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Verpackung Die Neuerung bezieht sich auf eine Verpackung, die insbesondere
dafür bestimmt ist, pastenartige Stoffe, wie Mayonnaise od. rgl., aufzunehmen, darin
zu transportieren und aufzubewahren sowie daraus im einzelnen zu verkaufen.
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Derartige Stoffe sind in größeren Mengen bisher im allgemeinen in
Glas-, Keramik-oder Blechbehältern usw. aufbewahrt, transportiert und daraus verkauft
worden. Größere Glas-oder Keramikbehälter sind schwer, verhältnismäßig teuer, leicht
zerbrechlich und müssen infolge ihrer hohen Anschaffungskosten zur Füllung wieder'verwendet,
gereinigt und hin-und hertranaportiert werden. Behälter aus Metall, wie größere
Blechbüchsen,
sind ebenfalls teuer, müssen zur Wiederverwendung sorgfältig |
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gewaschen werden, sind daher leicht korrosionsanfällig, so'daß, |
sie aus diesem Grunde und auch infolge leicht erfolgender Verformungen
beim Transport nach wenigen Füllungen nicht mehr verwendungsfähig sind.
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Es sind bereits zahlreiche Verpackungen für alle möglichen Stoffe,
wie feste, pulverförmige, pastenförmige und flüssige Stoffe bekannt, die aus billigem
Material, wie Pappe, be-
stehen und zilr Undurchlässigmachung innen ausgekleidet oder
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undurchlässigen Linsätzen versehen sind. |
Unter diesen Verpackungen sind auch solche bekannt, die |
aus einem größeren Pappbehältr mit einem oesonderen undurch- |
lässigen Einsatz bestehen, der ein Verkaufsgut enthält, welches |
aus derartigen Behältern, die als fand-und Gchaubehälter in |
Läden usw. dienen, im einzelnen verkauft wird.
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Durch die Neuerung werden derartige Transport-, Aufbewahrungs-und
Verkaufsbehälter wesentlich verbessert.
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Diese Verbesserung besteht darin, daß eine Verpackung, bestehend
aus einem äußeren Schutz-und Tragbehälter, sowie einem darin angeordneten undurchlässigen
Beutel, neuerungsgemäß in dem vorzugsweise aus Pappe gebildeten Außenbehälter einen
Beuteleinsatz aus schmiegsamen und verschweißbare Kunststoff, mindestens teilweise
lose, eingesetzt enthält, dessen oberer Öffnungsteil in nach oben gestrecktem und
geöffnetem Zustand die geöffneten und hochgestellten oberen Schließklappen des
Außenbehälters
derart überragt, daß der obere Beutelrand über die Schließklappenoberränder nach
außen und unten umlegbar ist.
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Der Außenbehälter ist vorzugsweise ein aus Pappe od. dgl. bestehender
Faltkarton.
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Im allgemeinen besteht der Außenbehälter aus vorzugsweise doppelseitig
beklebter Wellpappe.
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Zweckmäßig weist der Außenbehälter an seinem aus vier Umfangsseiten
bestehenden Rumpf je vier obere und untere Deckel-bzw. Bodenschließklappen auf,
wobei mindestens zwei der oberen
einander gegenüberliegenden Schließklappen seitlich abgeschrägt |
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sind.
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Der den Einsatz bildende Kunststoffbeutel kann ein Flachbeutel sein,
von dem vorzugsweise die beiden seitlichen dreieckförmigen ßodenspitzen nach Einsatz
in den Außenbehälter flach zwischen je zwei Bodenschließklappen des Behälters gelegt
und gegebenenfalls durch Klebung aneinander und/oder an ihnen befestigt sind.
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Der gefüllte Beutel ist vorzugsweise durch Schweißung verschlossen
und kann oben zur Entnahme seines Inhaltes aufgeschnitten werden.
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Der Verpackung ist im allgemeinen ein Deckel zugeordnet, dessen seitlicher
Abschlußrand dem Umfang der Verpackungsöffnung in ihrem geöffneten Zustand angepaßt
ist.
