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Unterbeinkleid mit'verstärktem Wärmeschutz Die Neuerung bezieht sich
auf ein Unterbeinkleid mit verstärktem Wärmeschutz an vorbestimmten Körperstellen
und betrifft die Ausbildung von taschenartigen Besätzen an der rückwärtigen Seite
des Unterbeinkleides. Bei Personen, die sich aus beruflichen oder anderen Gründen
auch bei großer Kälte im Freien aufhalten müssen, treten häufig Erkrankungen durch
ständige Unterkühlung an bestimm-
ten Körperstellen, insbesondere der Nierengegend, auf. Um |
,', |
dies zu vermeiden, shd bereits Unterbekleidungsstücke her- |
gestellt worden, die diese, besonders durch Kälte gefährdeten |
t.
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Körperstellen vor einer zu starken Wärmeabgabe schützen. So sind z.
B. Unterbeinkleider bekannt geworden,'bei denen entsprechende, die Wärme erhöhende
Besätze in der Nierengegend bzw. über den ganzen Taillenbereich und auch im Bereich
der Oberschenkel angeordnet sind.
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Bei diesen bekannten Bekleidungsstücken ist jedoch der den Kälteschutz
bewirkende Besitz mit dem entsprechenden Kleidungsstück fest verbunden. Die Scnutzwirkung
ist daher in ihrer Stärke von vorneherein unveränderbar bei der Herstellung des
Bekleidungsstückes festgelegt.
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Insbesondere bei sehr großer Kälteeinwirkung oder fehlender Kaperbewegung
muß, um eine ausreichende Wirkung zu gewährleisten, der Besatz sehr dick sein. Er
ist dadurch unangenehm im Tragen und insbesondere bei Bewegung störend. So ist z.
B. bei Hochtouren zwar für Ruhepausen oder für das Biwak im hinter ein sehr starker
wärmeschutz erforderlich, während andererseits ein diesem Wärmeschutz entsprechender
dicker Besatz an der Unterbekleidung die Bewegung beim Gehen oder Klettern stark
behindert.
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Ferner wurde festgestellt, daß insbesondere während längerer Ruhepausen
bei großer Kälte der Schutz der gefährdeten Körperstellen selbst, z. B. der Nierengegend,
nicht ausreichend ist, da eine Ausstrahlung der Unterkühlung auch aus benachbarten
Körperteilen eine schädigende Wirkung hervorruft. Es ist die der Neuerung zugrunde
liegende Aufgabe, ein Unterbeinkleid mit verstärktem \wärmeschutz zu schaffen, der
den jeweiligen Verhältnissen ohne wesentliche Schwierigkeiten angepasst werden kann
und der sich daher, ohne die Bewegung zu
behindern, auch auf die
den besonders gefährdeten Zonen benachbarten Körperzonen erstrecken kann.
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Gemäß der Neuerung wird dies dadurch erreich, daß wenigstens von dem
um die Rückseite des Körpers verlaufenden Taillenteil bis in den rückwärtigen Bereich
der Oberschenkel von der Innenseite ein Besatz aus die Wärmeschutzwirkung erhöhendem
Material aufgenäht ist, wobei die Oberkante des Besatzes in einem oder mehreren
Abschnitten nicht in Verbindung mit dem Beinkleid und dem Besatz steht.
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Dabei ist vorzugsweise die Oberkante des Besatzes im Bereich der seitlichen
Verbindungsnähte schräg nach außen und unten verlaufend angeordnet, und die schräg
verlaufenden Kantenabschnitte des Besatzes sind nicht mit dem Unterbeinkleid verbunden.
Die schrägen Abschnitte verlaufen vorzugsweise seitlich im Hüftbereich, so daß die
Nierengegend geschützt bleibt und ein guter Sitz der freien Kanten gegeben ist.
Die nicht mit dem Beinkleid verbundenen Abschnitte der Oberkante des Besatzes können
mit einer Verstärkung versehen sein, derart, daß die Zugspannung in diesem Kantenbereich
wenigstens ebenso groß ist wie die Spannung des Grundmaterials des Beinkleides im
entsprechenden Bereich. Es können auch entsprechende taschenartige Besätze im Bereich
der Vorderseite, insbesondere im Bereich der Leiste und der Oberschenkel, angeordnet
sein.
