DE1859368U

DE1859368U - Hausbauplatte.

Info

Publication number: DE1859368U
Application number: DEP20145U
Authority: DE
Inventors: Hans Joachim Dipl Chem Poegel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-06-29
Filing date: 1962-06-29
Publication date: 1962-10-04

Description

Hausbauplatte.
Die Anmeldung bezieht sich auf hausbauplatten, die fabrikslässig aus den üblichen Baustoffen, vorzugsweise üblichen genormten Lochziegeln, hergestellt und durch glasfaserverstärkte Kunststoffe verstärkt oder auch vorgespannt werden.
Es ist bekannt, dass Hausbauplatten für den Fertigbau von Häusern, Fabriken oder anderen Bauwerken aus mit Eisen bewehrtem Beton hergestellt werden. Diese bis zu Geschosshöhe fabrikmässig hergestellten hausbauplatten können als Wände, Decken wie auch für andere bautechnische Zwecke wie z. B. Geländer, Treppen usw. dienen.
Diese vorzugsweise aus mit Eisen armiertem Beton als tragendem Bestandteil hergestellten meist ebenen Hausbauplatten sind oft mehrschichtig ausgeführt. Es gibt Hausbauplatten, die im Innern mit einer Isolierschicht aus Hartschaum zur Wärmedämmung versehen sind.
Andere Hausbauplatten bestehen aus einer Schicht mit meist grossformatigen Spezialziegelsteinen und einer Eisenbetonschicht, die manchmal auch durch Hartschaum oder ähnliches getrennt sind. Andere Hausbauplatten bestehen aus Spezialziegelsteinen, die in den Mörtelfugen mit Stahl armiert sind.
Bei den bisher bekannten Hausbauplatten können die grossen Vorteile des Ziegeloaues nur teilweise angewendet werden. Ziegelsteine sind dank ihrer Porosität der Baustoff mit der geringsten Dauerfeuchtigkeit.
Das Wärmedämmungsvermögen in Verbindung mit der Fähigkeit zur Speicherung der Wärme wird von keinem anderen Baustoff erreicht. Hausbauplatten aus mehreren Schichten unter Einschluss einer Eisenbetonschicht setzen die guten Eigenschaften der Ziegelsteinwände herab. Das gleiche gilt auch für Ziegelsteinwände, die in den Mörtelfugen mit Eisen bewehrt sind. Nachteilig ist bei diesen Hausbauplatten auch die Verwendung von Spezialziegelsteinen. Ausserdem ist es sehr schwierig, nach diesen Verfahren gewölbte oder auch dünne Eausbaupletten herzustellen.

Diese Nachteile treten bei den neuen Hausbauplatten nicht auf. Die Vorteile des Ziegelbaues bleiben voll erhalten. Außerdem können auch gewölbte hausbauplatten hergestellt werden.

Das besondere Merkmal dieser neuen Hausbauplatten besteht darin, dass

sie durch glasfaserverstärkte Kunststoffe mit parallel zu der

Hauptbeanspruchungsrichtung ausgerichteten Glasfasern derart armiert

sind, dass die Glasfasern sich durchgehend durch die ganze Hausbauplatt in einzelnen Löchern der Lochziegelsteine befinden.