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Die Neuerung ist nachfolgend im einzelnen an einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnungen beschrieben, in welchen sind : Fig. 1 die Schrägansicht eines
in der Mitte ringsum geschlossenen Faltkartons in auseinandergeklapptem Zustand,
der zur Herstellung eines rechtwinkligen Transport-, Aufbewahrungs- und Verkaufsbehälters
dient, Fig. 2 ein zur Aufnahme in den Karton nach Fig. 1 bestimmter dreiseitig geschlossener
Flachbeutel aus transparentem, schweißbarem Kunststoff in noch zusammengelegtem
Zustand, Fig. 3 derselbe Beutel nach Fig. 2 in derart rechtwinklig geöffnetem Zustand,
daß der Beutel in den Karton nach Fig. 1 einfügbar ist, Fig. 4 der Karton nach Fig.
1 mit darin eingesetztem Beutel, von unten gesehen, Fig. 5 der Karton mit dem darin
befindlichen, mit Ware gefüllten Beutel, in zum Verkauf geöffnetem Zustand, d. h.
mit hochgestellten oberen Klappen und nach außen darüber gestülptem Beutelöffnungsrand,
Fig. 6 die Vorderansicht eines zum Aufsetzen auf den geöffneten
Verkaufsbehälter nach Fig. 5 bestimmten, Deckel |
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Fig. 1 zeigt in schematischer Schrägansicht einen aus doppelseitig beklebter Wellpappe
od. dgl. bestehenden Behälter 1,
Der Behälter 1 besteht in an sich
bekannter eise aus vier ringsum zusammenhängenden Seitenwänden 2, an die sich unten
und oben Seiten-und Breitenklappen 3, 4 bzw. 3a, 4a anschließen, welche in ihrer
Klapprichtung jeweils etwa die Hälfte der bodengrundfläche des Behälters bedecken
und gegenüberliegenn paarweise nach innen klappbar sind, so daß ihre jeweils nach
einwärts gerichtete Umlegung den Boden bzw. die Decke des Behälters bilden.
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Es bestände die Möglichkeit, in einen solchen Behälter oder Karton
nach Fig. 1 einen Beutel mit einem sogenannten Blockboden einzusetzen, der von vornherein
die Form des Behälterinnenraumes aufweist. Da derartige Beutel aber verhältnismäßig
umständlich herzustellen und teuer sind, wird bei der Neuerung vorzugsweise ein
einfacher Flachbeutel entsprechend größeren
Ausmaßes benutzt, der in Fig. 2 gezeigt und mit dem Bezugs- |
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zeichen 5 bezeichnet ist.
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Derartige Flachbeutel lassen sich, wie bekannt, in großen Mengen
und billig durch Schweibun von Kunststoffolien, z. B. aus Polyäthylen, herstellen.
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Wie in Fig. 3 erläutert ist wird der Beutel 5, dessen Umfang dem
Innenumfang des Behälters 1 entspricht, in die geöffnete viereckige Form gebracht.
Dabei entstehen zwei seitliche
flache Bodendreiecke 6,7 des Beutels.
Der Beutel läßt sich in der in Fig. 3 gezeigten Form in den geöffneten Behälter
nach Fig. 1 z. B. von unten her einschieben, worauf dann zuerst die unteren gegenüberliegenden
Klappenteil 3 nach innen auf den Beuteluoden umgelegt werden können, darauf die
dreieckigen Teile 6 und 7 des Beutels ebenfalls nach innen unter die Klappenteile
3 und schließlich über die so umgelegten Dreieckteile die Behälterklappen 4 des
Bodens. Vor Einfaltung der Bodenklappen 4 und der üblichen Befestigung derselben
lassen sich die gegeneinander gelegten euteldreieckteile 6 und 7 noch durch ein
Klebband od. dgl. aneinander vereinigen bzw. am Karton befestigen, so daß der naßenoehalter
und der Beuteleinsatz eine solche Einheit bilden, die es gestattet, den Inhalt der
Verpackung gegebenenfalls auszuschütten, ohne daß der Beutel aus dem Außenbehälter
herausrutscht.