Die Neuerung wird im folgenden anhand der Zeichnungen an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Innenseite eines Unterbeinkleides
gemäß der Neuerung, und Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Gesäßteil des in Fig.
1 dargestellten Unterbeinkleides entlang der Linie II-II in Fig. 1.
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Das Unterbeinkleid 1 weist im Gesäßteil an seiner Innenseite einen
Besatz 2 auf, der am Gurtband 3 im Rückenteil und an den Seitennähten 4 mit seinen
Seiten sowie im Bereich der Oberschenkel bei 5 mit dem Material des Beinkleides
1 durch entsprechend dehnbare oder nicht dehnbare Nähte verbunden ist. Der Besatz
2 besteht aus einem die iärmeschutzwirkung erhöhenden Material, und zwar entweder
aus dem gleichen Material wie das Unterbeinkleid oder einem einen besonderen wärmeschutz
gebenden Material, wie Flanell, Wbllgestriok od. dgl.
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Um die Bewegung des Trägers nicht zu behindern, ist der Besatz 2 vorzugsweise
aus einem dehnbaren Material mit relativ geringem Flächengewicht hergestellt. Um
die Schutzwirkung im Bedarfsfalle, z. B. bei längeren Ruhepausen, beim Biwak oder
bei längeren Skiabfahrten im hinter, bei denen keine wesentliche Bewegung erforderlich
ist, e erhöhen zu können, sind die oberen Kantenbereiche 6 des Besatzes nicht am
Gurtband 3 angenäht. Sie
verlaufen bei der dargestellten Ausführungsform
schräg nach unten, können jedoch auch entlang dem unteren Rand des Gurtbandes oder
entlang der Seitennaht verlaufen. Ebenso können die nicht mit dem Material des Unterbeinkleides
vernähten Kantenbereiche 6 in einem Rückenteil des Besatzes liegen, und die über
die Hüfte liegenden Seitenteile des Besatzes können mit am Gurtband vernäht sein.-Es
kann auch die ganze Oberkante des Besatzes 2 frei verlaufen, so daß der Besatz nur
entlang der Seitennähte und bei 5 mit dem Grundmaterial vernäht ist. Um ein Verrutschen
des Besatzes zu verhindern und einen guten Abschluß der durch den Besatz 2 gebildeten
Tasche zu gewährleisten, können an den freien Kanten 6 des Besatzes Verstärkungen
7, z. B. aus elastischem Gurtband, Leinenband oder Strickbesatz, angeordnet oder
die Kanten auf andere zweckentsprechende 59reise verstärkt sein.
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In gleicher reise wie im Gesäßteil können auch an sich bekannte, die
'ärmeschutzwirkung erhöhende Besätze an der Vorderseite des Beinkleides taschenartig
ausgebildet sein.
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Durch die taschenartige Ausbildung ist es möglich, nach Bedarf zusätzliche
wärmedämmende Einlagen, z. B. ein Wolltuch oder auch Papier, zwischen das Material
des Unterbeinkleides und dem Besatz 2 einzuschieben, so daß die ärmewirkung an den
im wesentlichen zu schützenden Körperstellen nach Belieben erhöht oder auch vermindert
werden kann, je nach dem erforderlichen Wärmeschutz und der erforderlichen Bewegungsfreiheit.
Der besondere
Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß mit zunehmender
Bewegung das Wärmeschutzbedürfnis des Körpers in der Regel abnimmt, so daß eine
gute Anpassung an die jeweiligen Notwendigkeiten erreicht wird. Durch die besondere,
schräge Anordnung der freien Kanten 6 des Besatzes 2 im Hüftbereich im dargestellten
Beispiel wird erreicht, daß ein verstärkter Schutz bis in die Gegend der Nieren
durch Einschieben von zusätzlichen wärmedämmenden Einlagen bis an das Gurtband 3
ohne Gefahr des Verrutschen dieser Einlage möglich ist.
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Die Unterbeinkleider gemäß der Neuerung sind insbesondere beim Wintersport,
bei Arbeit im Winter und bei großer Kälte gleicherweise für Männer, Frauen und Kinder
verwendbar. -Schutzansprüche-