DE184847C - - Google Patents
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- DE184847C DE184847C DENDAT184847D DE184847DA DE184847C DE 184847 C DE184847 C DE 184847C DE NDAT184847 D DENDAT184847 D DE NDAT184847D DE 184847D A DE184847D A DE 184847DA DE 184847 C DE184847 C DE 184847C
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D1/00—Sinking shafts
- E21D1/08—Sinking shafts while moving the lining downwards
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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- Geology (AREA)
- Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 184847 -. KLASSE 5 c. GRUPPE
ANDRE DUMONT in LOUVAIN und E. LEMAIRE in MONS.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abteufen
von Schächten in schwimmendem oder mit wasserführenden Schichten durchsetztem Gebirge
unter Anwendung des für den Stollen- und Tunnelbau gebräuchlichen Schildvortriebes,
bei dem das Gebirge vor Ort unter dem 'Schütze eines durch einen Schild geschlossenen
Vortriebszylinders aufgeschlossen
ίο wird, der von hydraulischen, sich gegen die
feste, nach Maßgabe des Vorrückens des Aufbruchs nachgeführte Auskleidung stützenden
Pressen vorgetrieben wird.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Sonderausgestaltung dieses Vortriebszylinders,
die sich bei dessen Übertragung vom Tunnelbau auf den Schachtbau als erforderlich er-
;gab, wenn der Vortriebszylinder den Anforderungen gerecht werden sollte, die aus der
Teufung eines Schachtes entspringen, bei welcher unter dem mit zunehmender Schachtteufe
wachsenden Wasserdruck das Einbringen und Auswechseln der vor Ort vor dem Schild
arbeitenden Schachtbohrer von großen Abmessungen unter Abschluß des Wasserauftriebes
von dem Schachte erfolgen muß.
Diese Aufgabe wird durch Anordnung von Schleusen auf dem Schilde erfüllt, die die
Einbringung von Schachtbohrern der üblichen
Form und Größe ohne deren jeweilige Änderung gestatten. Die bauliche Ausbildung
dieser Schleusen ist in weiten Grenzen veränderlich. Zum Durchbringen der beim Schachtabteufen üblichen Bohrer, deren Breite
ungefähr dem lichten Schachtdurchmesser entspricht, durch den Schild des Vortriebszylinders
besteht die Schleuse zweckmäßig aus einem über einem rechteckigen Längs'schlitze
des Schildes aufgebauten und gegen den Vortriebszylinder abgedichteten Gehäuse. Der
untere Abschluß der Schleuse erfolgt durch ein oder mehrere in passendem Abstande
voneinander angeordnete Tore oder Schieber, die durch Kolben- oder Zahnstangenantrieb
bewegt werden, während als oberer Abschluß für die Durchführung des Bohrgestänges ein
,.Schleusenverschlußdeckel mit einer Stopfbüchse oder einem offenen Rohraufsatz vorgesehen
ist.
Eine zweite eigenartige Form der Schleuse wird dadurch erhalten, daß man die Schleusenkammer
durch zwei in. geeignetem Abstande angeordnete Schilde bildet, von denen
der untere die bereits genannten Schleusenschieber, der obere den Gestängeanschluß
trägt.
Die Zeichnungen zeigen einige Ausführungsformen der Erfindung, und zwar stellt
Fig. ι die zuerst beschriebene Form der sich quer durch den ganzen Vortriebszylinder erstreckenden
Schleuse mit nach oben gewölbtem Schilde im Längsschnitt dar. Fig. 1 a ist der
zugehörige Grundriß. Fig. 2 zeigt den Längsschnitt durch einen mit nach unten gewölb-
tem Schilde versehenen Vortriebszylinder und durch die gleiche Schleusenform, jedoch mit
Zahnstangenantrieb für die Schieber. Fig. 3 zeigt eine durch zwei Schilde gebildete
Schleuse.
Der Vortriebszylinder 1 läuft unten in einen,
an sich bekannten doppelwandigen, keilförmigen Schneidkranz 2 aus, dessen innere
Wand von Öffnungen 3 durchbrochen ist, durch die in bekannter Weise durch Druckwasser
eine Spülwirkung auf das Gebirge ausgeübt werden kann. Der Zylinder 1 ist
unten durch einen entweder nach unten oder nach oben gewölbten Schild 4 geschlossen,
auf. dem die Schleuse 5 aufgebaut ist. Der untere Teil der Schleuse 5 ist zu einem Gehäuse
mit einem oder mehreren Verschlüssen ausgebildet, die durch die Türen oder die
Schieber 6 gebildet sind, welche durch die KoI-ben 7 der hydraulischen Pressen 8 bewegt
werden.
Auch können die Schieber 6 auf ihrer Oberfläche mit Zahnstangen versehen sein,
die mit Getrieben 9 in Eingriff stehen, welche auf irgend eine Weise in Betrieb zu setzen
sind.