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Fig. 4 zeigt die Verpackung von unten gesehen, nachdem der Beutelboden
in der vorherbeschriebenen leise zwischen die Bodenklappen eingefügt ist und diese
geschlossen sind. Die gestrichelten Linien deuten dabei die Lage der dreieckigen
Behälterteile 6,7 an.
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Eines der wesentlichsten Merkmale der Neuerung besteht darin, daß
es durch die Verpackung ermöglicht wird, den an sich zum Transport und zur Aufbewahrung
der are, insbesondere
Mayonnaise, dienenden Behälter auch als solchen
Verkaufsbehälter zu benutzen, der das leichte Sauberhalten der Öffnungumgebung gestattet,
der dabei nicht bei jedem Einzelverkauf in einer umständlichen eise geöffnet und
geschlossen werden muß, aber trotzdem in einfacher leise die Möglichkeit bietet,
ihn durch einen besonderen, der Verpackung zugeordneten Deckel genügend geschlossen
zu halten.
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In Fig. 5 ist der 3ehälter zum Einzelverkauf des Inhaltes aufgestellt
gezeigt.
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, die aus dieser Figur ersichtlich ist, hat der als Einsatz dienende
Beutel 5 nicht nur eine solche Höhe, daß der Beutel an seiner Öffnungsstelle, die
gewöhnlich zugeschweißt wird, genügend Platz für Umlegefalten bietet, sondern die
Abmessung ist in Höhenrichtung des Beutels so gewählt, daß der obere Beutelrand
8, der nach Öffnen des Beutels seine Mündung umgibt, nach außen zu einem wesentlichen
Teil umgestülpt werden kann.
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Um dies in bequemer gleise zu ermöglichen, sind von den oberen Behälterklappen
mindestens zwei gegenüberliegende, in dem Ausführungsbeispiel die Klappen 3a, mit
einer Abschrägung 9 und 10 versehen, so daß bei hochgestellte Zusammenbringung die
Behälteröffnung etwas kleiner als der Grundriß des Behälters ist und der obere Beutelrand
bequem umgestülpt werden kann.
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Selbstverständlich können auch alle vier oberen Klappen
mit
solchen Abschrägungen versehen sein, so daß der Behälter dann als oberen Teil einen
gleichmäßigen Pyramidenstumpf aufweisen würde.
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Es ist verständlich, daß bei einer leicht abtropfenden , @are, wie
Mayonnaise, auch beim Abtropfen derselben auf den Verkaufsbehälterrand der letztere
infolge der schützenden Umstülpung der Kunststoffolie leicht sauber gehalten werden
kann.
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Der nach oben kegelstupfförige, durch die Kunststofffolie des Beutels
überdeckte Außenrand läßt sich außerdem leicht und ausreichend durch einen entsprechend
geformten Deckel 11 abschließen, der einen passenden Rand 12 hat und der aus Pappe
oder anderen Stoffen, vorzugsweise jeduch aus Kunststoff besteht und einem solchen
behälter zugeordnet ist.
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Da es sich bei den Hauptteilen der Verpackung, nämlich dem Faltkarton
und dem Flachbeutel aus Kunststoffolie um sehr billige Teile handelt, die jederzeit
und überall zu haben und auch von verschiedenen Lieferfirmen zu beziehen sind, brauchen
die Verpackungen nach Entleerung nicht zur Füllung zurückgeliefert, sondern können
fortgeworfen werden, so daß sie, wie schon Verpackungen für andere Stoffe, sogenannte
Einbahnverpackungen bilden.
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Die Außenbehälter können natürlich mit Reklameangaben
usw.
versehen sein und könnten auch, falls sie besonders haltbar sind, nach Leerung gefüllte
Austauschbeutel aufnehmen, weil keine unlösbare Verbindung zwischen ihnen und den
Einsatzbeuteln besteht.