DE2454442A1 - Nadellager - Google Patents

Description

6197 ,

DlPL-ING. R. MERTENS DlPL-PHYS. DR. R. KEIL

Patentanwälte
6 Frankfurt/M. 1, Aramelburijstr. 34

14. November 1974 K 94 P 29

¥. Schneeberger AG-, 4914 Roggwil

Nadellager

Die Erfindung "betrifft ein Nadellager mit in einem Käfig einzeln geführten Nadeln.

Nadellager können z.B. als Wellenlager und als I/ängsführungslager mit und ohne Nadelumlauf sowie als andere Lager verwendet werden, "bei denen es darauf ankommt, eine "breite Stützbasis "bei im Verhältnis kleinem Rollendurchmesser zu haben. . '

Die bekannten Nadellager sollen anhand eines Wellenlagers beschrieben werden, da dabei eine auf die Achs- und Radialrichtung der Welle bezogene Schilderung möglich ist. Während das Teilkreisspiel der Nadeln in der Regel gering

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sein muss, damit die Nadeln eine möglichst gute Führung, z.B. im Käfig, erfahren und so dem Schrägstellen entgegengewirkt werden soll, muss man oft das Radialspiel des Lagers relativ gross wählen, damit bei der trotzdem auftretenden Schrägstellung der Nadeln ein Klemmen zwischen den Laufbahnen vermieden wird. Um dem lästigen Schrägstellen der Nadeln entgegenzuwirken, ist es auch schon vorgeschlagen worden, die Innenlaufbahn leicht ballig auszuführen, was aber eine ungleiche Belastung und lokal erhöhten Druck mit sich bringt.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese und andere Nachteile der herkömmlichen Nadellager zu beseitigen, insbesondere dem vom Schrägstellen der Nadeln verursachten Nachteilkomplex zu begegnen, und dabei die Vorteile des kleinen radialen λ Baumasses der Nadellager und seine übrigen positiven Eigenschaften zu erhalten. '

Zur Lösung der Aufgabe wird ein Nadellager der eingangs . genannten Art vorgeschlagen, welches erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet ist, dass je einzelne Nadel aus mehreren miteinander wenigstens angenähert achsfluchtenden Rollen besteht.

Vorzugsweise sind diese Rollen in ihren Proportionen, " d.h. bezüglich ihres Verhältnisses von Durchmesser.(D) zu Länge (L)

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im Rahmen üblicher Rollen bemessen, wobei "besonders der Verhältnisbereich um D : I = 1 : 1 gute Ergebnisse zeigt. So kann man z.B. eine herkömmliche .Nadel mit dem Verhältnis-' D : L = 1 : 4 durch vier Rollen des angenäherten Verhältnisses· D : L = 1 : 1 ersetzen.

. Zwischen den einzelnen Rollen einer Nadel kann ein geringes jibcialspiel eingehalten werden. Es kann so gering sein, dass die einzelnen Rollen durch das Schmiermittel leicht stirnseitig zusammengehalten werden können. Diese Rollen ,sind dann zwar durch das Schmiermittel aneinandergeklebt und bilden gewissermassen eine ganze Nadel, sie sind aber doch voneinander unabhängig beweglich, worauf scheinbar das Fehlen der von den Nadeln her bekannten hohen Schrägstellneigung beruhen könnte.

Ein erfindungsgemässes Nadellager ist mit den herkömmlichen mehrreihigen Nadellagern nicht gleichzusetzen. Ein mehrreihiges Nadellager nach der Erfindung ist so aufgebaut, dass jede seiner Nadeln in jeder seiner Reihen definitionsgemäss je aus einer Mehrzahl von "kurzen" Rollen zusammengesetzt ist. Bei einem herkömmlichen mehrreihigen Nadellager ist dagegen jede Nadel jeder Reihe je nur einteilig .

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Auen zu-den herkömmlichen mehrreihigen Lagern, wie z.B. den Pendelrollenlagern besteht keine Verwandtschaft, weil die einzelnen eine Nadel bildenden Rollen eines Nadellagers nach der Erfindung praktisch achsfluchtend nebeneinander liegen, während bei Pendelrollenlagern eine gegenseitige Neigung der Achsen der nebeneinander angeordneten Rollen vorliegt, und bei allen mehrreihigen bekannten Lagern Käfigteile axial zwischen den Rollen vorliegen.

Die Erfindung soll nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher besprochen werden. Es zeigen:

Pig. 1 eine schematische Ansicht eines Käfigabschnitts, teilweise mit Nadeln, wie er z.B. für eine Längsführung dienen kann, etwa im Massstab 1:1, und

Pig. 2 einen stark vergrö'sserten Ausschnitt aus Pig. I, und Pig. 3 einen.Schnitt nach Linie III - III in Pig. 2.

Der Käfig 1 kann in üblicher Weise aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein. In jeder der Aussparungen 2 des Käfigs 1 ist eine aus vier unabhängigen Rollen 3 bestehende Nadel geführt. Das Spiel der Rollen 3 in den Käfigaussparungen kann in etwa dem eines üblichen Nadellagers entsprechen. Allenfalls kann die Gesamtlänge der eine Nadel bildenden Rollen etwas kleiner,als es die Länge einer konventionellen Nadel wäre, sein,

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damit den einzelnen Rollen ein grösseres axiales Spiel verbleibt. Man würde erwarten, dass die, wie gezeichnet, aus mehreren Rollen gebildeten Nadeln den herkömmlichen Uadeln unterlegen wären, weil die einzelnen kurzen Rollen sich viel leichter querstellen könnten, weil sie im langen Aussparungsschlitz schlechter geführt seien. Bemerkenswerterweise unterbleibt aber die befürchtete gesteigerte Schrägstelltendenz,und es ergibt sich sogar eine erhebliche Verbesserung.

So lässt sich erreichen, dass die Vorteile der geringen Radialdimension der Nadeln bei breiter Auflage erhalten bleiben und deren Schrägstelltendenz und die damit verbundenen Nachteile vermieden werden können. Die bauliche Abmessung von Rollbahnen und oft auch der Käfige bestehender Konstruktionen braucht nicht geändert zu werden, wenn man von einem herkömmlichen Nadellager auf ein erfindungsgemässes übergehen will.

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Claims (5)

1. 2454U2

   Pat entansprüche

   ClJ Nadellager mit in einem Käfig einzeln geführten Nadeln, dadurch gekennzeichnet, dass-jede Nadel aus mehreren miteinander wenigstens angenähert achsfluchtenden Rollen besteht.
2. 2. Nadellager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die länge der einzelnen Rollen (3) grössenordnungsmässig gleich ihrem Durchmesser ist.
3. 3· Nadellager nach einem oder beiden Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere sich an den Enden berührende Rollen in der gleichen Aussparung des Käfigs geführt sind.
4. 4. Nadellager nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es als Rollkörper mit umlaufendem Käfig ausgebildet ist.
5. 5. Nadellager nach wenigstens einem der Ansprüche

   1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es als Längsführung mit einem flachen oder V-förmigen Käfig ausgebildet ist.

   S0985Q/0639