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Staubschutzmanschette für Lenkgetriebe Die Neuerung bezieht sich
auf flexible Staubschutzmanschetten zur Verwendung bei einem eine Zahnstange und
ein Ritzel umfassenden Lenkgetriebe, bei dem die Stange in einem Gehäuse axial bewegbar
ist und durch gegenüber der Zahnstange seitlich vorspringende Bolzen bzw. Schrauben
mit Lenkgestängeorganen verbunden werden kann, wobei die mit der Zahnstange verbundenen
Schrauben oder Bolzen durch einen Schlitz der Gehäusewand nach außen ragen. Im folgenden
wird ein derartiges Lenkgetriebe kurz als'"Lenkgetriebe der genannten Art71 bezeichnet.
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Ein Hauptziel der Neuerung besteht darin, die Herstellung einer wirksamen
Abdichtung bei einem Lenkgetriebe der genannten Art zum Schutze gegen das Eindringen
von Staub und Schmutz zu erleichtern ; zu diesem Zweck sieht die Neuerung eine flexible
Staubschutzmanschette vor, die sich auf das Gehäuse des Lenkgetriebes aufschieben
läßt und am Umfang des Gehäuses jenseits der Enden des Schlitzes in der Gehäusewand
festgespannt werden kann, um den Schlitz abzudichten ; hierbei ist die Manschette
zwischen ihren Enden mit von flanschähnlichen Verstärkungen
umgebenden
Bolzenlöchern versehen, die derart gegen Verformungen verstärkt und so bemessen
sind, daß sie mit abdichtender Wirkung an den Gestängeanschlußbolzen angreifen,
welche durch den Schlitz in der Gehäusewand nach außen ragen. Die die Bolzenlöcher
umgebenden Flansche sind vorzugsweise auf der Innenseite der Manschette angeordnet
und ragen in den Schlitz in der Gehäusewand hinein ; die Verstärkung wird durch
aus Metall oder einem nichtmetallischen Material hergestellte Versteifungsbunde
bewirkt, die an den Flanschen angebracht sind und sie umschließen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Neuerung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung.
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Die Zeichnung zeigt in einer teilweise als Längsschnitt gezeichneten
Seitenansicht ein Lenkgetriebe der genannten Art, das mit einer flexiblen Staubschutzmanschette
gemäß der Neuerung' versehen ist.
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Das in der Zeichnung dargestellte Lenkgetriebe ist zur Verwendung
bei einem Kraftfahrzeug bestimmt ; es umfaßt eine Zahnstange 1, die an ihrem einen
hier nicht gezeigten Endabschnitt in bekannter Weise mit quer zur Längsachse verlaufenden
Zahnstangenzähnen versehen ist. Die Zahnstange 1 erstreckt sich in seitlicher Richtung
durch seitliche Öffnungen eines Ritzelgehäuses 2, und eine dieser seitlichen Öffnungen
steht in Verbindung mit einem rohrförmigen Gehäuseverlängerungsteil 3, welches den
keine Verzahnung tragenden Teil der Zahnstange 1 mit einem Spielraum umgibt. Am
äußeren Ende der Gehäuseverlängerung 3 oder in dessen Nähe wird die Zahnstange durch
eine hier nicht
gezeigte Lagerbuchse verschiebbar unterstützt, und
das äußere Ende des Gehäuseverlängerungsteils 3 ist durch eine Abschlußkappe 4 gegen
das Eindringen von Staub und Schmutz geschützt.
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Eine ähnliche Abschlußkappe 4 dient zum Verschließen der von der Gehäuseverlängerung
3 abgewandten seitlichen Öffnung des Ritzelgehäuses 2.
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Damit die Zahnstange mit einem Lenkgestänge verbunden werden kann,
ist die rohrförmige Gehäuseverlängerung 3 zwischen ihren Enden mit einem sich über
einen Teil ihrer Länge erstreckenden Schlitz 5 versehen ; gegenüber dem Schlitz
5 weist die Zahnstange zwei in einem axialen Abstand voneinander angeordnete Gewindebohrungen
auf, die sich diametral durch die Zahnstange erstrecken. In die Gewindebohrungen
6 der Zahnstange sind Kopfschraube 7 eingeschraubt, die sich von außen durch den
Schlitz 5 der Gehäuseverlängerung nach innen erstrecken, und deren Länge so gewählt
ist, daß sich die Köpfe 7a der Schrauben außerhalb des Gehäuses und in einem Abstand
von diesem befinden.
