DE124203C - - Google Patents

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DE124203C
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    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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    • E21B17/10Wear protectors; Centralising devices, e.g. stabilisers
    • E21B17/1078Stabilisers or centralisers for casing, tubing or drill pipes
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    • E21B21/12Methods or apparatus for flushing boreholes, e.g. by use of exhaust air from motor using drilling pipes with plural fluid passages, e.g. closed circulation systems
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
JVl 124203 KLASSE 5 c.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine neue Schachtbohreinrichtung zur Durcbteufung von Schichten schwimmenden Gebirges (Triebsand).
Diese Einrichtung zum Schachtabteufen lehnt sich an gewisse Methoden zur Herstellung von Tiefbohrlöchern an, z. B. an die in der Patentschrift 47344 beschriebene. Die Anwendung dieses Verfahrens auf das Abteufen von greiseren Schächten erfordert aber eine Abänderung jener Vorrichtungen, vor allem die Anwendung eines doppelwandigen Hohlgestänges. Ferner ist hier eine besondere Einrichtung zum Auflockern der Schachtsohle, eine dem Bohrer folgende Schachtauskleidung mit luftdichtem Deckel, und über Tage eine derartige Anordnung der Druck- und der Ausflufsrohre nothwendig, dafs der Luftdruck innerhalb der Auskleidung geregelt werden kann.
Auf beiliegender Zeichnung ist in
Fig. ι ein Beispiel einer derartigen Schachtanlage in der Gesammtansicht, theilweise im Schnitt, dargestellt.
Fig. 2 zeigt die an dem Untertheile des Doppelrohres angebrachte Bohrvorrichtung im gröfseren Mafsstabe mit den Reifser- und Wasserleitungsarmen.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-B durch die Reifser- und Bohrarme.
Fig. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie C-D durch die Flügel für die Zuleitung des Druckwassers mit Ausflufsöffnungen im gröfseren Mafsstabe.
Das Doppelrohr ab, das unten gegebenenfalls mit einer Meifselschneide versehen ist, mit dem inneren Rohr b, wird in den Schacht eingesetzt. Der cylindrische Mantel zwischen Rohr α und b ist an dem unteren Ende (Fig.i) geschlossen, hat dagegen, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, seitliche Oeffnungen i. Das innere Rohr ist seitlich vollständig geschlossen und nur an dem unteren und oberen Ende offen. Um den unteren Theil dieses äufseren Rohres α herum ist ein gegenseitig versteiftes Flügelsystem angeordnet (Fig. 2). Die Anzahl der Flügel kann eine beliebige sein. Die Flügel gggg tragen die Bohrwerkzeuge, die sogen. Reifser, Kratzer d e (Fig. 2 und 3). Die Flügel h h h /2, die ungefähr in gleicher Ebene mit den Flügeln g liegen, stehen mit den Oeffnungen i in Verbindung.
Die Flügel h bestehen aus einem kreisförmigen Hohlkörper mit einer Schneide χ und mit einem Längsschlitz (Fig. 4), so dafs das durch den Hohlkörper α eintretende Wasser durch die Oeffnung i in die Flügel h gelangen und, wie die Pfeilrichtung in Fig. 4 andeutet, aus dem Längsschlitz heraustreten kann.
Nachdem nun das Bohrwerkzeug mit dem doppelten Flügelwerk in den vorher mit Ringen k ausgebauten Schacht eingesetzt ist, wird auf den obersten Ring der Deckel m dicht aufgeschraubt. Dieser besitzt eine Stopfbüchsenführung,, so dafs sich das Rohr α beliebig drehen kann. Aufserhalb des Schachtes ist über dem Rohre α eine Büchse η fest angeordnet, auf welcher ein Zahnrad 0 befestigt ist, das mittelst Feder 'und Nuth beliebig auf-
Verein deutscher Jngenieurs Bezirksverein a. d. niederen Ruhr.