Die Schleuse 5 erhält außerdem auf ihrem
oberen Ende zweckmäßig einen aufgeschraubten Deckel 10, der mit einer oder mehreren
Stopfbüchsen für den Durchtritt der Gestänge des Schachtbohrers versehen ist. Statt der
Abdichtung des Gestänges durch die Stopfbüchse kann dieses auch von einem Rohraufbau
umgeben werden, der an den Schleusendeckel 10 dicht anzuschließen und bis über
die Wasseroberfläche zu führen ist, die sich nach dem Gesetz der kommunizierenden
Röhren im Schachtinnern einstellt.
Die außerdem auf den Schild 4 aufgebauten Rohre 11, die oben durch einen Blindflansch
12 verschlossen sind und Schieber 13 besitzen, dienen dazu, entweder Rohrleitungen
zur Förderung des Bohrschmandes mittels Wasserstromes oder zur Ausräumung der-:
Schleusenkammer aufzunehmen oder auch das Bohren von dem Schilde vorauseilenden Bohrlöchern
zur Gefrierung oder Zementierung des Gebirges vor Ort zu gestatten. Auch kann durch die Rohre 11, die an Sammelkränze
14 angeschlossen sein können, Wasser . Unter Druck oder Preßluft und tief herabgekühlte Luft für Gefrierzwecke unter den
Schild eingelassen werden.
Der Bohrschmand kann als Schlammwasser auch durch die auf die Sammelkränze 14
aufgesetzten Rohrleitungen 15 von Pumpen 16 zutage gefördert werden. Um das Gebirge hinter der Auskleidung zu zementieren,
trägt der Senkzylin.der 1 oberhalb des Schildes 4 die üblichen Rohranschlüsse 17 mit
deren Sammelkranz 18, durch den ein dünner-Zementbrei
unter Druck in das Gebirge .geleitet werden kann.
Das Teufen des Vortriebszylinders I wird in bekannter Weise hydraulisch bewirkt. Hydraulische
Doppelpressen bekannter Art stützen sich hierbei, wie üblich, einerseits auf den
Schild 4, andererseits auf die dem voraneilenden Zylinder nachgeführte Schachtauskleidung
20. Die Fuge zwischen der feststehenden Schachtauskleidung 20 und dem Vortriebszylinder ι wird dabei zweckmäßig durch die
bekannten Schläuche gedichtet, die zwischen Rippen des Senkzylinders ι liegen und die
mittels Preßluft oder Druckwassers aufgeblasen werden.
Die Schleuse kann auch durch zwei übereinander in passendem Abstande voneinander
im Vortriebszylinder angeordnete Schilde 4· gebildet werden (Fig. 3), von denen zweckmäßig
der untere nach unten und der obere nach oben gewölbt ist. Beide Schilde sind
mit den zur Durchführung des Bohrers erforderlichen Aussparungen entlang ihrer
Durchmesser zu versehen. Der untere Schild ist alsdann lediglich mit dem zur Anbringung
der beiden Türen oder Schieber 6 erforderlichen Gehäuse zu versehen, während der ·
obere Schild die Gestängedichtung 10 trägt."
Die Wirkungsweise der Schleusen ist folgende: Zur Durchschleusung eines der üblichen
Schachtbohrer werden die Türen oder die Schieber 6 geschlossen und der Deckel 10
abgenommen. Der Bohrer wird in die Schleusenkammer eingelassen und an dem Gestänge
befestigt, worauf der Deckel nebst der das Gestänge führenden Stopfbüchse wieder aufgeschraubt
wird. Werden jetzt die Türen oder die Schieber 6 geöffnet, so gelangt der
Bohrer unter Abschluß des Wasserauftriebes von dem Schachte unter den Schild 4, wo
er seine Arbeit beginnen kann.
Claims (3)
1. Verfahren zum Abteufen von Schach-,
ten unter Anwendung des im Stollenbau gebräuchlichen durch einen Schild vor
Ort geschlossenen Vortriebszylinders, gekennzeichnet durch die Anwendung von Schleusen, deren Verschlüsse nacheinander
geöffnet werden, um die Schachtbohrer ohne Änderung ihrer Form unter Absperrung des Wasserauftriebes vom Schachte
durch den Schild vor Ort zu bringen.
2. Schleuse zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleuse (5) über einem rechteckigen Längsschlitze des Schildes aufgebaut
und durch zwei senkfechte Wände gebildet ist, die an der Wand des Vortriebszylinders
wasserdicht befestigt sind,
wobei das untere Schleusenende durch ein oder mehrere von Kolben (7) der hydraulischen Pressen (8) oder durch Zahnstangen
(9) bewegte Türen oder Schieber (6) und das obere Schleusenende durch einen
Deckel (10) abgeschlossen ist, der für den* Durchgang des" Bohrgestänges eine Stopfbüchse
oder ein bis über den Wasserspiegel reichendes Rohr trägt.
3. Schleuse zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleuse durch zwei mit Längsschlitzen versehene Schilde (4) gebildet
ist, von denen der untere durch die Türen oder Schieber (6) geschlossen ist und der
obere den Deckel nebst Stopfbüchse oder ein bis über den Wasserspiegel reichendes
Rohr trägt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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