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Vierradantrieb, insbesondere für zweiachsige Kleinwagen.
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Die Neuerung betrifft einen Vierradantrieb, insbesondere für zweiachsige Kleinwagen,
mit Antriebsmotor, Kupplung und Schaltgetriebe zum Antrieb der Radachsen bzw. Einzelräder.
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Es ist bekannt, Kraftfahrzeuge, die sowohl auf der Straße als auch
im Gelände arbeiten sollen, mit wahlweise abschalt baren Antriebsrädern zu versehen.
Auch ist im Lastwagenbau bekannt, immer die Hinterachse über ein Getriebe vom Motor
aus anzutreiben und die Vorderachse über ein zusätzlich einschalt bares Getriebe
beim Fahren im Gelände auch zum
Antrieb heranzuziehen. Diese zusätzliche Einschaltung wird |
von Hand vorgenommen und es bleibt dem Geschick des Fahrer |
überlassen, ob er die Einschaltung rahtzeitig vornimmt ode : erst, nachdem der Antrieb
über nur zwei Räder bereits versagt hat. Ebenso ist es notwendig, wenn das Fahrzeug
das Gelände verlassen hat, den Antrieb der zweiten Achse wiede : abzuschalten.
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Um die Handbetätigung zu vermeiden, wird nach der Neuerung
vorgeschlagen,
die Motorleistung einer Achse über ein Zahnradgetriebe der Umlâufrädergetriebe-Bauart
zuzuführen, wobei dieses Zahnradgetriebe aus einem dreiachsigen Differential besteht,
dessen eine Achse vom Motor aus angetrieben wird, eine Achse zu einem Achsantrieb
weitergeführt wird, und die dritte Achse sich auf den Antrieb einer hydrostatischen
Pumpe abstützt. Diese Pumpe arbeitet mit einem festen oder regelbaren Fördervolumen
je Umdrehung. Ist die Pumpe auf Förderung gestellt (der Ölkreislauf jedoch unterbrochen),
so ist auch die dritte Achse des im Getriebeeingebauten Differentials festgehalten.
Die ganze Leistung des Motors geht dann über den mechanischen Antrieb auf einen
Achsantrieb. Bei einem Vierradfahrzeug können jetzt die beiden übrigen Räder oder
die zwei Räder einer Achse über einen gemeinschaftlichen Antrieb durch einen hydrostatische
! Motor angetrieben werden, der von der Pumpe, die zur Blokkierung des Differentialantriebes
benutzt wurde, gespeist wird, wenn die Sperre an der Pumpe aufgehoben wird. Es entsteht
dann ein Antrieb an allen vier Rädern. Man kann nun durch verschiedene Anordnung
der mechanischen An-und Abtriebe und des Antriebs der hydrostatischen Pumpe die
Leistungen und die Drehzahlminderungen im Getriebe den Fahrzeugzwecken weitgehend
anpassen.
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Es ist schon ein älterer Vorschlag gemacht worden, den Antrieb der
einen Fahrzeugachse über den Planetenradträger und das Sonnenrad eines Umlaufrädergetriebes
und den
Antrieb der zweiten Achse über das Aussenrad des Umlaufrädergetriebes
eine hydrostatische Pumpe und hydrostatische Radantriebsmotoren durchzuführen.
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Die Neuerung betrifft eine Anordnung, bei der einmal sehr schnellaufende
Antriebsmotoren bei relativ langsam laufenden hydrostatischen Pumpen mit hoher Drehzahl
vorgesehen sind, wobei der hydrostatische Leistungsanteil keine zu grossen hydrostatischen
Einheiten verlangt.
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Nach der Neuerung ist zu diesem Zweck vorgesehen, dass in den Antrieb
ein aus einem dreiachsigen Differential bestehendes Zahnradgetriebe eingeschaltet
ist, dessen Aussenrad vom Antriebsmotor antreibbar ist, dessen Sonnenrad oder Planetenradträger
die eine Radachse mechanisch antreibt und dessen Planetenradträger oder Sonnenrad
sich auf den Antrieb einer hydrostatischen, gegebenenfalls r-egelbaren Pumpe abstützt,
die über hydrostatische Motoren mit der anderen Radachse bzw. deren Räder verbunden
ist.-Der mechanische Antrieb läuft immer mit, solange das Fahrzeug in Bewegung ist
und der Pumpenantrieb steht bei einer durch die eingebauten Untersetzungsverhältnisse
des Getriebes bestimmten Drehzahl still.
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In der Zeichnung ist der Neuerungsgegenstand schematisch dargestellt.
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Die Antriebsmaschine 1 (Fig. 1 und 2) treibt über eine Kupplung und
ein bekanntes Getriebe 2 für Vor-und Rückwärtsbetrieb und über das Zahnrad 3 das
Aussenrad 4 des Umlaufrädergetriebes 5 an.
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In Fig. 1 erfolgt der mechanische Abtrieb vom Sonnenrad 6 des Umlaufrädergetriebes
5 und das Übersetzungsgetriebe 7 auf die Radachse 8. Über den die Planetenräder
9 führenden Planetenradträger 10 wird der zweite Abtrieb auf die hydrostatische
Pumpe 11 vorgenommen, auf die sich der Planetenradträger lo abstützt. Die Pumpe
11 ist über Leitungen 12 mit den hydrostatischen Motoren 13 verbunden, welche über
ein Getriebe 14 die Einzelräder 15 oder eine Radachse antreiben. Der Antriebsmotor
1 ist ein Schnelläufer und das hydrostatische Getriebe 11,13 läuft relativ langsam.
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In Fig. 2 erfolgt der mechanische Abtrieb vom Planetenradträger lo
des Umlaufrädergetriebes 5 über das Übersetzungsgetriebe 7 auf die Radachse 8. Der
hydrostatische Abtrieb wird durch das Sonnenrad 6 des Umlaufrädergetriebes durchgeführt.
Dieses stützt sich auf die hydrostatische Pumpe 11 mit hoher Drehzahl ab. Über die
Leitungen 12 ist die Pumpe 11 mit den hydrostatischen Motoren 13 verbunden. Der
Antriebsmotor 1 ist in diesem Falle ein Langsamläufer, während die hydrostatischen
Einheiten klein gehalten sind und bei grösserem Fahrtwiderstand mit hoher Drehzahl
arbeiten.
Diese Getriebeanordnung ist besonders bei kleinen Antriebsleistungen
und geringen Fahrzeuggewichten vorteilhaft.