Hergestellt werden diese Hausbauplatten in der Weise, dass die Lochziegel zunächst in einen Formkasten derart eingesetzt werden, dass die Mörtelfugen frei bleiben. Dann werden durch die für die Bewehrung mit glasfaserverstärkten Kunststoffen vorgesehenen Löcher über die ganze Hausbauplatte Stäbe oder Rohre vom Durchmesser der Löcher gezogen.
Diese Stäbe oder Rohre können aus Holz, Gummi, Kunststoff oder anderem geeignetem Material bestehen. Dann werden die lllörtelfugen der in der Form befindlichen Lochziegel ausgegossen, sowie gegebenenfalls weitere Schichten aufgetragen, wie z. B. Verputz-und Isolierschichten.
Wenn der Fugenmörtel fest geworden ist, werden die Stäbe oder Rohre aus den für die Bewehrung vorgesehenen Löchern herausgezogen.
Durch diese Löcher werden dann die mit flüssigen härtbaren Kunststoffen, vorzugsweise Polyesterharzen oder Epoxyharzen, versehenen parallel ausgerichteten Glasfasern gezogen. In den Löchern härten die Kunststoffe und stellen so eine innige Veroindung zwischen den Ziegelsteinen, dem dazwischen liegenden Fugenmörtel und den Glasfasern her.
Die Glasfasern können auch bis zur Härtung der Kunststoffe unter eine Vorspannung versetzt werden. Diese Vorspannung bleibt nach Erhärtung der Kunststoffe voll erhalten.
Die Einzelheiten und Merkmale der Hausbauplatten gehen aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand von Figuren hervor. Von diesen ist Figur 1 eine teilweise schematische Au@sicht auf eine Eausoauplatte, Figur 2 ein teilweiser Querschnitt durch eine mehrschichtige Hausbauplatte, Figur 3 ein teilweiser Querschnitt durch eine gewölbte Hausbauplatte.
In Figur 1 besteht die Hausbauplatte aus Lochziegelsteinen. Mit 10 ist ein Lochziegelstein bezeichnet. Zwischen den Lochziegelsteinen oefindet sich der Fugenmörtel 11. Die in inniger Verbindung mit den Lochziegelsteinen stehenden glasfaserverstärkten Kunststoffe sind mit 12 bezeichnet. Die Bewehrung 12 geht durch die ganze Hausbauplatte.
In Figur 2 stellt 20 die Lochziegelsteine dar. Zwischen den Lochziegelsteinen befindet sich der Fugenmörtel 21. Die Bewehrung 22 durch glasfaserverstärkte Kunststoffe geht durch die ganze Hausbauplatte. An der Wetterseite der Hausbauplatte oefindet sich eine dünne Wand aus Verblendziegel 23, die ebenfalls mit lasfaserverstärkten Kunststoffen 22 durchgehend bewehrt ist. Die Hausbauplatte enthält ausserdem noch eine Isolierschicht aus Hartschaum 24.
Die Innenseite der Hausbauplatte enthält die Verputzschicht 25.
In Figur 3 ist eine gewölbte Hausoauplatte dargestellt. 30 stellt die Lochziegelsteine dar. 31 ist die Schicht aus Fugenmörtel.
32 ist die Bewehrung aus glasfaserverstärkten Kunststoffen, die durch die ganze Hausbauplatte hindurchgeht.
Diese neuartige Verstärkung kann auch auf Hausbauplatten aus anderen anorganischen Baustoffen angewendet werden, wie z. B. Porenoeton, Leichtkalkbeton, Binsbeton. Dabei können auch Stäbe oder Rohre aus holz, Gummi oder anderen geeigneten Materialien in eine Form eingelegt werden, um die herum die Baustoffe wie z.B.Porenbeton gegossen werden. Die Stäbe oder Rohre werden nach der Erhärtung des Baustoffesaus der Form entfernt. In die entstandenen Öffnungen von etwa 0,5 uis 2 cm Durchmesser werden dann die mit flüssiges Kunststoff versehenen parallel ausgerichteten Glasfasern hindurchgezogen, wooei die Kunststoffe nach Aushärtung eine innige Verbindung zwischen den Baustoffen und den Glasfasern herstellen. Auch hier ist eine zusätzliche Vorspannung der Glasfasern möglich.
Diese neuartige Methode zur Herstellung von Hausbauplatten eignet sich besonders für dünne oder gewölbte hausbauplatten. Röhren auch von grossen Durchmessern können mit sehr guten Festigkeitseigenschaten hergestellt werden. Die Festigkeiten aller Hausoauplatten können durch die Menge der eingebrachten Glasfasern und von Füllmitteln in weiten Grenzen variiert werden. Ferner kann die innige Verbindung zwischen Glasfaser und baustoff nur stellenweise hergestellt werden, z. B. an der Oberkante und der Unterkante der Hausbauplatte. Bei hausbauplatten, die erhöhten Temperaturen ausgesetzt sind, kann die Bewehrung abnehmbar angeordnet werben. Dies kann z. B. bei Schornsteinen der Fall sein, die oft auf Temperaturen erhitzt werden, bei denen die verwendeten Kunststoffe erweichen oder sich zersetzen. Ein besonderes Einsatzgebiet der Hausbauplatten ist der Fertigbau von Häusern.
Schutzansprüche : 1. hausbauplatte aus normalen Lochziegelsteinen, porenbeton, Bimsbeton oder anderen anorganischen Baumaterialien, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstärkung durch einzelne durchgehende Löcher in den anorganischen Baumaterialien Glasfasern angebracht sind, die parallel zur Belastungsrichtung liegen und in Kunststoffen eingebettet sind, vorzugsweise Polyester-und Epoxyharze, welche eine innige Verbindung der Glasfasern mit dem Baumaterial herstellen.

Claims

2. HausDauplatte nach Anspruch 19 dadurch gekennzeichnet, dass diese mehrschichtig aus verschiedenen Baumaterialien ausgeführt ist.

3. Hausbauplatte nach Ansruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Schichten aus gleichen oder verschiedenen Baumaterialien eine Hohlschicht vorhanden ist.

4. Hausbauplatte nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Hohlschicht zur Isolierung anorganische oder organische Isolierstoffe angebracht sind.

5. hausbauplatte nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt gewölbt oder geschlossen ist.

6. hansbauplatte nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die in Kunststoffe eingebetteten Glasfasern nur stellenweise eine innige Verbindung mit den baumaterialien über die Kunststoffe haben.

7. Hausbauplatte nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die in Kunststoffe eingebetteten Glasfasern nur an den Begrenzungsflächen eine innige Verbindung mit den Baumaterialien durch die Kunststoffe haben.

8. Hausbauplatte nach Anspruch 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die in Kunststoffe eingebetteten Glasfasern derart an den Begrenzungsflächen angebracht sind, dass sie nach Erfüllung ihrer Aufgabe wieder entfernt werden können.

9. Hausbauplatte nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasfasern vor der Erhärtung der Kunststoffe vorgespannt werden.