DE186835C

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Publication number: DE186835C
Application number: DENDAT186835D
Authority: DE

Claims

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

·- M 186835 KLASSE 34/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Dezember 1906 ab.

Es ist bekannt, daß lebende Hummern beim Versand leicht die Scheren verlieren und dadurch eine wesentliche Wertverringerung erleiden. Außerdem sind sie gefährlich für ihre Umgebung, solange sie die Scheren frei gebrauchen können. Um diese Nachteile zu beseitigen, ist es üblich, die beiden Scheren mit einem Bindfaden oder Eisendraht zu umwickeln. Diese Arbeit ist aber sehr zeitraubend, weshalb man das Umwickeln oft unterläßt.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung zum Binden der Scheren, eine sogenannte Hummerbinde, die derart eingerichtet ist, daß sie in wenigen Augenblicken über die Hummerscheren geschoben und um diese festgeklemmt werden kann, so daß die Backen oder Schenkel der Scheren nicht geöffnet werden können.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der beigefügten Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Hummerschere, an welcher eine Bindeeinrichtung lose angebracht ist,

Fig. 2 eine ähnliche Ansicht, in welcher die Bindeeinrichtung straff angezogen ist, und Fig. 3 ein Schaubild der Bindeeinrichtung selbst.

Die Einrichtung besteht aus zwei Metalldrähten .1, die an zwei Stellen 2 und 3 zusammengedreht sind. Sie bilden einen Bügel, dessen Enden in einem Halter 4 vereint sind. Auf der Zeichnung ist der Halter als ein dreieckiges Bleckstück dargestellt, dessen zwei Seiten 5 und 6 umgebogen sind und Falze bilden, in welchen die Enden des Bügels festgeklemmt sind. Die äußeren Enden der Drähte werden umgebogen, damit sie nicht aus den Falzen gleiten.

Die in dieser Weise hergestellte Bindeeinrichtung wird so weit auf die Hummerschere geschoben, daß der obere der zwischen den Punkten 2 und 3 liegenden Drähte über den Dorn 8 greift, der nahe an der Wurzel des beweglichen Backens steht, während der untere unter ihm durchgeht (Fig. 1). Dann wird der Halter 4 gedreht, wodurch die Enden der Drahtbügel zusammengewunden werden, so daß sich der Bügel kräftig um die beiden Backen festspannt, endlich der Halter mit einer Zange o. dgl. abgeschnitten und das gedrehte Ende 10 umgebogen, wie Fig. 2 zeigt. Die Bindeeinrichtung macht das öffnen der Schere unmöglich und wird durch den Dorn 8 an jeder Verschiebung gehindert.

Die Bindeeinrichtung kann auch in der Weise auf der Schere angebracht sein, daß das zurückstehende, gedrehte Drahtende 10 in das Maul 11 zwischen den beiden Backen hineingebogen wird, wo es geschützter liegt als außen.

Die Bindeeinrichtung kann auch aus nur einem Metalldraht, dessen Enden in einem Halter vereint sind, bestehen, die beschriebene Form ist aber vorzuziehen, weil der Draht bei ihr durch den Dorn 8 sicher in der richtigen Lage gehalten wird.

Patent-A ν Sprüche:

i. Einrichtung zum Binden der Scheren von Hummern und ähnlichen Krustentieren, gekennzeichnet durch einen Bügel (1)

aus Metalldraht, dessen freie Enden (7) derartig in einem Halter (4) vereint sind, daß die Enden des Bügels durch Drehen des Halters umeinander gewickelt werden können.
2. Ausführungsform der Bindeeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei parallel verlaufende Metalldrähte (1), die an zwei gegenüberliegenden Stellen (2 und 3) zusammengewickelt sind, während die umgebogenen Enden der Drähte in einem gemeinsamen Blechstück (4) festgeklemmt sind.
3. Bindeeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Enden (7) der Drähte, die über die Falze (5, 6) des Blechstückes (4) hinausragen, um die Falze umgebogen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

M. Gedruckt in üer