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Die axiale Länge des Gehäuseschlitzes 5 ist so gewählt, daß sich die
Zahnstange gegenüber ihrer Mittelstellung auch dann noch in beiden Richtungen innerhalb
ihres ganzen Bewegungsbereichs in dem Gehäuse bewegen kann, wenn die Kopfschraube
7 in die Gewindebohrungen 6 eingeschraubt sind.
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Die beiden Kopfschraube 7 werden zweckmäßig mit ihren Kopfenden außerhalb
des Gehäuses an starren Verbindungsmitteln 8 befestigt, und auf die Schäfte der
Schrauben sind zweckmäßig Buchsen 9 aus einem nichtmetallischen Material aufgeschoben.
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Die Buchsen 9 sind in die Anschlußaugen von Lenkgestängegliedern 10
eingebaut, welche sich von den Schrauben aus in entgegengesetzten Richtungen entlang
der Längsachse der Zahnstange erstrekken
und mit anderen Teilen
des Lenkgestänge verbunden werden können.
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Um das Eintreten von Staub und Schmutz in das Zahnstangengehäuse
durch den Schlitz 5 und entlang den Schrauben 7 zu verhindern, ist eine flexible
Staubschutzmanschette mit gewellten Endabschnitten 11 und einem vorzugsweise glattwandigen
mittleren Abschnitt 12 vorgesehen, die an der Umfangsfläche der Gehäuseverlängerung
3 angreift. Die axiale Länge der flexiblen Manschette ist größer als die axiale
Länge des Schlitzes 5, und zweckmäßig ist an jedem Ende der Manschette eine Lippe
ausgebildet, die eine die Manschette umschließende Spannschelle 13 aufnehmen kann,
damit es möglich ist, die flexible Manschette an ihren Enden zu beiden Seiten des
Schlitzes 5 mit der Umfangsfläche der Gehäuseverlängerung zu verspannen.
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Damit die Schrauben 7 aufgenommen werden können, ist der glattwandige
Mittelabschnitt 12 der flexiblen Manschette mit zwei Bolzenlöchern versehen, die
sich zur Deckung mit den Gewindebohrungen 6 der Zahnstange bringen lassen. Diese
Bolzenlöcher in der Manschette werden jeweils durch einen nach innen vorspringenden
zylindrischen Flansch 14 abgegrenzt, dessen axiale Länge so gewählt ist, daß er
in den Schlitz 5 hineinragt. Jeder Flansch 14 ist mit Hilfe eines ihn umgebenden
Bundes 15 aus Metall oder einem nichtmetallischen Material verstärkt und versteift
; der Bund umschließt den betreffenden Flansch und erstreckt sich über die ganze
axiale Länge des Flansches.
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Die Bunde 15 können mit Preßsitz auf die Flansche aufgesetzt sein,
oder man kann sie auf andere geeignete Weise mit den Flanschen verbinden oder sie
daran befestigen ; ihr Außendurchmesser
kann so gewählt sein, daß
ein Spielraum zwischen den Bunden und der Oberkante sowie der Unterkante des Gehäuseschlitzes
5 vorhanden ist, um ein Scheuern beim Verstellen der Zahnstange zu verhindern. Jedoch
sind die Bunde 15 so angeordnet, daß sie an den betreffenden Enden des Schlitzes
5 angreifen, wenn die Zahnstange das eine oder andere Ende seiner Bewegungsstrecke
erreicht, so daß als Puffer wirkende Begrenzungsanschläge vorhanden sind, durch
welche die Zähne der Zahnstange und des Ritzels gegen Stoßbeanspruchungen geschützt
werden.
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Die Abmessungen der mit den beschriebenen Flanschen versehenen Bolzenlöcher
sind so gewählt, daß am Umfang der Bolzen ein staubdichter Abschluß bewirkt wird.
Die Verwendung der Verstärkungsbunde 15 gewährleistet ferner, daß sich die Bolzenlöcher
nicht erweitern oder verformen können, wenn sie die Bewegungen der Zahnstange auf
die Manschette übertragen, und zwar auch nicht bei niedrigen Temperaturen, bei denen
die Manschette dazu neigt, trotz des Vorhandenseins der Wellungen 11 etwas weniger
flexibel zu werden. Schutzansprüche :