-
Hülle zum Einballieren der Wurzelballen von Pflanzen.
-
Die Neuerung bezieht sich auf eine Hülle zum Einballieren der Jurzelballen
von Pflanzen. Beim Entfernen von Pflanzen von ihrem ursprünglichen Standpunkt zum
Zwecke der Umpflanzung muß insbesondere auch bei größeren Iflanzen wie beispielsweise
Nadelbäumen, Obstbäumen usw. darauf geachtet werden, daß an den Wurzeln dieser Pflanzen
genügend Erde haften bleibt. Hierdurch wird ein besseres Anwachsen der Pflanzen
an der neuen Pflanzstelle gewährleistet bzw. wird dadurch überhaupt erst möglich.
Denn wenn nicht genügend Erde an den Wurzeln haften bleibt, so besteht die Gefahr,
daß die kleinen haarähnlichen, sehr empfindlichen Saugwurzeln, die im wesentlichen
zur Aufnahme der Nährstoffe dienen, vertrocknen bzw. verletzt werden. In besonderem
raße sind die vorerwähnten Maßnahmen bei einem längeren Transport der Pflanzen erforderlich.
Damit nun gerade hierbei die sehr locker mit den Wurzeln verbundene Erde nicht durch
Umladen oder Erschütterungen von den Wurzeln abfällt, wird die im allgemeinen als
Vurzelballen bezeichnete Gesamtheit aus Wurzeln und anhaftender Erde üblicherweise
mit Jutegeweben bzw. auch Papier umhüllt. Und zwar stellt man üblicherweise die
von ihrem ursprünglichen Standort entfernten Pflanzen mit ihrem Wurzelballen auf
ein entsprechend
großes Stück eines der vorerwähnten Materialien,
legt dieses dann um den Wurzelballen, rafft es schließlich oberhalb des Ballens
um den Pflanzenstiel bzw.-stamm herum zusammen und bindet es hier mit einem Bindfaden
sackartig zu. Dieses Umhüllen der Wurzelballen von Pflanzen bezeichnet man in der
Fachsprache als Einballieren.
-
Es hat sich herausgestellt, daß derartige Umhüllungen zum Einballieren
von Pflanzen noch eine Reihe von Nachteilen aufweisen. So werden Umhüllungen aus
Papier sehr leicht auf dem Transport zerstört, so daß der Zusammenhalt des Turzelballens
nicht gewährleistet ist. Ferner ist Papier auch gegen Feuchtigkeit sehr empfindlich,
so daß es bei größerer Feuchtigkeit leicht auseinanderbricht. Hinzu kommt noch,
daß ein mit Papier umhüllter Jurzelballen nicht genügend luftdurchlässig ist. Das
führt dazu, daß der Wurzelballen anfängt zu schwitzen, was wiederum zu einem Aufweichen
des Papiers mit den vorerwähnten Folgen führen würde.
Jutegewebe sind ebenfalls gegen Feuchtigkeit sehr empfind- |
o4 |
lich, so daß diese schon nach einmaligem Gebrauch |
Fäulniserscheinungen aufweisen und nicht mehr verwertbar sind. Dadurch gestaltet
sich diese Art von Umhüllungen relativ teuer.
-
Des weiteren ist bei den bisher bekannten Umhüllungen das Anbringen
dieser Hüllen an den Wurzelballen noch mit großen Schwierigkeiten verbunden. Denn
wenn man nicht zu zweit arbeiten will, sm treten insbesondere immer beim Umlegen
des Bindfadens um die oberhalb des Wurzelballens zusammengeraffte Hülle Schwierigkeiten
auf, da man die zusammengeraffte Hülle mindestens mit einer Hand zusammenhalten
und mit der anderen Hand den Bindfaden umlegen muß. Wenn man weiterhin bedenkt,
daß der Bindfaden auch noch jeweils zusammengeknotet bzw. zu einer Schleife gebunden
werden muß, so wird daraus leicht ersichtlich, daß das Umlegen der bekannten Hüllen
noch mit einem relativ großen Zeitaufwand verbunden ist. Das gilt in ähnlicher Weise
auch
für das Entfernen der Umhüllungen, falls man nicht einfach
den Bindfaden durchschneiden will.
-
Die bekannten Hüllen zum Einballieren der Wurzelballen von Pflanzen
erfüllen also nicht die an moderne Verpackungsmittel daß sie zu stellenden Anforderungen,
nämlich/neben einer guten Haltbarkeit auch eine solche Ausbildung aufweisen, daß
sie ein schnelles und einwandfreies Packen gewährleisten.
-
Die Neuerung hat sich deshalb zur Aufgabe gestellt, eine Hülle zum
Einballieren der Wurzelballen von Pflanzen zu schaffen, die die vorerwähnten Nachteile
nicht aufweist.
Die neuerungsgemäße Lösung besteht darin, daß als Hülle |
ein zweckmäßig kreisrundgeschnittenes und gut luftdurch- |
49-e |
lässiges, vorzugsweise aus Kunstfasern hergestelltes Textilerzeugnis mit schlauchartig
umgesäumtem Rand vorgesehen ist, des mindestens eine Öffnung zum Erfassen einer
in dem Randschlauch befindlichen Zugkordel aufweist. In vorteilhafter Weise soll
die Zugkordel an der Öffnung des Randschlauches noch einen Haken BEabao r aus Metall,
Kunststoff oder dgl. tragen, der in die vorzugsweise weitmaschig ausgebildete Hülle
einzuhaken ist.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung veranschaulicht.
Und zwar zeigen Fig. 1 eine neuerungsgemäße Hülle in ausgebreitetem Zustand in Draufsicht
und Fig. 2 in perspektivischer Darstellung die gleiche Hülle nach dem Zusammenziehen
mittels der in dem Randschlauch geführten Zugkordel.
-
Die Neuerungsgemäße Hülle 1 besteht aus einem kreisrund zugeschnittenen
Textilerzgugnis, dessen Rand zu einem Schlauch 2 umgesäumt ist. In diesem Schlauch
2 führt sich eine Zugkordel 3, die an einer in dem Schlauch 2 freigelassenen
Öffnung
4 erfaßt werden kann. Die Zugkordel 3 trägt weiterhin an dieser Öffnung 4 einen
Haken 5, der zweckmäßig aus Kunststoff hergestellt ist.
-
Zum Einballieren eines Wurzelballens wird dieser auf die ausgebreitete
Hülle 1, wie in Fig. 1 dargestellt, zunächst aufgesetzt. Unter gleichzeitigem Hochschlagen
des Hüllenrandes wird dann die Kordel 3 an der Öffnung 4 aus dem Schlauch 2 herausgezogen,
so daß die Hülle 1 zusammengerafft wird, wie Fig. 2 erkennen läßt. Sobald die Zugkordel
3 so weit aus dem Schlauch 2 herausgezogen ist, daß der Wurzelballen fest umschlossen
wird, wird der Haken 5 an irgendeiner Stelle an die Hülle 1 eingehakt. Dadurch wird
erreicht, daß sich die Hülle von dem Turzelballen nicht lösen kann und diesen immer
fest umschließt.
-
Mit dieser Neuerung ist es in verblüffend einfacher Weise gelungen,
das schon seit längerer Zeit in Gärtnereien, Baumschulen oder dgl. bestehende Problem,
eine praktische Hülle zum Einballieren der Wurzelballen von Pflanzen zu finden,
g zu lösen.