und abgeschoben werden kann. Nach oben hin ist das äufsere Rohr b durch eine Stopfbüchse 5 abgedichtet, so dafs nur das Rohr b, welches den Ausflufs des Spülwassers bildet, aus der Stopfbüchse herausragt. Zu beiden Seiten des Zahnrades ο ist je ein Vorgelege ρ r s angeordnet. Durch Ingangsetzen des einen oder anderen Vorgeleges kann das Rohr a mit den Bohrwerkzeugen u. s. w. links- und rechtsum gedreht werden. Das Druckwasser wird durch eine besondere Rohrleitung R in der Pfeilrichtung in das äufsere Rohr a geprefst.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende:
Der Schacht wird in einer der üblichen Arten, rund oder sechseckig, bis auf die Schwimmsand führende Schicht abgeteuft; dann werden die Schachtringe eingebaut und das Bohrwerkzeug mit dem Doppelrohr α und b wird eingehängt. Gleichzeitig erfolgt ein Festschrauben des Verschlufsdeckels m. Sind auch die Vorgelege ρ ν s in einer entsprechenden Weise angeordnet, so wird durch das Rohr R Wasser in den Mantel zwischen Rohr α und b hineingedrückt, gleichzeitig wird das eine oder andere Vorgelege ρ r s in Thätigkeit gesetzt, und das Flügelsystem beginnt seine Drehung. Es gelangen jetzt die Bohrwerkzeuge oder Kratzer d e zur Wirkung und reifsen in der Sohle das Gebirge auf, soweit es nicht so wie so aus lockeren Massen (Sand und Kies) besteht. Ferner wird aber auch das Wasser aus den Flügeln h h h h geprefst und tritt, wie aus Fig. 2 ersichtlich, aus den Flügeln h in der Pfeilrichtung aus. Da ein vollständiger Abschlufs der Luft sich vorfindet, und das Wasser infolge der durch den Deckel m abgeschlossenen Schachtverkleidung k nach oben nicht entweichen kann, schieben die Arme die gelockerten Gebirgsmassen nach dem unteren Ende des inneren Rohres b, so dafs das Wasser mit dem schwimmenden Gebirge, wie die Pfeile in Fig. ι andeuten, in das Rohr b hochgetrieben wird und oberhalb der Stopfbüchse S ausfliefsei) mufs. Das Ausgufsstück oberhalb der Stopfbüchse S ist drehbar angeordnet. Durch die halbkreisförmige Gestaltung der Flügel, sowie durch das Tieferliegen der Schachtmitte wird das Gleiten des Gebirges befördert. Die Schachtverkleidung wird während des Bohrens gesenkt, nöthigenfalls niedergeprefst.
Die Regelung des Druckes erfolgt durch Verlängern oder Verkürzen des oberen Theiles des Rohres b. Durch die Veränderung, überhaupt durch die Herstellung einer verschieden hohen Wassersäule, kann der Druck unterhalb des Verschlufsdeckels m verändert werden. Wenn nöthig, kann nach Abschrauben des Deckels m der Bohrer aufgeholt werden. Nach Durchbohrung der Schwimmsand- oder der stark Wasser führenden Schicht erfolgt der wasserdichte Abschlufs. der Schachtringe an das feste Gebirge in der üblichen Weise durch Betoniren u. s. w.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Schachtbohrer für schwimmendes Gebirge, gekennzeichnet durch ein am unteren Ende mit Flügeln (g h) versehenes und mittelst eines mit der Schachtauskleidung (k) verbundenen Deckels (m) gegen die Aufsenluft abgedichtetes doppelwandiges Rohr (a b), dessen Flügel (h) zur Leitung des Spülwassers dienen, während die Flügel (g) die Bohrwerkzeuge (d e) tragen, wobei das Spülwasser zum Heben des Bohrschmandes durch einen Stutzen (R) in das doppelwandige Rohr (a) derart geleitet wird, dafs es durch Oeffnungen (i) in die Flügel (h) tritt, aus Längsschlitzen dieser auf die Schachtsohle gelangt und durch den im unteren Schacht vorhandenen Druck im Innern des Rohres (b) aufsteigend den Schmand an die Erdoberfläche befördert.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010106124A2 (en) 2009-03-19 2010-09-23 Geosea Nv Method and device for drilling shafts in ground layers consisting of rock, clay and/or related materials

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BE1018567A4 (nl) * 2009-03-19 2011-03-01 Geosea N V Werkwijze en inrichting voor het boren van schachten in uit rots, klei en/of aanverwante materialen bestaande grondlagen.
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