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Rückschlagventil vorzugsweise aus Kunststoff für flüssige und gasförmige
Medien.
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Die Erfindung betrifft ein Rückschlagventil vorzugsweise aus Kunststoff
für flüssige und gasförmige Medien.
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Ziel der Erfindung ist es, ein aus einfachen Einzelteilen bestehendes
und leicht auseinandernehmbares Rückschlagventil zu schaffen, das auch bei geringer
Gegenströmung möglichst verzögerungsfrei zuverläßig abdichtet.
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Das Rückschlagventil soll vor allem in chemischen und lebensmittelbetrieben,
z. B. Molkereien Verwendung finden.
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Gerade in letzterem Falle ist eine leichte Demontierbarkeit und einfache
Form der Einzelteile von Bedeutung.
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Der Absperrkörper des Rückschlagventils, der in einem Gehäuse in Richtung
des Durchflusses verschieblich gelagert ist und mit einer zugeordneten Dichtungsfläche
im Gehäuse zusammenwirkt, weist eine als Dichtung dienende Scheibe aus elastisch
nachgiebigem Kunststoff oder Gummi auf, deren dem Rand benachbarte Zone beim Schließen
des Ventils sich an die Dichtungsfläche im Gehäuse früher anlegt als die weiter
innenliegenden Zonen. Durch die Lippenwirkung der dem Rand benachbarten Zone wird
ein dichtes
Schließen auch bei geringem Mediumdruck erzielt. |
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Erfindungsgemäß wird ~ES uXerst einfache und zuserläig |
wirkende Ausbildung der Dichtung dadurch erzielt, daß der Absperrkörper in an sich
bekannter Weise an seinem Außenumfang an der inneren Mantelfläche des Gehäuses geführt
ist und hierdurch
gegen Verkanten ausreichend gesichert ist und
daß die Dichtungsscheibe aus einer an sich planen ringförmigen Scheibe besteht,
die im Bereich ihres Innenumfanges durch den Kopf einer zu ihrer Befestigung am
Absperrkörper dienenden Schraube in eine flachkegelige Aussenkung der zugeordneten
Gewindebohrung des Absperrkörpers derart hineingedrückt ist, daß sich ihr den Schraubenkopf
umgebender Teil annähernd flachkegelig, und zwar nach außen hin konkaviverformt.
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Es ist zweckmäßig, wenn auch die Unterseite des Schraubenkopfes flach
kegelig geformt ist.
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Die Erfindung ist an einigen Ausführungsbeispielen und in weiteren
Einzelheiten in der Zeichnung erläutert.
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Es'zeigt : Fig. 1 in Seitenansicht ein Gehäuse geschnitten mit eingesetztem
Absperrkörper in einer Zwischenstellung.
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Fig. 2 den hierbei angewandten Absperrkörper in der Schließrichtung
gesehen von hinten, in Seitenansicht im Schnitt und von vorn.
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Fig. 3 Einen anderen Absperrkörper in der Schließrichtung gesehen
von hinten, in Seitenansicht im Schnitt und von vorn.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, enthält das Rückschlagventil ein an einem
Ende geschlossenes mit einem Anschlußstutzen 2 versehenes hohlzylindrisches Gehäuse
1, dessen anderes Ende mittels eines mit Gewinde 5 befestigten, den anderen Anschlußstutzen
4 tragenden, Deckels 3 verschlossen ist. Zwischen Gehäuse 1 und Deckel 3 ist eine
Dichtung 6 vorgesehen.
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Der Absperrkörper 9 besteht, wie auch aus Fig. 2 ersichtlich, aus
einem in seiner Mantelfläche mit Durchbrüchen 16 versehenen Topf, der an seinem
Boden eine Dichtungsscheibe 10 sowie radial nach außen gerichtete Stege 15 und an
seinem offenen Ende einen nach außen gerichteten Flansch 14 aufweist. Die Stege
15 und
der Flansch 14 dienen zur Führung des Absperrkörpers 9 im
Gehäuse, wobei zwischen der Gehäuseinnenfläche und den Außenflächen von Stegen 15
und Flansch 14 ein gewisses Spiel vorhanden ist.
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Die Scheibe 10 aus elastisch nachgiebigem Kunststoff oder Gummi ist
am Boden des Absperrkörpers 9 mittels des Kopfes 11 einer Schraube fest und dicht
gehalten, die in eine Gewindebohrung 12 des Absperrkörpers 1 eingeschraubt ist.
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Damit der Rand der Scheibe 10 beim Schließen des Ventils zuerst an
der Dichtungsfläche 7 des Gehäuses 1 bzw. des Deckels 3 anliegt, wird die an sich
plane ringförmige Scheibe 10 im Bereiche ihres Innenumfangs durch den Schraubenkopf
11 in eine flach kegelige Aussenkung 19 der Gewindebohrung 12 hineingedrmckt, so
daß sich der den Schraubenkopf 11 umgebende Teil der Scheibe 10 flach kegelig konkav
verformt.
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Wechselt die Strömungsrichtung im Gehäuse 1 in Richtung des Pfeiles
P um, so wird der Absperrkörper 9 von der rechten Anlagefläche 8 im Gehäuse 1 an
die linke Anlagefläche, die Dichtungsfläche 7 durch die Strömung mitgenommen. Hierbei
legen sich zuerst der Rand der Scheibe 10 und sodann die weiter innenliegenden Zonen
der Scheibe 10 an die Dichtungsfläche 7 an.
