DE187838C

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Publication number: DE187838C
Application number: DENDAT187838D
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Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 187838 KLASSE 14 c. GRUPPE

RICHARD SCHULZ in BERLIN. Ringförmiger Schieber für mehrstufige Dampfturbinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. April 1906 ab.

Für mehrstufige Dampfturbinen sind ringförmige, unmittelbar am Eintritt des Dampfes in die Leitkanäle liegende Schieber bekannt, die mit besonderen Liderungsmitteln in Form eines geschlossenen Ringes oder einzelner Ringteile versehen oder auch mit einer Liderungsplatte für jeden zu verschließenden Leitkanal versehen sind, um daran sicheren Abschluß zu erreichen.

ίο Die Einrichtung ist für achsial oder radial beaufschlagte Aktionsdampfturbinen brauchbar.

Bei dem ringförmigen Schieber gemäß vorliegender Erfindung ist für diese unter einem festen Schieber angeordneten besonderen . Liderungsmittel ein Ersatz dadurch geschaffen, daß für je einen oder für mehrere Leitkanäle kürzere, zu einem Ring- oder Bogenschieber durch gelenkige Verbindungen vereinigte Schieber vorgesehen sind, die durch große Beweglichkeit einen ebenso sicheren Abschluß der Leitkanäle gewährleisten.

Drei Ausführungsbeispiele dieser weiteren Ausbildung sind in Fig. 1 bis 3, 4 bis 6 und 7 bis 10 in Ansichten und Schnitten dargestellt.

Der Ring- oder Bogenschieber 8 ist aus kurzen Schiebern c zusammengesetzt, die leicht beweglich aneinandergelenkt sind, und dient zum Schließen eines oder mehrerer Leitkanäle des Leitkranzes 7. Die einzelnen kurzen Schieber, aus denen er zusammengesetzt ist, sind zu einer Art Kette verbunden und können ganz aus demselben Metall, das zur Schieberdichtung gewählt ist, gefertigt oder auch aus mehreren Teilen von verschiedenem Material zusammengesetzt sein.

In allen Beispielen ist angenommen, daß die Rückseite der kurzen Schieber oben und unten von einem Stützrande m des Leitapparates umfaßt wird. Der äußere Stützrand m kann aber auch am Gehäuse statt am Leitapparat vorgesehen werden.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 . ' bestehen die kurzen Schieber c aus einem Stück. Am einen Ende sind sie mit einem Ausschnitt c² und am anderen mit einem in den Ausschnitt des nächsten Schiebers lose hineinpassenden Lappen c^s versehen, und mit dem nächsten Schieber ist eine Gelenkverbindung mittels durch Ausschnitt und Lappen hindurchführenden Bolzens c⁴ hergestellt. An dem oberen freiliegenden Rande tragen die Schieber c Zähne, die eine fortlaufende Bogenverzahnung c⁷ bilden, in die zur Einstellung des Ring- oder Bogenschiebers die Schnecke η einer durch eine Wand des Turbinengehäuses führenden Welle 0 eingreift. In die Bogenverzahnung kann auch ein Zahnrad an Stelle der Schnecke eingreifen.

Bei dem in Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind kurze Schieber c, statt an den Enden, mitten auf ihrem Rücken gelenkig miteinander verbunden. Zu diesem Zweck haben sie am Rücken eine zur Türbinenachse konzentrische Bogennut, in die entsprechend gekrümmte, einander übergreifende Gelenkstangen c⁵ eingebracht sind, und die Gelenkverbindung zwischen diesen und den Schiebern c ist durch Bolzen c⁴ hergestellt.

Hier dichten die Schieber nicht unmittelbar am Spiegel des Leitapparats ab, sondern jeder Schieber c ist mit einer besonderen Abschlußplatte c¹ versehen, die mittels einer Feder / gegen den Spiegel gedrückt wird. Zähne am freiliegenden oberen Rande der Schieber c bilden auch hier eine fortlaufende Bogenverzahnung c⁷ zur Einstellung des gesamten Ring- oder Bogenschiebers mittels Schnecke η

ίο einer Welle o.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 bis 10 sind die kurzen Schieber c behufs Herstellung einer Gelenkverbindung mit einer zur Turbinenachse konzentrischen Längsöffnung versehen. Dieselben sind hier auf einen Ring oder ein Ringstück c° aufgereiht, das zur Turbinenachse konzentrisch ist, und mit diesem stellen durch die Mitte der Schieber führende Bolzen c⁴ eine leicht bewegliche Gelenkverbindung der einzelnen Schieber c her. Im übrigen ist die Anordnung wie im letztbeschriebenen Beispiel.. Jeder Schieber c ist mit einer besonderen Abschlußplatte c¹ versehen, die mittels Feder f gegen den Spiegel gedrückt wird. Zähne am oberen freiliegenden Rande der Schieber bilden eine fortlaufende Bogenverzahnung c⁷, die das Einstellen des gesamten Ring- oder Bogenschiebers 8 auf dem Spiegel am Leitkranz 7 je nach der gewünschten Dampfarbeit ermöglicht.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Ringförmiger Schieber für mehrstufige Dampfturbinen, dadurch gekennzeichnet, daß für je einen oder für mehrere Leitkanäle kürzere, zu einem Ring- oder Bogenschieber durch gelenkige Verbindungen vereinigte Schieber vorgesehen sind, die durch große Beweglichkeit sicheren Abschluß der Leitkanäle gewährleisten.
2. Ausführungsform des ringförmigen Schiebers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Schieber am einen Ende mit einem Ausschnitt und am anderen mit einem in den Ausschnitt des nächsten Schiebers lose hineinpassenden Lappen versehen sind und daß eine Gelenkverbindung mittels durch diese Ausschnitte und Lappen hindurchführender Bolzen hergestellt ist.
3. Ausführungsform des ringförmigen Schiebers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gelenkverbindung am Rücken der Schieber mittels Gelenkbolzen und übereinandergreifender Gelenkstangen hergestellt ist, die in eine zur Turbinenachse konzentrische Bogennut der Schieber eingebracht sind.
4. Ausführungsform des ringförmigen Schiebers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gelenkverbindung mittels Gelenkbolzen jeder Schieber mit einer zur Turbinenachse konzentrischen Längsöffnung versehen ist, und die Schieber auf einen Ring oder ein Ringstück aufgereiht sind, das zur Turbinenachse konzentrisch ist, und mit dem die Schieber durch Bolzen leicht beweglich verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.