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Gehäuse für Blitzlichtgeräte |
Die Neuerung betrifft ein isolierendes Gehäuse für einteilige
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zweiteilige elektronische Blitzlichtgeräte. Wegen der in derartigen Geräten auftretenden
hohen Spannungen und Energien ist es nötig, die eingebauten elektrischen Bauteile
mit einem ausreichend isolierenden Gehäuse, z. B. aus Kunststoff zu umgeben. Andererseits
handelt es sich bei Blitzlichtgeräten um tragbare Geräte, die auch beim Herunterfallen
nicht entzwei gehen dürfen. Ausserdem haben Gehäuse aus Kunststoff ein gefälligeres
Aussehen als solche aus Metall.
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Besonders wegen der Bruchfestigkeit muss die Wandstärke eines aus
Kunststoff bestehenden Gehäuses reichlich bemessen werden. Deswegen sind die Gehäuse
für Blitzlichtgeräte aus Kunststoff wenigstens einige Millimeter dick und die Aussenmasse
der Geräte fallen entsprechend grösser aus.
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Es gibt zwar Kunststoffe, deren Festigkeit ungefähr so gross ist wie
diejenige eines Bleches. Jedoch sind derartige Materialien sehr teuer.
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Es wird nun durch die Neuerung vorgeschlagen, eine solche Bauweise
für Gehäuse von elektronischen Blitzlichtgeräten zu wählen, die die Herstellung
sowohl bruchsicherer als auch genügend isolierender Gehäuse geringer Wandstärke
ermöglicht.
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Das neuerungsgemässe Gehäuse für einteilige oder zweiteilige elektronische
Blitzlichtgeräte besteht nämlich wenigstens teilweise aus einem
einem Blech, das in an sich bekannter Weise auf wenigstens
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Seite mit einer Kunststoffschicht überzogen ist. Bei einteiligen Blitzlichtgeräten
sind Reflektorteil und Generatorteil in einem einzigen Gehäuse vereinigt. Sogenannte
kunststoffplattierte Bleche, deren Trägermaterial vorzugsweise Aluminium ist, werden
seit einiger Zeit mit gutem Erfolg für die verschiedensten Zwecke verwendet. Die
Kunststoffschicht hat eine Dicke von nur einigen Zehntel Millimetern, haftet genügend
fest auf dem Metall und besitzt ein allen mechanischen, elektrischen sowie chemischen
Beanspruchungen widerstehendes Gefüge.
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Das mit einer bzw. zwei Kunststoffschichten überzogene Blech kann
z. B. durch Ziehen oder Biegen in eine für Gehäuse von elektronischen Blitzlichtgeräten
erforderliche Form gebracht werden. Derartige Gehäuse sehen so aus, als wenn sie
aus Kunststoff hergestellt wären, und sind sehr stabil. Die Wandstärke kann dünner
gewählt werden und die Gehäuse werden kleiner als solche aus reinem Kunststoff.
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Zweckmässigerweise kann man für das Gehäuse ein Blech verwenden, das
wenigstens auf einer Seite mit einem thermoplastischen Kunststoff überzogen ist.
Dieses Material, z. B. Polyvinylchlorid, eignet sich gut, um in dünnen Schichten
auf Metallen aufgebracht zu werden ; es hat auch die Eigenschaften, die für die
Oberfläche eines Blitzlichtgerätes wichtig sind.
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Das Gehäuse eines jeden Blitzlichtgerätes wird auf seinen nach aussen
liegenden Flächen mechanisch viel stärker beansprucht, z. B. beim Scheuern an scharfen
Kanten anderer Gegenstände oder beim Fall auf eine
eine rauhe Unterlage, als auf seinen nach innen liegenden Flächen. |
Dementsprechend kann man nach einem weiteren Merkmal der Neuerung |
das Gehäuse so ausbilden, dass die Kunststoffschicht auf den nach aussen liegenden
Flächen des Gehäuses dicker ist als auf den nach innen liegenden Flächen. Dadurch
kann die Wandstärke des Gehäuses noch weiter verringert werden.
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Während im Normalfall das Gehäuse eines Blitzlichtgerätes aus einem
beiderseitig mit einer Kunststoffschicht überzogenen Blech bestehen wird, kann es
in besonderen Fällen zweckmässig sein, ein Blech zu verwenden, das nur auf der beim
Gehäuse nach aussen oder auf der nach innen liegenden Seite mit einer Kunststoffschicht
versehen ist. Dadurch fällt das Gehäuse besonders dünnwandig aus. Ist das Material
des Bleches an sich korrosionsanfällig, so muss es natürlich auf der nicht mit Kunststoff
überzogenen Seite, z. B. durch galvanische Veredelung oder Lackierung, geschützt
werden.
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Besondere Massnahmen sind noch zu treffen, damit der Benutzer des
Blitzlichtgerätes nicht etwa an den Schnittkanten des Bleches, die bei der Herstellung
des Gehäuses entstehen, mit dem Blech in Berührung kommen kann und die Isolierung
des Bleches illusorisch wird.
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Um dieses zu verhindern, kann man nach einem weiteren Merkmal der
Neuerung das Gehäuse so ausbilden, dass etwaige freie Kanten des mit wenigstens
einer Kunststoffschicht überzogenen Gehäuses isolierend nach aussen abgedeckt sind
bzw. nur zum Innern des Gerätes gerichtet sind. Das Abdecken der freien Kanten kann
z. B. durch besondere, entsprechend geformte Zierleisten aus Kunststoff vorgenommen
werden.
