DE1855303U

DE1855303U - Waelzlager.

Info

Publication number: DE1855303U
Application number: DE1959E0013425
Authority: DE
Original assignee: Eisenwerk Rothe Erde GmbH
Current assignee: Eisenwerk Rothe Erde GmbH
Priority date: 1959-12-12
Filing date: 1959-12-12
Publication date: 1962-07-19

Description

Wälzlager.
Die Neuerung bezieht sich auf einstellbares Zwei-, Drei-oder Vierpunktwälzlager mit großen Durchmessern. Es können ein oder mehrere Wälzkörperreihen in einem Lager eingesetzt sein.
Zwei-, Drei-und Vierpunktwälzlager sind bekannt. Es ist weiter bekannt, Vierpunktlager durch Einlegen von Drähten, die den Wälzkörpern als Laufbahn dienen, zu sogenannten Drahtwälzlagern auszubilden. Es ist ferner bei Kugellagern kleineren Durchmessers bekannt, die beiden inneren Ringflächen, zwischen deren Mitten in Vertiefungen die Kugeln rollen, mit einer Lage Auftragschweißstoff, der gegen hohe Temperaturen unempfindlich ist, abzudecken.
Die Neuerung vereinfacht und verbilligt die bekannten Wälzlager insofern, als die Laufbahnen der Wälzkörper flach auf den Laufringen aufliegen. Die Bahnen besitzen lediglich die für eine solche unbedingt notwendige Breite. Diese Anordnung erspart einmal die Bearbeitung der Laufringflächen, zum anderen den Werkstoff, der neben den eigentlichen Laufbahnen überflüssig ist. Zu diesem Zweck sind auf den Laufringflächen eine oder mehrere Schweißraupen angeordnet. Diese werden je nach der gewünschten Genauigkeit bearbeitet, z. B. geschliffen und/oder auch in bekannter Art eingewalzt.
Durch diese Art des Lageraufbaus wird es möglich, preiswertes Grundinaterial, vorausgesetzt, daß es gut schweißbar ist, für die Lagerringe verwenden zu können. Dabei ist es durch Wahl

der Elektroden möglich, die Härte der Laufbahnen zu steigern,

so daß sie gleich bzw. etwas unter der Wälzkörperhärte ist und

somit jedem Verwendungszweck angepaßt werden kann.
In einer günstigen Herstellungsart solcher Lager gemäß der Neuerung werden auf den z. B. auf einer Planscheibe befestigten Lagerring eine oder mehrere Schweißraupen fortlaufend nebeneinander gelegt. Es besteht die Möglichkeit, nach dem Schweißen durch Abschreckung (Brause) oder Warmbehandlung des Ringes mit Schweißraupe die Materialgefüge- und Festigkeitswerte weiter @ zu verbessern.
Infolge der durch die Neuerung gegebenen Möglichkeit, den Grundwerkstoff nach Belieben zu variieren, wird die Herstellung von Wälzlagern, die Sonderaufgaben erfüllen, wesentlich erleichtert. Es können antimagnetische und nichtrostende Werkstoffe eingesetzt werden, es können Leichtmetalle und deren Legierungen (z. B. nach dem Argonarc-Verfahren) sowie auch Kunststoffe verwandt werden. Bei letzteren ist auch die Schweißraupe aus Kunststoff gebildet.
Die neuartigen Laufbahnen gemäß der Neuerung können für Wälzkörperformen, wie Kugeln, Zylinderrollen, Kegelrollen oder Nadeln verwendet werden. Bei Kugellagern können die Laufbahnen wahlweise derart angeordnet werden, daß Zweipunkt-, Dreipunkt-oder Vierpunktberührung gegeben ist. Die Laufbahnen für Rollen oder Nadeln können über die ganze Wälzkörperlänge durchgehend aufgeschweißt sein oder es können mehrere Einzelraupen in geringen Abständen voneinander die Laufbahnen bilden.
Es können sowohl einreihig als auch mehrreihige Wälzlager mit den Laufbahnen ausgestattet werden. An Bauarten sind Axial-und Radiallager, Schräglager, Doppelschräglager und deren Kombinationen möglich. Für die Verschiedensten Belastungsmöglich « SS keiten können somit die geeigneten Lagerbauformen ausgebildet werden. In bekannter Weise läßt sich das Lagerspiel durch Abstimmbeilagen, Konusringe u. a. einstellen.
Einige Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Bei allen Abbildungen sind die Kugel-, Rollenusw. Laufbahnen durch eine Schweißraupe gemäß der Neuerung gebildet. Es zeigen im Querschnitt : Abb. 1 ein einstellbares Vierpunkt-Kugellager in Querlängslagerbauform, Abb. 2 ein einstellbares Dreipunkt-Kugellager kombinierter Bauform, Abb. 3 ein einstellbares, zweireihiges Zweipunkt-Kugellager in Querlängslagerbauform mit geteiltem Außenring, In den Abbildungen bezeichnet 1 den Innenring, 2 den Tragring, 3 den Haltering, 4 eine Kugel, 5 die Schweißraupe, 6 den Käfig, 8 den Oberring des jeweiligen Wälzlagers.
Die Kugeln 4 laufen auf den Bahnen 5, die durch Schweißraupen gebildet sind, die freiliegend auf den Laufringflächen angeordnet sind.
Die besonderen Vorteile der neuen Wälzlagerausbildung liegen vor allem in der hohen Tragfähigkeit der Laufbahnen, der wesentlich höheren Tragfähigkeit gegenüber einem Doppelschräglager, sowie die Möglichkeit eines einwandfreien Einbaus von Kugelkäfigen und der Verwendung von preiswerteren Lagerwerkstoffen. Insbesondere bietet sich eine denkbar einfache Reparatur bei Verschleiß der Bahnen, die dann durch einfachen Auf-

schweißen im wahren Sinne des Wortes erneuert werden.

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S c h u t z a n s p r ü c h e

Claims

Sc hut z ans p r üche : 1. Einstellbares Zwei-, Drei-oder Vierpunktwälzlager mit großem durchmesser, d a d u r c h g e k e n n z e ich n e t, daß ein oder mehrere Schweißraupen als Laufbahn für die Wälzkörper ausgebildet freiliegend auf den Lagerringen nebeneinander angeordnet sind.sind.
2. Wälzlager nach Anspruch 1, vorzugsweise Rollen-, Kegel-oder Nadellager, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß ihre Laufbahnen aus mehreren mit Zwischenraum voneinander angeordneten Schweißraupen zusammengesetzt sind.