen, so daß der Fahrzeugbenutzer vor schweren Verletzungen geschützt wird» Solche Verletzungen können insbesondere dadurch "zustande kommen, daß der Fahrzeugbenutzer z.B. gegen die Windschutzscheibe eines Kraftwagens oder der Fahrer gegen die Steuersäule geschleudert wird. Zum Unschädlichmachen der Bewegungsenergie dient dabei vor allem die plastische Verformbarkeit der Gurtfasern, d„h. eine solche Verformbarkeit, die nach Beseitigung der Bewegungsenergie nicht wieder durch elastischen Rückprall in umgekehrter Sichtung wirksam wird. Für den Aufbau des Gurtbandes bevorzugt man deshalb Polyesterfasern, bei denen ein viel größerer Teil der Bewegungsenergie durch plastische Verformung aufgezehrt wird als bei Polyamidfasern,- Das Neue bei dem. Sicherheitsgurt der Erfindung besteht darin, daß das

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Gurtband Zickzack- oder mäanderförmig in solcher Weise übereinander geheftet wird, daß die Bewegungsenergie der zu schützenden Person bei plötzlichen Geschwindigkeitsverringerungen außer durch plastische Verformung der Gurtfasern noch zusätzlich durch mechanisches Aufreißen der Heftverbindungen beseitigt wird.

Für die Heftverbindungen kommen sowohl Klebverbindungen in Frage, wie auch insbesondere die Anordnung von Keißnähten, wobei diese Eeißnähte entweder quer oder längs zur Hauptrichtung des Gurtbandes verlaufen können, oder auch schräg oder treppenförmig zu dieser Hauptrichtung. Das Gurtband selbst ist, wie bereits gesagt,Vorzugsweise auf der Grundlage von Polyestern aufgebaut; zur Herstellung der Heißnähte können Polyester- oder Polyamidfasern dienen, besonders solche aus hoch-dehnfähigen Fasern. Ggf. kann auch das Aufreißen der Heftnähte dadurch beeinflußt Virerden, daß die Eeißnähte mit Klebstoffen imprägniert sind.

In der vorliegenden Zeichnung zeigen Fig. 1 und 2 das zickzackförmige Aufeinanderlegen eines Gurtbandes, Fig. 3 ein mäanderförmiges Aufeinanderlegen, wobei jeweils in diesen Figuren die Lage der Iahte oder Klebverbindungen in der Querrichtung gestrichelt gezeigt ist. Bs empfiehlt sich natürlich, möglichst viel Querheftungen anzubringen, um das Aufreißen dieser Heftungen auf eine möglichst lange Strecke zu verteilen. Fig. 4- zeigt nacheinander die Lage verschiedener Eeißnähte, nämlich zuerst quer und dann längs zur Hauptrichtung des Gurtbandes und daraufhin schräg und schließlich treppenförmig.

Fig. 5 ist eine graphische Darstellung des Verlaufes der Vorgänge bei der Unschädlichmachung von Bewegungsenergie im Falle eines Zusammenstoßens oder einer sehr plötzlichen Bremsung. Die Kurve I stellt die Dehnung des Gurtbandes bisheriger Art aus Chemiefasern dar, die hauptsächlich in dem abgeflachten Teil A in der Kurve liegt. Fach Beseitigung der Bewegungsenergie ziehen sich die Fasern wieder etwas zusammen, wie die Abschnitte IID - HE der gestrichelten Kurve andeuten. Bei dem Abschnitt HD der das·Verhalten einer ziemlich elastischen Faserart kennzeich-

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net (Polyamidfaser), gehen die Fasern etwa wieder um ein

'? ';■ ' ■ Drittel des Dehnungsweges zurück; bei der Kurve HB geht

;^? die Dehnung nur zu einem ziemlich kleinen Teil zurück.

'£.'■' Hiervon unterscheidet sich der Verlauf der Kurve III dadurch,

v; daß außer der Abflachung C, die etwa der Abflachung A bei der

^!#⁵ⁱ Kurve F entspricht, noch vorher eine Abflachung B vorhanden

,ti ist. Diese Abflachung B kommt durch das Aufreißen der Heft-

!"■ stellen zustande und ist in der Lage, einen sehr großen Teil

■£;■■'. der Bewegungsenergie unschädlich zu machen. Die Folge davon

«* ist, daß die Abbremsung entlang der Kurve III viel wirksamer

^;ϊΐ,_: ist als bei der Kurve I. Der Kurvenast IVB entspricht dem

Jf:; Kurvenast HE für den Fall, daß das Gurtband aus Polyester-

Φ'"- fasern hergestellt ist.

Claims

RA. 31B 829*14.5.63

'β:':"[ Schutzansprüche

" ·;^: .. 1. Sicherheitsgurt aus Chemiefasern für Fahrzeugbenutzer,

";■■;, mit hoher plastischer Verformbarkeit der !Fasern, ge-

J^!'^: kennzeichnet durch Zickzack-/mäanderf örmige Aufeinander-

■^? haftung des Gurtbandes in solcher Weise, daß die Bewegungs-

* energie der zu schützenden Person bei plötzlichen Ge-

;_i: ^i: schwindigkeitsverringerungen außer durch die plastische

I Verformung der Gurtfasern zusätzlich durch mechanisches

|Γ Aufreißen der Verbindungen aufgezehrt wird.

:|v 2. Sicherheitsgurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

If daß zum Heften der Gurtwindungen Klebverbindungen dienen,.

% 3. Sicherheitsgurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

f: ;■■ daß zum Heften der Gurtwindungen Eeißnähte dienen.

.,;* 4-. Sicherheitsgurt nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekenn-

^fc;; ' zeichnet, daß die Eeißnähte quer zur Hauptrichtung des

: Gurtbandes verlaufen.

;*■' 5· Sicherheitsgurt nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekenn-

-' zeichnet, daß die Eeißnähte in der Hauptlängsrichtung

:■'■■■:■. des Gurtbandes verlaufen.

^;r 6. Sicherheitsgurt nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekenn-

j': zeichnet, daß die Eeißnähte schräg zur Hauptrichtung des

:^:·; Gurtes verlaufen.

ί| 7· Sicherheitsgurt nach Anspruch 1 und 3? dadurch gekenn-

f ' zeichnet, daß die Eeißnähte treppenförmig zur Hauptrichtung

£ des Gurtes verlaufen.

•J 8. Sicherheitsgurt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

S dadurch gekennzeichnet, daß das Band des Sicherheitsgurtes

" auf Polyesterfasern aufgebaut ist.

"'■ 9· Sicherheitsgurt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

f:.· dadurch gekennzeichnet, daß die Eeißnähte aus Polyesteroder Polyamidfasern aufgebaut sind.

■:■"■ ' _ 2 - '·

ν 10. Sicherheitsgurt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, :^!; ' daß die Eeißnähte aus hoch-dehnfähigen Chemiefasern h-er- ^:;v gestellt sind.

I 11. Sicherheitsgurt nach Anspruch 1 und 5 - 10, dadurch gekenn-'·' zeichnet, daß die Eeißnähte zusätzlich mit einem Klebe-•ΪΙ mittel imprägniert sind.

Für

Karl-Heinz Kubald,

Poggenhagen b. Hannover

Recht