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Oder
Oder man kann das Gehäuse aus mehreren Teilen bestehen lassen,
wo- |
bei die nach aussen liegenden Schnittkanten eines jeden Teiles
durch |
Abwinklungen oder dergl. anderer Teile abgedeckt werden.
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Eine besonders zweckmässige Konstruktion für die Abdeckung der freien
Kanten ergibt sich, wenn nicht alle Wände des Gehäuses aus mit wenigstens einer
Kunststoffschicht überzogenem Blech bestehen und wenn die freien Kanten des Bleches
durch die übrigen Wände des Gehäuses bildende Kunststoffplatten abgedeckt sind.
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Wie aus einem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel zu
ersehen sein wird, kann man vorteilhafterweise diejenige Wand des Gehäuses zum Abdecken
der freien Kanten der übrigen Wände wählen und aus Kunststoff herstellen, in der
die Lichtaustrittsöffnung des Reflektors liegt und die daher sowieso nicht durchweg
aus Blech bestehen darf.
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Das ganz oder teilweise aus mit einer Kunststoffschicht überzogenem
Blech bestehende Gehäuse kann beispielsweise durch Tiefziehen des Bleches geformt
sein oder aus tiefgezogenen Blechteilen zusammengesetzt sein. Eine sehr einfache
Gestaltung des Gehäuses ist dadurch möglich, wenn es aus einer tiefgezogenen Wanne
eines mit Kunststoff überzogenen Bleches und aus einer Kunststoffplatte besteht,
die auch die Lichtaustrittsöffnung des Reflektors enthält und als Deckel auf die
Wanne aufgesetzt, z. B. aufgeschraubt werden kann.
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Man kann natürlich das Gehäuse zunächst aus blankem Blech herstellen
und dann erst unter Benutzung geeigneter Vorrichtungen mit Kunststoffschichten innen
und/oder aussen überziehen. Hierbei können dann die
die freien Kanten auch durch Kunststoff abgedeckt werden. |
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Weitere Einzelheiten der Neuerung seien anhand der Zeichnung erläutert,
in der Ausführungsbeispiele des Gehäuses eines einteiligen elektronischen Blitzlichtgerätes
dargestellt ist, das zum grössten Teil aus mit Kunststoff überzogenem Blech besteht.
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Fig. 1 zeigt das Gehäuse in perspektivischer Zeichnung. Der Deckel
des Gehäuses ist eine Kunststoffplatte, die auf eine tiefge-Wanne zogene aus aussen
mit einer Kunststoffschicht überzogenem Blech aufgesetzt wird, Fig. 2 ist eine Draufsicht
auf die Stirnseite der oberen Seitenwand für den Fall, dass die Wanne entlang der
gestrichelten Linie der Figur 1 geteilt ist. Die freie Kante der rechten Wannenhälfte
wird durch eine umlaufende Wulst der linken Wannenhälfte abgedeckt, Fig. 3 und 4
entsprechen der Figur 2 und bringen andere Ausführungformen für eine Abdeckung,
bzw. für eine geeignete Sicherung der freien Kanten.
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Entsprechend der Figur 1 besteht das Gehäuse des einteiligen Blitzlichtgerätes
aus einer als Unterteil dienenden Wanne 1, die aus einem mit einer Kunststoffschicht
2 überzogenem Blech tiefgezogen ist, und aus einer als Deckel dienender Kunststoffplatte
4, die in nicht gezeichneter Weise auf der Wanne 1 befestigbar ist. Auf der Innenfläche
der Kunststoffplatte 4 sind umlaufende Vorsprünge angebracht, z. B. mitgespritzt,
von denen auf der Zeichnung diejenigen mit der Ziffer 6/7 zu sehen sind. Diese Vorsprünge
passen mit ihren Aussenkanten
kanten in die lichte Öffnung der Wanne 1, deren freie Kanten
durch |
die Innenfläche der Kunststoffplatte 4 abgedeckt werden. 5
ist eine |
Lichtaustrittsöffnung des Reflektors.
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Man kann das Unterteil des Gehäuses entsprechend den Figuren 2 bis
4 auch aus zwei Wannenhälften 9/10 bzw. 12/13 bzw. 15/16 bestehen lassen, wobei
die Trennungslinie etwa die gestrichelte Linie 8 der Figur 1 ist. Die freie Kante
der rechten Wannenhälfte 10 wird durch eine Seitenfläche einer umlaufenden Wulst
11 der linken Wannenhälfte 9 abgedeckt, wie aus Figur 2 zu ersehen. Bei der Ausführungsform
entsprechend der Figur 3 wird die freie Kante der rechten Wannenhälfte 13 durch
die Seitenfläche einer umlaufenden Abwinklung 14 der linken Wannenhälfte 12 abgedeckt.
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Das Blech der Wannenhälften 15 und 16 bei einer anderen Ausführungform
des Gehäuses ist, wie in Figur 4 angedeutet, aussen mit einer Kunststoffschicht
2 und innen mit einer im Vergleich zu 2 dünneren Kunststoffschicht 3 überzogen.
Ausserdem sind die freien Kanten der Wannenhälften 15/16 zum Inneren des Gerätes
gerichtet und dadurch besondere Massnahmen zur Abdeckung der freien Kanten nicht
nötig.
Das für die Herstellung der Wannenhälften 15/16 der Figur 4
verwen- |
dete, auf beiden Seiten mit Kunststoffschichten überzogene Blech kann natürlich
auch zur Herstellung der Wanne 1 der Figur 1 oder der Wannenhälften 9/10 bzw. 12/13
der Figur 2 bzw. 3 benutzt werden.