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Zugleich wird der Absperrkörper 9 durch eine Kraft, die sich aus dem
Mediumsdruck und der lichten Querschnittsfläche des Anschlußstutzens 4 ergibt, nach
links gedrückt. Da sich hierbei die Hinterseite der Scheibe 10 am Boden des Absperrkörpers
9 abstützt, wird der Umfang der Scheibe 10 flachgedrü ckt und kommt so auf breiterer
Fläche mit der Abdichtfläche 7 zur Anlage.
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Der Druck des Leistungsmediums kann auch hierbei noch zwischen Hinterseite
der Scheibe 10 und Boden des Absperrkörpers 9 bis zu einer Zone gelangen, die innen
durch den Außenumfang des festanliegenden Schraubenkopfes 11 bestimmt ist. Damit
nun bei größeren Rückdrücken die den Außenumfang des Schraubenkopfes 11
umgebende
ringförmige Zone der Scheibe 10 nicht in die Öffnung des Anschlußstutzens 4 gedrückt
werden kann, ist es zweckmäßig, den Durchmesser des Schraubenkopfes 11 oder einer
an dieser Stelle vorgesehenen Unterlegscheibe nur wenig kleiner zu halten, als der
lichte Durchmesser des Anschlußstutzens 4 bzw. der Dichtungsfläche 7 beträgt.
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Soll das Rückschlagventil in einer Stellung angewandt werden, in der
die Abdichtfläche 7 über dem Absperrkörper 9 liegt, so ist es vorteilhaft, diesem
ein geringeres spezifisches Gewicht
zu geben als dem flüssigen Leistungsmedium, da dann der |
Ac* |
Absperrkörper 9 auchrruhendem Leistungsmedium, d. h. vor der |
Umkehr der Strömungsrichtung, sich stets der Dichtungsfläche
7 |
nähert und nicht erst durch eine stärkere Rückströmung angehoben zu werden braucht.
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In Fig. 3 ist eine andere Form des Absperrkörpers dargestellt, die
sich in Folge Fehlens von Hinterschneidungen spritztechnisch einfacherer in Kunststoff
oder auch in Metall herstellen läßt.
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Der Absperrkörper besteht dabei aus einem zentralen kegeligen Kern
17, an dessen Basisfläche die Scheibe 10 befestigt ist (Scheibe 10 und Schraube
11 sind in Fig. 3 nicht gezeigt).
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Der Kern 17 ist an seinem Umfang mit beispielsweise vier radialen
Rippen 18 versehen, die zur Führung des Absperrkörpers im Gehäuse 1 dienen. Zwecks
freieren Durchströmens des Ventils in der Durchlaßrichtung sind die Rippen 18 im
Bereich der Öffnung des Anschlußstutzens 2 mit Ausnahmungen 21 versehen.
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Um, ähnlich wie bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausbildung des Absperrkörpers,
diesen nur an seinen Enden im Gehäuse 1 zu führen, sind bei dem in Fig. 4 gezeigten
Absperrkörper an dem
kegeligen Kern 17 beispielsweise drei radiale en 20 vorge- |
sehen wobei lediglich deren + 22 zur Führung im |
Gehäuse 1 dient, Zur Führu es ander Endes des Absperrkörpers |
sind an diesem,ebenaiyiegemäßFig.lund2,Hdiesemradiale |
Stege » ehen, die aus spritztechnischen Gründen g nüber |
den 4 ppen 20 im Winkel versetzt sind. |
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Anstatt den Absperrkörper außen mit Rippen oder Stegen zu versehen,
könnten auch in an sich bekannter Weise an der Innenseite des Gehäuses 1 Längsrippen
zur Führung eines außen glatten Absperrkörpers vorgesehen sein ; jedoch läßt sich
ein solches Gehäuse schlechter reinigen.
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Das erfindungsgemäß ausgebildete Rückschlagventil weist gegenüber
den bekannten Rückschlagventilen mit z. B. kugelförmigem Absperrkörper den wesentlichen
Vorteil auf, daß es auch in waagerechter Lage brauchbar ist.
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Ist nämlich ein Rückschlagventil mit kugelförmigem Absperrkörper etwa
waagerecht angeordnet, so muß dieser beim Schließen von seiner Führungsfläche im
Gehäuse, zu der er zwecks ungehinderter Bewegung ein gewisses radiales Spiel aufweisen
muß, auf seine zugeordnete kegelige Abdichtfläche durch den Strömungsdruck zunächst
angehoben werden, damit er überhaupt absperren kann.
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Es ist dabei kein sofortiger und bei schwacher Rückströmung überhaupt
kein Abschluß möglich.
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Das Gleiche gilt für solche Ventile, die im Gehäuse kegelige Sitzflächen
oder konvex kegelige Dichtungsscheiben am Absperrkörper aufweisen. Hierbei muß zur
Erzielung einer sicheren Abdichtung der Absperrkörper im Gehäuse exakt geführt sein.
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Bei der neuen Ausführung dagegen ist in Folge der planen Dichtungsfläche
im Gehäuse ein radiales Spiel des Absperrktppers ohne Belang, da der Absperrkörper
auch bei einer gewissen radialen Versetzung verzögerungsfrei und schon bei geringem
Rückdruck abdichtet, ohne daß er zunächst exakt in die Mitte der Dichtungsfläche
gebracht werden müßte.
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Ein gewisses radiales Spiel des Absperrkörpers ist aber im Interesse
der Leichtgängigkeit und aus Herstellungsgründen erwünscht.