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"Schutzhülle für Fieberthermometer".
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzhülle für Fieberthermometer,
bestehend aus einem transparenten biegsamen Material, welche auf das Thermometer
bequem aufbringbar und nach Gebrauch leicht entfernbar ist.
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Fieberthermometer köhnen nicht durch gewöhnliches Kochen sterilisiert
werden, sondern werden nach Gebrauch mit einem in Spiritus oder einem anderen Desinfektionsmittel
getränkten Baumwollbäuschel od. dgl. abgetrocknet und danach in einer Seifenlösung
aufbewahrt. Hierdurch entstehen außer vielen allgemeinhygienischen Unannehmlichkeiten
auch bedeutende Gefahren für Übertragungen von ansteckenden Krankheiten, besonders
Typhus, Paratyphus und Polio, und zwar sowohl in Krankenhäusern als auch überall
dort, wo dasselbe Thermometer von verschiedenen Patienten benutzt wird.
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Es ist schon vorgeschlagen worden, Fieberthermometer für den Gebrauch
mit einer Schutzhülle zu versehen, welche aus einem transparenten biegsamen Material
besteht und auf das
Thermometer bequem aufbringbar und nach dem
Gebrauch leicht entfernbar ist. Dem Vorschlag entsprechend sind die Hüllen leicht
aufreißbar, so daß sie sich nach Benutzung des Fieberthermometers ungewendet abreißen
oder abrollen lassen. Solche Hüllen bieten zwar einen Schutz für das Thermometer
selbst und beim Gebrauch des Thermometers Schutz für den Kranken gegen Verletzung.
Sie vermögen aber nicht in ausreichendem Maße die Übertragung von Krankheitsträgern
zu unterbinden.
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Die erfindungsgemäße Schutzhülle für Fieberthermometer besteht gleichfalls
aus einem transparenten biegsamen Material und ist ebenfalls auf das Thermometer
bequem aufbringbar und nach Gebrauch leicht entfernbar. Kennzeichnend für sie ist,
daß bei der aufgebrachten Hülle ausschließlich der die ethermometerkugel umschließende
Teil derselben fest an dem Thermometer anliegt und daß sie unter gleichzeitigem
Wenden ihrer Außenfläche nach innen vom Thermometer abziehbar ist.
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Dadurch, daß die Hülle in ihrer erfindungsgemäßen Ausbildung unter
Wenden vom Thermometer abziehbar ist, wird das Pflegepersonal beim Entfernen der
Hülle vor Beschmutzung geschützt. Damit ist auch eine Übertragung von Krankheitsträgern
auf das Personal weitgehend verhindert.
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An der Innenseite des geschlossenen Endes der Hülle kann ein Faden
befestigt sein, welcher sich mindestens bis zum offenen Ende der Hülle erstreckt.
Mit Hilfe eines solchen Fadens kann das geschlossene Hüllenende noch zusätzlich
xährsne des Abziehens und Wendens an der Thermometerkugel festgehalten werden. Hierdurch
wird der Wandevorgang erleichtert.
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Ferner kann die Hülle an ihrem offenen Ende mit einem
vorzugsweise
keilförmigen Ausschnitt versehen sein. Ein solcher Ausschnitt bietet für das Abziehen
der Hülle eine Grifflasche, mit welcher sich das Wenden der Hülle leicht einleiter
läßt. Außerdem läßt sich durch das Vorhandensein einer Grifflasche leichter ein
Berühren der Außenfläche des mittleren oder unteren Teiles der Hülle durch die abziehende
Hand vermeiden.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen
erläutert. In der Zeichnung stallt dar : Fig. 1 eine Ansicht eines mit einer erfindungsgemä
(3 ausgebildeten Schutzhülle versehenen Fieberthermometers, Fig. 2 eine mit einem
Faden versehene Schutzhülle, welche auf einem Thermometer angebracht ist.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist ein gewöhnliches Fieberthermometer
in eine dünne beutelähnliche Hülle 2 aus transparentem, elastischem prenfreiem und
für Bakterien-undurchdringlichem Material, beispielsweise Plastik od. dgl., einigesetzt.
Die Hülle 2 liegt an der Thermometerkugel 3 dicht an, so daß keine Wärme isolierend
wirkende Luft an der Thermometer kugel 3 verbleiben kann. Wird die Hülle 2 aus einer
Folie hergestellt, so wird diese um die Thermometerkugel 3 in der Längsrichtung
des Thermometers umgefaltet und danach seitlich zusammengeschweißt, so daß eine
längsgehende Naht 4 gebildet wird, welche in der Zeichnung (Fig. 1) vergrößert dargestellt
ist. Die einfachste Herstellung der Hülle geschieht durch Formspritzen, einstückig
ohne Nähte.
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Die Hülle 2 ist zum leichteren Abziehen am offenen nde mit einem
keilförmigen Schlitz 5 versehen, so daß für das Abziehen der Hülle ein zungenartiger
Griff zur Verfügung steht.
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Gemäß Fig. 2 ist innenseitig am geschlossenen Ende der Hülle 2 ein
Faden 6 befestigt, welcher aus dem offenen Ende der Hülle herausragt.
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Die Herstellung der erfindungsgemäßen Schutzhülle ist einfach und
billig und kann in kontinuierlich arbeitenden Formspritzmaschinen durchgeführt werden.
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Schutzansprüche : 1. Schutzhülle für Fieberthermometer, bestehend
aus einem transparenten biegsamen Material, welche auf das Thermometer bequem aufbringbar
und nach Gebrauch leicht entfernbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei der aufgebrachten
Hülle ausschließlich der die Thermometerkugel umschließende Teil derselben fest
an dem Thermometer anliegt und die Hülle unter gleichzeitigem Wenden ihrer Außenfläche
nach innen vom Thermometer abziehbar ist.